Erste Leseversuche

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LeelooMorgenstern
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Re: Erste Leseversuche

Beitrag von LeelooMorgenstern »

momo, was genau meinst du ? ;)

PS: ich habe grad nochmals deinen anderen Beitrag auf der ersten Seite gelesen-
sie nicht zu korrigieren ist absolut korekt- das schrieben nach gehör wird auch tatsächlich o in der 1. klasse gehandhabt :)
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Momo
Dauergast
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Re: Erste Leseversuche

Beitrag von Momo »

Hallo Leeloo,
folgendes habe ich gemeint:
Da ich dachte, dass sich viele Vorschulkinder irgendwann mit dem Lesen und Schreiben beschäftigen, habe ich in meinem Umfeld ganz freimütig von dem frühen Interesse meiner Tochter erzählt. Da dies laut Deiner Erfahrung bei vielen Kindern jedoch gar nicht der Fall ist, sieht das Ganze nun etwas anders aus. Ich möchte weder als überehrgeizige Mutter gesehen werden, noch irgendeinen Leistungsdruck meiner Mitmütter auslösen- verstehst Du, was ich meine? Es ist sowieso immer eine Gratwanderung, was ich im realen Leben erzähle und was nicht. Das ist ja das Schöne an diesem Forum, dass wir hier einfach mal ganz ehrlich schreiben und uns mit Eltern ähnlicher Kinder austauschen können ;)
Momo
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LeelooMorgenstern
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Re: Erste Leseversuche

Beitrag von LeelooMorgenstern »

achso, ja das verstehe ich absolut. und ich stimme dir voll zu :) wir habend schon nicht leicht :D
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alibaba

Re: Erste Leseversuche

Beitrag von alibaba »

Meine Erfahrung ist, das bereits einige Kinder im Kindergarten "lesen" und "schreiben" können. Meine Erfahrung ist allerdings auch, dass das nichts mit Schulerfolg zu tun hat oder etwas über die weitere Entwicklung oder den IQ aussagt.

Gerade im Kleinkindalter werden Kinder häufiger von ihrer Umwelt geprägt, nehmen das mit, saugen es auf, wenn man sie lässt. Je älter sie werden umso mehr kristallisiert sich dann eine Begabung heraus. Der Einfluß der Umwelt nimmt ab. Nicht für umsonst sagt man ja, erst ab 10 Jahren sind IQ-Tests stabil. ;)

Meine beiden Kinder konnten früh lesen. Beide hatten den selben IQ, mit 4. ;) Jetzt im "Alter" sieht man aber deutlich wer hier eine Begabung hat und wer dann eher doch nicht. :schwitz: Der Umwelteinfluß nimmt ab, die reine Begabung tritt zu Tage.

Wenn man Kinder lassen würde, auch im Kindergarten, könnten viel mehr, mehr. :geek:

VG
LeelooMorgenstern
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Re: Erste Leseversuche

Beitrag von LeelooMorgenstern »

alibaba, das ist ja interessant, das du viele Kinder erlebt hast die das früh können.
sicher muss das lesen- können nicht bestimmen ob es kluge Kinder sind oder nicht, aber überall wo es darum geht, "Anzeichen" zu bestimmen, geht es auch um das frühe lesen und schreiben.

und selbst wenn nicht- ich finde es trotzdem faszinierend ^^
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alibaba

Re: Erste Leseversuche

Beitrag von alibaba »

Ja, ich kenne einige, nicht nur vom Hörensagen. ;) Mit Sicherheit sind diese Erfahrungen aber auch davon abhängig wo man wohnt. Problemfälle gibt es hier zwar auch, aber die sind prozentual nicht erfassbar.

Hier werden Kinder sehr gut gefördert und unterstützt. Unser Reitverein hat Aufnahmesperre, wegen Überbelastung. :D Das sagt schon mal viel aus. Immerhin kostete reiten viel Geld und der Zusammenhang zwischen dem können der Kinder und Geld der Eltern steht ja nunmal, in unserer Gesellschaft, in einem gewissen Zusammenhang. Aus der Klasse meines Sohnes gehen 70% auf das Gymnasium. Diese Quote sagt schon mal viel aus und würde das unterstützen was PISA feststellt. Wobei es nicht generell so ist, das kein Geld den automatischen Misserfolg bedeutet. Wo ein Wille, da ein Weg.

Aber zurück zum Kindergarten. Ich bin ja davon überzeugt, das Kinder viel mehr könnten, wenn man sie nur lassen (und anleiten) würde.

VG
LeelooMorgenstern
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Re: Erste Leseversuche

Beitrag von LeelooMorgenstern »

alibaba, ich musste bei deiner Antwort grad ein wenig schmunzeln.

in anderen foren würde es "frühförderungswahn" genannt werden, wenn Kinder vor der schule lesen& schreiben lernen- das würde ein Riesen Aufschrei geben :D
also ich stimme dir in dem Punkt zu, das Kinder sicher viel mehr könnten- sehe ich an meinem kind ja auch- und den Kindern in meiner Kita gruppe- und ich stimme dir auch zu, das es darauf ankommt wo man wohnt. wie erwähnt- hier ist es kaum erwünscht das Kinder schon vorher etwas derartiges lernen.
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Linasina
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Re: Erste Leseversuche

Beitrag von Linasina »

Ja, in unserem Kindergarten ist es ähnlich. Namen schreiben ist das höchste was Sie können müssen und dass auch erst mit 5. Die Vorschule ist fast abgeschafft. Ich glaube die soziale Schicht ist auch nicht besonders hoch also wenige Akademiker Kinder. In der Stadt sieht es sicher anders aus als auf dem Lande. :)
Bliss
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Re: Erste Leseversuche

Beitrag von Bliss »

Bei uns ist es schon so, dass eigentlich alle Kinder schon lange vor Schulbeginn ihren Namen schreiben können und bei Schulbeginn zumindest die gängigen Großbuchstaben kennen. Buchstaben zu Wörtern zusammenziehen können dann vielleicht 20% und pro Klasse gibt es ein oder zwei Kinder die schon richtig lesen können.

Wobei unsere Gegend hier auch eher förderfreundlich ist, also es ist eher die Ausnahme, wenn ein Kind keinen Sport macht und kein Instrument spielt,
Momo
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Re: Erste Leseversuche

Beitrag von Momo »

Ich denke, wir sollten unterscheiden, von wem die Motivation ausgeht, bestimmte Dinge zu lernen. Ist das Kind von sich aus z.B. am Lesen und Schreiben interessiert, übt es dies ganz ohne Druck und von alleine und die Eltern stehen dem Kind nur unterstützend zur Seite? Oder versuchen die Eltern durch diverse Strategien dem Kind dieses Können möglichst früh beizubringen? Hier besteht für mich der Unterschied zwischen Förderwahn und positiver Förderung. Aus meiner Sicht ist eine Überförderung, die nicht dem Interesse des Kindes entspricht, tatsächlich kontraproduktiv. Während eine Nichtförderung echten Interesses genauso kontraproduktiv wäre. Also auch hier ist das Fingerspitzengefühl der Eltern gefragt.
Doch ein gutes Angebot in jungen Jahren, wie z.B. Musik, Vorlesen, viel Ansprache von den Eltern etc. kann bestimmt auch die Lernfähigkeit positiv beeinflussen, wie in Alibabas Beispiel deutlich wird.
LG Momo
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