Kluge Kinder Forum

Ich habe in der Eltern einen Artikel gelesen über Vojta ob es der Mutter Kind Bindung schadet. Meine Große musste Vojta bekommen aber sie wehrte Sich so sehr dass dann Bobath bekommen musste. Zu Hause habe och die Vojta Übungen nie gemacht zum Glück.Es war wohl irgendwie Intuition dass es schadet.
Was habt ihr da für Erfahrungen?

Ich hab da gegenteilige Erfahrungen gemacht. Ich hab mit meinem Sohn ein gutes Jahr nach Vojta geturnt und es hat unserer Beziehung mit Sicherheit nicht geschadet.

Mal abgesehen davon, dass Bobath für uns keine Alternative war, da es sich um die Blasen, Nierenbecken und Beckenmuskulatur gehandelt hat und da kann man mit Bobath nichts ausrichten. Von daher war ich selber davon überzeugt und das hab ich dann wohl auch ausgestrahlt, denn mein Sohn hat mir da voll vertraut und nachdem er sich bei den ersten Versuchen in der Praxis noch gesträubt hat, hat er es akzeptiert. Wir hatten eine Kiste mit Autos, die er nur während der Turnsession bekommen hat und so war es dann auch gut. Nun war er auch schon 1,5 Jahre alt und damit kein Baby mehr, man konnte ihm da also schon eine Erklärung geben, wofür das ganze gut ist.

Unsere Therapeutin bietet Eltern, die sich bezüglich der Beziehung zu ihrem Kind Sorgen machen an, die Therapie zunächst nur in der Praxis durchzuführen. Wenn die Eltern die Erfolge sehen, können sie dann entscheiden, ob es ihnen das Wert ist. Außerdem können Eltern auch mal testen, wie es ist. Dann merkt man, dass es eben nicht weh tut, sondern nur anstrengend ist.

Wenn es andere Alternativen gibt ist ja gut, aber ansonsten seh ich es wie Zähneputzen, manches muss eben sein, auch wenn es keinen Spaß macht. Und in unserem Fall eben lieber Vojta als irgendwann Dialyse.

Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass es schadet, wenn die Mutter wiedersprüchliche Signale aussendet, so a la: armes Kind, was tue ich dir da nur an. Das verunsichert ein Kind natürlich.

Bei uns war es zum Glück nur eine Hüftdysplasie und das KISS. Es hat jedenfalls geholfen und sich verwachsen. Am besten hat die Osteopathie geholfen da ist es jedes mal danach besser geworden und Sie konnte was Neues. Die Kleine hatte auch Vojta bekommen und nur wenig geweint. Ich habe da auch die Übungen gemacht und bei mir hatte Sie gar nicht geweint. Aber das ging nur 4 Wochen und es hat geholfen. Die Wirksamkeit ist ja sehr gut nur die meisten Babys weinen um ihr Leben das hört sich echt wie Folter an. Wäre dein Kind wirklich an die Dialyse ohne Vojta gekommen? Was hatte er?
Mit den widersprüchlichen Signalen da könntest du recht haben.

Er hatte mehrere heftige Harnwegsinfekte, mußte sogar mal stationär Ab bekommen. Dann innerhalb von 15 Tagen 4 verschiedene ABs. Da war die Gefahr schon groß, dass die Nieren dauerhaft was abkriegen.

Ohje Harnwegsinfekte sind was wildes. Gut das Euch die Vojta Therapie geholfen hat. Das soll ja auch beim trocken werden gut helfen.

Wie gesagt, ich kann nur gutes berichten. Die Harnwegsinfekte hatten ihre Ursache in einer schlaffen Unterleibsmuskulatur, wodurch sich die Blase nicht vollständig entleeren konnte und der Restharn hat die Infekte verursacht. Durch Vojta ist die Restharnmenge von fast 100 ml (soviel hat ein einjähriges Kind normalerweise gerade mal Fassungsvermögen) in 2 Monaten auf nicht mehr nachweisbar gesunken.

Und wie gesagt, ich wüßte nicht inwiefern es unserer Beziehung geschadet haben sollte. Dankenswerter weise hat er aber auch nicht wie am Spieß gebrüllt, dass hätte es natürlich schwerer gemacht. Aber ich denke, er hat den Ernst der Lage auch erkannt.

Das mit dem Restharn hatte meine Tochter auch und ist dadurch spät nachts sauber geworden. Erst als es nicht mehr nachweisbar war im Ultraschall hat es it den trockenen Nächten geklappt.