Sie verweigert das Essen in der Kita

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shaja
Dauergast
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Re: Sie verweigert das Essen in der Kita

Beitrag von shaja »

Ich kann deine Sorge gut verstehen, deine Kleine ist ja einige stunden in der Kita-da ist es sicherlich besonders wichtig, ein gutes Gefühl zu haben-was du nicht zu haben scheinst.


Ich sage dir nun etwas, ich hoffe, du nimmst es nicht übel :fahne: :fahne: :Ist es so, dass das Essverhalten deine Tochter schon lange ein Thema in eurer FAmilie ist? Weil sie so dünn ist? Weil es auch beim Arzt schon thematisiert wird? Das kann einen ja ganz schön unter Druck setzen, wenn man vor den Us Sorge haben muss, dass das Kind zu wenig wiegt...Du klingst, als wärst du eine Mama, der das Wohl ihrer Tochter sehr wichtig ist :)

Ich bin der Meinung, dass Kinder sehr schnell spüren, wenn ihr Essverhalten den Erwachsenen wichtig ist und ich bin der festen Meinung, dass dies das Essverhalten des Kindes erst recht stören kann-wenn ich merke, dass andere genau darauf schauen, was und wieviel ich essse-wie kann ich dann mein natürliches Sättignungsgefühl spüren...??


Bitte nimm mir das nicht übel :fahne: :fahne: !! Ich möchte dich nur zum Denken anregen-es soll keinesfalls Kriritk sei! Ich selbst habe als Mama auch meinnen schwachen Seiten: Ich bin viel zu unentspannt, wenn es darum geht, ob mein Sohn Freunde findet und wie lange er dafür benötigt-ist genau so belastend für meine Sohn, setzt ihn ja unter Druck. Und so könnte es ja bei euch mit dem Essen sein :?:


Lg shaja
Raeubertochter2010
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Re: Sie verweigert das Essen in der Kita

Beitrag von Raeubertochter2010 »

Ja, seit ihrer Geburt ist das leidige Essen Thema :roll: Sie hatte nen starken Reflux, nahm da auch nicht gut zu und ist von der Perzentile bei der Größe von anfangs 50 auf unter 3 gerutscht und mit dem Gewicht von 25 auf unter drei... Der Kopf wächst auch nicht. Ich habe echt tierische Angst, dass sie Mangelernährt ist! Und dadurch, dass sie so mini ist, hat sie ja wieder mehr Probleme bei ihren Wunschfreunden "zu landen". Es ist ein Teufelskreis :cry:
Und ich bringe es zum Beispiel nicht übers Herz zu sagen "gut. Wenn du nichts isst gehst du halt hungrig ins Bett!" WAAHHH, nein das kann ich nicht...
Und ja, das Wohl meiner Kleinen ist mir sehr, sehr wichtig... Ich möchte doch, dass sie eine schöne Kindheit hat. Dass ihr alle Türen und Möglichkeiten im Leben offen stehen. So dass irgendwann in 20-30 Jahren mal kommt "DANKE MAMA!" <3<3<3<3<3
shaja
Dauergast
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Re: Sie verweigert das Essen in der Kita

Beitrag von shaja »

Das ist schade, dass es bei euch gleich nach der Geburt so lief und nun kann ich dich auch verstehen-ich wäre gewiss genau so wie du!!!

Mein Sohn war schon im Bauch sehr groß, ist es jetzt auch und da macht man sich als Eltern einfach nicht so Gedanken umd das Essen-war bei mri auch so-ich war ein sehr großes Baby und meine Mutter war völlig entspannt bzgl. Essen....Bei kleinen Babies kann ich mir schon vorstellen, dass man als Eltern einfach anders fühlt! Naja, oftmals sind es ja gerade die kleinen Menschen, die es im Leben sehr weit bringen ;) ;)

Was mir noch einfällt: die Symptome, die du beschrieben hast seit der der Kita(was war es nochmal: Einnässen, usw..) die würde ich persönlich nicht ganz vergessen.....wie war das nochmal? Hat sie auch Albträume? Ach ja, sie kaut noch Nägel-hmmmm da würde ich schon mal ein großes Auge drauf werfen...Es gibt einfach sensiblere Kinder, die mit gewissen Situationen (was auch immer es bei deiner Tochter sein mag) nicht gut zurecht kommen, wo andere noch mit glücklich sind...Mein Sohn hatte in seinem ersten Kiga (Wald) inden letzten Wochen auch diverse Symptome, ich habe ihn dann spontan raus genommen und von lieben Nachbarinnen betreuen lassen -schlagartig ging es ihm besser und im neuen Kiga war es auch besser-nicht perfekt, aber immerhin besser!!

Lg shaja
alibaba

Re: Sie verweigert das Essen in der Kita

Beitrag von alibaba »

@Räubertochter

Warum klärt Ihr diese Dinge, die ihr als Familie belastend empfindet, mit dem Kinderarzt ab. Heutzutage kann man alles nachsehen, ob ein Kind im Wachstum behindert ist oder nicht, welche Mangelerscheinungen es hat, warum es nicht schneller wächst. Geht alles! Warum geht ihr das nicht beim Kinderarzt an und besteht hier auf einer Kontrolle?

Das Thema Essen ist ja schon Kampf und Krampf. Ihr werdet euch noch die Köppe einschlagen! :fahne:

VG
Raeubertochter2010
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Re: Sie verweigert das Essen in der Kita

Beitrag von Raeubertochter2010 »

Ja, das möchte ich auch mal machen. Bisher hieß es da auch immer "na sie wird schon nicht freiwillig verhungern". Weiß ich ja, beruhigend ist trotzdem was andres...
Was könnten wir denn da machen? Ich will eh nächste Woche mal vorbei schauen, weil sie heute nacht 3x (!!!!!!) reingemacht hat :roll:
Knochen röntgen? Blutbild? Oder was noch? Ich will halt die Kleine auch nicht beunruhigen. Ich versuche das Thema ja vor ihr auch etwas zu verharmlosen. Es beschäftigt mich halt wirklich sehr....
alibaba

Re: Sie verweigert das Essen in der Kita

Beitrag von alibaba »

Hallo Räubertochter,

welche genauen medizinischen Dinge man bei Euch anleiern kann, das weiß ich nicht im konkreten. DAS kann Euch nur ein Arzt beantworten. Ja, man kann die Knochen messen, das Blut untersuchen, auch die genetischen Dinge betrachten. Ich würde zum Kinderarzt gehen, von der psychischen Belastung erzählen und um eine ÜW in ein spezielles KH/Experten bitten bzw. bestehen. Ich würde mich nicht abspeisen lassen, denn der psychische Druck wird ja immer größer.

Deiner Tochter kannst Du ruhig erzählen, das ihr Untersuchungen angeht, wenn es soweit ist. Das kann man kindgerecht machen....darin sehe ich kein Problem.

Wenn Ihr keine Unterstützung vom KA bekommt, würde ich selber im Internet nach Anlaufstellen suchen und dort anrufen. Wenn Ihr eine ÜW benötigt, würde ich dann den KA vor vollendete Tatsachen setzen und ihn auffordern eine ÜW zu schreiben. Und manchmal hilft es auch die Sache ein wenig zu dramatisieren........ :D

Viel Erfolg
Rabaukenmama
Dauergast
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Re: Sie verweigert das Essen in der Kita

Beitrag von Rabaukenmama »

Raeubertochter2010 hat geschrieben: Und ich bringe es zum Beispiel nicht übers Herz zu sagen "gut. Wenn du nichts isst gehst du halt hungrig ins Bett!" WAAHHH, nein das kann ich nicht...
Loslassen und fallen lassen ist nicht dasselbe. Du brauchst nicht SAGEN "dann gehst du halt hungrig ins Bett" sondern nur selbst WISSEN "mit täglichen Manipulationen verhindere ich, dass meine Tochter VON SICH AUS zu einem gesunden Essverhalten findet". Auch wenn ich in anderen Belangen dafür bin, Dinge anzusprechen, kann eine trotzige Gegenreaktion meinerseits keine Krise lösen. Oft reicht schon das nicht-ansprechen und gewähren-lassen.

Eine Bekannte von mir war Kinderkrankenschwester (sich ist jetzt schon in Ruhestand) und sie erzählte mir einmal von einem 4jährigen Buben, dessen Untergewicht und Essverweigerung zu Hause der einzige Grund für einen längeren, stationären Krankenhausaufenthalt war. Die Ärzte und Schwestern machten keinen Druck und nach einigen Wochen aß dieser Bub freiwillig einen Großteil dessen, was auf den Tisch kam. Auch sein Gewicht besserte sich nach und nach. Am Tag vor seiner Entlassung sagte dieser Bub zu meiner Bekannten "Du mußt mir versprechen, dass du meiner Mama nicht verrätst, dass ich bei euch Spinat gegessen habe!"

Würde deine Tochter mehr essen (sowohl von der Menge als auch von der Auswahl her) und würde ein annähernd "normales" Gewicht erreichen, nähme sie sich selbst viel Aufmerksamkeit weg, die sie jetzt durch ihr Verhalten bekommt.

Wegen "strullern" - ich bin aus Wien und habe dieses Wort in meinem Leben noch nie gehört. Aber das sauber-werden verweigert mein Sohn auch. Da geht es mir ähnlich wie Dir in Sachen essen: hie und da glaube ich, ich müsse auf biegen und brechen hinkriegen, dass er die Windel endlich los wird.
Dass er deshalb nicht mehr im Kindergarten ausgespottet wird.
Dass diejenigen "großen" Kinder, deren Gunst ihm so wichtig ist, vielleicht doch mal mit ihm spielen.
Dass die schiefen Blicke auf mich - weil ich das nicht hinbekomme - endlich aufhören (in schlechten Phasen kann ich mir solche Blicke auch einbilden).
Dass die Besserwisser, die diese Probleme nie hatten, endlich den Mund halten...

Tatsächlich werde ich aber immer wieder auf den Boden der Realität zurückgeholt. Auch wenn mein Sohn trocken sein sollte wird er nicht immer die Spielkameraden bekommen, die er haben möchte. Und es liegt nicht in meiner Verantwortung, sie ihm zu "beschaffen". Die Besserwisser werden andere Dinge finden, die sie mir als Fehler vorwerfen können (und ich kann mir diese Vorwürfe genauso einbilden).

Dann hilft mir ein Blick auf die positiven Dinge: im Kindergarten meines Sohnes gibt es einige Kinder, die gern mit ihm spielen - trotz Windel. In meinem Bekannten- und Freundeskreis sind etliche Leute, die mich in meinem Erziehungsstil unterstützen und bestärken. Mein Sohn ist im großen und ganzen ein kluges, fröhliches Kind.

Bei Dir gibt es sicher auch viele Dinge, die "passen" und über die du dich freuen und auf die du stolz sein kannst.
Raeubertochter2010 hat geschrieben: Und ja, das Wohl meiner Kleinen ist mir sehr, sehr wichtig... Ich möchte doch, dass sie eine schöne Kindheit hat. Dass ihr alle Türen und Möglichkeiten im Leben offen stehen. So dass irgendwann in 20-30 Jahren mal kommt "DANKE MAMA!" <3<3<3<3<3
Dieser Wunsch ist sehr verständlich. Und du hast die Möglichkeit, deiner Tochter die Rahmenbedingungen für eine schöne Kindheit zu bieten. Was sie daraus macht und wie oft sie sich die Nase anrennen muss, um diese Rahmenbedingungen nutzen zu können, darauf hast Du keinen Einfluss. Mein Sohn ist auch einer, der sich in vielen Dingen selbst im Weg steht und es bleibt mir nichts anderes übrig als ihm zu wünschen, dass er lernt, es (in manchem Belangen) anders zu machen.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Sine
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Re: Sie verweigert das Essen in der Kita

Beitrag von Sine »

Unser Sohn ist auch so ein Spezialist, was Essen verweigern betrifft und er hat lange in der Kita nichts essen wollen, und tut es auch heute manchmal nicht (merke ich daran, daß er unausstehlich ist, wenn ich ihn abhohle). Wir müssen uns auch immer arg zusammen reissen, ihn nicht unter Druck zu setzen. Wir haben eine Sorte Obst gefunden, die er ißt (Banane) und da bestehe ich auch regelmässig drauf, daß er sie auch ißt. Nudeln und Kartoffeln - meist ohne Soße und Kartoffeln total ungern. Gemüse ißt er gar nichts (nagut, außer Kartoffel). Am liebsten würde er Käse und Milchprodukte allgemein essen. Aber natürlich nicht ungesüßt und Obststücke dürfen auch nicht dabei sein. Mich nervt das schon, zumal Milch als Nahrungsmittel mich nicht so sehr überzeugt und seine Ohrenärztin meinte, Kinder mit häufigen Paukenergüssen essen oft viele Milchprodukte. Ob das nun stimmt oder nicht, er hat die Probleme mit den Ohren, und wenn wir Pech haben, steht demnächst eine OP an. Ich würde es also gerne ausprobieren, ob es sich bessert, wenn wir Milch reduzieren, aber dann ißt er wohl kaum noch was. Mal sehen...

Entwickeln tut er sich aber bisher normal, also er ist nicht zu leicht oder zu schwer. Ich kann mir Deinen Druck gut vorstellen, vor allem auch von ärztlicher Seite aus. Was soll man schon machen, wenn das Kind alles oder vieles ablehnt oder eben nur kleine Mengen ißt? Wir haben alles möglche versucht, und nichts hat geholfen (da war und ist er absoluter Sturkopf). Jetzt scheint eine Phase anzubrechen, wo er auch mal, ganz selten, was anderes probiert. Vielleicht haben wir das Theater bald hinter uns. Wäre euch ja auch zu wünschen, daß es sich von ganz alleine ergibt. Aber da Deine Tochter doch sehr leicht ist, würde ich die Ärzte auch nerven und ggf. in einer anderen Praxis vorstellig werden. Und wenn Du am Ende weißt, daß ihr nichts fehlt, alles soweit okay ist, nimmt Dir das den Druck. Und wenn doch was festgestellt wird, so kann man reagieren.

Mag Deine Tochter auch bestimmte Konsistenzen nicht? Also das sie bestimmte Dinge nicht essen mag, weil es für sie komisch im Mund ist? Vielleicht würde sie dann manche Dinge püriert essen oder im Gegenteil, ungekocht? Oder mag sie Essen nicht anfassen, würde es aber mit einer Gabel essen? (z.B. ihr Essen aus der Brotbox)
Raeubertochter2010
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Registriert: Do 19. Jun 2014, 11:38

Re: Sie verweigert das Essen in der Kita

Beitrag von Raeubertochter2010 »

HUHU!!!
Nach laaaaanger Zeit bin ich hier auch mal wieder unterwegs und habe etwas mehr Zeit (Semesterferien :D :D :D )

Also wir wissen nun, dass sie im Wachstum Entwicklungsverzögert ist. Ihr Knochenalter stimmt nicht mit dem biologischen Alter überein. Sie hängt mindestens ein Jahr hinterher. Mir ist das gar nicht mal soooooo unrecht muss ich sagen. Das heißt nämlich, dass sie dann auch später in die Pubertät kommt, länger wachsen wird und ihre Knochen vermutlich immer langsamer altern werden. Jedenfalls bin ich sehr erleichtert, dass kein Tumor oder eine Stoffwechselerkrankung dahinter stecken :schwitz: Sie ist halt einfach MOMENTAN kleiner als der Durchschnitt aber es wird sich normalisieren ohne, dass man was tun muss.

Daher kann ich mich nun also einfach mal ein bisschen entspannen und sie machen lassen...
Skorpii
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Registriert: Sa 13. Dez 2014, 20:22

Re: Sie verweigert das Essen in der Kita

Beitrag von Skorpii »

Igitt Apfel, was hat deine Tochter fuer einen Geschmack? Die Tanten da kochen meiner Meinung nach echt lecker, besser wie im Krankenhaus!
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