Tipps zur Schaffung geistiger Herausforderung

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lalamama
Beiträge: 11
Registriert: Sa 27. Jul 2019, 13:40

Tipps zur Schaffung geistiger Herausforderung

Beitrag von lalamama »

Hallo :-)
unser Sohn (bald drei Jahre alt) kommt mir häufig nicht ausgelastet vor, sobald ihm langweilig wird, dreht er auf - vorallem abends ist er häufig richtig unausgeglichen. Da ich das Gefühl habe, dass das mit zu wenig geistiger Herausforderung zu tun hat, bin ich gerade auf der Suche nach Tipps, wie man das spielerisch in den Alltag integrieren kann.
Ich habe jetzt angefangen mit Rätseln, das findet er schonmal super gut. Also z.B. "Welche Person ist das" und dann beschreibe ich eine Person und er rät, wer das sein könnte.
Habt ihr noch weitere Ideen oder Erfahrungen, die ihr gemacht habt? Bestimmte Spiele, die gut ankommen? Unser Sohn wird bald drei Jahre alt.
Ich möchte ungern Bildschirmaufgaben mit ihm machen - da ist er dann nicht mehr wegzukriegen und das regulär im Alltag einzubinden - dafür finde ich ist er noch zu jung.
Vielen Dank für Tipps!
lalamama ;-)
Rabaukenmama
Dauergast
Beiträge: 2953
Registriert: So 8. Dez 2013, 21:24

Re: Tipps zur Schaffung geistiger Herausforderung

Beitrag von Rabaukenmama »

Hallo lalamama!

Ich habe meine Jungs in dem Alter z.B. immer zur Mülltrennung mitgenommen. Also alles in einen Trolley, dann zu den Müllcontainern und Kind musste raussuchen was in Weißglas, Buntglas, Metall und Restmüll gehörte. An Spielen war bei meinem jüngeren Sohn Memory eine Zeitlang sehr beliebt. Mein jüngerer Sohn ließ sich gerne Bücher für die nächste bzw. übernächste Altersstufe vorlesen.

Abgewandelt von "welche Person ist das" fällt mir noch Beruferaten ein und "ich seh, ich seh, was du nicht siehst" oder "alles was Flügel hat fliegt". Man kann auch aus alltäglichen Dingen ein Quiz machen, z.B. welche Sachen man in welchem Geschäft kaufen kann - also wo bekommt man Milch, wo ein Buch, wo eine Hose, wo eine Schleich Tierfigur,...

Mein älterer Sohn hat in dem Alter auch schon gerne Vorschulaufgaben gemacht (Bücher dazu gibt es günstig beim Discounter oder im Papiergeschäft).
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Meine3
Dauergast
Beiträge: 1074
Registriert: Mo 11. Mär 2019, 10:55

Re: Tipps zur Schaffung geistiger Herausforderung

Beitrag von Meine3 »

lalamama hat geschrieben:Hallo :-)
unser Sohn (bald drei Jahre alt) kommt mir häufig nicht ausgelastet vor, sobald ihm langweilig wird, dreht er auf - vorallem abends ist er häufig richtig unausgeglichen. Da ich das Gefühl habe, dass das mit zu wenig geistiger Herausforderung zu tun hat, bin ich gerade auf der Suche nach Tipps, wie man das spielerisch in den Alltag integrieren kann.
Ich habe jetzt angefangen mit Rätseln, das findet er schonmal super gut. Also z.B. "Welche Person ist das" und dann beschreibe ich eine Person und er rät, wer das sein könnte.
Habt ihr noch weitere Ideen oder Erfahrungen, die ihr gemacht habt? Bestimmte Spiele, die gut ankommen? Unser Sohn wird bald drei Jahre alt.
Ich möchte ungern Bildschirmaufgaben mit ihm machen - da ist er dann nicht mehr wegzukriegen und das regulär im Alltag einzubinden - dafür finde ich ist er noch zu jung.
Vielen Dank für Tipps!
lalamama ;-)

Hallo,

ich habe auch so ein Energiebündel zu Hause, das schnell gelangweilt ist, bzw. einfach viel Aufmerksamkeit und Input von außen braucht. Er ist jetzt 6,5 Jahre alt. Im Kleinkindalter habe ich auch einfach viel in den Alltag mit eingebunden: Spülmaschine ausräumen (Scharfe Messer entfernen und Besteckkasten einräumen lassen'), mitkochen lassen (Hocker nebendran und los gehts), Wäsche zusammenlegen, die kleine Schwester im Kiwa durch den Park schubsen. Vor allem war ich aber sehr viel mit ihm draußen. Er hat früh Laufrad fahren gelernt (ich glaube mit 19/20 Monaten) und dann haben wir die Gegend unsicher gemacht. Wir hatten immer so einen Lupenbecher dabei und wenn wir was interessantes entdeckten hat er es durch den Lupenbecher betrachtet... Mit Jungs, die viel Energie haben, muss man sich viel bewegen. Raus gehen, Kinderturnen, Spielplatz... Er hatte eine ausgiebige und sehr intensive "Zugphase" (20 Monate bis 4 Jahre). So waren wir oft am hiesigen Hauptbahnhof und haben die Züge angeschaut :mrgreen: und einfach den Trubel am Bahnhof auf uns wirken lassen. Zu Hause hatten wir einen großen Bildband mit allen Arten von Lokomotiven, ich hab ihm vorlesen müssen wie die heißen und bald konnte er alle Lokomotiven benennen... Das hat ihm viel Freude bereitet. Hörbücher aller Art haben wir auch recht früh eingeführt, da ich mit 3 Kindern, die ich innerhalb von 4 Jahren bekommen habe, nicht immer die Zeit hatte, ihn persönlich zu beschäftigen. Außerdem waren wir auch schon früh und viel in Museen und Ausstellungen aller Art (bei schlechtem Wetter). Da wird viel für Kinder angeboten. Alphabet und Zahlen, die Frage danach kam auch recht früh und wurde dann "befriedigt", indem wir ihm seine Fragen beantworteten und teilweise mit Spielen (Magnetzahlen...) unterstützten.. "Normale" Puzzles mochte meiner nie (erst mit 6 fing das an), aber viele kluge Kinder können sich sehr gut damit beschäftigen. Dafür hat er auch so Knobelblöcke und Rätselhefte schon sehr früh gemocht, auch dreidmensionale Knobelspiele fand er zwischen 3 und 5 sehr spannend ( da gibt es so Knobelspiele aus Holz, wo man beispielsweise 2 Holzstäbe zu einem Kreuz verbinden muss oder man muss aus verschiedenen kugelförmigen Gebilden eine Pyramide bauen). Memory, Murmelbahn, Holz-Eisenbahn (Brio), das waren auch so Dinge, mit denen er sich gut und ausgiebig beschäftigt hat. Mit 3 hat er dann das Kartenspielen für sich entdeckt: MauMau und UNO. Das hat er sehr ausgiebig gespielt. Außerdem haben wir viel gebastelt (Papierflieger, Papierhüte, Fingerfarben, bunte Fäden auf Holz aufwickeln...)... Ich versuche einfach die Interessen der Kinder aufzugreifen und dann in diese Richtung mit Material zu versorgen. Was dein Sohn für spezielle Interessen hat, was ihn besonders anregt und auslastest, das wirst du als Mama am besten wissen :) .

Liebe Grüße, Nora
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
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