Nur mal so ein Freu-Post

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alibaba

Re: Nur mal so ein Freu-Post

Beitrag von alibaba »

@Sinus

Ja, das ist ein Sinneswandel. Es ist bekloppt Ersatzlehrer zu spielen - fand ich, so nach ein paar Wochen. Tat ich nicht lange. Es ist wahnsinnig anstrengend. Und es zerstört das Kind/Mutterverhältnis. Ich hab das dann gelassen. Ich hab für mich überlegt was ich will und was das Kind will.

Das Problem ist bei jüngeren Kindern, dass sie Dir nicht richtig sagen, was sie denn nun konkret wollen. Sie haben eine Vorstellung und denken an die damit verbundenen Dinge? Meine nicht. Und ich auch nicht.

Ich sehe jetzt - rückblickend -die Dinge anders und das was ich mal tat, legte ich schnell als "Nichtvonmirsogewollt" zur Seite. Im Übrigen ist das 8 Jahre her. Den Lehrer, der mir das damals so aufschwatzt, das ich das so tun müsse, haben wir recht schnell gewechselt. Ich will das nicht! Ich schäme mich dafür, meine Kinder (hier die Tochter) damit gedrängt zu haben, hier dem Drill (das man das so tun müsse) zu folgen. Es tut mir aufrichtig leid. Meine Tochter hat auch mittlerweile aufgehört. Sie empfand an dem Drill (das ich oder ein Anderer bestimmt was und wie sie es tun müsse) keine Freude mehr. Ihre anderen Musikinstrumente spielt sie nach wie vor. Da habe ich keine Schuld auf mich geladen.
sinus
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Re: Nur mal so ein Freu-Post

Beitrag von sinus »

Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:@sinus

ich finde es nur Schade, dass ich hier nichts persönliches schreiben kann. Jede Erwähnung der persönlichen Details führt zu einem Angriff. An der Stelle wo jetzt alibabas Zitat ist, habe ich vorher auch was persönliches geschrieben, dann aber wieder gelöscht.

Ich teile es aber trotzdem: meine Großer hat heute nach weniger als 2 Jahren Klavier das Regentropfen Preludium von Chopin vorgespielt. Als nächstes Stück hat er sich Rondo alla turca von Mozart ausgesucht. Das ist für ihn eine Herausforderung, die er in der Schule nicht hat.
Das ist aber sicherlich auch die absolute Ausnahme, dass es so schnell vorangeht.
Meine Kleine spielt nach ihrem 3/4 Jahr Unterricht sowas wie "Kuckuck rufts aus dem Wald" mit Saitenwechsel und Einsatz 4. Finger und mit mir zusammen (versetzt) einen Kanon und einige leichte Stücke zum Playback (das ist die "Königsdiziplin", weil das Playback ja keine Fehler erlaubt!) und das relativ sauber und rhythmisch richtig.
Das finde ich schon spitze. :fahne:
Zuletzt geändert von sinus am So 19. Jul 2020, 17:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Katze_keine_Ahnung
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Re: Nur mal so ein Freu-Post

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

@sinus

da zeigen sich die Synergien. Mein Kleiner spielt zwar schon etwas anspruchvollere Stücke, aber mit der Begleitung kann er noch gar nichts anfangen. Ich habe versucht mit ihn den Menuett2 von Bach aus dem Suzukiheft gemeinsam zu spielen, aber wir sind beide nicht frei genug, um aufeinander aufzupassen. Vielleicht finden wir in den Ferien Muse um einfache Kinderlieder zusammen zu spielen. Deine Kleine finde ich spitze!
sinus
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Re: Nur mal so ein Freu-Post

Beitrag von sinus »

alibaba hat geschrieben:@Sinus

Ja, das ist ein Sinneswandel. Es ist bekloppt Ersatzlehrer zu spielen - fand ich, so nach ein paar Wochen. Tat ich nicht lange. Es ist wahnsinnig anstrengend. Und es zerstört das Kind/Mutterverhältnis. Ich hab das dann gelassen. Ich hab für mich überlegt was ich will und was das Kind will.

Das Problem ist bei jüngeren Kindern, dass sie Dir nicht richtig sagen, was sie denn nun konkret wollen. Sie haben eine Vorstellung und denken an die damit verbundenen Dinge? Meine nicht. Und ich auch nicht.

Ich sehe jetzt - rückblickend -die Dinge anders und das was ich mal tat, legte ich schnell als "Nichtvonmirsogewollt" zur Seite. Im Übrigen ist das 8 Jahre her. Den Lehrer, der mir das damals so aufschwatzt, das ich das so tun müsse, haben wir recht schnell gewechselt. Ich will das nicht! Ich schäme mich dafür, meine Kinder (hier die Tochter) damit gedrängt zu haben, hier dem Drill (das man das so tun müsse) zu folgen. Es tut mir aufrichtig leid. Meine Tochter hat auch mittlerweile aufgehört. Sie empfand an dem Drill (das ich oder ein Anderer bestimmt was und wie sie es tun müsse) keine Freude mehr. Ihre anderen Musikinstrumente spielt sie nach wie vor. Da habe ich keine Schuld auf mich geladen.
Das war du da beschreibst ist für mich kein Drill, sondern aktive Unterstützung. Ich kenne auch niemanden hier, der das als Drill bezeichnen würde.
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sinus
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Re: Nur mal so ein Freu-Post

Beitrag von sinus »

Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:@sinus

da zeigen sich die Synergien. Mein Kleiner spielt zwar schon etwas anspruchvollere Stücke, aber mit der Begleitung kann er noch gar nichts anfangen. Ich habe versucht mit ihn den Menuett2 von Bach aus dem Suzukiheft gemeinsam zu spielen, aber wir sind beide nicht frei genug, um aufeinander aufzupassen. Vielleicht finden wir in den Ferien Muse um einfache Kinderlieder zusammen zu spielen. Deine Kleine finde ich spitze!
Meine Große weigert sich bis heute wo es geht, zum Playback zu spielen. Da haben wir das (weil vom Lehrwerk so vorgesehen) am Anfang auch probiert. Ging gar nicht. Selbst Fluch der Karibik, Hobbit, Harry Potter & Co spielt sie lieber solo. Wo das doch eigentlich wirklich erst mit der Begleitung richtig was hermacht.
Die Lehrerin der Kleinen lobt es sehr, dass die Kleine sich auf die Playbacks einlässt und sagt, das wären die besten Voraussetzungen, bald in einem Orchester oder in einem Ensemble mitzumachen, weil sie so schnell lernt, auf die anderen zu achten. Ich wünsche mir das auch für sie, dass sie sowas bald mitmachen kann - für mich war das Orchester das, was mir damals richtig Spaß gemacht hat. Auch jetzt spiele ich am Liebsten mit anderen zusammen.
Und was unsere Lehrerin da mit den Anfängern immer auf die Beine stellt (wir sehen das regelmäßig bei der Weihnachtsgala, wo sie immer den Abend eröffnen), ist wirklich phänomenal. Gänsehaut garantiert!
(Was ich früher auch nie gedacht hätte, dann Anfänger auf der Geige, nunja, sind nun wirklich nicht immer schön anzuhören... :roll: )
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Katze_keine_Ahnung
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Re: Nur mal so ein Freu-Post

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

@sinus

Ja, die Lehrer machen viel aus. Der Klavierlehrer hat heute beim Vorspiel auch mit den Kleinsten vierhändig gespielt und frei nach Gefühl zu Volkslidern und einfachsten Stücken in der Jazzart improviesiert. Das fanden alle klasse, nicht nur die Kleinsten. Zum Thema Drill. Ich würde diesen Lehrer schon so bezeichnen, dass er die Kinder drillt. Man muss ganz viele Tonleiter und Übungen spielen. Für die Musikstücke an sich bleibt nicht viel Zeit übrig. Der Große hat sein Präludium in den letzten drei Wochen zusammengekriegt. Meine Tochter hatte vorher eine andere Lehrerin. Nachdem die Lehrerin krankheitsbedingt kein Unterricht geben konnte, wechselte sie zu diesem Lehrer. Sie ist voll zufrieden, bekommt dort jede Menge Lob, übt fließig und will dort nicht weg. Ich habe sie mehr als einmal gefragt, ob es passt, weil manchen was über diesen Lehrer erzählt wird, berühmt-berüchtigt ist. Mittlerweile lerne auch ich bei ihm Klavier und habe die Erfahrung gemacht, dass nicht der Lehrer den Kindern was antut, sondern ihre Eltern, die sie dazu zwingen entweder besser Klavier spielen als sie können, oder fürs Klavier unendlich viel Zeit aufzuopfen, um mit den besten, und da gibt es einige Größen, mithalten zu können.
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Re: Nur mal so ein Freu-Post

Beitrag von sinus »

...bei Alibaba liest es sich so, als wenn es Drill sei, das Kind zum regelmäßigem Üben anzuhalten und dabeizusitzen, wenn das Kind übt und es ggf zu verbessern.
Das KANN sicherlich Drill sein, muss es aber nicht unbedingt. Je nachdem, wie man das macht und wie das Kind gestrickt ist.
In meinem Umfeld werden aber alle Kinder die ersten 1,2 Jahre und tw sogar länger so von den Eltern begleitet/unterstützt.
Es sind da aber bisher trotzdem keine Teilnehmer und Preisträger bei "Jugend musiziert" dabei. Also mit elterlichem Ehrgeiz hat das nichts zu tun.
Nur mit der Bereitschaft, so gut wie möglich zu unterstützen.
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Re: Nur mal so ein Freu-Post

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

Für mich ist der Dauerwille entscheidend. Die meisten Kinder hätten nichts dagegen über Nacht plötzlich Klavier spielen gelernt zu haben. Zumindest auf dem Niveau der Fluch der Karibik bringt das schon einiges an Anerkennung bei. Aber sich jeden Tag hinzusetzen und zu arbeiten, ohne eine Ahnung, was die Früchte der Arbeit sind? Das sind die wenigsten, im Bereich von 0,..1% Da bekommt man Gänsehaut und denkt an Reinkarnation. Die Russen haben aktuell so ein Kind.

https://www.youtube.com/watch?v=9phP2rlGmiw

Ich bin mir ziemlich sicher, dass er in der Welt der Musik lebt. Aber auch dass jemand mit ihm das sehr konsequent umsetzt.

Wenn ich will, dass mein Kind Geige oder Klavier lernt, dann bin ich so weit meine Zeit dafür auch zu investieren. Von alleine passiert da nicht viel. Drill ist für mich vom Kind Niveau zu verlangen, das es unter normalem zeitlichem Aufwand und Einsatz nicht liefern kann. Für die Grundschule sind das für mich etwa 30 Minuten pro Tag, mit sporadischen Ausfällen: Einer von uns kann sich heute nicht aufraffen.
charlotte12
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Re: Nur mal so ein Freu-Post

Beitrag von charlotte12 »

Für mich begann der Drill an dem Punkt, an dem meine Tochter wahlweise unter Tränen oder gar nicht übte und sich wiederholt versteckte, sobald es zur Geigenstunde ging. Das war dann auch der Punkt, an dem ich sie von der Geigenstunde abmeldete. Sie mag den Klang des Instruments bis heute, mag aber nicht mehr spielen. Ihre anhaltende Begründung ist, dass ihr die Geige zu unbequem und v.a. zu anstrengend zum Hochhalten ist.
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Re: Nur mal so ein Freu-Post

Beitrag von Meine3 »

Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:@Meine3

Eine Geige bekommt man von einem Geigenbauer geliehen. Das kostet etwa 15 euro pro Monat. 6 Jahre ist kein früher Anfang für die Geige, die meisten Lehrer haben Erfahrung mit dieser Altersgruppe. Musikschule heißt in unserem Fall eine Verpflichtung für ein ganzes Schuljahr. Privatleher sehen das anders und lassen längere Probezeiten. Deine Tochter wird nur dann Geige lernen, wenn du eine Möglichkeit hast, sie etwa 20-30 Minuten pro Tag beim Üben zu unterstützen. Wörtlich heißt das, dass sie für diese halbe Stunde deine volle Aufmerksamkeit bekommt, und du achtest auf die 33 Dinge die dein Geigenlehrer anders haben möchte, ohne deine Tochter dabei aus dem Gleichgewicht zu bringen. Du brauchst keine Vorkenntnisse, muss nur im Unterricht dabei sein, und konsequent auf Umsetzung achten. Falls du Vorkenntnisse hast, geht alles viel schneller. Deine Tochter muss kein absolutes Gehör haben. Viele Kinder bekommen Punkte auf den Griff geklebt, damit sie wissen, wo genau sie die Finger setzen. Alles in einem ist es kein Hexenwerk, aber für die Eltern schon sehr aufwendig. Da muss man schon wissen, worauf man sich einlässt. Natürlich kann man es auch anders laufen lassen, und sich weniger mit dem Üben beschäftigen. Dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass das frustirerte Kind bald aufgibt sehr groß.
Hallo,

danke dir für deine Einschätzung und Erfahrung. Ich persönlich würde da erst einmal "spielerisch" einsteigen wollen, um einfach den Spaß zu wecken. Meine Tochter ist fleißig und hat wenig Selbstbewusstsein. Sie wird wahrscheinlich eher mehr üben als zu wenig. Oder eben, wenn es doof läuft und sie das Gefühl hat, sie hat kein Talent: GARNICHT, somit direkt aufgeben.

Derzeit kann ich sie da schlecht einschätzen, da sie, seit sie 6 geworden ist, Verhaltensweisen an den Tag legt, die sie zuvor nicht gezeigt hat ( z.B. nicht verlieren können und deswegen beleidigt wegrennen. Vor einem Jahr war da die Frustrationsschwelle um einiges höher :gruebel: ).

Ich denke auch die von dir als sinnvoll erachtete halbe Stunde volle Aufmerksamkeit fürs tägliche Üben ist fast unmöglich umzusetzen :roll:. Meine Kleinste kommt wahrscheinlich demnächst endlich wieder in einen Kindergarten (derzeit habe ich nonstopp 2 Kinder daheim. Rund um die Uhr. Seit Februar). Wir sind grade im Bewerbungsverfahren für eine Elterninitiative für die Kleine. Der geht Kindergarten aber ledliglich bis 14:00. Und die Nachmittagsbetreuung in der Schule geht auch bis 14:00. Das heißt, ich habe ab 14:00 dann alle 3.

Die Kleine ist leider genau so ein Typ wie der Große, die wird sich erst selbst beschäftigen können, wenn sie so 7-6 Jahre alt ist :?.

Wüsste also nicht, wie ich das machen soll "exklusiv" jeden Tag 30 Minuten NUR mit meiner großen Tochter zu verbringen, obwohl ich das sehr gerne würde.

Mein Mann arbeitet voll und wir haben keinerlei Unterstützung mit den Kindern.

Ich denke aber, dass es auch sehr darauf ankommt, wie ambitioniert man beim erlernen eines Instrumentes ist, bzw. wie wichtig es den Eltern ist, wie schnell und gut das Kind vorankommt. Mir persönlich ist es überhaupt nicht wichtig, dass meine Kinder Instrumente spielen um zu "brillieren". Wenn das passiert, weil das Talent und die intrinsische Motivation da ist, dann ist es schön. Wenn nicht, dann ist das für mich aber auch total in Ordnung.

Natürlich kann ich anwesend sein, wenn sie übt, aber "press" nebendran stehen und jeden Fehler korrigieren: Sorry, da bin ich nicht so der Typ für. Das "pingelig" sein, auf tägliches Üben bestehen und korrigieren käme bei mir erst einem Stadium, wenn die Kinder bereits "angebissen" haben und selbst eine grundsätzliche intrinsische Motivation haben, eine gewisse Ernsthaftigkeit an den Tag legen mit dem Wunsch, dieses Instrument zu erlernen. Klar sage auch mal:" dir ist das wichtig, also setz/stell dich jetzt da hin und üb!" und unterstütze dabei. Aber ich habe da wie gesagt nicht den Ehrgeiz, dass meine Kinder zu glorreichen Musikern werden. sie sollen damit einfach mehr Farbe in ihren Alltag bekommen, ihren Horizont erweitern und Spaß haben. Wenn bei einem der Hobbies dann irgendwann was dabei ist, wo es "funkt", dann kommt die Motivation üben meiner Meinung nach von selbst. Nicht durchgehend, aber grundsätzlich erst einmal.

Ich habe Klavier gelernt als Kind. Aber ich war nicht sonderlich talentiert, glaube ich. Mein Lehrer bewunderte mein außerordentlich gutes musikalisches Gehör. Aber das spielen selbst: Ich habe nicht das geübt, was ich sollte und meine Mutter war da NULL hinterher. Sie hat das nicht interessiert, ob ich übe oder nicht. Ich habe viel mehr gesungen und selbst Lieder komponiert als Stücke geübt und Akkorde oder Tonleitern gespielt :oops:. Mein Lehrer meinte dann irgendwann ich soll lieber Gesangsunterricht nehmen, das würde mir sehr liegen und würde mich wohl glücklicher machen. 'Und da hatte er Recht. Im Chor war ich sehr zufrieden und viele Jahre, auch mit Soloauftritten in der Kirche begleitete, mich das Singen.

Das Ganze hätte auch anders laufen können. Wenn meine Mutter "dahinter" gewesen wäre, hätte sie mich zum üben am Klavier aufgefordert oder gedrängt, hätte ich vielleicht mehr Biss entwickelt, schneller Fortschritte bemerkt und mehr Freude daran gehabt (das ist ja so dein Ansatz). Aber im Grunde war es nie DAS Instrument, was für mich bestimmt war.

Zeit und Mühe, sowie auch eine gewisse "Strenge" in Bezug auf das Üben und so weiter an den Tag zu legen, ergibt meiner Meinung nach nur Sinn, wenn man wirklich Talent sieht. Und das muss man ja erst einmal ausprobieren.
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
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