Mein Sohn verweigert Neues

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Meine3
Dauergast
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Re: Mein Sohn verweigert Neues

Beitrag von Meine3 »

sinus hat geschrieben:..."sanfter Druck" bezog sich nicht im Speziellen auf den Schwimmkurs, sondern allgemein auf den Umgang mit der Angst vor Neuem. Da sollte man als Eltern wie ich schrieb "Fingerspitzengefühl" einsetzen, wo es Sinn macht, etwas zu schubsen und wo nicht.

Ohne "sanften Druck" wäre mein Kind bspw nicht zu diversen Kindergeburtstagen gegangen und in Klasse 4 nicht mit zur Klassenfahrt gefahren. Und auch nicht zu den Schnupperveranstaltungen an der weiterführenden Schule, die je an einem Samstag in Form von Experimenten stattfanden. Sie wollte nicht hin, weil sie da ja niemanden kannte... Letzten Endes war sie zu den Terminen und hat sich dann aufgrund ihrer Erlebnisse dort dann entschieden, dass es genau diese Schule sein soll für sie (obwohl alle Klassenkameraden in andere Schule wechselten!) und bisher sieht es nach einer guten Wahl aus.

Ob das "schubsende Motivieren" zur Überwindung beim Schwimmen für das hier geschilderte Kind im speziellen Fall jetzt der sinnvoll ist oder nicht, mag ich nicht beurteilen.

Ach ja, noch ein Denkanstoß: zu viel Wahl/Mitspracherecht kann Kinder mitunter auch verunsichern.
Da sehe ich im Nachhinein, dass es meiner Tochter tw gut getan hätte, wenn ich manchmal einfach für sie entschieden hätte. Ein "Basta!" kann ein Kind, was selbst auch schon sehr viel bedenkt und abwägt und zweifelt durchaus auch erleichtern.
(Man merkt ja als Eltern meist ganz gut, ob ein Nein ein klares Nein ist oder ein "lieber nicht", ob es nur ein bisschen am Mut, etwas zu probieren fehlt oder es generell keinen Spaß verspricht etc)
Das kann ich in allem so stehen lassen ;) . Gruß!
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Rabaukenmama
Dauergast
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Re: Mein Sohn verweigert Neues

Beitrag von Rabaukenmama »

Was das Stuhl-zurückhalten im Kindergarten betrifft so würde ich das Kind direkt darauf ansprechen und zwar mit den Worten "Was müsste man ändern, damit du bereit wärst, auch im Kindergarten ins Klo Gaga zu machen?". Gerade bei jüngeren Kindern sind solche Fragen oft besser als WARUM-Fragen, weil sie konkreter sind. Es kann sein, dass das Kind keine Antwort weiß, dann kann man es bitten, darüber nachzudenken, ob ihm was einfallen würde. Und wenn nicht, dann eben nicht. Das Kind wird sich trotzdem ernst genommen fühlen, weil man es selbst um Vorschläge gefragt hat, anstatt sein Verhalten zu kritisieren oder Lösungen anzubieten.

Was mich betrifft agiere ich je nach Situation oder Tagesverfassung: mit gewähren-lassen, sanftem Druck oder auch "Basta, du machst das jetzt!". Mir war nur wichtig, hervorzuheben, dass es (zumindest aus meiner Sicht) beim Großteil der beschriebenen Situationen um die Erwartungshaltung der Eltern geht, die von den Bedürfnissen und Wünschen des Kindes abweicht. Und da gibt es den Spruch "Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht!" - sinus´s Tochter, die nach Überredung sehr wohl mit den Großeltern auf Urlaub war, ist da mMn ein gutes Beispiel. Sie wird von dem sanft aufgezwungenem Urlaub keinen bleibenden Schaden haben, aber in ihrer Erinnerung ist das Heimweh größer als die Freude über das Erlebte. Ich finde daher, dass man als Eltern genau hinschauen sollte, wo man (sanften oder stärkeren) Druck macht, und wo man sich nach den Wünschen des Kindes richtet.

Die Einstellung "Ich hätte ja so gerne, dass mein Sohn an der Geburtstagsfeier teilnimmt, weil ich weiß, dass es ihm Freunde machen würde" ist eben die Einschätzung der Eltern. Es KANN sein, dass das Kind wirklich Freunde hat, es kann aber genauso sein, dass es seine Zeit dort nur absitzt und "aushält", weil es weiß, dass das von ihm erwartet wird. Gerade sehr soziale Kinder können in solchen Situationen auch Freunde heucheln, nicht weil sie einen bewusst anlügen wollen, sondern weil sie die unausgesprochene Erwartungshaltung spüren. Und dann kommen manchmal noch so Suggestivfragen wie "Na, das war doch wirklich ganz toll, oder?". Was sollte ein sozial angepasstes Kind, welches seine Eltern liebt, da anders antworten als "JA". Und beim nächsten Mal bekommt es das Argument "Aber beim letzten Mal hast du es ja dann auch ganz toll gefunden!" zu hören...

Wenn es um regelmäßige oder immer wieder kehrende Situationen geht wie Schwimmkurs oder Geburtstagsfeiern zeigen mMn Versuch und Irrtum am besten, was für das Kind passend, und was zu viel ist. Dazu ist es aber notwendig, dem Kind als Eltern zu vermitteln, dass man WIRKLICH daran interessiert ist, wie sich das Kind in der Situation xxx FÜHLT. Dazu muss man als Eltern auch bereit sein, die Verantwortung dafür zu übernehmen, wenn man mal an der falschen Stelle Druck gemacht hat. Da kann man sagen "Es tut mir echt leid, dass es Dir nicht gefallen hat. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich dich nicht so bedrängt, mitzumachen!" - und das Ganze OHNE dem Zusatz "...aber ich wollte doch nur das Beste für dich" oder "...dabei hat es dem xxx so gut gefallen". Verantwortung übernehmen heißt, als Eltern dazu zu stehen, was falsch entschieden zu haben - ohne sich vor dem Kind dafür rechtfertigen zu müssen oder ihm ein schlechtes Gefühl zu vermitteln, weil es nicht wunschgemäß "funktioniert" hat.

Es kann sein, dass sich ein Kind in 1:1 Spielsituationen mit einem Freund deutlich besser fühlt als bei einer Geburtstagsfeier mit 10 anderen Kindern. Es kann sein, dass ein Kind ein vielfaches entspannter ist, wenn es in aufregenden, neuen Situationen weiß, dass zumindest eine Bezugsperson in der Nähe ist. Wenn ich zum Geburtstagsfeiern eingeladen habe, habe ich den Eltern freigestellt, auch dabei zu bleiben, und es gab einige, die das auch getan haben. Und das waren teilweise auch Eltern von älteren Kindern (6 bzw. 8 Jahre), während es 3jährige gab, die kein Problem damit hatten, ohne elterliche Begleitung auf der Feier zu sein.

Ich habe aufgehört, mich danach zu richten, was die anderen tun, und was von uns erwartet wird, weil "man" es so macht. Mein älterer Sohn hat lange Zeit keine sportliche Betätigung gefunden, die ihm gefallen hätte. Wir haben verschiedenes ausprobiert: turnen, tauchen, Kung-Fu,...schließlich hat er Judo probiert und siehe da, er fand es cool. Das lag auch daran, dass es eine sehr kleine Gruppe war, und er die Kinder dort aus seiner Schule gekannt hat. Das Training fand außerdem im Turnsaal seiner Schule statt. Vermutlich war dieser Hintergrund wichtig, weil es nicht zu viel "Neues" war. Doch 90 Minuten Training am Stück waren für meinen Sohn sowohl von der Kondition her als auch von den sozial-emotionalen Anforderungen her "zu viel". Ich habe nach 2x, wo er die letzte halbe Stunde jeweils unausstehlich war, mit dem Trainer vereinbart, meinen Sohn zukünftig schon nach 45 Minuten abzuholen. Er hat es akzeptiert, aber nicht verstanden. Egal! Es geht nicht darum, was der Trainer über meinen Sohn denkt. Es geht auch nicht darum, was die Eltern der anderen Kinder von der Zeitverkürzung des Trainings meines Sohnes halten. Judo ist eine Freizeitbeschäftigung, ein sportliches Hobby, und das soll in erster Linie Spass machen!

Auch bei Familienaktivitäten ist bei uns einiges anders als bei Familien mit neurotypischen Kindern. Museum mag mein älterer Sohn, mein jüngerer aber gar nicht. Mit Radtouren und wandern ist es umgekehrt. Kino geht bei beiden Kindern nicht, weil mein jüngerer Sohn gehörlos ist (und lautiert) und mein älterer so sensibel, dass er laut "mitlebt" (schreit, weint, gackernd lacht,...) und so die anderen Kinobesucher stört.Aber mein älterer Sohn sieht sehr gerne Dokus im Fernsehen oder auf DVD. Eine der wenigen Aktivitäten, die fast immer passen, ist schwimmen. Ich war im vergangenen Jahr sicher 50x mit einem oder beiden Kindern im Schwimmbad. Wir machen auch Familienausflüge, aber fast nie zu neuen Zielen, sondern immer zu bekannten. Für viele wäre das sicher zu langweilig. Aber die Kinder (vor allem mein älterer Sohn) sind wesentlich entspannter, wenn sie sich wo auskennen, als wenn was völlig neu ist.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Talju
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Re: Mein Sohn verweigert Neues

Beitrag von Talju »

Hallo,
Vielen Dank für eure Beiträge.
Insbesondere tut es gut zu hören, dass ihr ähnliche Exemplare habt und sich das meiste mit der Zeit gebessert hat.
Finde auch, dass mein Sohn Fortschritte seit dem Kindergarten gemacht hat. Er gehört zu den extrovertierten Hochsensiblen, weshalb man ihn manchmal falsch einschätzt. Auf dem Spielplatz etc. ist er eher ein lautes und wilderes Kind (trotzdem vorsichtig was Gefahren angeht), solange er einen Freund dabei hat.
In der Familie: Mama, Papa, Schwester ist er ein basoluter Kuschelbär. Wobei er es bei Papa und Schwester auch lieber hat, dass das Schmusen von ihm ausgeht (ist zum Glück sehr oft der Fall). Auf den Schoß bei Oma und Opa geht er auch ab und zu mal, aber selbst bei meinen Schwestern, die er sehr liebt mag er keine Berührungen, die nicht von ihm ausgehen.
Dagegen knuddelt er seine Freunde, Cousine und Cousins selbst dann, wenn sie es gar nicht wollen. :D

@Sinus vielen Dank für den Buchtip für hochsensible Kinder. Ich wollte nachher in die Bücherei und mach mich da mal auf die Suche danach.

Das mit dem Schwimmen war vielleicht nicht das richtige Beispiel (war halt nur gerade aktuell). Das ist für uns wie gesagt auch total ok, wenn er das noch nicht alleine machen möchte. Aber er hatte an den anderen Schwimmkursen (mit Eltern) so viel Freude, dass wir ihm das gerne ermöglicht hätten weiterzuführen. Wir haben einfach bei so einigen Dingen das Gefühl, dass er sich selbst im Weg steht...
Druck oder ein "basta" bringt leider nichts bei ihm. Er boykottiert dann komplett und steigert sich total rein.
Auch das mit dem Essen finde ich noch ok (er isst immerhin viele Sorten Obst und Karotte und Gurke als Rohkost) aber werde halt ein bißchen schief angeschaut, was solls.

Mit dem Stuhlgang Problem weiß ich, dass wir nicht alleine sind. Ich kenne alleine drei Fälle im Bekanntenkreis... aber das mit dem Urineinhalten finde ich gar nicht gut. Er klagt oft über ein Brennen/Jucken und ja, es ist ein Teufelskreis... zu langes Einhalten führt natürlich zur Ansammlung von Bakterien. Dieses Thema werde ich kommende Woche unbedingt nochmal mit dem Kinderarzt besprechen. Mein Sohn geht nämlich nicht auf Toilette, weil er sich ekelt, sondern weil ihm die Sicherheit fehlt. Stehe ich dabei im Kindergarten oder bei einem Freund, klappt es.
Er ist ein total fröhliches, liebes und regelkonfromes Kind. Und ich werde mich dank eurer Tips einfach weiterhin in Geduld üben. Sein Vater ist da manchmal schneller genervt, was bestimmt darin liegt, dass er sich selbst in ihm sieht :D.
Werde euch auf jeden Fall über Fortschritte auf dem Laufenden halten ;-).
Schönen Tag
Rabaukenmama
Dauergast
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Re: Mein Sohn verweigert Neues

Beitrag von Rabaukenmama »

Talju hat geschrieben:
Das mit dem Schwimmen war vielleicht nicht das richtige Beispiel (war halt nur gerade aktuell). Das ist für uns wie gesagt auch total ok, wenn er das noch nicht alleine machen möchte. Aber er hatte an den anderen Schwimmkursen (mit Eltern) so viel Freude, dass wir ihm das gerne ermöglicht hätten weiterzuführen. Wir haben einfach bei so einigen Dingen das Gefühl, dass er sich selbst im Weg steht...
Druck oder ein "basta" bringt leider nichts bei ihm. Er boykottiert dann komplett und steigert sich total rein.
Auch das mit dem Essen finde ich noch ok (er isst immerhin viele Sorten Obst und Karotte und Gurke als Rohkost) aber werde halt ein bißchen schief angeschaut, was solls.

Mit dem Stuhlgang Problem weiß ich, dass wir nicht alleine sind. Ich kenne alleine drei Fälle im Bekanntenkreis... aber das mit dem Urineinhalten finde ich gar nicht gut. Er klagt oft über ein Brennen/Jucken und ja, es ist ein Teufelskreis... zu langes Einhalten führt natürlich zur Ansammlung von Bakterien. Dieses Thema werde ich kommende Woche unbedingt nochmal mit dem Kinderarzt besprechen. Mein Sohn geht nämlich nicht auf Toilette, weil er sich ekelt, sondern weil ihm die Sicherheit fehlt. Stehe ich dabei im Kindergarten oder bei einem Freund, klappt es.
Er ist ein total fröhliches, liebes und regelkonfromes Kind. Und ich werde mich dank eurer Tips einfach weiterhin in Geduld üben. Sein Vater ist da manchmal schneller genervt, was bestimmt darin liegt, dass er sich selbst in ihm sieht :D.
Werde euch auf jeden Fall über Fortschritte auf dem Laufenden halten ;-).
Schönen Tag
Hallo Talju,

ja, es gibt immer wieder Situationen, wo man "drüber stehen" sollte, vor allem wenn sich andere Eltern "Erfolge" bei ihren Kindern, die tatsächlich zufällig sind, auf die eigenen Fahnen heften. Wenn dann so unterschwellig rüberkommt "na, da machen sicher die Eltern was falsch, weil MEIN Kind ist nicht so mäkelig beim essen" oder "eh klar, die Eltern können nicht loslassen, daher traut sich das Kind auch nicht ohne sie was machen"...

Richtig AUSGESPROCHEN werden solche Vorurteile nur selten, sie schwingen nur hinter zuckersüßem, "verständnisvollem" Lächeln mit. Ich habe gut daran getan, wo immer möglich einen großen Bogen um solche Leute zu machen ;) .

Die meisten Eltern sind aber eh nicht so! Mein älterer Sohn hat nach 3 Monaten, wo er tagsüber schon total trocken war, begonnen, wieder psychosomatisch einzunässen. Da war er 3,6 Jahre alt. Da hat sich im Kindergarten schnell gezeigt hat, wer schadenfroh gegrinst hat, wenn ich beim abholen wieder ein Sackerl mit nasser Wäsche in die Hand gedrückt bekommen habe. Das waren meistens jene Eltern, die auf den kognitiven Fortschritt meines Sohnes neidisch waren und für die es daher Genugtuung bedeutet hat, wenn dieses kluge Kind immer wieder in die Hose gemacht hat :x . Die waren auch überzeugt davon, dass wir zu Hause ständig mit dem Kind irgendwas üben und irgendwie so viel Druck machen, dass es dadurch einnässt. Tatsächlich gab es wirklich zu Hause damals Stress, aber hauptsächlich wegen der schweren OP des mehrfach behinderten Bruders, die aus gesundheitlichen Gründen 4x verschoben wurde. Und mein sensibler älterer Sohn hat auf die permanente Anspannung eben mit einnässen reagiert.

Aber wie schon geschrieben - solche Eltern waren Gott sei Dank die Ausnahme, nicht die Regel! Aber an ihnen habe ich gelernt, meine Ohren (und auch inneren Antennen) auf "Durchzug" zu schalten und einfach mein Ding durchzuziehen. Ich habe keine Lust, Zeit und Energie für Erklärungen aufzuwenden, die dann doch nur wie Rechtfertigungen wirken und mir außerdem ohnehin nicht geglaubt werden.

Wegen schwimmen: geht einfach EUREN Weg! Es gibt nicht nur vorgefertigte Angebote, wo das Kind soundso funktionieren muss! Wenn dein Sohn bei den Schimmkursen mit Eltern so viel Freude hatte, wäre vielleicht hie und da mal ein Privatlehrer, wo kein Problem ist, dass die Eltern dabei sind, eine Möglichkeit. Vielleicht hat dein Sohn auch noch ein, zwei Freunde, die auch gern schwimmen, und man könnte eine kleine, private Schwimmgruppe (mit Privatlehrer) auf die Beine stellen. Wenn sich zwei oder drei Familien die Kosten teilen ist es kaum ein Unterschied zum normalen Kinder-Schwimmkurs.

Mein gehörloser, autistischer Sohn kann gar nicht an Gruppenunterricht teilnehmen, weil ja kein Schwimmlehrer Gebärdensprache kann. Wir haben daher einen Privatlehrer (ausgebildeter Schwimmtrainer, der schon viel mit Kindern mit allen möglichen Behinderungen gearbeitet hat) und seine Betreuerin (enge Bezugsperson) ist auch immer dabei. In den ersten Stunden war ich auch dabei, bis klar war, dass mein Sohn auch ohne mich klarkommt. Wir zahlen für eine Privatstunde Euro 22,50 plus den Bad-Eintritt für den Schwimmlehrer. Mittlerweile hat mein Sohn IN SEINEM TEMPO Brustschwimmen, Rückenschwimmen, Kraulen und Tauchen (mit Schwimmbrille) gelernt :) .

Wenn das Toilette-gehen dann klappt, wenn du daneben stehst, wäre es vielleicht einen Versuch wert, eine Kindergarten-Betreurin, die für deinen Sohn eine gute Bezugsperson ist, auch daneben zu stellen. Also wenn du ihn abholst und er geht zur Toilette stehst du daneben und zusätzlich noch die Betreuerin. Und sie spricht ihn tagsüber hie und da an, ob er auf die Toilette muss, und dann steht eben (nur) sie daneben. Klar kann man jetzt sagen "Das Kind muss lernen, auf die Toilette zu gehen, ohne dass jemand daneben steht!" - aber darum geht es jetzt gar nicht. Es geht darum, Lösungen zu finden, die es deinem Sohn JETZT erleichtern, mit seinem Alltag zurecht zu kommen. Wenn er so weit ist, ohne Begleitung auf die Toilette zu gehen, wird es das freudig tun und kann stolz darauf sein, das geschafft zu haben, ohne dass es gegen seinen Willen erzwungen wurde. Kann natürlich auch sein, dass das nicht klappt weil dein Sohn niemanden so vertraut oder weil sich niemand findet, der bereit ist, daneben zu stehen. Es ist eben alles Versuch und Irrtum :fahne: .
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
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