Sohn ist „respektlos“ und demotiviert
Verfasst: Di 6. Sep 2022, 09:56
Hallo,
ich bin neu hier und Mutter. Ich schreibe kurz etwas zu mir selbst, da das Teil des Problems ist. Ich war eine fleißige Schülerin und gut in der Schule, Einser-Abi, danach Einser-Diplom und ich mache zur Zeit etwas, das mir überhaupt keinen Spaß macht, weil sie für mich als Mutter keine anderen Möglichkeiten boten.
Mein Mann hingegen hat einen mittelmäßigen Realschulabschluss, Lehre, Meister gemacht und hat einen Job, der ihm Spaß macht und verdient auch noch sehr gut.
Der älteste unserer Söhne wird nächstes Jahr auf die weiterführende Schule kommen und ich mache mir große Sorgen. Im Kindergarten fiel er auf, weil er sich selbst das Lesen beigebracht hatte. Er wurde damals von einer Beratungsstelle als Hochbegabte getestet, aber wir haben es nicht weiter verfolgt, da wir bei der Beratungsstelle ein schlechtes Gefühl hatten und er keine Probleme gehabt hat.
In der Grundschule nun hat er gute Noten, aber er macht nie mehr für die Schule als das allernötigste und hat auch keinerlei Lernstrategien, da er nicht lernt. Er weigert sich Zusatzaufgaben zu machen, die ihm die Lehrerin gibt, da seine Klassenkameraden diese nicht machen müssen. Er fühlt sich unfair benachteiligt.
Er wurde deswegen respektlos gegenüber der Lehrerin und beschimpfte sie frauenfeindlich. Das hat er nicht von zuhause.
Er ist ein herzlicher und einnehmender Junge, der leicht Freunde findet und sich für Fairness und Gerechtigkeit (oder das, was er darunter versteht,) einsetzt. Doch stellt er sich in letzter Zeit immer öfter quer.
Auch hat er sich geweigert bestimmte Aufgaben in der Schule zu erledigen, weil er „das schon konnte“ und „nicht weiß wozu es gut sein soll“.
Zuhause zeigt er Interesse an seinem Hobby, einer Sportart und an Sport insgesamt. Er zeigt auch Interesse an sehr speziellen Sach-Themen (anderen wieder gar nicht), aber er interessiert sich überhaupt nicht für Dinge wie Schreibschrift, die Themen des Unterrichts und so weiter. Er hat kein Interesse an Museen oder ähnlichem.
Früher war er leicht zu lenken. Inzwischen wird er immer öfter rebellisch. Er beschimpfte mich als dumm, weil ich eine spezielle Regel seiner ausgeübten Sportart nicht kenne und verachtetet diejenigen, die sich damit nicht auskennen. Seine Idole sind Sportler dieser Sportart. Von einem Profi-Sportler hat er sogar die Frisur kopiert und weigert sich die Haare anders zu tragen. Leider jedoch ist dieser Sportler ein recht zwielichtiger Typ und kein gutes Vorbild (bis auf seine sportlichen Leistungen). Jede Kritik an diesem Sportler jedoch blockt er ab.
Ich denke immer wieder darüber nach, wie das mit ihm auf der weiterführenden Schule weitergehen soll. Von den Leistungen her ist er ein Kind für Gymnasium. Er hat ohne sich zu bemühen nur Einsen und Zweien, aber er ist demotiviert, faul und hat auch ein Hang dazu sich für den Grössten zu halten. Er hat oft ein sehr schlimme Ausdrucksweise. Das hat er nicht von uns, sondern von anderen Kindern gelernt. Er kann jedoch auch ein fröhliches, herzliches, freundliches, einfühlsames Kind sein.
An der Gesamtschule wäre er wahrscheinlich unterfordert, doch kommen die vielleicht besser mit seiner Art zurecht. Auch wäre er dort vermutlich nicht der einer von wenigen Schülern mit Migrationshintergrund am nächsten Gymnasium aber schon.
Wenn er aufs Gymnasium ginge müssten wir uns auch etwas einfallen lassen, um ihn zum lernen zu bewegen. Ich weiß aber selber nicht, wozu ich eigentlich für die Schule gelernt habe, denke inzwischen oft mit Realschulabschluss und Lehre, stände ich auch nicht schlechter da.
Ich komme mir wie eine Lügnerin vor, wenn ich ihm sage er soll gut in der Schule sein, damit er Abi machen kann, studieren und dann die Früchte ernten. Ich weiß inzwischen selbst nicht mehr, wozu ich das gemacht habe.
ich bin neu hier und Mutter. Ich schreibe kurz etwas zu mir selbst, da das Teil des Problems ist. Ich war eine fleißige Schülerin und gut in der Schule, Einser-Abi, danach Einser-Diplom und ich mache zur Zeit etwas, das mir überhaupt keinen Spaß macht, weil sie für mich als Mutter keine anderen Möglichkeiten boten.
Mein Mann hingegen hat einen mittelmäßigen Realschulabschluss, Lehre, Meister gemacht und hat einen Job, der ihm Spaß macht und verdient auch noch sehr gut.
Der älteste unserer Söhne wird nächstes Jahr auf die weiterführende Schule kommen und ich mache mir große Sorgen. Im Kindergarten fiel er auf, weil er sich selbst das Lesen beigebracht hatte. Er wurde damals von einer Beratungsstelle als Hochbegabte getestet, aber wir haben es nicht weiter verfolgt, da wir bei der Beratungsstelle ein schlechtes Gefühl hatten und er keine Probleme gehabt hat.
In der Grundschule nun hat er gute Noten, aber er macht nie mehr für die Schule als das allernötigste und hat auch keinerlei Lernstrategien, da er nicht lernt. Er weigert sich Zusatzaufgaben zu machen, die ihm die Lehrerin gibt, da seine Klassenkameraden diese nicht machen müssen. Er fühlt sich unfair benachteiligt.
Er wurde deswegen respektlos gegenüber der Lehrerin und beschimpfte sie frauenfeindlich. Das hat er nicht von zuhause.
Er ist ein herzlicher und einnehmender Junge, der leicht Freunde findet und sich für Fairness und Gerechtigkeit (oder das, was er darunter versteht,) einsetzt. Doch stellt er sich in letzter Zeit immer öfter quer.
Auch hat er sich geweigert bestimmte Aufgaben in der Schule zu erledigen, weil er „das schon konnte“ und „nicht weiß wozu es gut sein soll“.
Zuhause zeigt er Interesse an seinem Hobby, einer Sportart und an Sport insgesamt. Er zeigt auch Interesse an sehr speziellen Sach-Themen (anderen wieder gar nicht), aber er interessiert sich überhaupt nicht für Dinge wie Schreibschrift, die Themen des Unterrichts und so weiter. Er hat kein Interesse an Museen oder ähnlichem.
Früher war er leicht zu lenken. Inzwischen wird er immer öfter rebellisch. Er beschimpfte mich als dumm, weil ich eine spezielle Regel seiner ausgeübten Sportart nicht kenne und verachtetet diejenigen, die sich damit nicht auskennen. Seine Idole sind Sportler dieser Sportart. Von einem Profi-Sportler hat er sogar die Frisur kopiert und weigert sich die Haare anders zu tragen. Leider jedoch ist dieser Sportler ein recht zwielichtiger Typ und kein gutes Vorbild (bis auf seine sportlichen Leistungen). Jede Kritik an diesem Sportler jedoch blockt er ab.
Ich denke immer wieder darüber nach, wie das mit ihm auf der weiterführenden Schule weitergehen soll. Von den Leistungen her ist er ein Kind für Gymnasium. Er hat ohne sich zu bemühen nur Einsen und Zweien, aber er ist demotiviert, faul und hat auch ein Hang dazu sich für den Grössten zu halten. Er hat oft ein sehr schlimme Ausdrucksweise. Das hat er nicht von uns, sondern von anderen Kindern gelernt. Er kann jedoch auch ein fröhliches, herzliches, freundliches, einfühlsames Kind sein.
An der Gesamtschule wäre er wahrscheinlich unterfordert, doch kommen die vielleicht besser mit seiner Art zurecht. Auch wäre er dort vermutlich nicht der einer von wenigen Schülern mit Migrationshintergrund am nächsten Gymnasium aber schon.
Wenn er aufs Gymnasium ginge müssten wir uns auch etwas einfallen lassen, um ihn zum lernen zu bewegen. Ich weiß aber selber nicht, wozu ich eigentlich für die Schule gelernt habe, denke inzwischen oft mit Realschulabschluss und Lehre, stände ich auch nicht schlechter da.
Ich komme mir wie eine Lügnerin vor, wenn ich ihm sage er soll gut in der Schule sein, damit er Abi machen kann, studieren und dann die Früchte ernten. Ich weiß inzwischen selbst nicht mehr, wozu ich das gemacht habe.