aus dem alten Forum: Erziehung - laisser fâire, autoritativ oder diszipliniert?
aus dem alten Forum: Erziehung - laisser fâire, autoritativ oder diszipliniert?
Wieviel Disziplin/Autorität braucht ein Kind?
Und braucht ein hochbegabtes davon eher mehr oder weniger? Wieviele Entscheidungen
kann/darf/soll man einem Kind überlassen, gerade wenn es in manchen Bereichen seinem Alter
voraus ist?
Und braucht ein hochbegabtes davon eher mehr oder weniger? Wieviele Entscheidungen
kann/darf/soll man einem Kind überlassen, gerade wenn es in manchen Bereichen seinem Alter
voraus ist?
Re: Erziehung - laisser fâire, autoritativ oder diszipliniert?
Eher weniger authoritär. Viel mehr mit Diskussionen, Erklärungen, Reden und vor allem
"VORLEBEN".
Aber das funktioniert wahrscheinlich bei allen Kindern besser als
"Tudasjetztsofortundaufderstelleohnewiderrede".
Nicht nur bei Hochbegabten
lg
Elke
"VORLEBEN".
Aber das funktioniert wahrscheinlich bei allen Kindern besser als
"Tudasjetztsofortundaufderstelleohnewiderrede".
Nicht nur bei Hochbegabten
lg
Elke
autoritativ
Meine wahl der Erziehung ist sicher nicht laisser fâire, aber ich denke schon, dass Kinder
allgemein selbst die meisten ihrer Entscheidungen treffen können.
Die Grundlagen fangen im Babyalter an. Wenn man dort natürlich schon stark eingreift, wird
ein Kind nicht abzuwägen lernen....CU EN
allgemein selbst die meisten ihrer Entscheidungen treffen können.
Die Grundlagen fangen im Babyalter an. Wenn man dort natürlich schon stark eingreift, wird
ein Kind nicht abzuwägen lernen....CU EN
Re: Erziehung - laisser fâire, autoritativ oder diszipliniert?
Das mit Reden und Vorleben ist schon klar.
Ich denke mehr an Disziplin bei der Durchführung von Aufgaben: ein Spiel zu Ende bringen,
die Bauklötze alle wegräumen, da versuche ich schon, mein Kind m.o.w. sanft dazu anzuhalten,
nicht dazwischen fortzulaufen.
Auch, daß zu bestimmten Zeiten (fast) immer das gleiche passiert, wie ins Bett gehen oder
essen, empfinde ich als wichtig, da gerade ein hochbegabtes Kind doch ohne eine gewisse
Struktur und Disziplin im Leben gar nichts erreichen wird. Oder sehe ich das völlig falsch?
Ich denke mehr an Disziplin bei der Durchführung von Aufgaben: ein Spiel zu Ende bringen,
die Bauklötze alle wegräumen, da versuche ich schon, mein Kind m.o.w. sanft dazu anzuhalten,
nicht dazwischen fortzulaufen.
Auch, daß zu bestimmten Zeiten (fast) immer das gleiche passiert, wie ins Bett gehen oder
essen, empfinde ich als wichtig, da gerade ein hochbegabtes Kind doch ohne eine gewisse
Struktur und Disziplin im Leben gar nichts erreichen wird. Oder sehe ich das völlig falsch?
autoritativ
Aber wenn man gar nicht eingreift, macht das ein Kind m.M.auch nicht glücklich.
Das völlig überdrehte Baby kann sich nicht selbst beruhigen, es kommt wesentlich schneller
zu einer zufriedenen Grundhaltung, wenn ihm ein (natürlich nicht absolut starrer)
Tagesablauf vorgegeben wird.
Und sinnvoll halte ich es auch nicht, ein Kind selbst entscheiden zu lassen, wann es
schlafengehen oder essen möchte. Da ist doch niemals ein geregeltes Familienleben möglich!
Und das Kleinkind muß schließlich auch lernen, daß andere Leute (v.a. die Eltern) auch
Bedürfnisse haben und es muß lernen, darauf Rücksicht zu nehmen.
Wenn du deinen Tagesablauf vom Kind bestimmen läßt, lernt es das doch nie, oder?
Das völlig überdrehte Baby kann sich nicht selbst beruhigen, es kommt wesentlich schneller
zu einer zufriedenen Grundhaltung, wenn ihm ein (natürlich nicht absolut starrer)
Tagesablauf vorgegeben wird.
Und sinnvoll halte ich es auch nicht, ein Kind selbst entscheiden zu lassen, wann es
schlafengehen oder essen möchte. Da ist doch niemals ein geregeltes Familienleben möglich!
Und das Kleinkind muß schließlich auch lernen, daß andere Leute (v.a. die Eltern) auch
Bedürfnisse haben und es muß lernen, darauf Rücksicht zu nehmen.
Wenn du deinen Tagesablauf vom Kind bestimmen läßt, lernt es das doch nie, oder?
Re: Erziehung - laisser fâire, autoritativ oder diszipliniert?
Mit dem Kind reden, die Dinge erklären und auch Regeln aufstellen das alles ist wichtig.
Noch wichtiger ist aber auch Kosequenz und Klarheit weil die Kinder immer und immer wieder
versuchen die Regeln zu unterlaufen (z.B. mit unendlichen Diskussionen).
Da muß man einfach an bestimmten Stellen einen Punkt setzen. Und ganz wichtig, wenn man
Konsequenzen androht, dann immer auch durchführen also vorher überlegen wie weit man als
Elternteil im Zweifel wirklich geht. Manchmal sind Ausnahmen notwendig, diese müssen aber
immer unmißverständlich als Ausnahmen begründet werden, weil ansonsten eben die Ausnahme für
den nächsten "Regelaufweichversuch" von seiten des Kindes herangezogen wird.
"Aber Mama dann und dann war das doch auch so" Das Elefantengedächnis dieser Kinder
erschwert die Sache erheblich.
Wirklich erfreulich ist die relative Selbständigkeit meines Kindes (gerade 5 Jahre). Daher
bin ich immer gut beraten Ihr selbst für bestimmte Dinge (z.B. den Zustand Ihres
Kinderzimmers) die Verantwortung zu übertragen. Hier gilt die Regel: Komme ich nicht mehr
ohne auf diverses Spielzeug zu treten an das Fenster, so fliegt alles was auf dem Boden
liegt aus demselben.
Es war bisher nicht nötig. Hin und wieder kommt die besorgte Frage "Mama kommst Du noch da
durch?" und dann wird spätestens am Tag darauf aufgeräumt.
Noch wichtiger ist aber auch Kosequenz und Klarheit weil die Kinder immer und immer wieder
versuchen die Regeln zu unterlaufen (z.B. mit unendlichen Diskussionen).
Da muß man einfach an bestimmten Stellen einen Punkt setzen. Und ganz wichtig, wenn man
Konsequenzen androht, dann immer auch durchführen also vorher überlegen wie weit man als
Elternteil im Zweifel wirklich geht. Manchmal sind Ausnahmen notwendig, diese müssen aber
immer unmißverständlich als Ausnahmen begründet werden, weil ansonsten eben die Ausnahme für
den nächsten "Regelaufweichversuch" von seiten des Kindes herangezogen wird.
"Aber Mama dann und dann war das doch auch so" Das Elefantengedächnis dieser Kinder
erschwert die Sache erheblich.
Wirklich erfreulich ist die relative Selbständigkeit meines Kindes (gerade 5 Jahre). Daher
bin ich immer gut beraten Ihr selbst für bestimmte Dinge (z.B. den Zustand Ihres
Kinderzimmers) die Verantwortung zu übertragen. Hier gilt die Regel: Komme ich nicht mehr
ohne auf diverses Spielzeug zu treten an das Fenster, so fliegt alles was auf dem Boden
liegt aus demselben.
Es war bisher nicht nötig. Hin und wieder kommt die besorgte Frage "Mama kommst Du noch da
durch?" und dann wird spätestens am Tag darauf aufgeräumt.
Re: Erziehung - laisser fâire, autoritativ oder diszipliniert?
Das gefällt mir!
Ich verwende wenn überhaupt dann auch eher "extreme" Drohungen, wobei ich mir aber schon im
Klaren bin, daß manche davon nur schwer durchzuführen wären.
Z.B. hat Berndt heute Geburtstag, deshalb habe ich einen Kuchen vorbereitet, den er in den
Kindergarten mitnehmen durfte. Morgens kommt (wie jeden Tag) das schon fast prinzipielle
Gejammere "ich mag nicht in den Kindergarten gehen!" (Wenn er erst mal aus dem Haus ist, ist
meist alles in Ordnung). Heute drohte ich ihm, Papa würde den Kuchen alleine zum
Kindergarten kutschieren, wenn er nicht mitkäme...
Ich finde auch, daß bestimmte Regeln sein müssen. So eben, daß Berndt JEDEN Tag in den
Kindergarten geht (mit einzelnen Ausnahmen natürlich), oder auch vor dem Schlafengehen seine
Spielsachen wenigstens ansatzweise wegräumt. Ausnahmen davon gibt es auch immer wieder, aber
solange die Regeln auch für das Kind nachvollziehbar sind, tut man mM dem Kind keinen
Gefallen mit zu lascher Anwendung. Das heißt jetzt nicht, daß Berndt jeden Tag "geprügelt" wird! Er hat sehr viele Freiheiten, aber eben innerhalb eines bestimmten Rahmens.
Ich verwende wenn überhaupt dann auch eher "extreme" Drohungen, wobei ich mir aber schon im
Klaren bin, daß manche davon nur schwer durchzuführen wären.
Z.B. hat Berndt heute Geburtstag, deshalb habe ich einen Kuchen vorbereitet, den er in den
Kindergarten mitnehmen durfte. Morgens kommt (wie jeden Tag) das schon fast prinzipielle
Gejammere "ich mag nicht in den Kindergarten gehen!" (Wenn er erst mal aus dem Haus ist, ist
meist alles in Ordnung). Heute drohte ich ihm, Papa würde den Kuchen alleine zum
Kindergarten kutschieren, wenn er nicht mitkäme...
Ich finde auch, daß bestimmte Regeln sein müssen. So eben, daß Berndt JEDEN Tag in den
Kindergarten geht (mit einzelnen Ausnahmen natürlich), oder auch vor dem Schlafengehen seine
Spielsachen wenigstens ansatzweise wegräumt. Ausnahmen davon gibt es auch immer wieder, aber
solange die Regeln auch für das Kind nachvollziehbar sind, tut man mM dem Kind keinen
Gefallen mit zu lascher Anwendung. Das heißt jetzt nicht, daß Berndt jeden Tag "geprügelt" wird! Er hat sehr viele Freiheiten, aber eben innerhalb eines bestimmten Rahmens.
Beruf ohne Ausbildung
Eltern sein ist ein Beruf in den man ohne Ausbildung entlassen wird.
Wie man erzieht leigt oft auch am Kind.
Grundsätlich stimme ich mit Karin überein, und es ist für das Kind einsichtig und
kontrollierbar.
Macht habe ich festegestellt ist ein wichtiges Motiv ..leider aber es ist so.
Ich versuche meinem Kind so selten wie möglich das Gefühl zu geben machtlos zu sein,
verbunden mit ausreichender Aufmerksamkeit, ebenfalls verbunden mit meinem Bedürfniss nach
Freizeit, klingt wie die Quadratur des Kreises ich weiss. Aber MAchtlosigkeit erleben die
kleinen so oft. Wir entscheiden wann sie wohin gehen, wann es Essen gibt, Wann wer besucht
wird den Großteil des Tagesablaufes bsetimmen wir automatisch durch die Notwendigkeiten des
Alltags.
Autoritär oder nicht, das ist mir zu platt
Zusammen mit ihm Entscheidungen treffen bei Punkten die er durchaus Entscheiden kann, und
ich sage was zu tun ist wenn es nicht anders geht. Zugegeben ich sabbel mir den Mund
fusselig mit meinem Zwerg
Nur das Kind muss sich auf feste Regeln verlassen können.
Auf seine Eltern, die Konsequenzen androht , darauf verlassen dass sie ihr wort halten. Und
dabei bin ich durchaus mal in der Situation gewesen, dass in dem Moment wo ich es angedroht
habe es bereut habe, und da musste ICH dann durch.
Doch das gibt Sicherheit. Und irgendwann sind sie so sicher diese Grenzen testen zu wollen.
Und irgendwann kann man bestimmte Grenzen aufheben, das kann man ja begründen und erklären
und dann neue weitere Grenzen setzen. Doch Grenzen sind in Meinen Augen absolut notwendig um
Sicherheit zu vermitteln aus der man agieren kann.
alles liebe
Saskia
Wie man erzieht leigt oft auch am Kind.
Grundsätlich stimme ich mit Karin überein, und es ist für das Kind einsichtig und
kontrollierbar.
Macht habe ich festegestellt ist ein wichtiges Motiv ..leider aber es ist so.
Ich versuche meinem Kind so selten wie möglich das Gefühl zu geben machtlos zu sein,
verbunden mit ausreichender Aufmerksamkeit, ebenfalls verbunden mit meinem Bedürfniss nach
Freizeit, klingt wie die Quadratur des Kreises ich weiss. Aber MAchtlosigkeit erleben die
kleinen so oft. Wir entscheiden wann sie wohin gehen, wann es Essen gibt, Wann wer besucht
wird den Großteil des Tagesablaufes bsetimmen wir automatisch durch die Notwendigkeiten des
Alltags.
Autoritär oder nicht, das ist mir zu platt
Zusammen mit ihm Entscheidungen treffen bei Punkten die er durchaus Entscheiden kann, und
ich sage was zu tun ist wenn es nicht anders geht. Zugegeben ich sabbel mir den Mund
fusselig mit meinem Zwerg
Nur das Kind muss sich auf feste Regeln verlassen können.
Auf seine Eltern, die Konsequenzen androht , darauf verlassen dass sie ihr wort halten. Und
dabei bin ich durchaus mal in der Situation gewesen, dass in dem Moment wo ich es angedroht
habe es bereut habe, und da musste ICH dann durch.
Doch das gibt Sicherheit. Und irgendwann sind sie so sicher diese Grenzen testen zu wollen.
Und irgendwann kann man bestimmte Grenzen aufheben, das kann man ja begründen und erklären
und dann neue weitere Grenzen setzen. Doch Grenzen sind in Meinen Augen absolut notwendig um
Sicherheit zu vermitteln aus der man agieren kann.
alles liebe
Saskia
Re: Beruf ohne Ausbildung
Ja, Saskia,
das mit der Machtlosigkeit unserer Kinder hat mich zutiefst berührt. Du hast ja so recht!
Und wir (ich) sind uns dessen wirklich viel zu wenig bewußt. Ob das vielleicht auch oft der
Grund für "grundlose" Anfälle von tiefster Verzweiflung sind?
Ich gelobe, ich werde mich bessern. Ich werde die Machtlosigkeit meinder Kinder im Auge
behalten und sie reduzieren, wo immer es geht. Das hat wohl nicht viel mit Autoritär oder
nicht oder was auch immer zu tun, aber es ist ein SEHR guter Ansatz, sich über das Verhalten
der Kinder klarzuwerden. Und vielleicht spürt ein Kluges Kind diese Machtlosigkeit einfach
auch stärker, weil es ja auch viel sensibler auf seine Umwelt und wohl auch auf sich selbst
reagiert? Macht sie das so "schwierig"?
Danke, du hast mir Stoff zum Nachdenken gegeben!
Karin
das mit der Machtlosigkeit unserer Kinder hat mich zutiefst berührt. Du hast ja so recht!
Und wir (ich) sind uns dessen wirklich viel zu wenig bewußt. Ob das vielleicht auch oft der
Grund für "grundlose" Anfälle von tiefster Verzweiflung sind?
Ich gelobe, ich werde mich bessern. Ich werde die Machtlosigkeit meinder Kinder im Auge
behalten und sie reduzieren, wo immer es geht. Das hat wohl nicht viel mit Autoritär oder
nicht oder was auch immer zu tun, aber es ist ein SEHR guter Ansatz, sich über das Verhalten
der Kinder klarzuwerden. Und vielleicht spürt ein Kluges Kind diese Machtlosigkeit einfach
auch stärker, weil es ja auch viel sensibler auf seine Umwelt und wohl auch auf sich selbst
reagiert? Macht sie das so "schwierig"?
Danke, du hast mir Stoff zum Nachdenken gegeben!
Karin
Erziehungsstile
Hallo sknoff, ich stimme mit Dir überein, daß der Erziehungsstil auch vom Kind abhängt. Wäre das nicht so, dann würden die Kinder, Geschwister in einem derart starren Rahmen aufwachsen, das wäre doch die totale Lieblosigkeit, oder?
Konsequenz muß sein, das ist klar, aber jedes Kindreagiert anders auf seine Umwelt, auf seine Erzieher, genau wie jeder Erzieher anders auf seine Kinder reagiert. So sind eben die Menschen.
Ich möchte, daß meine Kinder lernen, daß jeder unterschiedlich ist.
Aber um nicht ungerecht zu werden, ist es bei uns auch ganz normal, daß es eben so etwas wie einen Regelrahmen gibt, der für ALLE Familienmitglieder gilt. Sich in diesem Rahmen selbst zu verwirklichen dürfte gut funktionieren, oder?
Konsequenz muß sein, das ist klar, aber jedes Kindreagiert anders auf seine Umwelt, auf seine Erzieher, genau wie jeder Erzieher anders auf seine Kinder reagiert. So sind eben die Menschen.
Ich möchte, daß meine Kinder lernen, daß jeder unterschiedlich ist.
Aber um nicht ungerecht zu werden, ist es bei uns auch ganz normal, daß es eben so etwas wie einen Regelrahmen gibt, der für ALLE Familienmitglieder gilt. Sich in diesem Rahmen selbst zu verwirklichen dürfte gut funktionieren, oder?