Meine Tochter läßt mich an ihren Gefühlen nicht teilhaben

mein "kluges Kind" macht mich fertig: negative Erfahrungen und Erlebnisse
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Salvares

Meine Tochter läßt mich an ihren Gefühlen nicht teilhaben

Beitrag von Salvares »

Guten Abend-
ich bin heute neu im Forum.Meine Tochter ist vier und ein sehr strakes Persönchen.
Ich wußte schon immer, daß mein Kind "anders" ist, aber momentan macht sie eine Krise durch,
und wir leiden alle sehr darunter.
Meine Tochter war schon immer sehr stolz, und ich hatte schon als Baby das Gefühl, sie braucht
mich nicht wirklich.Sie wirkte schon als Säugling "innerlich unabhängig". Ich vergöttere dieses Kind,
und ich weiß, daß sie mich auch liebt, trotzdem fällt es ihr sehr schwer, innere Nähe zuzulassen.
Wenn sie etwas berührt (z.B. trauriges Lied), dann reagiert sie sehr aggressiv, versucht ihre Tränen
zu unterdrücken. Sie will sich auf keinen Fall trösten lassen, schlägt um sich und schreit.
Dazu muß ich sagen, daß ich selbst ein sehr offener Mensch bin, mein Mann und ich reden auch viel
über unsere Gefühle, und suchen immer wieder den Kontakt zu unserer Maus.
Mit unserem jüngeren Sohn (2 Jahre) ist es total unkompliziert.
Wenn unsere Tochter Konflikte im Kindergarten hat (erfahre es dann durch die Erzieherin), spricht unsere
Tochter nie von sich aus darüber.Ich muß ihr alles aus der Nase ziehen, sie regelrecht anflehen, ihr Herz
auszuschütten. Ich möchte meiner Tochter so gerne helfen, denn seit einigen Wochen ist sie so aggressiv
und unausgeglichen.Da sie auch eine "Träumerin" ist, also am liebsten alleine und für sich ist, sich selbst Geschichten
"vorliest" (tut als ob) und in ihrem Zimmer sitzt, habe ich so Angst zunehmend den Draht zu ihr zu verlieren.
Habt ihr anregungen,wie ich sie aus der Gefühlsreserve herauslocken kann?
Vielen Dank und Grüße,
Sweettooth
alibaba

Re: Meine Tochter läßt mich an ihren Gefühlen nicht teilhaben

Beitrag von alibaba »

Hallo und Herzlich Wilkommen Salvares,

naja, ob eine 4-jährige als Baby um sich selber kümmern kann und keinen braucht - ich weiß nicht. Vielleicht verstehe ich auch nur nicht, was du genau meinst. Aber das man nicht immer alles erzählen mag....das kommt mir bekannt vor. Meinem Großen muss mana uch alles aus der Nase ziehen. Die tochter dagegen redet freimütig über alle Dinge, auch über ihre Gefühle. Ich kann da nur sagen, das so zu akzeptieren, wie jedes Kind ist. Erst Recht, wenn ihr sehr viel redet....viele Kinder machen oftmals das Gegenteil von dem , was Eltern zeigen im übertriebenen Sinn -sie verstärken das Gegenteil. Dazu gibt es schöne Bücher - Jan-Uwe Rogge kan ich hierzu empfehlen.

Das mein Sohn nur Gefühle zulässt wenn er es braucht muss man das so akzeptieren. Ich kan nur anbieten und dasein, annehmen muss man selber, auch wenn man erst 4 ist. Ausfragen lassen- da macht mein Sohn nicht mit. aber wenn ich am Abend ihm den Rücken kraule wird er sanft wie ein Lamm und erzählt ganz von sich aus, ohne das ich etwas sagen/fragen müsste. Das aber ist meine herausgefundene Methode - das war ein Zufall.

Akzeptiere die Abgrenzung, wenn ihr liebevolle Eltern seit, wird das für die innerfamileie Bindung kein Problem sein.

Achso, einen Tester für Euch ahbe ich nicht. Wenn ihr das wirklich machen wollte, kann Euch die Dghk helfen.

VLG
Melpa
Dauergast
Beiträge: 97
Registriert: Mi 22. Sep 2010, 12:09

Re: Meine Tochter läßt mich an ihren Gefühlen nicht teilhaben

Beitrag von Melpa »

Ich fand die Aggressionen unserer Tochter auch immer unnormal. Und es ist nicht normal, wenn ein so kleines Kind Wutanfälle hat, aus dem es sich selbst nicht mehr heraushelfen kann.
Sie ist auch eine, die nicht darüber redet was sie beschäftigt.
Wir haben uns Hilfe gesucht. Weil das geht schief. Und alleine kann man sich und dem Kind nicht helfen. Irgendwo kommt man als Eltern dann an seine Grenzen.
Wir sind in einer heilpädagogischen Praxis seit letztem Jahr und ich muss sagen, seitdem ist unser Kind wie ausgewechselt. Sie ist ausgeglichener geworden udn kann nun auch äußern, wenn sie wütend ist, ohne, dass sie gleich Tobsuchtsanfälle bekommt. Sie kann nun Nähe zulassen und kuschelt aus Eigeninitiative heraus selbst mit uns. Ihr Heilpädagogin sagt dazu "sie wird weicher". Das ist einfach schön und gibt uns ein gutes Gefühl. Vorher war sie verkrampft, verbohrt, immer auf Konfrontation aus. Jetzt findet sie selbst Kompromisse, sie kann sagen, dass sie sich schlecht fühlt, dass sie Angst hat usw. Das ist wichtig für ein kind. Dass es Möglichkeiten findet, ohne das Gesicht zu verlieren, Ängste, Gefühle usw. auszudrücken. Das hat sie dort gelernt bzw. ist noch dabei.

Ich bin der Meinung, dass Eure Tochter da dringend Hilfe braucht. Sie selbst und auch ihr nicht werdet es schaffen, sie dahingehend zu ändern. Das hat nichts mit fehlender Kompetenz zu tun, sondern einfach an der fehlenden Ausbildung und das fehlende Wissen über die kindliche Psyche und da wo man ansetzen muss. Das kann m.E. nur ein ausgebildeter Pädagoge.

Ich empfand das als sehr dringend. Sie kommt jetzt in die SChule. Wenn sich dahingehend nichts geändert hätte, hätte ich ein wahnsinnig schlechtes Gefühl dabei. So hab ich jetzt eher die Angst, sie könnte sich langweilen, als Angst, sie könnte dort Tobsuchtsanfälle bekommen.

Sucht Euch Hilfe! Bei uns haben sie beim AUfnahmegespräch sofort gesagt, dass sie sie nehmen.
Und wenn sie bei Euch sagen, da besteht kein Handlungsbedarf, umso besser. Ich würde aber nichts unversucht lassen.
Alles Gute!
Salvares

Re: Meine Tochter läßt mich an ihren Gefühlen nicht teilhaben

Beitrag von Salvares »

Guten Abend-
vielen Dank für Eure Antworten, die mir sehr geholfen haben.
Ich wünsche Euch alles Gute,
Salvares
Zefanja
Dauergast
Beiträge: 73
Registriert: Mo 31. Okt 2011, 19:31

Re: Meine Tochter läßt mich an ihren Gefühlen nicht teilhaben

Beitrag von Zefanja »

google mal nach aktivem Zuhören.
Vielleicht kann Euch das weiter helfen.
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