Re: Hochbegabt und Hochsensibel
Verfasst: Mo 23. Nov 2015, 12:23
Hallo,
ich möchte dir berichten, dass ich zwei mehrfach außergewöhnliche Kinder habe.
Unser dreizehnjähriger ist nach einem langen Weg und Mobbing in der Grundschule
durch die Lehrerin im Juni diesen Jahres getestet worden. Das Ergebnis hat uns
umgehauen, obwohl mein Gefühl mit länger schon gesagt hat, da ist was. Ich habe irgendwann
bemerkt, dass er meinen Weg wiederholt. Bei mir wurde nie eine Begabung festgestellt, ich habe den
klassischen Weg eingeschlagen. Am Ende auf der Hauptschule und das Abitur später über den zweiten Bildungsweg.
Nach dem Ergebnis war ich erst mal in einer Schockstarre, weil sein Ergebnis sehr hoch ausgefallen ist.
Sein Arbeitsspeicher liegt bei 100%, aber die Geschwindigkeit der Verarbeitung nur bei 72,6%.
Er hat dann zwei Wochen in einer höheren Klasse hospitiert und wir haben ihm die Entscheidung überlassen. Er wollte in seiner Klasse bleiben, in der er total unterfordert ist. Wir haben die falsche Entscheidung getroffen, und müssen nun schauen wie es weitergeht. Er macht Spanischunterricht in der 10. Klasse mit.
Aber er glaubt auch immer noch, dass er nicht so ein großes Potenzial hat. Er kann mit Situationen nicht umgehen die auf ihn Druck ausüben.Dann verweigert er sich.Er kann nicht mit Autoritäten umgehen wenn es ihm nicht plausibel erscheint und dann sagt er den Lehrern direkt, dass er ab jetzt nicht mehr mit abarbeitet. Und er geht auch gerne zur Schule, dass hat aber nichts damit zu tun, dass er sein Potenzial nicht erkennt. Der Professor der ihn getestet hat, hat uns nahe gelegt, dass er überspringt, denn nur wenn sein Gehirn gefordert wird, kann er Leistung abrufen. Alles was ihn langweilt, macht er nur halb oder gar nicht. Die Arbeiten die er schreibt, sind von Flüchtigkeitsfehlern durchzogen, er kann das alles, dass wissen wir, aber er macht solche Fehler, verwechselt die einfachsten Bezeichnungen und am Ende glaubt er auch, dass er es nicht kann.
Er ist gecoacht worden, aber auch das hat er verweigert. Weil er
zudem auch hochsensibel und Hochsensitiven ist, haben wir einen offenen
Brief an die Schule geschrieben. Mit Erfolg.
Unser Sohn ist 13 Jahre alt, aber die Pubertät hat er bereits hinter sich. Kognitiv ist er
18 Jahre, dass war für uns alle schwierig.Besonders auch für ihn.
Es gibt einen Verein, dem bin ich beigetreten DGHK.
Das ist die Deutsche Gesellschaft für das Hochbegabte Kind.
Dort habe ich Menschen kennengelernt, deren Situation ähnlich ist und
Ich habe gelernt, offen damit umzugehen. Ich werde mein Kind nicht verstecken.
Er hat einen Rucksack voller Gaben bekommen, ob wir das wollten oder nicht.
Er ist so wie er ist gemeint, wir wissen, wie werden ihn intensiver
begleiten müssen, weil er ein Underachiever ist, aber kein Lehrer kann
mir heute noch sagen was richtig für mein Kind ist. Das ist ein sehr komplexes Thema
und in den Schulen wissen sie meist zu wenig darüber. Zum Glück machen
wir gerade die Erfahrung, dass die Lehrer, die er jetzt für zwei Jahre hat, den
Weg mit uns gemeinsam gehen und dankbar über Informationen sind.
Vielleicht konnte ich dir zeigen, dass du nicht alleine bist?
Ich kenne das alles und jeden Tag fühlt er sich noch ungerecht behandelt.
Viele Grüße peoplez
ich möchte dir berichten, dass ich zwei mehrfach außergewöhnliche Kinder habe.
Unser dreizehnjähriger ist nach einem langen Weg und Mobbing in der Grundschule
durch die Lehrerin im Juni diesen Jahres getestet worden. Das Ergebnis hat uns
umgehauen, obwohl mein Gefühl mit länger schon gesagt hat, da ist was. Ich habe irgendwann
bemerkt, dass er meinen Weg wiederholt. Bei mir wurde nie eine Begabung festgestellt, ich habe den
klassischen Weg eingeschlagen. Am Ende auf der Hauptschule und das Abitur später über den zweiten Bildungsweg.
Nach dem Ergebnis war ich erst mal in einer Schockstarre, weil sein Ergebnis sehr hoch ausgefallen ist.
Sein Arbeitsspeicher liegt bei 100%, aber die Geschwindigkeit der Verarbeitung nur bei 72,6%.
Er hat dann zwei Wochen in einer höheren Klasse hospitiert und wir haben ihm die Entscheidung überlassen. Er wollte in seiner Klasse bleiben, in der er total unterfordert ist. Wir haben die falsche Entscheidung getroffen, und müssen nun schauen wie es weitergeht. Er macht Spanischunterricht in der 10. Klasse mit.
Aber er glaubt auch immer noch, dass er nicht so ein großes Potenzial hat. Er kann mit Situationen nicht umgehen die auf ihn Druck ausüben.Dann verweigert er sich.Er kann nicht mit Autoritäten umgehen wenn es ihm nicht plausibel erscheint und dann sagt er den Lehrern direkt, dass er ab jetzt nicht mehr mit abarbeitet. Und er geht auch gerne zur Schule, dass hat aber nichts damit zu tun, dass er sein Potenzial nicht erkennt. Der Professor der ihn getestet hat, hat uns nahe gelegt, dass er überspringt, denn nur wenn sein Gehirn gefordert wird, kann er Leistung abrufen. Alles was ihn langweilt, macht er nur halb oder gar nicht. Die Arbeiten die er schreibt, sind von Flüchtigkeitsfehlern durchzogen, er kann das alles, dass wissen wir, aber er macht solche Fehler, verwechselt die einfachsten Bezeichnungen und am Ende glaubt er auch, dass er es nicht kann.
Er ist gecoacht worden, aber auch das hat er verweigert. Weil er
zudem auch hochsensibel und Hochsensitiven ist, haben wir einen offenen
Brief an die Schule geschrieben. Mit Erfolg.
Unser Sohn ist 13 Jahre alt, aber die Pubertät hat er bereits hinter sich. Kognitiv ist er
18 Jahre, dass war für uns alle schwierig.Besonders auch für ihn.
Es gibt einen Verein, dem bin ich beigetreten DGHK.
Das ist die Deutsche Gesellschaft für das Hochbegabte Kind.
Dort habe ich Menschen kennengelernt, deren Situation ähnlich ist und
Ich habe gelernt, offen damit umzugehen. Ich werde mein Kind nicht verstecken.
Er hat einen Rucksack voller Gaben bekommen, ob wir das wollten oder nicht.
Er ist so wie er ist gemeint, wir wissen, wie werden ihn intensiver
begleiten müssen, weil er ein Underachiever ist, aber kein Lehrer kann
mir heute noch sagen was richtig für mein Kind ist. Das ist ein sehr komplexes Thema
und in den Schulen wissen sie meist zu wenig darüber. Zum Glück machen
wir gerade die Erfahrung, dass die Lehrer, die er jetzt für zwei Jahre hat, den
Weg mit uns gemeinsam gehen und dankbar über Informationen sind.
Vielleicht konnte ich dir zeigen, dass du nicht alleine bist?
Ich kenne das alles und jeden Tag fühlt er sich noch ungerecht behandelt.
Viele Grüße peoplez