Schweigen!?

[Mary]

Ich komme heute neu in dieses Forum, sehe überall Beiträge: Besorgte, erstaunte, fröhliche und interessierte, aber irgendwie schreibt niemand, dass die Kinder stressig sind, die Eltern schaffen usw.! Vielleicht haltet ihr das ja alle für normal, aber ich weiß, dass meine Eltern es oft schwer mit mir hatten. Es war sicher nicht leicht. Ich hatte zwar eine super Kindheit (wenn man das so sagen darf) und in unserer Familie geht es immer noch sehr harmonisch zu, aber es gibt trotzdem diese "Chaos-Tage", an denen ich meine Eltern nahe zur Verzweiflung brachte und bringe. Na ja, vielleicht ist das ja in Familien mit "normalen" Kindern genauso, aber man kann doch trotzdem drüber reden!?
Vielleicht habt ihr die Zeit ja auch noch vor euch (ich will hier aber niemandem Angst machen!), beispielsweise gab es bei uns Probleme, als ich Probleme mit der Schule (Jahr auf der Sonderschule, etc.) hatte.

[LeeAnn]

Hallo Mary,

auch mein Sohn ist stressig und überhaupt nicht vergleichbar mit unserer Tochter. Aber ist das die Kehrseite ?
Ich habe heute mit einer Mutter gesprochen, die über ihre stressige 2 jährige Tochter gesprochen hat. Dieses Kind hat Rheuma und unendliche Schmerzen.
Was ich damit meine ist, dass jedes Kind stressig sein kann (und dazu noch auf viel unangehnemere Weise).

Viele Grüße,
LeeAnn

[mabel]

Hallo,
auch ich bin nun neu im Forum. Und ich gestehe, daß ich mein Kind absolut stressig finde. Natürlich weiß ich auch, daß es andere Menschen gibt, die viel mehr Stress und Leid an ihren Kindern erfahren ( ich betreue zur Zeit beruflich ein Kind, das im Wachkoma liegt). Aber ich finde meine Tochter trotzdem sehr anstrengend. Sie schläft wenig, redet manchmal pausenlos und versucht zur Zeit dabei englisch zu reden/ neu zu erfinden. Wenn sie meint, daß irgendwas gemacht werden muß, so macht sie das, unabhängig davon, was ich sage oder mache. Sie ist immer in Eile, schafft nie eine Mahlzeit ununterbrochen auf dem Stuhl zu sitzen.
Wir diskutieren ständig!
Bittte versteht mich nicht falsch!!! Ich liebe meine Tochter über alles. Ich weiß auch, daß sie ein tolles Kind ist und ich bin oft stolz auf sie!!!!
Aber dennoch empfinde ich sie als anstrengend. Und ich finde es wichtig, das auch sagen/ schreiben zu dürfen, wenn ich in einem solchen Forum bin.
Liebe Grüße,
Martina

[sylvia]

Waere das nicht furchtbar, wenn es anders waere. Die Rueben muessen lernen, dass Mama nicht Supermama ist und auch mal schlechte Tage hat., oder?

[Jonna]

Hallo,

ich empfinde unseren Sohn auch als sehr anstrengend. Vor allem liegt das daran,, dass er mich (oder jeden anderen in greifbarer Nähe) nahezu pausenlos als Diskussionspartner/Zuhörer/Erklärer/Vorleser in Beschlag nimmt. Typische Beschäftigungen, die andere Kinder stundenlang alleine fesseln, wie z.B. Lego, spielt er nur in Gesellschaft mit anderen (dann aber sehr kreativ, aber nur unter ununterbrochenem Quasseln). Er ist ein richtiger Kommunikationsjunkie - und das führt oft an die Grenzen der Belastbarkeit bei mir.

Ich liebe meinen Sohn zwar genauso wie er ist, aber stressig ist er schon (sehr). Ich empfinde deshalb gemeinsame Ausflüge in Museen, Zoo, Schwimmbad etc. nahezu als Entspannung, weil ich dann nicht als erste Quelle für seine Wissenswut herhalten muss, sondern nur begleitend erkläre (o;

Viele Grüße

Jonna

[sylvia]

Mit dreien ist das doch etwas einfacher. Es kracht zwar oft nd gerne, aber sie beschaeftigen sich untereinander - ich bin nicht einziger Gespraechspartner.
(Hilft Dir aber natuerlich nicht weiter ;-/ )
Liebe Gruesse von Sylvia

[thymian]

Hallo Jonna,

ich unterschreibe da mal bei Dir:


"Ich liebe meinen Sohn zwar genauso wie er ist, aber stressig ist er schon (sehr). Ich empfinde deshalb gemeinsame Ausflüge in Museen, Zoo, Schwimmbad etc. nahezu als Entspannung, weil ich dann nicht als erste Quelle für seine Wissenswut herhalten muss, sondern nur begleitend erkläre (o;"

Mitfühlende Grüsse,

Rabe

[Saliflore]

Hallo,

die ganzen Berichte die ich gelesen habe, zeigen mir dass ich nicht ganz alleine so eine anstrengende Maus habe. Allerdings muß ich dazu sagen, dass meine Tochter erst 16 Monate ist und mich völlig fertig macht! Sie ist nie gekrabbelt, mit 11 Monaten gelaufen und seitdem hat sie auch angefangen ihre ersten Wörter zu sprechen.
Sie spricht schon 2-3 Wortsätze (wir haben mal die Wörter aufgeschrieben, die sie aktiv benützt sind auf über 250 gekommen), zählt ständig alle möglichen Sachen (bis 10) und läßt sich fast nichts mehr von uns sagen. Sie weiß alles besser und muß alles selber machen, ansonsten gibt es Wutanfälle.... Schläft tagsüber nie und möchte ständig action und alles erklärt haben. Kein Problem mache ich auch, aber ich bin nach 12 h am Tag einfach am Ende!!!! Ich frage mich wird das besser???

Am schlimmsten sind die Besuche einer Kinderkrabbelgruppe und eines Montessori-Kurses. Sie findet es doof und sagt es auch. Kniereiter mag sie dort gleich gar nicht. Aber ich finde es wichtig, dass sie sich mit anderen Kindern in ihrem Alter trifft, ich mich mit den anderen Müttern austausche (auch wenn ich danach völlig verschwitzt bin). Leider gibt es zwei Mütter die für meine Situation überhaubt kein verständnis haben und aus dem Lästern gar nicht mehr herauskommen.... vorallem ständig am vergleichen sind, warum kann das schon meine und ihre Kind nicht. Ich musste dann bereits mehrmals erwähnen, dass ich meine Maus weder drille noch sie am Stuhl festbinde und ihr alles Wissen eintrichtere! Aber wie ihr euch vorstellen könnt, glaubt das niemand. Meine Maus bleibt natürlich nie ruhig sitzen und gibt ständig Kommentare von sich gibt, z.b "weiß schon - langweilig". Die Spiele schnell durchschaut - Lösung zeigt und sich anschließend abwendet um etwas anderes zu finden.
Ältere Kinder findet sie natürlich deutlich besser, deshalb geht sie jetzt auch zwei mal in der Woche in einen Kindergarten. (Während dessen arbeite ich). Wir sind dort bereits von den Erziehern angesprochen worden und mussten auch schon ein Gespräch mit dem Psychologen führen. Der kam dann auf das Thema HB (meinte, dass die Maus erblich durch meinen Mann vorbelastet ist).
Vielleicht hat von Euch jemand eine Idee was ich mit so einer kleinen wissbegierigen Maus noch machen kann und vorallem wie ich wieder neue Energie bekomme! Von der ich glaube noch sehr viel benötigen werde!
Vielen Dank für Eure Hilfe.
saliflore

[Gast_Keshali]

Ich fand meine in dem Alter auch so ziemlich am anstrengensten.

Obwohl sie nicht "Das ist langweilig" oder ähnliches sagte und gerne mit anderen Kindern spielt (aber auch ältere, nur die kommen inzwischen zu uns weil sie gerne mit ihr hier spielen).

Ich bin hier her gekommen mit einem Kind, wo ich Abends nur totmüde ins Bett gefallen bin....und habe nachdem ich hier gelesen habe mich nicht mehr um irgendwelche Alterempfehlungen gekümmert.

Also, mit 2 hat sie ein Formspiel gemacht das für 4 jährige gedacht wäre....und ich habe sie mit Aufträgen "gefordert".

Weiß nicht welche Spiele sie in der Krappelstube ihr angeboten haben, aber unsere Kindergärtnerin nimmt es auch nicht so genau mit Altersangaben sondern geht an die Grenzen eines jeden Kindes.

Und meine wurde dadurch erst zufriedener und ausgeglichener.

Wutanfälle hat sie nach wie vor, aber die sind schon selten gegenüber dem Frustgeschrei, dass sie mit 16 Monaten hatte.


Übrigens, meine ist eine Beobachterin....wenn ich mit ihr wohin komme wo sie neu ist, muß sie erst ganz lange schauen.

Und dabei darf man sie nicht stören (Kein gutgemeintes. "Sag doch mal Hallo")...und dann geht sie mal auf die anderen zu.

Viel Glück

[MamavonMuppel]

Meine beiden schaffen mich auch. Trotzdem liebe ich sie natürlich über alles. Die beiden streiten sich manchmal ununterbrochen aber auch meistens nur um Aufmerksamkeit zu kriegen. Ist die Große bei mir aufm Arm will die Kleine natürlich auch und umgekehrt. Die Kleine macht es mittlerweile so, wenn die Große in nur in Ihre Nähe kommt, dann schreit sie schon "Aua". Mittlerweile reagiere ich da schon gar nicht mehr drauf, ich hoffe, dass dieser Machtkampf bald aufhört.

So ist das halt, wenn man Kinder hat