Schweigen!?

[3mefree]

Nun kommt bei deiner Maus zum hohen Intellekt dazu, dass sie im Trotzalter ist. Das heißt natürlich auch, dass sie deine und auch ihre Grenzen ausloten muss, vergiss das nicht! Also, zeig ihr immer, wie lieb du sie hast, gib ihr Freiräume, aber mach ihr klar, wo du das Sagen hast.
Ich glaub, du kannst sie am besten unterstützen, indem du ihr möglichst viel anbietest, was sie interessiert und unnötige langweilige Dinge streichst, z.b: den Montessorikurs gegen einen Kurs für Ältere wechseln, da ist das Material vielleicht besser für sie geeignet! Kauf Spiele für größere Kinder und lies ihr viel vor. Vielleicht auch motorische Angebote, die machen müde (Schwimmkurs, Laufrad fahren u.ä.) Gib auch interessantes Material wie Ton, Gatsch, Biegedrähte, Schüttladen u.ä., die fördern Kreativität und helfen oft, überschüssige Energien abzubauen. Wenn du´s ertragen kannst, stell ihr mal eine Trommel hin, zeig ihr, wie man darauf unterschiedliche Geräusche und Töne erzeugen kann. Wenn du (oder eure Nachbarn) weniger nervenstark bist, lieber doch ein Glockenspiel.

Meine 1.Tochter ist nachweislich Hb, die 2. Tochter hat mit 4 1/2 Mo angefangen zu krabbeln und war immer höchst mobil. Beide sind sehr gesprächig und Unruhegeister. Oft haben mich die beiden an den (manchmal auch über den) Rand meiner Kräfte gebracht. Nummer drei steht ihnen verbal derzeit um nichts nach, spricht den ganzen Tag und großteils in ganzen Sätzen, manchmal mit höchstoriginellen Ausdrücken (ist erst 22 Mo). Auch wenn die beiden Kleinen nicht HB sind (ich glaub zumindest nicht, allerdings kam es bei der größten auch erst mit 6 J. heraus), ist es mitunter höchst stressig, aller Wissensdurst zu stillen und die unterschiedlichen Interessen zu verfolgen. Anstrengend, aber lohnend, und ich liebe sie alle.

Wenn eure Vermutung stimmt, mach dich auch auf einen höheren Zeit- und Geldeinsatz gefasst, ein hb-Kind braucht oft besonders viele und gute Angebote. Ich kenne bereits HB-Kinder, die mit 2 1/2 Jahren bereits richtig gelesen haben...
Erwarte nicht zuviel von KiGa und Schule, die sind derzeit meist mit HB noch nicht so ganz geschult und kompetent. Da bleibt dann viel mehr an euch Eltern hängen.
Noch eine wertvolle Anregung: Zeitweise Entlastung durch andere; vielleicht will sich ein Opa oder eine Freundin, Babysitterin etc. einem Thema verschreiben und das immer wieder anbieten (z.B.: regelmäßige Ausflüge zum Zoo, Bahnhof oder Flughafen oder Spaziergänge, auf denen nur Englisch gesprochen wird u.ä.)

Ich wünsch euch viel Glück aber vor allem, dass du neben "HB oder nicht" niemals aus den Augen verlierst, dass dein Kind einzigartig und wunderbar für dich ist, egal, welcher IQ und egal, was andere von sich geben...