Hallo,
mein Kleiner, der gerade vier geworden ist, überfordert mich häufig durch sein extremes Temperament. Wenn ihm etwas nicht passt, kriegt er unglaubliche Wutanfälle, weint, beschimpft mich, schlägt, beisst sogar manchmal. Wenn er so richtig in Rage ist, pieselt er sich auch immer wieder mal ein...
Gerne schiebt er mir auch völlig sinnlos die Verantwortung für sein Unglück unter. Letztens liefen ihm Tränen über die Wangen und er beschuldigte mich, ich hätte sein Gesicht nass gemacht...
Oft habe ich das Gefühl, er leidet unendlich darunter, dass er nicht bestimmen darf und sich so machtlos fühlt. Ich versuche, ihn möglichst viel in Entscheidungen mit einzubeziehen, doch liebt er es, die Abmachungen dann zu ändern und erneut einen Wutanfall zu bekommen.
Er ist überdies extrem sensibel. Wenn wir z. B. ein altes U-Bahn-Modell statt einer neuen erwischen (was die Regel ist), schiessen ihm häufig vor Enttäuschung die Tränen in die Augen.
Kennt Ihr diese Symptome? Ich weiß oft nicht, wie ich damit umgehen soll, ob ich zu nachsichtig bin oder zu restriktiv...
Nine
Wutanfälle
Re: Wutanfälle
naja, wenn dein kind mit 4 jahren noch so probleme mit spolchen situation hat, dann wuerd ich auf die schnelle sagen, du bist zu nachsichtig, wie du es nennst.
du sagst, er haelt sich nicht an die abmachungen. haltest du dich an deine? ich mein, wenn du vielleicht sowas sagst wie "wenn du mich beschimpfst, dann mag ich nicht mehr mit dir reden. macht mich traurig". und dann so eine situation unterbrichst, indem du weggehst/dich zurueckziehst. haltest du dich an solche ansagen von dir? oder redest du sehrwohl mit ihm weiter, auch wenn er dich beschimpft und dich beisst?
das du sein gesicht nass gemacht hast, dass interpretier ich einfach so, dass er sehr lyrisch meint, du bist schuld, dass er so traurig/zornig ist.
noch eine frage: wie reagierst du generell auf seine wut?
oder es geht um was ganz anderes - das kann ich natuerlich so nicht beurteilen, ich kenn dein kind und dich ja nicht.
lg
liz
du sagst, er haelt sich nicht an die abmachungen. haltest du dich an deine? ich mein, wenn du vielleicht sowas sagst wie "wenn du mich beschimpfst, dann mag ich nicht mehr mit dir reden. macht mich traurig". und dann so eine situation unterbrichst, indem du weggehst/dich zurueckziehst. haltest du dich an solche ansagen von dir? oder redest du sehrwohl mit ihm weiter, auch wenn er dich beschimpft und dich beisst?
das du sein gesicht nass gemacht hast, dass interpretier ich einfach so, dass er sehr lyrisch meint, du bist schuld, dass er so traurig/zornig ist.
noch eine frage: wie reagierst du generell auf seine wut?
oder es geht um was ganz anderes - das kann ich natuerlich so nicht beurteilen, ich kenn dein kind und dich ja nicht.
lg
liz
Re: Wutanfälle
Natürlich versuche ich, mich ihm gegenüber konsequent zu verhalten, d.h., wenn ich etwas androhe, es auch umzusetzen. Wenn er sich z.B. in die Hose pieselt, muß er halt mit nasser Hose nach Hause gehen und die Treppe hinauf bis in den 4. Stock... Wenn er mich beschimpft, sage ich ihm, dass ich das nicht mag und das ich so auch nicht mit ihm umgehe. Da meine Mutter oft nicht mit uns geredet hat, um uns zu bestrafen, möchte ich ihm das nicht androhen, denn das halte ich - auch bei einem Vergehen seinerseits- für einen entwürdigenden Umgang. Als er mich gebissen hat, hat es allerdings reflexartig einen Klaps auf den Rücken gegeben (das erste Mal innerhalb der 4 Jahre... hatte ich zwar nie gewollt, aber es war wie gesagt wie ein Reflex, weil es mir wirklich weh getan hatte). Wenn er allerdings einen Anfall kriegt, nur weil eine Nussbrezel, die ich ihm mitgebracht habe, zerbrochen ist, dann bin ich eher ratlos, versuche erst an seine Vernunft zu appelieren und ansonsten, ihn abzulenken.
Was meinst du mit "es geht um etwas anderes", an was denkst du dabei konkret?
Nine
Was meinst du mit "es geht um etwas anderes", an was denkst du dabei konkret?
Nine
Re: Wutanfälle
Hmmm....
Entweder er nimmt die zerbrochene Nussbrezel oder Keine....
Er merkt deine unsicherheit, das ist alles....
Und das versucht er auszunutzen..
Wutanfälle sind "normal" es kommt auf dich an wie du damit umgehst...
Bei meinem kleinen hab ich das auch hin und wieder. Wenn ich merke das es "angestauter Frust" ist, der raus muß, dann reize ich ihn so lange bis er explodiert. Danach ist innerhalb kürzester Zeit ruhe und er ist wieder total ausgeglichen. Wenn es allerdings "purer Dickkopf" ist, dann greife ich anders durch... Meißt mit klaren entweder - oder Anweisungen.
Entweder du kommst jetzt mit, oder ich lass dich alleine hier stehn (als beispiel)
Das mit dem einpieseln, ignoriere es... geh garnicht weiter darauf ein.
Und wenn er sich nicht an abmachungen hält müssen eben konsequenzen her... was das für welche seind, hängt von der situation ab.
Hbchen brauchen feste Regeln, aber wenige und die müssen logisch sein... Und mitentscheiden lassen würde ich ihn nur da wo dur tatsächlich bereit bist nachzugeben...
Häufig ist auch die Art der Fragestellung mitentscheident:
Komm anziehen!
bedeutet etwas anderes wie:
Kommst du bitte anziehen?
Nicht mit ihm reden halte ich auch für falsch, aber hast du mal probiert zurückzubeißen ? Oder frag ihn : Möchtest du das ICH dich beiße?
Wenn die Antwort "Nein" ist, : "Siehst du ich will das auch nicht, beim nächsten mal beiß ich zurück"
DAS versteht sogar mein 2,5 Jähriger....
Ich hoffe ich konnte dir ein bischen helfen
Liebe Grüße
honey25
Entweder er nimmt die zerbrochene Nussbrezel oder Keine....
Er merkt deine unsicherheit, das ist alles....
Und das versucht er auszunutzen..
Wutanfälle sind "normal" es kommt auf dich an wie du damit umgehst...
Bei meinem kleinen hab ich das auch hin und wieder. Wenn ich merke das es "angestauter Frust" ist, der raus muß, dann reize ich ihn so lange bis er explodiert. Danach ist innerhalb kürzester Zeit ruhe und er ist wieder total ausgeglichen. Wenn es allerdings "purer Dickkopf" ist, dann greife ich anders durch... Meißt mit klaren entweder - oder Anweisungen.
Entweder du kommst jetzt mit, oder ich lass dich alleine hier stehn (als beispiel)
Das mit dem einpieseln, ignoriere es... geh garnicht weiter darauf ein.
Und wenn er sich nicht an abmachungen hält müssen eben konsequenzen her... was das für welche seind, hängt von der situation ab.
Hbchen brauchen feste Regeln, aber wenige und die müssen logisch sein... Und mitentscheiden lassen würde ich ihn nur da wo dur tatsächlich bereit bist nachzugeben...
Häufig ist auch die Art der Fragestellung mitentscheident:
Komm anziehen!
bedeutet etwas anderes wie:
Kommst du bitte anziehen?
Nicht mit ihm reden halte ich auch für falsch, aber hast du mal probiert zurückzubeißen ? Oder frag ihn : Möchtest du das ICH dich beiße?
Wenn die Antwort "Nein" ist, : "Siehst du ich will das auch nicht, beim nächsten mal beiß ich zurück"
DAS versteht sogar mein 2,5 Jähriger....
Ich hoffe ich konnte dir ein bischen helfen
Liebe Grüße
honey25
Re: Wutanfälle
Hallo nine
wenn Kinder so sensibel sind, hilft es auch oft, wenn man sie in Streßsituationen mal einfach in den Arm nimmt und ihnen sagt, daß man sie sehr lieb hat.
Streitigkeiten versuche ich manchmal statt mit schimpfen durch einen Scherz abzuschwächen. Oft kann ich nach dem Streit ganz in Ruhe mit ihm über die Situation sprechen und auf dauer werden diese Wutausbrüche dann weniger und nicht mehr so extrem.
Jedes Kind ist unterschiedlich, ich wünsche dir jedenfalls viel Geduld.
Lichtlein
wenn Kinder so sensibel sind, hilft es auch oft, wenn man sie in Streßsituationen mal einfach in den Arm nimmt und ihnen sagt, daß man sie sehr lieb hat.
Streitigkeiten versuche ich manchmal statt mit schimpfen durch einen Scherz abzuschwächen. Oft kann ich nach dem Streit ganz in Ruhe mit ihm über die Situation sprechen und auf dauer werden diese Wutausbrüche dann weniger und nicht mehr so extrem.
Jedes Kind ist unterschiedlich, ich wünsche dir jedenfalls viel Geduld.
Lichtlein
Re: Wutanfälle
Hallo, ich mußte gerade etwas schmunzeln obwohl dir sicher nicht danach zumute ist, sorry.
Nicht alle probs sind denke ich mit hb zu begründen, ich sehe da eigentlich eine ganz normale Kindheitsentwicklung, mit 4 Jahren haben Kinder noch eine sehr egoistische Weltanschauung, haben sie doch gerade enddeckt das sie ein wenig Einfluss auf das Weltgeschehen haben.
Bei mir tummelt sich oft die ganze Nachbarschaftshorde, ich habe bis zu 7 Kinder in der Wohnung, gerade dann wenn das Wetter schlecht ist.
Meine Beobachtung ist, dass ab 2 Jahren sie den Anspruch erheben die "vollständigen" Kekse zu bekommen, nur die ganz verfressenen oder wirklich hungrigen Kinder akzeptieren auch zerbrochene Kekse.
Die 6+ Kinder sind gerade dabei wieder von diesen "Allmachtsgedanken" abstand zu nehmen, und freuen sich auch an den Krümmeln.
Ist nicht mein Problem, wenn meine Kleine deshalb heult, dann kann sie sich ein ganzes Keks nehmen (bricht mir ja keinen Zacken aus der Krone), wenn keines mehr da ist muß sie "lernen" dass sie auf bestimmte Dinge einfach keinen Einfluss hat, dass kann sie nur mit Heulen und ihrer ganzen Verzweiflung, weil ja wirklich eine kleine heile Welt für sie zusammenbricht.
Ich nehme sie ernst damit, d.h. versuche sie nicht in Stich zu lassen, ich bin aber nicht diejenige die dafür da ist ihr die Welt wieder heile zu machen (sprich ihr ein ganzes Keks zu besorgen).
Da muß sie einfach durch.
Das gleiche sehe ich mit der U-Bahn, erachte ich nicht als sensibles Verhalten sondern ist getrieben von den kindlichen Allmachtsgedanken...."Ich will die Welt bestimmen".
Meine Aufgabe als Mutter sehe ich darin zu erklären, dass es Dinge gibt die nicht zu beeinflussen sind (kann man anhand des Fahrplanes machen, mit dem Zugführer reden, sich Poster vom neuen Zug besorgen).
Hintergrundinformationen geben, die Zusammenhänge durchschaubar machen, und da erkenne ich den Unterschied zwischen den etwas wieferen
Kindern und den etwas langsameren.
Meine hat es glaube kapiert, obwohl sie hatte mehr Probleme mit dem Mond, wenn der zu sehen ist geht sie schlafen, dass will sie nicht...also soll der Mond nicht aufgehen.
Kinder müssen einfach erst lernen, dass es Sachen gibt, darauf haben sie einen Einfluss und solche Dinge worauf sie, oder auch die sonst so "mächtige" Mama keinen Einfluss hat.
Mich schmerzt es oft wenn ich zuschauen muß wie sich meine Kleine damit quält.
Da muß ich dann durch, ich bin ja nur ihre Begleitung auf ihren Lebensweg und nicht die "Steine aus dem Weg"-Räumerin.
Das du ihm das Gesicht nass gemacht hast, sehe ich auch als Beschuldigung und das er versucht dich mit deiner Unsicherheit und deinem "schlechten Gewissen" zu erpressen.
Hat er Erfolg damit??
Macht es ihm Spass wenn du ihn in deine Entscheidungen miteinbeziehst??
Entscheidungsänderungen gehören zum Weltbild der Kleinen, gehört ebenso zum Thema dass sie "Allmachtsgedanken" haben und die Welt bestimmen wollen.
Das sehe ich dann eher aus dem Blickwinkel das ich die "mahnende" Stimme bin, die die Konsequenzen von Entscheidungsänderungen aufzeigt.
Meine Rolle ist nicht mich ihren Entscheidungen unterzuordnen, die Chefin bin ich, auch wenn ich ihr teils die Verantwortung überlasse so tripple ich nicht einfach mit, sondern schaue das sie auf dem Weg bleibt für den sie sich gerade entschieden hat, ausser sie hat Argumente für eine Änderung....dann lässt sich über alles noch mal reden.
Wenn sie einen Wutanfall damit hat, muß sie auch lernen diesen zu ertragen, dabei stehe ich auf ihrer Seite.....sozusagen als "Geburtshelferin".
Thema Beissen,....gehört für mich genau in die gleich Schiene.
....was kann ich bewirken in dieser Welt, wie kann ich mich durchsetzen, ...."Allmachtsgedanken".
Sie wollen ja so gerne schon groß sein in diesen Alter, und setzen alle Mittel dazu ein, und wissen oft selbst nicht was sie damit bewirken.
Meine hat mich einmal gebissen, und sie war schockiert und fix und fertig als ich heftig reagierte.
Ihre erstaunte Erklärung war, "ich habe in die Hose gebissen".
Ich glaube ihr das, sie wußte gar nicht was sie bewirkt und das sie die Kraft und die Fähigkeit hat, durch die Hose durchzubeissen.
Ich versuche halt zu erklären, dass es bessere Mittel gibt um seinen Standpunkt zu vertreten. (und habe ihr ihren alten Babybeissring gegeben, damit darf sie sich austoben.....*grins* darüber musste sie dann schon wieder lachen)
So, wahrscheinlich wirkt das alles jetzt recht "grosskotzig", mich beschäftigt dieses Thema auch gerade und ich versuche einfach mir sicher zu sein, mit der Sicherheit, dass man alles Mutter nicht alles richtig machen kann.
Aber wie Honey schon schrieb, dass direkte Unsicherheit meiner gegenüber mit Sicherheit das falsche ist.
ach ja, und das nicht reden als Bestrafung....ich weiß nicht wie lange deine Mutter nicht mit dir geredet hat.
Darauf kommt es sicher auch an, wenn ich ihr sage, dass ich jetzt gehe weil ich mit der Situation so nicht einverstanden bin, dann dauert es ca. 1 min. das sie aus ihren "Hamsterrad" rauskommt,....und das will ich einfach bewirken.
Insofern ist mein "Gehen", mein mich aus der verzwickten Situation entfernen auch schon wieder beendet.
(und dann kommt halt noch die Erklärung warum ich gegangen bin, und das wir jetzt wieder gut miteinander sind).
Blöd finde ich es, wenn man dann über die Zeit die "Beleidigte" spielt und meist dann selbst nicht mehr weiß, wann man wieder kommen darf (weil man ja meint konsequent sein zu müssen).
Damit quält man sein Kind wohl eher.
......ähem, dass war wohl lange jetzt.....
Nicht alle probs sind denke ich mit hb zu begründen, ich sehe da eigentlich eine ganz normale Kindheitsentwicklung, mit 4 Jahren haben Kinder noch eine sehr egoistische Weltanschauung, haben sie doch gerade enddeckt das sie ein wenig Einfluss auf das Weltgeschehen haben.
Bei mir tummelt sich oft die ganze Nachbarschaftshorde, ich habe bis zu 7 Kinder in der Wohnung, gerade dann wenn das Wetter schlecht ist.
Meine Beobachtung ist, dass ab 2 Jahren sie den Anspruch erheben die "vollständigen" Kekse zu bekommen, nur die ganz verfressenen oder wirklich hungrigen Kinder akzeptieren auch zerbrochene Kekse.
Die 6+ Kinder sind gerade dabei wieder von diesen "Allmachtsgedanken" abstand zu nehmen, und freuen sich auch an den Krümmeln.
Ist nicht mein Problem, wenn meine Kleine deshalb heult, dann kann sie sich ein ganzes Keks nehmen (bricht mir ja keinen Zacken aus der Krone), wenn keines mehr da ist muß sie "lernen" dass sie auf bestimmte Dinge einfach keinen Einfluss hat, dass kann sie nur mit Heulen und ihrer ganzen Verzweiflung, weil ja wirklich eine kleine heile Welt für sie zusammenbricht.
Ich nehme sie ernst damit, d.h. versuche sie nicht in Stich zu lassen, ich bin aber nicht diejenige die dafür da ist ihr die Welt wieder heile zu machen (sprich ihr ein ganzes Keks zu besorgen).
Da muß sie einfach durch.
Das gleiche sehe ich mit der U-Bahn, erachte ich nicht als sensibles Verhalten sondern ist getrieben von den kindlichen Allmachtsgedanken...."Ich will die Welt bestimmen".
Meine Aufgabe als Mutter sehe ich darin zu erklären, dass es Dinge gibt die nicht zu beeinflussen sind (kann man anhand des Fahrplanes machen, mit dem Zugführer reden, sich Poster vom neuen Zug besorgen).
Hintergrundinformationen geben, die Zusammenhänge durchschaubar machen, und da erkenne ich den Unterschied zwischen den etwas wieferen
Kindern und den etwas langsameren.

Meine hat es glaube kapiert, obwohl sie hatte mehr Probleme mit dem Mond, wenn der zu sehen ist geht sie schlafen, dass will sie nicht...also soll der Mond nicht aufgehen.
Kinder müssen einfach erst lernen, dass es Sachen gibt, darauf haben sie einen Einfluss und solche Dinge worauf sie, oder auch die sonst so "mächtige" Mama keinen Einfluss hat.
Mich schmerzt es oft wenn ich zuschauen muß wie sich meine Kleine damit quält.
Da muß ich dann durch, ich bin ja nur ihre Begleitung auf ihren Lebensweg und nicht die "Steine aus dem Weg"-Räumerin.
Das du ihm das Gesicht nass gemacht hast, sehe ich auch als Beschuldigung und das er versucht dich mit deiner Unsicherheit und deinem "schlechten Gewissen" zu erpressen.
Hat er Erfolg damit??
Macht es ihm Spass wenn du ihn in deine Entscheidungen miteinbeziehst??
Entscheidungsänderungen gehören zum Weltbild der Kleinen, gehört ebenso zum Thema dass sie "Allmachtsgedanken" haben und die Welt bestimmen wollen.
Das sehe ich dann eher aus dem Blickwinkel das ich die "mahnende" Stimme bin, die die Konsequenzen von Entscheidungsänderungen aufzeigt.
Meine Rolle ist nicht mich ihren Entscheidungen unterzuordnen, die Chefin bin ich, auch wenn ich ihr teils die Verantwortung überlasse so tripple ich nicht einfach mit, sondern schaue das sie auf dem Weg bleibt für den sie sich gerade entschieden hat, ausser sie hat Argumente für eine Änderung....dann lässt sich über alles noch mal reden.
Wenn sie einen Wutanfall damit hat, muß sie auch lernen diesen zu ertragen, dabei stehe ich auf ihrer Seite.....sozusagen als "Geburtshelferin".
Thema Beissen,....gehört für mich genau in die gleich Schiene.
....was kann ich bewirken in dieser Welt, wie kann ich mich durchsetzen, ...."Allmachtsgedanken".
Sie wollen ja so gerne schon groß sein in diesen Alter, und setzen alle Mittel dazu ein, und wissen oft selbst nicht was sie damit bewirken.
Meine hat mich einmal gebissen, und sie war schockiert und fix und fertig als ich heftig reagierte.
Ihre erstaunte Erklärung war, "ich habe in die Hose gebissen".
Ich glaube ihr das, sie wußte gar nicht was sie bewirkt und das sie die Kraft und die Fähigkeit hat, durch die Hose durchzubeissen.
Ich versuche halt zu erklären, dass es bessere Mittel gibt um seinen Standpunkt zu vertreten. (und habe ihr ihren alten Babybeissring gegeben, damit darf sie sich austoben.....*grins* darüber musste sie dann schon wieder lachen)
So, wahrscheinlich wirkt das alles jetzt recht "grosskotzig", mich beschäftigt dieses Thema auch gerade und ich versuche einfach mir sicher zu sein, mit der Sicherheit, dass man alles Mutter nicht alles richtig machen kann.
Aber wie Honey schon schrieb, dass direkte Unsicherheit meiner gegenüber mit Sicherheit das falsche ist.
ach ja, und das nicht reden als Bestrafung....ich weiß nicht wie lange deine Mutter nicht mit dir geredet hat.
Darauf kommt es sicher auch an, wenn ich ihr sage, dass ich jetzt gehe weil ich mit der Situation so nicht einverstanden bin, dann dauert es ca. 1 min. das sie aus ihren "Hamsterrad" rauskommt,....und das will ich einfach bewirken.
Insofern ist mein "Gehen", mein mich aus der verzwickten Situation entfernen auch schon wieder beendet.
(und dann kommt halt noch die Erklärung warum ich gegangen bin, und das wir jetzt wieder gut miteinander sind).
Blöd finde ich es, wenn man dann über die Zeit die "Beleidigte" spielt und meist dann selbst nicht mehr weiß, wann man wieder kommen darf (weil man ja meint konsequent sein zu müssen).
Damit quält man sein Kind wohl eher.
......ähem, dass war wohl lange jetzt.....

Re: Wutanfälle
Hallo Nine,
das komm mir sehr bekannt vor - mein Sohn ist zwar erst 3, aber ih befürchte, dass diese "schlimme Phase" noch länger dauern wird. Tägliche Wutanfälle, alles bestimmen wollen, bereits getroffene Entscheidungen umwerfen und irgendwie nie so richtig damit zufrieden sein, was es schon hat - er will immer noch eins mehr.
Vieles packe ich in die Kategorie "Trotzphase", aber manches ist wirklich unerklärlich und ich habe Angst davor, dass er sich zu seinem Macho entwickeln könnte...
Ich gehe mal davon aus, dass Dein Kind hochbegabt ist (sonst würdes Du Dir wahrscheinlich ein anderes Forum suchen) - hier kommt noch erschwerend dazu, dass diese Kinder anscheinend es noch schwerer haben Grenzen zu akzeptieren. Selbstbestimmung ist unerlässlich, aber ich bin inzwischen dazu über gegangen bestimmte Entscheidungen alleine zu treffen, ohne ihn mit einzubeziehen. Anscheinend ist es damit überfordert aus verschiedenen Möglichkeiten eine zu Wählen und dann auch bei der Entscheidung zu bleiben. Oder ich mache einen Kompromiss, wo es mir egal ist wie er sich entscheidet, hauptsache er tut es (z.B. Du ziehst Dir jetzt bitte einen von diesen Pullis an und dann zähle ich bis 5). Wichtig ist es konsequent zu bleiben, nicht nachgeben, sondern freundlich und bestimmt sagen wo es lang geht.
Viele Grüße und gute Nerven!
das komm mir sehr bekannt vor - mein Sohn ist zwar erst 3, aber ih befürchte, dass diese "schlimme Phase" noch länger dauern wird. Tägliche Wutanfälle, alles bestimmen wollen, bereits getroffene Entscheidungen umwerfen und irgendwie nie so richtig damit zufrieden sein, was es schon hat - er will immer noch eins mehr.
Vieles packe ich in die Kategorie "Trotzphase", aber manches ist wirklich unerklärlich und ich habe Angst davor, dass er sich zu seinem Macho entwickeln könnte...
Ich gehe mal davon aus, dass Dein Kind hochbegabt ist (sonst würdes Du Dir wahrscheinlich ein anderes Forum suchen) - hier kommt noch erschwerend dazu, dass diese Kinder anscheinend es noch schwerer haben Grenzen zu akzeptieren. Selbstbestimmung ist unerlässlich, aber ich bin inzwischen dazu über gegangen bestimmte Entscheidungen alleine zu treffen, ohne ihn mit einzubeziehen. Anscheinend ist es damit überfordert aus verschiedenen Möglichkeiten eine zu Wählen und dann auch bei der Entscheidung zu bleiben. Oder ich mache einen Kompromiss, wo es mir egal ist wie er sich entscheidet, hauptsache er tut es (z.B. Du ziehst Dir jetzt bitte einen von diesen Pullis an und dann zähle ich bis 5). Wichtig ist es konsequent zu bleiben, nicht nachgeben, sondern freundlich und bestimmt sagen wo es lang geht.
Viele Grüße und gute Nerven!
Re: Wutanfälle
Gelöscht