urmelis hat geschrieben:wir hatten in dem Alter abends das Ritual, dass jeder von uns sagt, was an dem Tag besonders doof war - und was besonders toll war. Damit haben die Kinder gelernt, über ihre Gefühle zu sprechen
Sowas machen wir auch. Meine Tochter spricht eigentlich permanent über ihre Empfindungen, wobei man oft allerdings nicht weiß, wo die meiste Gewichtung liegt. Als sie letzte Woche so durch den Wind war sagte sie ständig sowas: "Im Kindergarten ist es toll, da kann man so viel machen!" Eine halbe Stunde später dann: "Ich will morgen nicht in den Kindergarten, da ist es langweilig!" Ähh?!
Hier noch mal eine kleine Meldung nach ca. fünf Kindergartenwochen:
Generell läufts eigentlich ganz gut, habe das Gefühl, daß sich meine Tochter wohlfühlt. Allerdings gibts immer bei Personalveränderungen Streß. Wenn eine der beiden Erzieherinen zB krank ist, wird das sofort registriert und mit Verunsicherung begleitet. Meistens gibt es dann morgens beim Verabschieden Gebrüll. (Den anderen neuen Kindern gehts genauso.) Tja, das wird wohl auch weiterhin problematisch sein.
Toll ist, daß meine Tochter schon Kontakte hat, einige Kinder freuen sich sogar, sie morgens zu sehen. Meine Maus reagiert darauf immer ziemlich cool, das muß sie wohl auch noch lernen. Aber wenigstens spielt sie mit Kindern und ist nicht isoliert in der Ecke.
Gebissen?! Das ist ja fürchterlich. Deine Tochter reagiert auf ihre Weise auf den Streß, Fingernägelkauen ist ja sehr bekannt für den "Druckabbau". Grundsätzlich denke ich, daß das Kauen nur ein Symptom ist, und in erster Linie die zugrunde liegenden Probleme angegangen werden müssen. Ich weiß, das ist sehr schwer. Vielleicht kannst Du das Nägelkauen ja vorübergehend auch umleiten, ihr beim Fernsehen etwas in die Hand geben, das sie kneten kann etc.
Liebe Grüße,
Katrin