Wie unterschiedlich das sein kann bei Geschwistern...

Probleme und Lösungen für den Kindergartenalltag
alibaba

Re: Wie unterschiedlich das sein kann bei Geschwistern...

Beitrag von alibaba »

Edainwen hat geschrieben: Und wie kann man das beweisen, wenn die Sachen unter Verschluss sind? :gruebel:
Mein Sohn hat vom ersten Tag an ein Buch anders angefasst als der Rest seiner Kindergartenkinder. Es war ihm als Einzigstes erlaubt Ausstellungsbücher mit den in den Kigaruam zum ansehen mitzunehmen, ansonsten war das strenges Anfassverbot.
Edainwen hat geschrieben:in der 3. Klasse dann tatsächlich ebenfalls bei 6-9 Jahren liegen ;)
Ich unterstelle, das dass üblich ist. Könnt ihr das mal in Prozent ausdrücken, wo ihr denkt wieviel % 6-jährige es an einer Schule in der 3.Klasse gibt?

@koschka: Du weist ich habe nichts gegen Dich...sei mir bitte auch nicht böse, aber wenn ich bedenke mein 2.Klässler mit deinem 1.Klässler....da liegen 5 Welten dazwischen!

VLG
Edainwen
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Re: Wie unterschiedlich das sein kann bei Geschwistern...

Beitrag von Edainwen »

alibaba hat geschrieben: Ich unterstelle, das dass üblich ist. Könnt ihr das mal in Prozent ausdrücken, wo ihr denkt wieviel % 6-jährige es an einer Schule in der 3.Klasse gibt?
Ich geh' davon aus, dass es sehr wenige sind.

Dieses Jahr sind bei uns vier 5jährige eingeschult worden, das waren 20% in der entsprechenden Klasse. Die waren zwar alle deutlich weiter als die meisten Kidner der Gruppe darunter, aber nicht sooo auffällig. von daher denke ich nicht, dass sie alle vier nächstes Jahr schon die dritte Klasse besuchen werden ;) Von den Erstklässlern davor ist einer gesprungen. Das weiß ich aber nur zufällig, da ich seinen Vater kenne, sonst bekommt man das ja nciht mit, wenn man nur KiGa-Kinder hat.

Aber klar sind das wenige. Sonst hätte man das Einschulungsalter ja wahrscheinlich schon lange auf 5 Jahre gesetzt :gruebel: Aber darum geht es ja, dass die wenigen, die eben weiter sind als der Durchschnitt, nicht auch durchschnittlich behandelt werden, sondern tatsächlich auch auf ihre Interessen eingegangen wird.
In der Regel sit es ja auch so, dass sich 2jährige erst gar nciht für Theaterspielen interessieren oder für Vorschulmaterialien, da sit doch die Gefahr gar nciht gegeben,d ass plötzlich alle mitmachen wollen :gruebel:
alibaba

Re: Wie unterschiedlich das sein kann bei Geschwistern...

Beitrag von alibaba »

Koschka hat geschrieben:hattet ihr nicht auch die 1, und die 2. Klasse in einem?
Nicht wirklich.....also mit diesem System mach in einem Jahr zwei Klassen hat das überhaupt nichts zu tun. :mrgreen:
alibaba

Re: Wie unterschiedlich das sein kann bei Geschwistern...

Beitrag von alibaba »

Edainwen hat geschrieben: In der Regel sit es ja auch so, dass sich 2jährige erst gar nciht für Theaterspielen interessieren oder für Vorschulmaterialien, da sit doch die Gefahr gar nciht gegeben,d ass plötzlich alle mitmachen wollen :gruebel:
Ich glaube, das es unter 100.000 Kindern es genau 1 Kind gibt (wenn überhaupt), das im ALter von 2 Jahren von sich aus sagt: Ich will in die Theatergruppe. Ich glaube aber schon eher, wenn man 100.000 Kinder fragen würde: Wer hat Lust in der Theatergruppe mitzuspielen, sich bestimmt 1000 melden würden. ;)

Bei uns gibt es einen einzigen Schüler der wurde hier mit 5 eingeschult, wurde aber Anfang Januar 6. Der hat einen großen Bruder mit einem Altersabstand von 1 1/4 Jahr! Schule war also für dieses Kind immer mit ein Thema. Ansonsten wäre mein Sohn das jüngste Kind in der Klasse. Das Älteste ist im Sep.8 geworden, mein Sohn wurde da gerade 7. Altersspanne bei uns in der 2.Klasse ist also von 6,10 bis 8,2.

VG
ankaki
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Re: Wie unterschiedlich das sein kann bei Geschwistern...

Beitrag von ankaki »

alibaba hat geschrieben:Ich glaube, das es unter 100.000 Kindern es genau 1 Kind gibt (wenn überhaupt), das im ALter von 2 Jahren von sich aus sagt: Ich will in die Theatergruppe. Ich glaube aber schon eher, wenn man 100.000 Kinder fragen würde: Wer hat Lust in der Theatergruppe mitzuspielen, sich bestimmt 1000 melden würden. ;)
Guten Morgen!

Tja, aber genauso ein Kind habe ich, eine Zweijährige, die bei vielen Dingen fragt, ob sie mitmachen kann und wenn man ihr sagt: "Dafür bist du noch zu klein", dann kommt als Entgegnung: Warum denn, ich bin doch viel größer als...
Wenn man dann sagt. "Du bist aber noch nicht alt genug", dann kommt von ihr: "Aber ich kann das schon" ;)

So, eigentlich habe ich zwei Kinder dieser Art. Bei der einen hat man eben gesagt, probieren wir es aus und sie hat bestätigt, dass sie mithalten kann ohne zu stören. Bei der anderen hat man wie so übiich gesagt: Stop, zu jung.

Den Unterschied zwischen der Gemütslage meiner Kinder habe ich beschrieben.

Ich verstehe, dass ein 2 jähriges Kind nicht im Vorschulunterricht teilnehmen sollte.
Ich verstehe ABSOLUT nicht, warum sich jüngere Kinder nicht für Zahlen oder Buchstaben interessieren sollen. Natürlich haben sie im Vorschulraum nichts zu suchen. Das ist meiner Meinung nach Aufgabe eines guten Kindergartens, diesen Kindern den Zugang zu diesen Sachennicht zu verweigern (!!!), aber es so zu tun, dass sie dabei keine älteren Kinder stören.

Ich habe damals bei meiner Älteren fast gefleht, was so schwer daran ist, wenn alle Kinder am Tisch sitzen und malen, dass sie dann eben einen Zettel mit Zahlen ausmalen darf. Das tut doch keinem weh!! Reaktion war: Dann wollen es alle.
Ja und??? Was ist so schlimm daran, wenn alle am Tisch die Zahlen von 1-10 bunt anmalen. Sie malen doch nur!!
Ein Kind wie meines, was nicht nur Interesse am Ausmalen, sondern auch am Rechnen hat, das wird das dann weiterverfolgen, während es für die anderen Kinder dann eben reicht.
Finde ich nicht so schwer und eigentlich eine Prinzipienreiterei. Es hat mein Kind zumindest grottenunglücklich gemacht.

Alibaba, du schreibst, es ist ok, wenn eine 4 Jährige eine Schwimmkurs für 6 Jährige macht, weil sie das Seepferdchen hat.
Meine Tochter konnte mit 4 die Zahlen von 0-100 und darf sie noch nicht mal anmalen?? Wie soll sie sich denn "beweisen"?

Ist das nicht irgendwie das Gleiche?

LG!
alibaba

Re: Wie unterschiedlich das sein kann bei Geschwistern...

Beitrag von alibaba »

ankaki hat geschrieben: Alibaba, du schreibst, es ist ok, wenn eine 4 Jährige eine Schwimmkurs für 6 Jährige macht, weil sie das Seepferdchen hat.
Meine Tochter konnte mit 4 die Zahlen von 0-100 und darf sie noch nicht mal anmalen?? Wie soll sie sich denn "beweisen"?

Ist das nicht irgendwie das Gleiche?
Doch, vom Prinzip her schon! Das Grundproblem ist aber immer das Gleiche! Finde eine Gruppe von 4-jährigen die das können. Es wird in keinem Kiga eine Vorschulgruppe geben, die freiweiilig dort 4-jährige mit aufnehmen, was nicht am kognitive liegt, aber am sozial/emotionalen. Denn ein 6-jähriger verhält sich in der Regel reifer als ein 4-jähriger. Es wäre jetzt die Kunst die 4-jährigen anders zu unterstützen, nämlich auf ihrem kogbnitiv/sozial/emotionalen Niveau in ihrer Gruppe. Das passiert leider zu wenig, da zu wenig Personal, zu wenig Geld, zu wenig Räumlichkeiten, zu wenig Zeit, zu viele eingefahrene Struckturen in den Kigas. Gut für den, der Glück hat einen entsprechenden Kiga zu finden.

Der Schwimmschule meiner Tochter war eine Privatschule! Sozusagen die Ausnahme unter den vielen Schwimmschulen! Es gibt hier mindestens 5 Vereine die Schimmkurse anbieten! DLRG in jeder öffentlichen Schwimmhalle, das wären 6 die in Frage kommen, der Schwimmverein bietet Kruse an, das wären 2 die hier in Frage kommen, die VHS bietet Schwimmkurse an und noch eine körperbehinderete Schule mit Lehrschimmbecken bietet auch separate Schwimmkurse, weil sie ja das Becken zur Verfügung haben und Lehrer auch. Das sind also geschlagene 10 Möglichkeiten zum schimmen leren, jedoch alle ab frühestens 5! Einige sind sogar von der Körpergröße abhängig! Lediglich eine Schule bietet ab 4 Jahren an! Ist das nicht auch unlogisch und ungerecht?

VLG
alibaba

Re: Wie unterschiedlich das sein kann bei Geschwistern...

Beitrag von alibaba »

urmelis hat geschrieben: Die Kinder-Uni ist ab 8 Jahren, über die DGHK dürfen auch 6-jährige angemeldet werden.
Bei uns muss man das Geburtsdatum angeben um zur Kinderuni zugelassen zu werden! Unter 8 geht hier gar nichts, egal wie schlau man ist. Die Schulpsychologen wollten mich dabei unterstützen wenn ich dort angefragt hätte, aber dann hat ja die Kinderakademie geklappt. DGHK da sind wir nicht. Mein Sohn ist nicht hb. ;) Mal ganz davon abgesehen, ist die Kinder-Uni nun auch nicht unbedingt mit Themen bestückt die immer alle interessieren. Da ist ein VHS-Kurs oft interessanter, weil anfassbar!

Die Aufnahme in die Vorschulgruppenaktivitäten des Kigas geht bei uns auch recht unspektakulär, wenn man denn mal weiß, ob das kind eingeschult wird. Das wäre altersunabhängig. Allerdings gab und gibt es bei uns (mittlerweile eingeschränkt) immer Zugang zu allen Spielmaterialien für alle Kinder im Kiga. Das man hier nur als 2-Jähriger auch nur Puzzel für 2-jährige machen darf, das kenne ich überhaupt nicht. Auch Zahlen und Buchstaben sind für jeden zugänglich.

VG
Winnie
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Re: Wie unterschiedlich das sein kann bei Geschwistern...

Beitrag von Winnie »

Meine kleine Tochter ist noch in der Krippe und macht in Absprache mit den Erzieherinnen auch oft Angebote für die normalen Kindergarten-Kinder mit. Das hat einfach etwas damit zu tun, dass sie sich in dem Kindergarten gut auskennt, weil sie schon lange da ist. Sie kennt durch die gruppenübergreifenden Angebote auch die anderen Erzieherinnen gut, so dass da keine Berührungsängste vorhanden sind. Und es hat einfach auch was damit zu tun, dass sie das durch ihre große Schwester gewohnt ist, mit größeren Kindern zu spielen. Diese Regelung kam unter anderem auch dadurch zu Stande, dass in neuen Kindergartenjahr einige ganz kleine Krabbelkinder dazukamen, die noch nicht sprechen konnte und auch kaum Sozialverhalten hatten. Die waren neugierig und krabbelten neugierig auf alles zu, was sie interessant fanden. Und sie musste auch alles anfassen, was dazu führte, dass meine Tochter irgendwann nur noch am Schreien war, weil die Winz-Kinder solche netten Hinweise wie "Ich möchte das nicht!" überhaupt nicht akzeptieren konnten. Irgendwann hat sie dann angefangen, die anderen Kinder zu beißen, zuerst in die Finger und irgendwann einem kleinen Kind auch ins Gesicht. :cry: Das war ein Schock für mich! Also hatten wir ein Elterngespräch und haben uns überlegt, dass sie irgendwann Zeit und Raum braucht, um ganz ungestört vor sich hinzumalen, zu basteln oder etwas zu bauen. Aus ihr sprach der aufgestaute Frust darüber, dass sie mehr wollte und konnte als andere Kinder und kaum Rückzugsmöglichkeiten hatte. Sie geht jetzt regelmäßig zu den größeren Kindern ab 3 Jahren und fügt sich dort ganz umkompliziert ein.

Wir wissen dadurch übrigens jetzt auch, dass sie bereits bis 15 zählen kann. 15 ist die Anzahl der Kinder in der Krippengruppe. Sie war übrigens auch beim Adventssingen in der Kirche dabei, weil sie auch alle Texte konnte, aber - der Vorführeffekt - in der Kirche selber hat sie dann keinen einzigen Ton gesungen, sondern nur mit großen Augen das Publikum angesehen. :lol: Als wir dann später im Auto waren, hat sie die Lieder lauthals gesungen. Naja, besser spät als gar nicht...Wir denken auch, dass es den Kindern schon hilft, wenn man ihnen viel zutraut. Ob sie es dann am Ende wirklich zeigen oder beherrschen, ist dann erstmal zweitrangig. Ich weiß zum Beispiel auch, dass sie im Kindergarten manchmal Gemüse mit kleinschneiden darf. Das meiste isst sie allerdings gleich selber auf. ;) Aber sie darf dabeisein und das hilft enorm. Inzwischen schreit sie auch weniger. Und wenn sie dann wieder zurückkommt, ist sie auch ganz froh, wenn sie dann mit den kleinen auch einfach mal wieder im Bällebad rumtoben kann.

Wir haben übrigens drei Vierjährige im Vorschulprogramm, die evtl. 2012 eingeschult werden. Das nennt sich dann "auf Probe" und es wird vollkommen offen darüber mit den Kindern gesprochen, dass sich erst am Ende des Jahres entscheiden wird, ob sie wirklich zur Schule gehen. Diese neue Regelung haben sie uns bzw. unserer Tochter zu verdanken. Damals gab es diese Zwischenlösung noch nicht und inzwischen hat man aber festgestellt, dass es zwischen schwarz und weiß auch noch Nuancen von grau gibt. So schlimm die Kindergartenzeit für unsere Erstgeborene war, so hat es doch für andere Kinder etwas gebracht.

@urmelis: In keinster Weise aufzufallen ist nicht unbedingt das Ziel. Manche Kinder fallen deshalb auf, weil sie endlich gesehen werden wollen. Es wäre falsch, die dann nicht besonders zu fördern, nur weil sie verhaltensauffällig sind.

Meine Große hat im letzten Jahr des Kindergartens überhaupt nicht mehr gepuzzelt. Das Thema war mit dem 5 Geburtstag ziemlich vorbei. Insofern wäre das für sie als Förderungsmöglichkeit komplett ausgefallen. Und für die Kleine gibt es im Krippenraum nur Holzsteckpuzzle, weil die anderen Kinder aber auch mit den anderen Puzzles nur rumschmeißen würden. Ich habe auch nur durch Zufall erfahren, dass meine Kleine in den anderen Kindergarten-Gruppenräumen regelmäßig puzzelt, weil sie da von den anderen Kindern in Ruhe gelassen wird. Zuhause habe ich sie auch an die Puzzles nicht rangelassen. Die sind schön "kindersicher" im Schrank verstaut. :roll: Ohne den Kindergarten wüsste ich rein gar nicht, was sie alles schon kann... Ich unterschätze sie genauso, wie ich das bei meiner Großen auch schon getan habe. Und ich bin immer wieder überrascht, dass sie im Kindergarten überhaupt keine Hemmungen hat, ihr ganzes Können auf dem Silbertablett zu servieren. Sie kennt es ja auch nur so, dass sie damit akzeptiert und unterstützt wird.

Ja, bei Geschwistern kann sich das sehr unterschiedlich ausprägen! Wenn sie nicht so ähnlich aussehen würden, würde man kaum glauben, dass die beiden aus demselben Stall kommen. :lol:
"Entschuldigung, ich habe nur kurz fantasiert." meine große Tochter, 4 Jahre alt (inzwischen 9 geworden)
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