Kluge Kinder Forum

Hallo
habe ja schon über Anna berichtet.
Sie geht in einem offenen Kiga mit mehr als 60 Kids.
Und einer Integrationsgruppe.
Habe mir gestern einen anderen Kiga angeschaut.
Vorteile: 49 Kinder, Rhytmik, Tanz Chor AG............
Und alle Kinder dürfen dort mitmachen egal wie alt.
Die Kleinen dürfen, wenn sie fit sind, auch bei den Grösseren mitmachen.
Durch die kleineren Gruppen wäre mehr Aufmerksamkeit auf das einzelne Kind.
Nachteil im Sommer gehen insgesamt 17 Grosse Kinder.Überschuss wären die Jüngeren.
Anna müsste sich neu integrieren und ihre Rolle finden.
Im Jetzigen Kiga Nachteile: Darf nicht bei den älteren mitmachen, herrscht Personalmangel,eher chaotischer Alltag.
Vorteile:Ist in der Integrationsgruppe, hat dort auch iihre Position und ist gut integriert.
Klar sieht man auf Anhieb, daß ein Wechsel doch eher positiv wirkt, aber vom emotionalen?
Anna würde gern in einen anderen Kiga, war jetzt fast eine Woche zu Hause, da der Kiga total doof ist und die Kinder nur Quatsch machen..........
Gespräche waren ja bereits, da Anna jetzt auch anfängt zu schreiben........, sie ist 3,8 Jahre.
Und nach dem Kiga total schlecht gelaunt ist, schlecht trämut etc.
Aber dort gibt man sich zwar Mühe ist aber leicht überfordert mit Anna.
Anna könnte den neuen Kiga bereits nach den Sommerferien besuchen, Platz ist frei .
Somit kann sie einen Abschied feiern und hat erst mal vor dem neuen Start Ferien.
Habe einen Antrag auf Frühförderung gestellt: Bedrohung seelischer Behinderung.
Dauert aber leider lange bis der durch ist. Dort werden sämtliche Befunde benötigt.......................
Aber wenn der genehmigt wird heisst es ja auch Integrationsgruppe. Welche aber in den neuen Kiga nicht ist.
Dann wiederum: Im jetzigen würde es nicht viel ändern, da sie bereits in dieser Gruppe ist und ich die Integrationskinder auch gut kenne und sie bekommen nicht viel mehr Zusatz als die anderen.Mehr Nähe aber habe leider noch nicht gesehen ,dass die Kids auch einzeln mehr gefördert werden.
Es sind 4 Integrationskinder von insgesamt 19 Kindern in der Gruppe.Widersrpicht sich alles ein wenig.
Es sind zwar 2 Erzieher(meistens) und eine Heilpädagogin in dieser Gruppe. Aber oft fehlt Jemand.
Und es herrscht viel Unruhe in dieser Gruppe.
Ihr seht ja, dass ich momentan sehr viele Gedanken habe, deshalb entschuldigt die Schreibweise und vielleicht das Chaotische .
Viele dank im vorraus.
Elli

Hallo Elli,

Kinder, welche sehr früh die Schrift erlernen, lieben die Muster im Chaos. An diesen unveränderlichen Mustern können sie sich orientieren. Andere Menschen staunen dann über die Liebe zur Ordnung und zu Regelmäßigkeiten. Das Treiben-lassen in Gefühlen - so wie es andere Kinder erleben - ist eher fremd. Dein Kind ist eher kopfgesteuert. Andere Kiga-Kinder sind eher gefühlsgesteuert. Letzteres darf man ja aber den Kleinen auch zusprechen. In der Regel ist es dann aber so, dass die kopfgesteuerten Kinder eher mit älteren Kindern und deren Vorlieben besser klar kommen, als mit den Gleichaltrigen, die noch im Taumel ihrer Gefühlswelt ("Quatsch machen") gefangen sind.

Wenn Anna sagt, dass sie nicht mehr in ihren jetzigen Kiga will, dann deutet dies auf eine ziemlich große Schieflage ihrer Kinderseele hin. An deiner Stelle würde ich genau darum den Schritt in den neuen Kiga wagen. Schlimmer als nicht mehr hin wollen kann es eh nicht mehr werden.

Der Kiga wird aber wahrscheinlich von deiner Maus immer als lautes, turbulentes Chaos empfunden werden. Unser Töchterlein hatte damals als primäres Ziel ihres Schulwunsches geäußert, dass sie sich eine leisere Umgebung erhoffte, weil alle Kinder geordnet auf ihren Stühlchen sitzen müssen...

Bei einer Integrationsgruppe kommt es stark darauf an, wo die Akzente gesetzt werden. Wenn diese - was wahrscheinlich ist - nicht primär auf kognitive Förderung fokusieren, bringt sie deine Maus ihren Vorlieben zunächst nicht näher. Was besser erscheint, ist mehr Aufmerksamkeit auf das einzelne Kind. Da du letzteres im neuen Kiga als vermehrt vorhanden siehst, wäre aus meiner Sicht die Entscheidung schon getroffen...

Keine Ahnung, ob dir meine Gedankensortierung etwas hilft. Aber umso mehr versichere ich dir die innigste Kenntnis deines Problems...

Viele Grüße von

Neckri

Hallo Neckri
danke für Deine Antwort.
Deine Antwort hilft mir .Ich wollte gern Meinungen dazu wissen, da ich schon so durcheinander war.
Ein Kiga Wechsel möchte ich gut überlegt haben.Da Anna bereits angeschlagen ist.
Und Du hast recht, mehr als gar nicht mehr hin wollen, kann nicht passieren.
Im Kiga ist bereits ein Junge auf HB getestet, er wird 6,
die Mutter berichtete mir, dass er in einen Integrations Kiga sollte für Zurückgebliebene (geistig) Kinder.
Ich schaue mir das jetzt noch bis Mittwoch an, wie Anna sich verhält und dann werden wir uns entscheiden.
Weil diese Unruhe übertrage ich automatisch auf Anna. Und ich denke, auf mein Bauchgefühl kann ich mich verlassen.
LG Elli

Neckri hat geschrieben: Wenn Anna sagt, dass sie nicht mehr in ihren jetzigen Kiga will, dann deutet dies auf eine ziemlich große Schieflage ihrer Kinderseele hin. An deiner Stelle würde ich genau darum den Schritt in den neuen Kiga wagen. Schlimmer als nicht mehr hin wollen kann es eh nicht mehr werden.
Anna knibbelt an den Fingernägeln.
Jetzt wo sie eine Woche zu Hause war , muss ich sogar wieder Fingernägel schneiden............

Der Kiga wird aber wahrscheinlich von deiner Maus immer als lautes, turbulentes Chaos empfunden werden. Unser Töchterlein hatte damals als primäres Ziel ihres Schulwunsches geäußert, dass sie sich eine leisere Umgebung erhoffte, weil alle Kinder geordnet auf ihren Stühlchen sitzen müssen...
Anna möchte auch gern in die Schule, sie meint sie müsse im Kiga um für die Schule zu lernen.
(Dieses hat sie leider von mir gehört)

Hallo,

eine schwierige Frage die schwierig zu beantworten ist. Ich würde auch erste einmal den Vorschlag von Heike aufgreifen und Probetage vereinbaren. Nicht immer ist das was man auf den ersten Blick sieht und somit denkt, auch in der Praxis so. Ich denke, es kommt weniger auf die Kinderzahl an, sondern auf das Engagement der Erzieherinnen.

Und beachte, etwas Neues ist immer interessant. Meiner schaut sich sogar Babybücher an, sie sind ja erst einmal neu. Sehr schnell erkennt er dann aber, das es doch nicht das ist, was er will. Im Moment geht meiner, da Ferien in seinem Kiga, in den Kiga seiner Schwester. Am Anfang war er begeistert und interessant ist es immer noch. Wenige Kinder, da eben Ferien, viele Betreuer - da weniger Kinder, und viele neue Dinge zu entdecken. Aber trotzdem fragt er schon dananch, wann er zurück darf - in seinen Kiga. Und wie oft haben wir Probleme das er in seinen Kiga nicht will - immer dann nicht, wenn der Alltag auch im Kiga einkehrt.

Überlegt, wenn euer Kind in einem halben Jahr die selben Probleme hat, was dann kommt. Einen Plan B muss man immer parat haben. Schreibt eine Liste - Vorteile/Nachteile. Ich denke, ein Kind mit knapp 4 Jahren kann noch nicht wirklich die "Auswirkungen" egal in welche Richtung überblicken - da seit ihr gefragt.

Da ich viel mit Menschen zu tun habe und man zwangsläufig über Kinder und Kigas redet, kann ich dir aus meiner Erfahrung heraus sagen, das ich noch keine Mama getroffen habe, die den perfekten Kiga gefunden hat. Und dabei reden wir noch nicht von individueller Förderung für fittere Kinder. Es ist - wohl egal wo du bzw. dein Kind ist, immer ein Kampf.

Ich wünsche Euch alles Gute und viel Erfolg das Ihr den richtigen Weg findet.

Hallo,

ich und mein Kiddy waren auch sehr unzufrieden mit dem Kiga, weil hier ein sehr kleiner ud kaum Förderung.

Als er gar nicht mehr wollte, habe ich einen Probetag in einem größeren Kiga mit mehr Angeboten ausgemacht.

Und siehe da, er hat sich dort zwar wohlgefühlt und hat auch gleich Anschluß gefunden.

Aber,

er möchte in seinem Kiga bleiben, den plötzlich hatte er ja auch dort Freunde, wo vorher keine waren.

Es kommt immer darauf an, wie sehr ein Kind seine vertraute Umgebung braucht, und wie lange der zeitraum noch bis zur Einschulung ist.

Bei uns waren es nur ein paar Monate, und wenn dann mein Sohn den Wunsch äußert, er möchte im alten Kiga bleiben und das es dort ja gar nicht so schlimm ist (alles ganz plötzlich), habe ich ihn dort belassen.

Allerdings mit der Versprechensabnahme, kein Terror mehr zu früh.

Vielleicht solltest auch Du so einen Probetag vereinbaren. Denn ich denke unsere kleinen wissen ganz genau was sie selber wollen. Und wie sollen sie wissen, wie es woanders ist, wenn man es sie nicht ausprobieren läßt.

Grüße
ela