Juhuu! Kindergartenwechsel.....

Probleme und Lösungen für den Kindergartenalltag
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Moppelbär
Dauergast
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Juhuu! Kindergartenwechsel.....

Beitrag von Moppelbär »

Hallo,

hatte ja unter "Waldorfkindergarten" und "Er will nicht mehr" schon vor längerer Zeit mal getextet.
Der Stand der Dinge ist so: Wir haben jetzt ab August einen Kigaplatz im Waldkindergarten, den ich schon von meiner
Tochter her kenne. Im Waldorfkindergarten ist er gekündigt und heute hatte ich ein Gespräch mit der Erzieherin,
(die Versteinerte davon war krank...) und so konnten wir ein offenes gutes Gespräch führen. Ich habe auch erzählt, was
Sohni so sagt und was mir dort nicht gefallen hat. Die Zeit im Waldorfkindergarten ist gezählt, er hat aber auch Positives darausgezogen. Aber für längere Zeit wird der Kiga ihm nicht gerecht und er hat selbst immer gesagt: Mama ,
jetzt ist es genug mit dem Kiga, es ist langweilig.
Die Erzieherin (eine "frische", nicht Waldorf-verstaubte ;) ) hat erzählt, was er für Fortschritte gemacht hat,
und das er jetzt gerne draußen spielt und auch in den Wald geht :D er kann toll spielen mit den Anderen, aber kennt oft die Grenze nicht, er kneift und haut jetzt viel....leider!
Die Erzieherin war oft erstaunt was er kann...er hat mehrmals Wörter vorgelesen und in den Ästen von Bäumen
Buchstaben gesehen. Vor Kurzem hat er beim Malen ganz oft seinen Namen auf das Blatt geschrieben, etc...
Sie und eine Heilpädagogin, die dort arbeitet, meinen eine Hochbegabung sei gut möglich und wir sollten das auf jeden Fall im Auge behalten. Sie mag meinen Sohn gerne und meint das er keine Probleme mit einem Wechsel hätte, denn er ist aufgeschlossen und für "Neues" zu haben. Im Waldkindergarten findet sie ihn sehr gut aufgehoben ! :D

Ich habe jetzt ein gutes Gefühl!!! Fand aber auch die Erfahrung mit Waldorf wichtig und interessant. Es war auch bestimmt
für meinen Sohn eine sanfte Vorbereitung auf das was kommen mag. Aber die ständigen Wiederholungen und Rituale dort bekommen ihm auf Dauer nicht gut.

Bin froh, dass alles im Guten dort beendet werden kann und ein neuer Abschnitt beginnt. (Und wer weiß- was dort für
Herausforderungen auf uns warten... :)

LG
Moppelbär
alibaba

Re: Juhuu! Kindergartenwechsel.....

Beitrag von alibaba »

Moppelbär hat geschrieben: Aber die ständigen Wiederholungen und Rituale dort bekommen ihm auf Dauer nicht gut.
Hallo Moppelbär,

ich galueb nicht, das ihr das vermeiden könnt. Weder in einem Kiga, egal welcher Art, noch in einer Schule. Rituale sind dazu auch noch sehr wichtig, bei Wiederholungen kann man sich streiten. ;)

Ob ein Waldkinderagrten jetzt besser funktioniert, ich bin da skeptisch. Meine Kleine "verschreibt" haufenweise Papier. Ein Waldkiga wäre da eine "Behinderung". Ich finde Waldkigas sehr gut. Und jedes Jahr gehen meine Kinder in eine Waldkinderfreizeit in den Ferien. Aber ich glaube, kleine Denker, sind in einem guten, offenen normalen Kiga besser aufgehoben. Wobei man das sicherlich nicht pauschalieren kann. Nun, ich wünsche Euch, das ihr das findet, was ihr sucht und auch braucht.

LG
Moppelbär
Dauergast
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Re: Juhuu! Kindergartenwechsel.....

Beitrag von Moppelbär »

Hallo,

normale Kindergärten in unserem Ort sind leider nur "Aufbewahrungsstätten" und in diesen Gruppen-
größen kann man den Kindern nicht sehr gerecht werden.
Wiederholungen gibts natürlich überall und sind auch (wenn nicht übertrieben) sinnvoll. Auch Rituale gibt es in anderen
Kindergärten, aber halt nicht solche , teils gruselige, wie im Waldorfkiga. Das kann man wohl nur verstehen, wenn man
es live erlebt hat ;)
Da ich die Erzieherinnen aus dem Wald schon kenne, habe ich ein super Gefühl dabei und für kleine Denker ist genug
Programm dabei. Sogar Papier ist dort schon bekannt :)
Natürlich kann der Wechsel auch "nach hinten losgehen" aber ich fühle mich gut dabei, vielleicht höre ich dann nicht
jeden morgen : " ich möchte nicht hingehen"... oder: "nur einmal noch, dann hab ich genug."

MfG
Mopelbär
Neckri
Moderator
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Re: Juhuu! Kindergartenwechsel.....

Beitrag von Neckri »

Moppelbär hat geschrieben:Auch Rituale gibt es in anderen Kindergärten, aber halt nicht solche , teils gruselige, wie im Waldorfkiga. Das kann man wohl nur verstehen, wenn man es live erlebt hat
Also na! Moppelbär, das geht ja nun wirklich nicht...! ;) Jetzt will ich schon ganz genau wissen, welche "gruseligen Rituale" :o in eurer schaurigen Gegend :twisted: denn so an der Tagesordnung sind... 8-)

Schier platzend vor Neugier,

Neckri
shariB
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Re: Juhuu! Kindergartenwechsel.....

Beitrag von shariB »

Welche Art von Förderung bietet denn dieser Waldkindergarten? Ich frage, weil meine Zwillinge beide seit ihrem dritten Lebensjahr in einem Waldkindergarten waren. Meine Tochter wurde letztes Jahr mit 5 eingeschult und sie bekam in der gemischten Gruppe leider keine Inputs mehr. Im Gegenteil, damit die anderen auch einmal dran waren, wurde sie zum Schluss bei Fragen immer ignoriert, da sie immer am schnellsten geantwortet und so den anderen die Chance geraubt hätte. Zusätzliche Angebote gab es keine, d.h. auch keine Förderung. Sie musste halt mitlaufen und ist zum Glück so selbstbewusst sich trotzdem ihren Wissensdurst zu stillen (sie ist z.B. dann immer neben den Erwachsenen hergelaufen, anstatt im Wald zu buddeln, um deren Gespräche über die Neuigkeiten in der Tageszeitung zu belauschen).

Nachdem meine Tochter nicht mehr dorthin ging, haben wir auch für ihren Bruder einen andere Kindergarten gesucht, da er zunehmend verhaltensauffällig wurde. Wie wir nun wissen, bekam ihm diese vereinheitlichte Behandlung (Kinder von 3-7Jahren in einer Gruppe) nicht gut. Er orientierte sich an den ganz Kleinen sowohl in der Sprache als auch im Verhalten. Kein tolles Vorbild. Außerdem gab es dort viele Freiheiten, die ihn nicht seine Grenzen zeigten. Er braucht aber feste Regeln als Orientierung für sein Tun. Jetzt ist er in einem KiGA mit Gleichaltrigen und hat super Entwicklungssprünge gemacht. Und die Erziehrin ist fasziniert, wie konzentriert er beim Spielen ist. Sogar Schach hat er nun für sich entdeckt (sowas wird im Wald natürlich nicht angeboten) und ist darin richtig gut und wir wurden sogar angesprochen, dass aufgrund seiner Leistungen der Besuch eines Vereins empfehlenswert wäre.

VG
Shari
Moppelbär
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Re: Juhuu! Kindergartenwechsel.....

Beitrag von Moppelbär »

Hallo,
ich kann gerne genauer beschreiben, wenn es interessiert....
diese Rituale(Waldorf) fingen an mit einem Adventsgärtlein: Eine große, aus Tannenzweigen gelegte Spirale und
melancholischer Harfenmusik, wo alle Kids langsam rein und rausgehen sollten (nacheinander)und ihre Kerze ablegen
mußten. Das fand ich zuerst ganz nett, aber das Ganze ging über eine Stunde lang, da es so viele Kinder waren und
alle anderen mußten währenddessen mucksmäuschenstill am Rande sitzen. Meiner hat die ganze Zeit
gesabbelt und Fragen gestellt und wurde dann zu mir geschickt :( ich selber fand das Schauspiel irgendwann total
ermüdend und langweilig!... ich hatte zum Schluß noch etwas erwartet, ein lustiges Weihnachtslied, etwas lebendiges,
aber dann war es einfach aus... :cry:
Als nächstes wurde etwa 2 Wochen lang ein Weihnachtsspiel eingeübt, wo alle "Neuen" einfach nur Engel sind.
Meiner sagte sofort zu mir: " Ich will aber kein Engel sein" Er hat dann überhaupt nicht mitgemacht und die anderen
auch noch gestört. Er wurde dann während der Probe immer einzeln im Gruppenraum "aufbewahrt" :( (unter Aufsicht aber)
Dann gab es im Januar schon wieder soetwas: Das 3- heilige Königsspiel ! Mein Junior hat natürlich wieder verweigert,
und dann wurde mir gesagt, dass ich ihn eher abholen soll, weil er nicht mitmacht und sie ihn nicht immer woanders
beaufsichtigen können.... :(
Tja, und dann hatte ich vorgeschlagen, dass ich bei den Proben dabei bin, damit er die Anderen nicht vom Proben abhält
und ich ihn ermuntern kann, mal mit zumachen...aber das wollte die versteinerte Erzieherin nicht :(

So hatte ich die Erfahrung , dass es denen nur darum geht, ihre Rituale durchzuziehen, ohne Rücksicht auf einzelne
kleine Persönlichkeiten. Natürlich finde ich es toll , wenn Kindergärten Rituale haben, wie: Weihnachten, Ostern,
Herbst(Laternenumzüge) etc... das ist toll , aber ist bestimmt etwas lebendiger, wie im Waldorfkiga.

Dazu kam noch das ständige Theater, dass er da nie wieder hin wollte! Gott sei dank, seit dem Frühjahr geht es besser und
er zetert nicht mehr, er geht hin und ich glaube es gefällt ihm auch ein bißchen, nur ab und zu sagt er, dass es genug ist.
Mit 2 Mädchen spielt er gerne. Er möchte aber gerne in den Wald, sagt er (obwohl er nur 1X zum Schnuppern da war)

Und dann gab´s noch eine Situation im Waldorf... da war ich zu früh dran zum Abholen, und die Erzieherin sagte mir, es
gäbe jetzt noch eine Geschichte. Ich fragte dann, ob ich mit zuhören könnte, aber sie verneinte es :gruebel:

Ziemlich untransparent, dieser Kiga! Auch beim Hinbringen und Abholen der Kinder gibt es keine Rückmeldung, wie es
so war... nur auf drängelnder Anfrage!

Dann wurde er verhaltensauffällig und hat andere gehauen und gekratzt, was mir andere Mütter erzürnt berichteten,
und erst viel später mir was vom Kiga gesagt wurde.

Der Wechsel stand für uns dann fest, haben gekündigt und hatten dann das Gespräch mit der Erzieherin, die noch recht
neu dabei war und zu der sich mein Sohn sehr hingezogen fühlte....
die hat mich sehr verstanden und ich hab schon am Anfang des Postings darüber geschrieben...

Trotz diesen und noch anderen negativen Ereignissen , muß ich aber auch positives erwähnen: das gemeinsame
gesunde Frühstück des Kigas, das er überhaupt das Gruppenleben kennengelernt hat, er kennt neue Lieder,
Tischgebete und Fingerspiele, geht jetzt gerne draußen spielen und mag Waldspaziergänge (ohne sich tragen zu
lassen :D )

Um nochmal auf ShariB einzugehen, bemühe ich mich zu erinnern, wie es bei meiner Tochter war im Waldkiga...
es gibt natürlich die gemischte Gruppe von 3-6J. aber alle werden gleichwertig behandelt und die Kleinen
lernen ja auch von den Großen. Wobei die Großen schon andere Aufgaben übernehmen dürfen...
Da gibts klare Grenzen, die von den Kindern nicht übertreten werden, und bei Wanderungen klare Rollenverteilungen, z.B.
Vorderlicht und Schlußlicht die nicht überholt werden dürfen, und Ämter, wie Händewaschen, der an die Utensilien denken
muß und etliches mehr. Morgens gibt es einen Morgenskreis, wo gesungen wird, und die Anwesenheit wird gezählt und
festgestellt, wer fehlt. (Erste Plus und Minus-Aufgaben!)
Ständig war was auf dem Programm, z.B. Holunderbeeren sammeln, dann Marmelade draraus machen, Thema Bauernhof:
Bauernhof besuchen und selbst ein Beet beackern und Thema Steine und Steinzeitalter(ein Steinzeitmuseum einrichten)
Thema Afrika: Infos über Afrika und afrikanische Tanzmusik besuchen und Hütten bauen im Wald aus langen Zweigen.
Thema Fair: Rollenspiele zur Fairness , Kämpfen? Ja, aber nur mit Stockkampfführerschein, der dort gemacht wurde, mit
selbstgeschnitztemn und gebundenem Schwert aus 2 Hölzern.
Besuche bei der Polizei, Feuerwehr, auf dem Markt, im Altersheim. Waldübernachtungen, Bauwagenschule für Vorschulkinder, und Würzburger Programm mit Sprach und Reimübungen etc... und die üblichen Feste(Laterne, Weihnachten, es wurde auch viel gemalt und gebastelt, und getuscht, gewerkelt, mit Holz und gesägt und gehämmert,
mit Speckstein gearbeitet, besuch der Hundeschule(wie reagiert man auch fremde Hunde) und Selbstsicherheitstrainíng
(Stopp-lass mich in Ruhe!) zum Selbstschutz, von einem Experten-Team. Gab auch Spiele-Tage, wo die Kids ein eigenes
Spiel mitbringen durften und gespielt wurde....
Es wurden viele Fotos gemacht und es gab ca. 5 Elternabende pro Jahr.
Ich hab jetzt bestimmt ganz viel vergessen, aber die haben schon tolle Sachen gemacht, und hatten alles fest im Griff.
Wenn ich manches Mal zum Kiga kam, dachte ich: Nanu? Keiner da? Aber es waren viele da, und die haben sich ruhig im
Spielbereich des Kigas aufgehalten.
Bei uns gibt es auch keine Kindergärten nur mit Gleichaltrigen, da kann ich nicht mitreden.
Ich finde das schon O.K. mit den gemischten Gruppen und kinder können sich ja frei aussuchen, an wen sie sich
orientieren.
Ich hoffe natürlich, dass es gut wird, denn schließlich haben mich genau diese Erzieherinnen darauf aufmerksam gemacht, dass etwas vielleicht nicht stimmt mit meiner Tochter....die haben immer ein Gespräch angeboten, was wir auch genutzt haben und daraufhin ging es los mit Arztgeprächen und Tests und Diagnosen...(meiner Tochter)
bin ja eigentlich wegen meines Sohnes in diese Forum gekommen :?

Aber große Feststellung: Ein Kindergarten ist so gut oder schlecht wie seine (engagierten) Erzieher)? Und in der Schule
setzt es sich wohl erstmal so fort.
Bin gespannt, was die Zeit bringt, und habe wieder einen ganzen Roman geschrieben.... :o

MfG
Moppelbär
shariB
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Re: Juhuu! Kindergartenwechsel.....

Beitrag von shariB »

Zu Deinem Satz:

"Aber große Feststellung: Ein Kindergarten ist so gut oder schlecht wie seine (engagierten) Erzieher)?"

möchte ich nur sagen. JAAAAAAA Genau.

Das (so wissen wir jetzt) war auch das Hauptproblem in diesem Waldkindergarten. Die Erzieher. Die haben viel geredet, was sie alles machen wollen, aber davon nix gemacht. Dagegen wurde dann unseren Kindern gesagt, dass z.B. Regenwürmer schädlich sind und in die Sonne geworfen werden müssen. Und die Vögel im Wald hat meine Kleinen auch erst in der Schule kennengelernt. Ein Fernglas hatte sie im Waldkiga nie in der Hand. :?: Aber das weiß man leider erst hinterher. Denn das Konzept "Waldkindergarten" fanden wir ja gut, sonst hätten wir unsere zwei nicht dorthin gegeben. Aber wenn eine Erzieherin über jedes Kind froh ist, dass früh nicht abgegeben wird, dann wundert man sich über nix mehr. Leider stimmte bei dem Waldkiga auch das Verhältnis Kleine und Große nicht. Mein Sohn war der einzige Große (6 Jahre) in der Gruppe als die anderen letztes Jahr alle eingeschult wurden waren nur noch 3 und 4jährige übrig. Da war nicht viel mit Freunden aussuchen. Und auch das Verhältnis Jungen Mädchen war nicht in Ordnung. Nur zwei Mädchen (3 und 4 Jahre) zu 16 Jungs. Du kannst Dir vorstellen, was da jeden Tag im Wald abging. Was auch ganz schlimm war, waren die Tischmanieren. Jeder isst wann er will, steht auf wann er will und kommt wann er will. Toll. Am WE das Familienessen bei uns war immer die totale Anstrengung.

VG
Shari
Moppelbär
Dauergast
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Re: Juhuu! Kindergartenwechsel.....

Beitrag von Moppelbär »

Hallo ShariB,

es ist so schade ,dass ihr so schlechte Erfahrungen im Waldkiga gemacht habt.
Unvorstellbar, dass Regenwürmer in die Sonne geworfen werden... in unserem Kiga wird Respekt
vor jedem Lebewesen gelehrt, da werden Insekten, Käfer ..etc.. zwar mal beguckt im Lupenglas,
dann vorsichtig freigelassen. Dann werden auch gerne Bestimmungsbücher rausgesucht, um die Insekten
genau zu benennen.
Genauso bei Pilzen, da wird natürlich gewarnt, die verschiedenen Pilze benannt und über Giftigkeit
gesprochen.
Meine Tochter hatte damals mal Brombeeren in der Brotdose nach dem Kiga, die haben die Kinder gesammelt,
und sie sagte mir: "Die müssen wir erst waschen, wegen dem Fuchsbandwurm, dann können wir sie essen"
Einmal haben die Kids einen Fuchsbau entdeckt, und dann Sand davor ausgestreut, um zu sehen, ob am nächsten
Tag Spuren da sind und ob wirklich noch ein Fuchs drin wohnt. Sowas finde ich echt toll!
Je länger ich überlege, um so mehr tolle Sachen fallen mir ein!

Es wird auch immer gemeinsam gefrühstückt (finde ich total wichtig) entweder am Bauwagen oder unterwegs
als Picknick, auf gesundes Frühstück wird geachtet!

Wahrscheinlich ist es mit dem Waldorfkiga genauso, mit engagierten Erziehern kann es ganz toll sein,
mit alteingesessenen "versteinerten" die völlig verschlossen ihr Konzept durchführen wollen, ist es ein Graus.
Es war eine Erfahrung, dass live zu erleben ! Eine war ständig überfordert, und eine war aufgeschlossen und
hat mich auch auf evtl. HB angesprochen, leider hat die "versteinerte" in seiner Gruppe das "Sagen"
Liebe Grüße
Moppelbär
Moppelbär
Dauergast
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Re: Juhuu! Kindergartenwechsel.....

Beitrag von Moppelbär »

Haaaaallooo mal wieder :o

da ich etwa ein Jahr nicht geschrieben habe (nur mal mitgelesen dann und wann) möchte ich mich mal wieder melden....

der Kigawechsel war das Beste was wir machen konnten, mein Sohn (ca. 4 1/2 Jahre nun) fühlt sich dort sehr wohl und wird so wie er halt ist auch akzeptiert, er hat guten Anschluß gefunden und spielt und verabredet sich gerne mit anderen Kindern.
Die Erzieher können ihn auch ganz gut "händeln" so scheint es mir, zwischenzeitlich kam es mal zur "Herrschsucht" und anderen Anfällen, die anfangs sehr konsequent durchgezogen werden mussten. So mußte ich ihn einmal früher abholen (das war vorher so besprochen) als er Regeln nicht akzeptierte und dann über die Konsequenzen nur lachte und allen auf der Nase rumtanzen wollte und alles besser wußte.
Aber das hat wohl gewirkt, da er eigentlich gerne im Kiga spielt. Er hat tolle Ideen und die anderen Kinder mögen ihn deshalb auch.
Natürlich ist er immer noch ein kleiner Selbstbestimmer! Aber das kann man ja nicht wegdrücken und ihn in eine Schublade stecken. Man kann es nur in die richtige Richtung lenken. Und im WaldKiga dürfen die Kinder auch Sachen selbst bestimmen,
z.B. wer darf nach mir im Morgenkreis was sagen... oder es wird abgestimmt: wohin wollen wir wandern.......
wer darf vorweggehen und einen anderen dafür aussuchen....
dadurch das nicht alles vorgegeben und bestimmt wird durch die Erzieher, dürfen die Kinder in gewissem Rahmen Entscheidungen treffen und lernen sich zu einigen. Das alles bekommt Junior wohl sehr gut.
Er war motorisch eher faul und bequem und nun klettert er auf Bäume und balanciert und hüpft wie ein Weltmeister!
Das alles ist eine tolle Entwicklung ! Wenn mal morgens kam (ganz selten):"ich will nicht in den Kiga!" Dann durfte er was mitnehmen und zeigen (z.b.ein Buch und selbst vorlesen, was er konnte) und war wieder ganz motiviert ! Das alles fehlte im Waldorfkindergarten!
Das wollte ich nur mal mitteilen und anderen Mut geben den Kiga zu wechseln , wenn möglich ....
Das kann schon viel ausmachen. Es muß der Kiga zum Kind passen und auch die Erzieher(innen) die müssen sich auf die Kinder einlassen, leider tun das viele nicht. Die Kinder (gerade die schlauen) merken das und rebellieren und zeigen oppositionelles Verhalten. Weil sie halt schon mehr ihren "eigenen kopf" haben. Die richtige Mischung aus Regeln und nicht zu viel Druck und dabei Selbstbestätigung bekommen und anerkannt werden macht´s :!:
Die "normalen" Kindergärten in unserer Stadt haben das Motto: "NUR BEGLEITEN, NICHT ANLEITEN" :shock: und davon halte ich überhaupt nichts! Also wir sind momentan glücklich über die Situation.

Viele Grüße
Moppelbär
Melpa
Dauergast
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Registriert: Mi 22. Sep 2010, 12:09

Re: Juhuu! Kindergartenwechsel.....

Beitrag von Melpa »

Moppelbär hat geschrieben:
Wahrscheinlich ist es mit dem Waldorfkiga genauso, mit engagierten Erziehern kann es ganz toll sein,
mit alteingesessenen "versteinerten" die völlig verschlossen ihr Konzept durchführen wollen, ist es ein Graus.
Es war eine Erfahrung, dass live zu erleben ! Eine war ständig überfordert, und eine war aufgeschlossen und
hat mich auch auf evtl. HB angesprochen, leider hat die "versteinerte" in seiner Gruppe das "Sagen"
Liebe Grüße
Moppelbär
Die Erfahrung mache ich auch gerade. Es hiess immer, unser Kind wäre das Problem. Nach deren Auffassung sind gut die Hälfte von den Kindern im Kiga verhaltensauffällig und sollen therapiert werden. :gruebel:
Wie Du schriebst Moppelbär, es werden diese Rituale durchgezogen, ohne wenn und aber. Es sind teilweise sehr schöne Rituale und ich möchte dieses Begleiten durch Reime und Lieder gar nicht missen. Aber für mein Kind oder einzelne andere Kinder wird zu wenig eingegangen. Da wo ich dachte, es findet kein Schubladendenken statt, jedes Kind wird individuell betrachtet, findet eben doch eins statt. Die Kinder werden in diese Schublade gepresst und dürfen nicht sie selbst sein, eben weil sie nicht so mitmachen. Und das stösst mir wirklich sauer auf und ich bin froh, wenn mein Kind ab September in die Schule geht. Viele Probleme, die sie dort hat, würden vielleicht gar nicht entstehen, wenn nicht so stur auf einer Linie gegangen werden würde.
Ein Waldorfkindergarten ist eine sehr schöne Einrichtung, m.E., aber es steht und fällt auch da mit den Erziehern. Und wir haben das Pech, dass sie wie Du schriebst "versteinert" ihr Ding durchziehen. Und nicht jedes Kind passt in dieses Konzept.

Der Sohnemann durfte letztens nicht sein Kuscheltier holen. Er war müde, der 1. Tag nach den Ferien, er ist nicht gleich wieder reingekommen, er brauchte etwas Sicherheit. Man hat ihm das Kuscheltier weggenommen. Damit kann man nicht "spielen" und experimentieren. So die Erzieherin. Er ist total ausgetickt. Er liebt dieses Teil und wollte sich daran orientieren. Es war als hätte man ihm seine Sicherheit entrissen. Und das war so der Punkt, wo ich gesagt habe, ich schaue mir das jetzt noch an, und entscheide dann, ob er nicht doch woanders hingehen soll. Was ist so schlimm daran, wenn ein Kind eine halbe Stunde im Garten sitzt und kuschelt und zuschaut. :cry:

@ Moppelbär
Das hört sich alles sehr gut an! Scheinbar hast Du mit den Erzieherinnen auch einen Weg gefunden, zusammenzuarbeiten, in seinem Sinne, das ist ja nicht immer selbstverständlich.
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