Schwierigkeiten im KIGA
Verfasst: Do 1. Jul 2010, 11:58
Guten Morgen,
ich hab hier sporadisch schon ein paar Mal geschrieben mit dem Verdacht, dass unser Großer (4Jahre) überdurchschnittlich begabt ist. Im Moment haben wir akute Probleme im KiGa und jetzt muß ich weiter ausholen.
Angesprochen wurde ich zuerst einmal im Winter, dass er insbesondere bei Ermahnungen oft richtig "passende" Antworten gibt und die Erzieher wussten da schon oftmals nicht was sie ihm antworten sollen oder wie sie ihm klarmachen sollen, dass dies kein Spaß ist. Er hat den Erzieherinnen nie Schimpfwörter oder so etwas an den Kopf geworfen, sondern Situationen und die folgenden Reaktionen der Erzieherinnen richtig eingeschätzt und dies schon durchaus provokant für sich genutzt (z.b. Erzieherin: "Ich sag Dir dass noch jetzt nocheinmal!!!" Mein Sohn " Und Du kannst mir das noch 100 mal sagen!" Daraufhin hat die Erzieherin dann nicht mehr so recht weiter gewußt, aber er hat zu dem Zeitpunkt dann wohl noch eingelenkt.
Mittlerweile ist er 2mal richtig ausgeflippt im KiGa wo ich mir die Erklärungen von meinem Sohn geben lassen musste, weil die Erzieherinnen meinten es wären Nichtigkeiten gewesen und sie könnten sich überhaupt nicht erklären wieso. Die Erklärung Nr. 1 war: dass er von den anderen Kindern schon mal ausgelacht wurde als er Schimpfe bekam und durch sein eigenes Schreien das Auslachen übertönen wollte. Als er einmal ausgelacht wurde, haben laut seiner Aussage, die Erzieherinnen den anderen Kindern kein Einhalt geboten und er fand das ganz schlimm.
Beim 2. mal sollten Sie im Flur (still?) sitzen und warten, dass sie sich nacheinander abwaschen gehen können. Er konnte oder wollte dass nicht, bekam Schimpfe, weil er nicht still saß und flippte so aus, dass er sogar nach der einen Erzieherin gehauen hat. Ich muß sagen, dass er zu Hause dieses hauen seit mind. 1 Jahr uns Eltern, Großeltern gegenüber nicht mehr gemacht hat. Mit seinem Bruder sieht es ein bisschen anders aus. wobei ich auch da sagen muß, dass der Kleine (grade 2,1/4Jahre alt) meist anfängt.
Mein großes Problem ist nun, dass sie ihm im Kindergarten gesagt haben, jedesmal wenn er Süßigkeiten gegessen hat , würde er so aufdrehen, dass er zu ängstlich wäre länger als sein Bruder im KiGa zu bleiben und dass er unheimlich eifersüchtig auf sein Bruder wäre. Selbst wenn es die reale Einschätzung ist, finde ich, können die Erzieherinnen mir das sagen, aber nicht dem Kind.
Zum zweiten weiß (war bei der Eingewöhnung des Kleinen eine wochelang mit KiGa und kurze Zeit später nochmal ein paar Tage), dass sie einfach kein Angebot haben. Der Tagesablauf: 7:30-10:-30 Frühstück mit anschließendem Zähneputzen, wer gefrühstückt hat sucht sich ein Spielzeug und spielt , dann bis 11:00 Uhr aufräumen, dann bis 12:00 Uhr evtl. Programm oder rausgehen. Draußen spielt dann wieder jeder was er möchte. Die Lage ist das ganze letzte Jahr so gewesen. Ich muß dazu sagen, dass der KIGa personell unterbetzt ist und von den Räumlichkeiten völlig überfüllt. In den Tagen in denen ich mit war hat sich unser großer Sohn dort brav angepasst. Ich war doch sehr verwundert.
Zu Hause ist unser Großer nämlich ein "ich frag Dir Löcher in den Bauch - Kind", wobei sich die Fragen um viele Themen drehen, aber einzelne Themen dafür bis ins kleinste besprochen werden müssen, am besten mit jedem Familienmitglied nacheinander. Es sind Themen wie: Feuerwehr, Weltall, Zeit (Zeitverschiebung auf der Erde, Jahreszeiten, Tageszeiten, Uhr lesen wollen) , Tod und Unfälle sowie Verletzungen, Vulkane
Er kann bis 100 (evtl. auch weiter) zählen, er rechnet sicher im 10er Bereich, er kennt alle Buchstaben und möchte jetzt lesen lernen.
Mein Gefühl ist es, dass er im KiGa einfach gelangweilt ist, spürt dass das was dort läuft und was man über ihn sagt, nicht in Ordnung ist bzw. nicht stimmt und deshalb solche Wutanfälle bekommt und auch stänkert und stört (auf dem Punkt: er hat keinen Respekt von den Erzieherinnen). Ich muß sagen, dass ich massive Wutanfälle auch zu Hause von ihm kenne, aber wie erwähnt ohne hauen und es entsteht aus Situationen heraus, die er als unfair empfindet bzw. wo meine Reaktion schon mal anders war. Oft kann ich ihm einfach erklären warum es diesmal so ist und warum ein anderesmal anders war und dann ist es auch gut. Aber auch zu Hause bekommt er manchmal noch einen Wutanfall und die sind i. d. R. heftig.
Ich fürchte einfach, wenn es im KiGA so weiterläuft, dass er eine ganz schwierige Position einnehmen wird (Aussenseiter, schwarzes Schaf) bzw. bin ich mir nicht sicher, ob dies nicht schon begonnen hat. Wenn ich nun hingehe und den Erzieherinnen feuer mache, dass was sie dort machen auch nicht tragbar ist und schon gar nicht mit einem Kind wie meinem Sohn ( der will nämlich nicht nur verwahrt werden), werden sie mich als hochtrabend etc. abservieren (zumindest hinter meinem Rücken). Nun habe ich überlegt, ihn auf seine Intelligenz testen zu lassen, um ihnen beim Gespräch (Ende August) etwas vorlegen zu können. Da hab ich dann was in der Hand, wo ich sagen kann: entwickeln Sie sich ein Konzept. Da liegen die Bedürfnisse von meinem Sohn.
Nun stellt sich die Frage, bringt das was? Ich würde ein hohes Ergebnis wirklich als Schutz für ihn ansehen. Bin auch am überlegen ggf. ADHS gleich mit ausschließen zu lassen.
Schönen dank erstmal für's durchlesen.
Würde mich über Tipps und Erfahrungsberichte sehr freuen
Bine
Ich bin jetzt hier
ich hab hier sporadisch schon ein paar Mal geschrieben mit dem Verdacht, dass unser Großer (4Jahre) überdurchschnittlich begabt ist. Im Moment haben wir akute Probleme im KiGa und jetzt muß ich weiter ausholen.
Angesprochen wurde ich zuerst einmal im Winter, dass er insbesondere bei Ermahnungen oft richtig "passende" Antworten gibt und die Erzieher wussten da schon oftmals nicht was sie ihm antworten sollen oder wie sie ihm klarmachen sollen, dass dies kein Spaß ist. Er hat den Erzieherinnen nie Schimpfwörter oder so etwas an den Kopf geworfen, sondern Situationen und die folgenden Reaktionen der Erzieherinnen richtig eingeschätzt und dies schon durchaus provokant für sich genutzt (z.b. Erzieherin: "Ich sag Dir dass noch jetzt nocheinmal!!!" Mein Sohn " Und Du kannst mir das noch 100 mal sagen!" Daraufhin hat die Erzieherin dann nicht mehr so recht weiter gewußt, aber er hat zu dem Zeitpunkt dann wohl noch eingelenkt.
Mittlerweile ist er 2mal richtig ausgeflippt im KiGa wo ich mir die Erklärungen von meinem Sohn geben lassen musste, weil die Erzieherinnen meinten es wären Nichtigkeiten gewesen und sie könnten sich überhaupt nicht erklären wieso. Die Erklärung Nr. 1 war: dass er von den anderen Kindern schon mal ausgelacht wurde als er Schimpfe bekam und durch sein eigenes Schreien das Auslachen übertönen wollte. Als er einmal ausgelacht wurde, haben laut seiner Aussage, die Erzieherinnen den anderen Kindern kein Einhalt geboten und er fand das ganz schlimm.
Beim 2. mal sollten Sie im Flur (still?) sitzen und warten, dass sie sich nacheinander abwaschen gehen können. Er konnte oder wollte dass nicht, bekam Schimpfe, weil er nicht still saß und flippte so aus, dass er sogar nach der einen Erzieherin gehauen hat. Ich muß sagen, dass er zu Hause dieses hauen seit mind. 1 Jahr uns Eltern, Großeltern gegenüber nicht mehr gemacht hat. Mit seinem Bruder sieht es ein bisschen anders aus. wobei ich auch da sagen muß, dass der Kleine (grade 2,1/4Jahre alt) meist anfängt.
Mein großes Problem ist nun, dass sie ihm im Kindergarten gesagt haben, jedesmal wenn er Süßigkeiten gegessen hat , würde er so aufdrehen, dass er zu ängstlich wäre länger als sein Bruder im KiGa zu bleiben und dass er unheimlich eifersüchtig auf sein Bruder wäre. Selbst wenn es die reale Einschätzung ist, finde ich, können die Erzieherinnen mir das sagen, aber nicht dem Kind.
Zum zweiten weiß (war bei der Eingewöhnung des Kleinen eine wochelang mit KiGa und kurze Zeit später nochmal ein paar Tage), dass sie einfach kein Angebot haben. Der Tagesablauf: 7:30-10:-30 Frühstück mit anschließendem Zähneputzen, wer gefrühstückt hat sucht sich ein Spielzeug und spielt , dann bis 11:00 Uhr aufräumen, dann bis 12:00 Uhr evtl. Programm oder rausgehen. Draußen spielt dann wieder jeder was er möchte. Die Lage ist das ganze letzte Jahr so gewesen. Ich muß dazu sagen, dass der KIGa personell unterbetzt ist und von den Räumlichkeiten völlig überfüllt. In den Tagen in denen ich mit war hat sich unser großer Sohn dort brav angepasst. Ich war doch sehr verwundert.
Zu Hause ist unser Großer nämlich ein "ich frag Dir Löcher in den Bauch - Kind", wobei sich die Fragen um viele Themen drehen, aber einzelne Themen dafür bis ins kleinste besprochen werden müssen, am besten mit jedem Familienmitglied nacheinander. Es sind Themen wie: Feuerwehr, Weltall, Zeit (Zeitverschiebung auf der Erde, Jahreszeiten, Tageszeiten, Uhr lesen wollen) , Tod und Unfälle sowie Verletzungen, Vulkane
Er kann bis 100 (evtl. auch weiter) zählen, er rechnet sicher im 10er Bereich, er kennt alle Buchstaben und möchte jetzt lesen lernen.
Mein Gefühl ist es, dass er im KiGa einfach gelangweilt ist, spürt dass das was dort läuft und was man über ihn sagt, nicht in Ordnung ist bzw. nicht stimmt und deshalb solche Wutanfälle bekommt und auch stänkert und stört (auf dem Punkt: er hat keinen Respekt von den Erzieherinnen). Ich muß sagen, dass ich massive Wutanfälle auch zu Hause von ihm kenne, aber wie erwähnt ohne hauen und es entsteht aus Situationen heraus, die er als unfair empfindet bzw. wo meine Reaktion schon mal anders war. Oft kann ich ihm einfach erklären warum es diesmal so ist und warum ein anderesmal anders war und dann ist es auch gut. Aber auch zu Hause bekommt er manchmal noch einen Wutanfall und die sind i. d. R. heftig.
Ich fürchte einfach, wenn es im KiGA so weiterläuft, dass er eine ganz schwierige Position einnehmen wird (Aussenseiter, schwarzes Schaf) bzw. bin ich mir nicht sicher, ob dies nicht schon begonnen hat. Wenn ich nun hingehe und den Erzieherinnen feuer mache, dass was sie dort machen auch nicht tragbar ist und schon gar nicht mit einem Kind wie meinem Sohn ( der will nämlich nicht nur verwahrt werden), werden sie mich als hochtrabend etc. abservieren (zumindest hinter meinem Rücken). Nun habe ich überlegt, ihn auf seine Intelligenz testen zu lassen, um ihnen beim Gespräch (Ende August) etwas vorlegen zu können. Da hab ich dann was in der Hand, wo ich sagen kann: entwickeln Sie sich ein Konzept. Da liegen die Bedürfnisse von meinem Sohn.
Nun stellt sich die Frage, bringt das was? Ich würde ein hohes Ergebnis wirklich als Schutz für ihn ansehen. Bin auch am überlegen ggf. ADHS gleich mit ausschließen zu lassen.
Schönen dank erstmal für's durchlesen.
Würde mich über Tipps und Erfahrungsberichte sehr freuen
Bine
Ich bin jetzt hier