Nach Umzug, neuer KiGa mist...nur Probleme... suche Rat

Probleme und Lösungen für den Kindergartenalltag
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Sina1986

Nach Umzug, neuer KiGa mist...nur Probleme... suche Rat

Beitrag von Sina1986 »

Hallo, ich bin neu im Forum und hoffe an dieser Stelle ein paar Ratschläge zu bekommen.

Meine Tochter ist 4 Jahre und schon mit 2 1/2 in den Kindergarten gekommen. Dort hat sie sich sehr wohl gefühlt. Nun sind wir vor einem halben Jahr umgezogen in einen sehr kleinen Ort und haben nur 2 KiGas. Meine Tochter hat leider einen Nachmittagsplatz (von 13uhr bis 17uhr) der den Tagesablauf sehr schlecht gestalltet. Ich habe nun auch einen 2Monate alten Sohn, also viel neues für meine Tochter. Nur macht sie sich recht gut, ausser im KiGa. Sie will am liebsten garnicht mehr hin. Wenn ich sie frage wi es war bekomme ich Stichwörter wie : "Furchtbar.... langweilig... die hauen sich / mich immer..."
Von 4 mal wo ich sie hinbringe zum KiGa nässt sie sich 2 mal ein. Sonst passiert ihr das nicht mehr, schon seit nem 3/4 Jahr nicht mehr. Auch nachts ist sie trocken, da geht nur mal alle 2 Monate was daneben.
Wenn ihre einzige Freundin im KiGa nicht kommt dann heult sie und weigert sich komplett den KiGa zu besuchen.
Im alten Kiga hat sie mir gerne erzählt was sie so den Tag über mact, was gesungen wird, hat mir Bilder gemalt, etc. Im jetzigen KiGa will sie nicht drüber reden was sie so macht. Sie spielt halt irgendwas.... mehr erzählt sie nicht, ausser ab und an das sie gehauen wird...
Wenn ich sie mal ein paar Tage raus lasse ist sie lieb und umgänglich, war sie ein paar Tage im KiGa wird sie sehr bockig, frech, man kann kaum mit ihr reden geschweige denn etwas ordentlich spielen. Sonst macht sie gerne Vorschulübungen, einfache Rechenaufgaben, Lük Aufgaben, Suchbilder, etc.
Die Konzentration bringt sie aber nur auf wenn sie mindestens einen Tag "Pause" vom KiGa hat...
Wechseln geht leider nicht, wenn ich Glück habe erst ab September. Also überlege ich sie raus zu nehmen und solange zuhause zu behalten und trotz des Kleinen so gut es eben geht sie zu fördern. Nur Sozialverhalten kann man eben nich wirklich zuhause vermitteln, jedenfalls kein Gruppenverhalten mit Gleichaltrigen. Nur tut es mir im Herzen weh meine Tochter so unglücklich zu sehen. Mir fällt nur keine Alternative ein.
Der Versuch mit den Erziehen zu sprechen endete rasch, da die ausschliesslich darauf pochen das die Kleine mit dem Umzug, Geschwisterchen, evtl Probleme zuhause das einnäss-Problem haben müsste.
Ich vermute seitlangem das meine Tochter HB ist, habe aber bislang noch keinen Test machen lassen, da sie ja noch recht jung ist. Doch überlege ich bald mal eine Beratungsstelle auf zu suchen, da ich in Beschreibungen von HB Kindern und dem typischen Verhalten meine Tochter (und auch mich in jungen Jahren) deutlich wiedererkenne.
Unter berücksichtigung dessen, was könnt ihr mir raten, was soll ich tun damit meine Tochter ausreichend gefördert wird und nicht mehr so "auffällig" (nach dem KiGa) ist...???
Melpa
Dauergast
Beiträge: 97
Registriert: Mi 22. Sep 2010, 12:09

Re: Nach Umzug, neuer KiGa mist...nur Probleme... suche Rat

Beitrag von Melpa »

Wir hatten ein halbes Jahr lang einen Nachmittags-Kiga-Platz. Da war sie 3.
Das lief schon allein deswegen ganz schlecht (unabhängig von HB), weil sie zw. 13 und 15 Uhr eine ihrer schlechtesten Phasen hat (völliges Tief, müde). In dieser Zeit etwas neues anfangen oder sie in dieser Zeit einer Horde Kinder aussetzen, geht immer völlig schief. Ich hab sie da auch ganz schnell wieder rausgeholt. Das halbe Jahr war schon zu lang.
Ich weiss nicht genau wie gut Deine Tochter mit vielen Reizen umgehen kann. Meine kann das ganz schlecht (sie ist hochsensibel). Von daher lehne ich für meine Kinder Nachmittagsplätze ab. Sie sind nachmittags schon ausgepowert und müssten sich dann noch in einer Gruppe behaupten, sich regelrecht durchschlagen. Da würden selbst wir Großen verweigern.
Ich kann Dir nur den Tipp geben, schau Dir mal an wie geht es Deiner Tochter (physisch), wenn sie mittags in den Kiga muss. Ist sie fit und wach und ausgeglichen?
Wenn nicht, würde ich wirklich darüber nachdenken, sie da rauszunehmen. Vielleicht ist dann schon ein Teil des Problems bei Euch gelöst. Ich würde sie aber nicht bis zum Herbst daheim lassen, sondern nach Alternativen suchen (eventuell Fahrzeiten einplanen). Kindergarten ist Vorbereitung auf Schule. Da kann man später auch nicht sagen, ich gehe paar Tage, dann wieder nicht. Da wäre ich persönlich konsequent. Allerdings habe ich auch wirklich Kinder, die gern in den Kiga gehen.

Bezüglich "fördern" nach dem Kiga, würde ich sagen, macht da gar nichts mehr großartiges. Bis 17 Uhr. Da ist schon ein langer Tag. Da würde ich eher sagen, man fährt am besten, wenn man danach etwas ruhiges macht wie lesen, malen, basteln. Wäre der Kiga am Vormittag, würde ich die Aktivitäten auf nachmittag verschieben. Einfach schauen was sie für Interesse hat und dem nachgehen. Bei meinem Sohn, auch 4, ist das grad "nur" Turnen und er liebt es in die Bibliothek zu gehen. Für ihn/uns reicht es. Meine Tochter ist da anders, die fordert mehr....

Du vermutest schon lange HB? Darf ich fragen wie es dazu kam?

Ich weiss wie es Dir geht. Wir suchen schon seit Tochter 1 Jahr alt ist nach Hilfe. Da kam aber mehr zusammen (sind jetzt in der Heilpädagogik).
Waren zur Diagnostik in einer psychologischen Beratungstelle (für uns lief das allerdings schief). Ich würde, gerade, wenn Deine Tochter so jung ist, zu einem Psychologen gehen, der sich mit HB und im Umgang mit HB-Kinder auskennt. Weil nun sitz ich da mit meinem nicht aussagekräftigen Ergebnis und vermute dennoch HB.
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