Wie unterschiedlich das sein kann bei Geschwistern...

[ankaki]

Hallo,

heute hatte ich im Kindergarten ein sehr interessantes Gespräch mit den Erziehern der Gruppe unserer Kleinen, 2,4 Jahre alt.

Da die Kleine mir gestern beim Wunschzettel schreiben gesagt hat, wir müßten auch einen Zettel für ihre Gruppe schreiben, weil das Christkind ganz dringend neue Puzzle bringen muß, habe ich das mal erzählt. Fand das so süß.
Daraufhin entwickelte sich ein längeres Gespräch, denn Tochter hat tatsächlich schon alle Puzzle der Gruppe in Beschlag und bearbeitet sie mit Inbrunst und zwar so lange, bis sie sie beherrscht. Das sind zur Zeit auch die Puzzle, die die 5 Jährigen machen ( Zuhause puzzelt sie auch viel, zur Zeit bis 36 Teile frei ohne Vorlage). Sie meinten dann, nur dass ich darüber bescheid weiß, sie würden sie auch an alles dran lassen, auch wenn es für ältere Kinder ist.
Auch ist sie mit ihrem Alter das jüngste jemals dagewesene Mitglied der Theater, Musik und Rollenspiel-AGs. Das rührt daher, dass die Kleine (zum Glück)keinen Mittagsschlaf mehr machen muß und daher um die Mittagszeit in der AG teilnehmen darf. Eigentlich gehen die Kinder ab ca. 3 Jahren. Es klappt aber super und sie macht prima mit, nimmt auch viel mit nach Hause, singt alle Lieder vor etc...

Alles in Allem ist sie super ausgeglichen und zufrieden und schläft abends entspannt und glücklich ein. Interessanterweise war mir das gar nicht so bewußt geworden, wie fit sie eigentlich ist.
Sie ist seit vier Monaten trocken und hatte bereits vor ihrem zweiten Geb. eine sehr exakte Rollenvorstellung und konnte "ich wir, euer, unser" perfekt anwenden.

Und nun vergleiche ich mal mit unserer Große, 5 Jahre, gleicher Kiga, andere Gruppe. Sie war immer das Gegenteil immer unausgeglichen, schlief niemals gut ein und vor 22 Uhr schonmal gar nicht, war immer traurig, weil sie nie das durfte, was sie wollte im Kiga. Standardspruch war: Dafür bist du noch zu jung! Frust ohne Ende war angesagt und ein mega anstrengendes Nach-dem-Kindergarten-Belustigungsprogramm für mich. Sehr unbefriedigende Zeit für alle. Teilweise noch immer, obwohl sie nun nachmittags so viel macht, dass kein großer Frust mehr aufkommt.

Was das doch für einen Unterschied macht. Man sollte sich immer wieder klar machen, dass doch sehr sehr viel mit den Erziehern steht und fällt. Warum weigern sich manche Erzieher immer und immer wieder, den fitteren Kindern extra Input zukommen zu lassen? Verstehe das nicht.
Wenn ich heute sehe, wie leicht es vielleicht auch mit der Großen hätte sein können, dann werde ich echt wütend, denn das hat uns wirklich viel Kummer bereitet.

Danke fürs Zuhören

LG!

[alibaba]

Hi,

im Kiga ist das noch nicht wirklich ein problem, das fängt erst in der Schule an. ich durfte das am eigenen Leib erfahren...1.Klasse haben wir eine ganz schlechte Lehrerin erwischt, Sohn konnte gar nicht mit ihr....hatte sogar regelrecht Angst vor ihr...traute sich auch nichts....es war schlimm.

Jetzt haben wir eine neue Lehrerin.....der erzählt mein Sohn doch glatt, das er Mathe-Ha nicht gemacht hat, sie seien ihm zu leicht gewesen, er wolle Schwerere. Im Gespräch mit dieser Lehrerin war alles anders. Gleich kam ein Differenzierungsangebot, gleich kam man auf Begabungen zu sprechen, es war so leicht, so einfach, so auffallend ANDERS!

Ankaki erst mit Schule werden unfähige Personen ein Problem!

VLG

[Edainwen]

alibaba,

das mag natürlich sein, dass es in der Schule schlimmer wird, aber es kann durchaus auch schon im KiGa ein Problem sein. Wie oft kommt mein Kleiner (2,5 Jahre) gefrustet nach Hause, weil er heute wieder nicht mit den Spielen und Puzzles der Großen spielen durfte. Und wie ausgeglichen ist er, wenn er doch mal hin durfte.

Meiner wäre sicher auch der Kleinste im Chor und im Wahlangebot, wenn er dürfte… Aber diese Wahl gibt es bei uns erst ab 4 Jahren, vielelicht mit viel Überzeugungsarbeit auch mit 3,5 Jahren, aber mit 2,5 - never!

Insofern finde ich Eure Erzieherin wirklich toll, ankaki, die könnten wir hier auch gebrauchen

[alibaba]

Das die Erzieherinnen aufmerksam sind, das finde ich sehr gut. Das sie dem Kind nicht die Puzzels enthalten, auch. Das sie das Kind aber, nur weil es nicht schläft, mit in die Theatergruppe nehmen, finde ich nicht ok. Ich möchte Euch auch erklären warum.

Aus meiner Sicht besthet hier eine Ungleichheit zwsichenden Kindern die eben schlafen und denen die das nicht tun. Nur weil Kind A schläft, darf es jetzt nicht das angebot nutzen. Nur weil Kind B nicht schläft bekommt es dann das? Vielleicht würde Kind A ja auch gerne an diesem Angebot teilnehmen? Aus meiner Sicht ist dieses ungerecht.

Etwas Anderes wäre es, wenn alle kinder die Möglichkeit besäßen und man schaut, welches unter 3-jährige Kind hat genug Ausdauer und Talent sich hier mit einzubringen. Wenn dabei nur Kind B herauskäme, dann ist das vollkommen ok. In oben genannter Threadangabe finde ich das aber nicht in Ordnung!

Als ich mal im kiag die Erzieherinnen daraufhin ansprach, ob mein Sohn ins Zahlenland dürfte, wurde ich abgewiesen, mit der Erklärung, wo man denn anfinge und wo man aufhört. Denn nicht nur mein Kind zeigte Interesse an Zahlen in seiner Altersklasse. Durchaus schwierig zu beantworten. Mein Sohn war mal in einem Experimentierkurs ab 5 Jahren. Das hatte seinen Grund, aber viele Eltern setzen sich darüber hinweg. Na, meiner versteht das auch schon. Nichts da. Die Lehrerin beklagte sich im Anschluß, das sie so vielen Kindern hätte mithelfen müssen, ihr Zeitplan konnte sie so nicht einhalten. Viele Eltern überschätzen das einfach ihre Kinder, ein 3-jähriger ist eben kein 5-jähriger, das fängt mit der Konzentrationsspanne an und hört beim Toilettengang auf! Schade für einen 5-jährigen, der fand das Generve der Kleinen nur nervig!

VLG

[ankaki]

Guten Morgen!

Alibaba, du hast natürlich recht. Es ist ungerecht. Und wenn ich da Mama eines Kindes wäre, dass auch super gerne beim Rollenspiel etc. mitmachen würde, aber den Schlaf noch dringend braucht, dann fände ich das auch doof.
ABER: Es ist in diesem Kiga nun mal so, dass die "Fördergruppen" wie sie sich nennen, in der Mittagszeit stattfinden, da morgens draussen spielen angesagt ist. Dieses Konzept habe ich mir ja nicht ausgedacht. Das Angebot für alle Kinder zu machen wäre sicher optimaler, aber wie umsetzen? Viele Kinder schlafen bis 15 Uhr und werden dann abgeholt...
Im Moment profitieren wir natürlich davon, dass sie mitmachen darf. Wir haben vielleicht aber auch das Glück, dass es gar nicht so auffällt, dass sie erst 2,5 ist, denn sie ist genauso groß wie die 3-4 Jährigen und spricht sehr gut und zur Toilette geht sie übrigens auch ganz alleine
Denn ich kann mir durchaus vorstellen, dass es die Älteren nervt, wenn Kleinere ständig eine Extrawurst bekommen, ob sie nun pfiffig sind oder nicht.
Bei meiner Älteren habe ich das genauso erfahren wie du, da hieß es auch immer: Wenn wir das allen erlauben, wo kommen wir denn da hin... und so weiter. Resultat war ein totunglückliches Kind.
Aber es gibt nun mal Unterschiede zwischen den Kindern.
Zur Zeit bin ich einfach nur froh, dass wir die Chance kriegen und auch wenn das vielleicht unfair den anderen gegenüber ist, so tut es uns doch wirklich gut.
Ach ja, nur nochmal zum "Abschärfen": Diese AG, in der meine Tochter nun darf, ist für Kinder von 3-4 Jahren + oder - , wie es so paßt. Für die älteren gibt es andere Fördergruppen, das finde ich schon ganz gut geregelt, damit eben nicht das passiert, was du meintest, dass die 2Jährigen die 5 Jährigen nerven...

LG!

[PippiL.]

Ich freue mich sehr für Euch!

Meine Tochter war übrigens auch die Einzige, die keinen Mittagsschlaf mehr machte. Sie durfte dann in
dieser Zeit mit den Erzieherinnen ins Büro oder mal in der Küche helfen. Für sie war es die schönste Zeit
im Kindergarten.

Irgendwann wollte sie dann nicht mehr in den Kindergarten. Freute sich, wenn sie krank war... Hatte
schlechte Träume, nässte Nachts ein. Im Kindergarten fiel sie nicht auf und passte sich an.
Auch ein offenes Gespräch mit den Erzieherinnen half nur kurzfristig. Auch ein Kindergarten kann
zur Qual werden. Es fängt nicht erst mit der Schule an.

[alibaba]

Hallo urmlis,

ich finde, es gibt Grenzen! Auch Altersgrenzen. Und je jünger die Kinder sind umso eher sollte man sich auch daran halten. Was mir bei meiner Kurserfahrenheit auffällt, das Kurse in jungen Jahren ganz enge Altersangabenzeitspane haben. Kurse die mein Großer jetzt besucht sind da schon wesentlich weiter, z.B. 6-10. Genau das muss einen Grund haben und den hat es auch! Ich persönlich durfte da auch schon reichlich Erfahrungen sammeln. Denn Kurse sind meisten gar nicht so IQ abhängig sondern eben Interessenabhängig. Wenn ich Kurse gebe, macht es eben einen Unterschied ob das ein 1.Klässler hockt oder einer aus der 3.klasse. Das sind Megaunterschiede! Und es muss ja einen Grund geben, warum es so wenig Kursangebote in jungen Jahren gibt, welche ab 6 plötzlich ansteigen.

Ein 4-jähriger hat nichts im Zahlenland bei den 6-jährigen verloren. Mal ganz davon abgesehen, das er dann das Zahlenland beim zweiten Mal (vor Einschulung)noch doofer finden würde.......mein Sohn bekam übrigens Alternativangebote vom Kiga.

Den Schwimmkurs habe ich lange such müssen, weil es so wenig gibt, die mit 4 Jahren das anbieten! Es gab ihn dann aber......den Aufbaukurs ab 6 jahren bekam ich für meine 4-jährige weil sie ihr Seepferdchen dann schon hatte. Hier ging es nach Seepferdchen, nicht nach Alter!

Bei uns im Kiga sind die Vorschulsachen auch mitllerweile unter Verschluss. Die bekommt nur, wer seine Fähig -und Fertigkeit unter Beweis gestellt hat. Eine Fähigkeit ist, er muss es anwenden können und nicht kaputt machen.

VLG

[alibaba]

versetehe ich nicht warum es bei den Zahlen nach Alter sortiert werden soll und beim Schwimmen nach Seepferdchen.

Es wird überall nach Alter sortiert....selbst in "unserer" Kinderakademie. Das muss ja einen Grund haben! Und ganz ehrlich, wenn man es aus der Sicht der Älteren betrachtet, nerven die Kleinen eigentlich nur. Betrachtet es man aus der Sicht der Jüngeren, wird einem etwas verwehrt. Das wird man wohl nie zusammen bekommen!

Seepferdchen...da hat man sich bewehrt. Alle Nachfolgekurse haben das Seepferdchen als Mindesanforderung, daher ist das nicht mehr altersbegrenzt. Es gibt mein uns Sudokukurse für 1+2.Klasse und 3.+4.Klasse. Es ist herzlichst uninteressant ob ein Kind das auch schon für 3.+4-Klasse lösen könnte.......es werden keine jüngen Kinder für die höheren Kurse zugelassen! Das haben aber Leute "erfunden" die sich mit Begabungen auskennen! Und nun......?

VLG

[alibaba]

Bei uns nicht.

Diese Konstellation dürfte wohl weitaus seltener sein, als angernommen.

[Edainwen]

Bei uns im Kiga sind die Vorschulsachen auch mitllerweile unter Verschluss. Die bekommt nur, wer seine Fähig -und Fertigkeit unter Beweis gestellt hat. Eine Fähigkeit ist, er muss es anwenden können und nicht kaputt machen.

Und wie kann man das beweisen, wenn die Sachen unter Verschluss sind?

Klar sehe ich, dass es Grenzen gibt. Auch wenn mein 2- oder 3jähriger schon besser sprechen kann als manche 4jährigen und so gut puzzeln wie die 5jährigen, kann er deswegen noch lange nicht ins Vorschulprogramm aufgenommen werden, denn trotz allem würde er dort zu viel Hilfe brauchen und die anderen behindern (bei uns werden im "Vorschulprogramm" u.ä. Puppen genäht, Laubsägearbeiten gemacht ...). Und genauso klar "überrennen" viele der Großen die Kleinen einfach oder nehmen sie erst gar nicht ernst. Aber genau das sollte wenigstens den Erzieherinnen nicht passieren, weil sonst auch bei den ganz Kleinen die Motivation rucki-zucki zurückgeht. Nur weil er noch nciht Laubsägen kann, heißt das ja nciht, dass er den ganzen Tag Autos über den Teppich schieben muss

Ach ja, bei uns in der ersten Klasse ist die Altersspanne von 5-7, da die erste Klasse bei uns in 1-3 Jahren durchlaufen werden kann, dürfte die Altersspanne in der 3. Klasse dann tatsächlich ebenfalls bei 6-9 Jahren liegen