Hallo ihr lieben Mit-Eltern,
ich mach jetzt mal keine großen Schnörkel, sondern komm mal gleich zu der Sache, die mich bedrückt.
Ob meine Tochter nun hochbegabt ist oder nicht, kann ich nicht sagen und es ist mir auch nicht so wichtig - ich möchte, daß sie glücklich ist. Ein kluges Kind ist sie in jedem Fall. Sie ist 5 1/2 Jahre alt. (Sie hat sich schon mit etwa 3 Jahren so sehr für Buchstaben und Zählen und Rechnen interessiert, daß es mir fast ein wenig unheimlich war.) Jetzt war es so, daß wir kurz vor den Sommerferien entdeckt haben, daß sie im Kindergarten als Sündenbock herhalten mußte, ohne, daß irgendwer von Erzieherseite her mit uns gesprochen hätte. Wir mußten den Kindergarten wechseln, um sie aus dieser Situation zu befreien. Jetzt ist sie aber in einem, in dem die Kinder wesentlich weiter zurück sind als sie. Ich berichte mal ausführlicher:
Man muß dazusagen, daß wir seit etwa einem Jahr wirklich eine schwere Zeit hinter uns haben. Sie hat irgendwann angefangen, alles zu verweigern, war sehr angespannt, öfter neben sich als bei sich und oft genug ziemlich aggressiv. Was denkt man natürlich als erstes? Klar, muß an uns liegen. Wir haben also seit einem Jahr verstärkt an unserer Beobachtung, Aufmerksamkeit, Bindung gearbeitet. Einen strukturierten Tag mit viel Geduld, konsequentem Verhalten, Förderung und auch Freiraum geschaffen.
Und immer wieder schien es zu fruchten. Unser Kind kehrte zumindest endlich wieder dorthin zurück, wo sie wieder so aufeschlossen und wissensbegierig und interessiert war wie zuvor. Auch das aggressive Verhalten besserte sich. Es dauerte jedoch nie lange und unsere Tochter kehrte wieder in alte aggressive und/oder verkrampfte Verhaltensweisen zurück. Kurz vor den Sommerferien war es dann so weit: Ich holte sie an einem Tag unerwarteterweise früher vom KiGa ab als ich sonst kommen kann. Schau in die Gruppe - mein Kind ist nicht da. Die erzieherin sagt mir, die ist in ner anderen Gruppe, weil sie ein Kind angespuckt hat. Erstes Stirnrunzeln von mir - weshalb wird mein Kind ausgesondert, statt daß irgend etwas geklärt wird? Ich habe sie aber dann lieber schnell eingesammelt und bin mit ihr gegangen. Im Bus frage ich, ob das öfter vorkommt, daß sie raus muß. Erst will sie nicht so recht raus mit der Sprache - aber dann fängt sie an mit "In der Küche ist es am langweiligsten, da muß ich immer auf so einem Klappstuhl sitzen". Was wir dann nach und nach am Wochenende zu hören bekamen (und mein Kind war so erleichtert, daß es endlich mal auf den Tisch kam), war zusammenfassend folgendes:
- Sie muß jeden Tag raus. Entweder in eine andere Gruppe, in die Küche oder einfach auf den Flur.
- Raus muß man, wenn man "Quatsch" macht. Die Frage, was "Quatsch" denn genau ist, kann sie nicht beantworten.
- "Ich mach alles falsch"
- "Wenn die [Name der Erzieherin] brüllt, haben alle Angst"
- "Die [Name der Erzieherin] hat gesagt: 'Wenn du so klug bist, warum bist du dann nicht in der Schule?!'"
Natürlich waren wir am Montag sofort früher im Kindergarten und reden mit der Erzieherin, noch bevor die Gruppe wieder anfängt. Die sagt, sie wär halt wegen personellen Engpässen oft alleine mit 25 Kindern, muß dann immer bei dem I-Kind sitzen. Es ist ihr alles zuviel. Wer Quatsch macht, kommt halt raus. Wir fragen nach, was "Quatsch" denn genau ist. Und gewinnen die Erkenntnis, daß das alles sein kann, vom Umwerfen einer Flasche über Rumrennen, mit anderen Kindern streiten, spucken - was immer eben gerade nicht paßt. Unsere Tochter sei halt schwierig, sie ist froh, sie jetzt die Schließzeit über nicht sehen zu müssen. Nachmittags hätte sie dann immer vergessen, daß irgendwas war und deswegen nicht mit uns gesprochen. Wir haben klar gemacht, daß unsere Tochter nicht rausgeworfen werden soll.
Nach dem "Gespräch" kommen wir noch zum Verabschieden und unsere Tochter fragt "habt ihr geredet, werd ich jetzt nicht mehr rausgeschmissen?". Natürlich sagen wir ihr "nein, wirst du nicht mehr". Was passiert beim Abholen? unsere Tochter berichtet geknickt, daß sie heute wieder vor die Tür mußte. Diesmal hat sie zweite Erzieherin im Bunde sie vor die Tür gesetzt. Natürlich wegen "Quatsch". Also gleich zu dieser gegangen und gefragt, was das soll, wir hätten ja wohl gerade heute morgen ein Gespräch mit Erzieherin 1 gehabt und gesagt, daß wir nicht wollen, daß unser Kind vor die Tür gesetzt wird. "Ah ja, sie hat mir erzählt, daß sie mit ihr gesprochen haben, wollte mir aber nicht sagen, worum es ging". Aha. Daß wir unser Kind im Übrigen auch schon beim Abholen suchen mußte, weil niemand wußte, wo sie gerade war und wir sie allein im Außengelände (das gerade umgebaut wird, also zur Hälfte eine Baustelle ist) in einem Busch gefunden haben, das ist nur eine Nebengeschichte.
Nun, es endete darin, daß das pädagogische Konzept, schwierige Kinder auszusondern, von Erzieherinnen, Leiung und pädagogischer Leitung verteidigt wurde. In jeder KiGa-Gruppe gäbe es so ein Kind - wenn das mal 15 Minuten vor der Tür gesessen hat, ist es wieder friedlich.
Wenn ich hier nicht ganz falsch gelandet bin, versteht ihr bestimmt, daß wir unser Kind aus dieer Rolle in diesem Kindergarten also schleunigst retten mußten. Leider liegen Kindergartenplätze in Hessen (D) nicht gerade auf der Straße. Wir hatten einige Mühen, überhaupt einen Platz zu finden.
Jetzt ist sie also in einem Kindergarten, in dem viele Kinder nicht so gut deutsch können. Viele Kleine - und die wenigen, die in ihrem Alter sind, sind ihr weit unterlegen. Mein Kind hat aber eine enorm schnelle Auffassungs- und Beobachtungsgabe. Sie möchte so unendlich gerne Freunde finden in ihrem neuen Kindergarten. Dafür fängt sie rasant an, sich entweder an die anderen Kinder oder die Erzieherrolle anzupassen und findet ihre eigene nicht. Einerseits versucht sie verzweifelt, alles, was sie schon kann, zu vergessen, um sich dem Niveau der anderen anzupassen. Wenn das dennoch (oder gerade deswegen) nicht gut geht, switcht sie in die Erzieherrolle und macht jedem Kind klar, was die Regeln sind und wie sie sich zu verhalten haben. Mit beidem ist sie natürlich letztendlich massiv unglücklich.
Wir denken jetzt leider viel zu spät daran, sie lieber vorzeitig einzuschulen. Nur leider ist offenbar jede Schule froh, wenn sie ein Kann-Kind nicht aufnehmen muß. Alle Plätze sind leider voll, Vorschule nur bei ausgewählten Regelschulen, die nicht unsere zugewiesenen sind. Ich glaube durchaus, daß sie schon so weit wäre, sie beginnt bereits damit, überall Wörter zu lesen und kann eigentlich auch schon erstaunlich gut zählen und rechnen. Sie versteht auch sehr viel von dem, was Erwachsene um sie herum reden. Das alles versucht sie nur gerade rasant zu vergessen. Und das wirkt an ihr so, als würde sie sich selbst ein Bein herausschneiden.
Wir versuchen jetzt, nachmittags ein paar Kurse mit ihr zu machen und hoffen, daß wir es wenigstens ein wenig ausgleichen können, weil sie so etwas wiederum unwahrscheinlich gerne tut. Wir fangen halt jetzt erst mit solchen Angeboten an, weil wir unser Kind nicht überfordern wollten. Man hört ja immer überspitzt von den Eltern, die die Kleinen vom Tennis zum Japanisch schicken... Aber es scheint ganz andersherum zu sein. Jetzt können wir nur noch hoffen, daß wir damit der krampfhaften "Selbst-Verdummung" im KiGa ein wenig entgegenwirken können. Die Regelschule beginnt erst in unendlich hin scheinenden 10 Monaten.
Es ist so traurig. Gibt es wirklich keinen Ort, an den man gehen kann, der ein wenig mehr für Kinder und ein bißchen weniger für Schema F gedacht ist? Hatte schon mal jemand das Problem? Habt ihr eine Lösung gefunden?
Was tun, wenn es kein geeignetes 'Wohin' gibt?
Re: Was tun, wenn es kein geeignetes 'Wohin' gibt?
Hallo Nanami,
was Du beschreibst trifft uns genauso!
Unser Finn wird im Oktober 6 und war also ein Kann-Kind.Wir haben ihn aber nicht in die Schule geschickt,da er im emotionalem und Sozialem Verhalten noch schwierigkeiten hat.Kognitiv war er schon den jetzigen I-Dötzchen überlegen!
Im Kindergarten hatten wir das letzte Jahr(das letzte Kiga-Jahr) genau die gleichen Schwierigkeiten wie ihr.Haben uns aber auch da,gegen einen Wechsel entschlossen,weil Finn seine Erziehrin wirklich mag und sie auch ein echtes Händchen für ihn und seinen Schwierigkeiten hat.
Die neue Erzieherin in seiner Gruppe hatte Probleme mit Finn,sowie 3 Kinder,die jetzt aber in der Schule sind. Er wurde auch als aggressiv beschrieben,unruhig,hält Regeln nicht ein usw. er wurde auch fast tagtäglich vor die Tür gesetzt,musste am Tisch alleine essen. All das haben wir immer nur Bröckchenweise von ihm erfahren.Vor den Ferien habe ich dann mehrere Gespräche geführt mit der Leitung.Die Stimmung im gesamten Kiga war schlecht,da unsere erzieherinnen sich ebenfalls überfordert fühlten durch längere Krankheitsfälle.5-6 Jungs des Kigas wurden als "Problemkinder" ernannt.Vor die Türe setzen galt dann in jeder Gruppe,für jeden der Unfug macht( was bedeutet,nicht still sitzen und Puzzlen,malen o.ä.) Ausflüge,Spaziergänge im gegenüberliegenden Park,Förderung.....nichts wurde mehr gemacht.Brüllen war Umgangston!
Ich habe die Erzieherin mehrmals angesprochen,Finn mehr zu fördern.Das er quatsch macht,weil ihm langweilig ist.Jetzt fruchtet es.Ihm wird mehr Verantwortung übergeben.
Die großen,störenden Kinder sind weg und es ist Ruhe eingekehrt.
Ich kenne sein störendes Verhaten.Ebenso aber auch das vermeidende,angepasste Verhalten. Er kam mal nach Hause und meinte,er möchte lieber dumm sein!
Ich denke,Du wirst keine Einrichtung finden,die die ZEit und /oder das Interesse haben,sich intensiv mit deinem Kind zu beschäftigen. Suche das GEspräch mit dem Kiga,erzähle wie weit Eure Tochter ist und das Du Dir wünschst,dass sie mehr gefördert wird.
Jetzt werdet ihr wohl keine schule mehr finden.es gibt aber Schulen,an denen eine Quereinschulung möglich ist.(hier wäre es zb im Januar).
Und privat fördern ist doch auch gut. Was mag sie denn? Sport? Flöte?Sprachen?
1 Jahr Kiga mag noch lang sein....aber auch das geht vorbei. Und wenn es schlimm wird,immer wieder im Kiga vorsprechen.........
Lg
Carmen
was Du beschreibst trifft uns genauso!
Unser Finn wird im Oktober 6 und war also ein Kann-Kind.Wir haben ihn aber nicht in die Schule geschickt,da er im emotionalem und Sozialem Verhalten noch schwierigkeiten hat.Kognitiv war er schon den jetzigen I-Dötzchen überlegen!
Im Kindergarten hatten wir das letzte Jahr(das letzte Kiga-Jahr) genau die gleichen Schwierigkeiten wie ihr.Haben uns aber auch da,gegen einen Wechsel entschlossen,weil Finn seine Erziehrin wirklich mag und sie auch ein echtes Händchen für ihn und seinen Schwierigkeiten hat.
Die neue Erzieherin in seiner Gruppe hatte Probleme mit Finn,sowie 3 Kinder,die jetzt aber in der Schule sind. Er wurde auch als aggressiv beschrieben,unruhig,hält Regeln nicht ein usw. er wurde auch fast tagtäglich vor die Tür gesetzt,musste am Tisch alleine essen. All das haben wir immer nur Bröckchenweise von ihm erfahren.Vor den Ferien habe ich dann mehrere Gespräche geführt mit der Leitung.Die Stimmung im gesamten Kiga war schlecht,da unsere erzieherinnen sich ebenfalls überfordert fühlten durch längere Krankheitsfälle.5-6 Jungs des Kigas wurden als "Problemkinder" ernannt.Vor die Türe setzen galt dann in jeder Gruppe,für jeden der Unfug macht( was bedeutet,nicht still sitzen und Puzzlen,malen o.ä.) Ausflüge,Spaziergänge im gegenüberliegenden Park,Förderung.....nichts wurde mehr gemacht.Brüllen war Umgangston!
Ich habe die Erzieherin mehrmals angesprochen,Finn mehr zu fördern.Das er quatsch macht,weil ihm langweilig ist.Jetzt fruchtet es.Ihm wird mehr Verantwortung übergeben.
Die großen,störenden Kinder sind weg und es ist Ruhe eingekehrt.
Ich kenne sein störendes Verhaten.Ebenso aber auch das vermeidende,angepasste Verhalten. Er kam mal nach Hause und meinte,er möchte lieber dumm sein!
Ich denke,Du wirst keine Einrichtung finden,die die ZEit und /oder das Interesse haben,sich intensiv mit deinem Kind zu beschäftigen. Suche das GEspräch mit dem Kiga,erzähle wie weit Eure Tochter ist und das Du Dir wünschst,dass sie mehr gefördert wird.
Jetzt werdet ihr wohl keine schule mehr finden.es gibt aber Schulen,an denen eine Quereinschulung möglich ist.(hier wäre es zb im Januar).
Und privat fördern ist doch auch gut. Was mag sie denn? Sport? Flöte?Sprachen?
1 Jahr Kiga mag noch lang sein....aber auch das geht vorbei. Und wenn es schlimm wird,immer wieder im Kiga vorsprechen.........
Lg
Carmen
Re: Was tun, wenn es kein geeignetes 'Wohin' gibt?
Danke für Eure Antworten.
Huch, nicht, daß ihr was mißversteht: Ich habe ganz ganz sicher nicht den Vergleich "Nicht deutsch=dumm" aufmachen wollen!
Vielleicht hätte ich es nicht in einem Atemzug nennen sollen.
In den ersten paar Tagen gab es ein Mädchen, mit dem meine Tochter bestimmt etwas hätte anfangen können. Leider geht es aber jetzt in die Vorschule - und sonst ist einfach niemand da.
Und danke Carmen, tröstend (aber auch erschreckend) zu hören, daß man nicht allein ist.
Ich werde versuchen, mit den (neuen) Erzieherinnen zu sprechen - es steht ohnehin das Elterngespräch an.
Was sie wirklich mag, ist zur Zeit etwas schwer herauszufinden. In jedem Fall interessiert sie sich ziemlich für Englisch und schnappt da für gewöhnlich jedes Wort auf, das sie ergattern kann. Wir gehen am Do zu einem Schnupperkurs in Frühenglisch. Ist eigentlich auch ein Bewegungskind, wir probieren Judo aus. Und Montags jetzt musikalische Früherziehung.
Ich hoffe wirklich, daß es das ein wenig ausgleichen kann, sie auch andere Kinder dort kennenlernt und sie nicht weiter krampfhaft versucht, so zu werden, wie sie glaubt, daß es im KiGa angepaßt wäre. Das macht sie auf Dauer echt völlig fertig. Gestern früh sagte sie zum ersten Mal wieder, sie möchte lieber zuhause bleiben. Und ich hab mir so gewünscht, daß sie gut aufgehoben ist.
Huch, nicht, daß ihr was mißversteht: Ich habe ganz ganz sicher nicht den Vergleich "Nicht deutsch=dumm" aufmachen wollen!
Vielleicht hätte ich es nicht in einem Atemzug nennen sollen.
In den ersten paar Tagen gab es ein Mädchen, mit dem meine Tochter bestimmt etwas hätte anfangen können. Leider geht es aber jetzt in die Vorschule - und sonst ist einfach niemand da.
Und danke Carmen, tröstend (aber auch erschreckend) zu hören, daß man nicht allein ist.
Ich werde versuchen, mit den (neuen) Erzieherinnen zu sprechen - es steht ohnehin das Elterngespräch an.
Was sie wirklich mag, ist zur Zeit etwas schwer herauszufinden. In jedem Fall interessiert sie sich ziemlich für Englisch und schnappt da für gewöhnlich jedes Wort auf, das sie ergattern kann. Wir gehen am Do zu einem Schnupperkurs in Frühenglisch. Ist eigentlich auch ein Bewegungskind, wir probieren Judo aus. Und Montags jetzt musikalische Früherziehung.
Ich hoffe wirklich, daß es das ein wenig ausgleichen kann, sie auch andere Kinder dort kennenlernt und sie nicht weiter krampfhaft versucht, so zu werden, wie sie glaubt, daß es im KiGa angepaßt wäre. Das macht sie auf Dauer echt völlig fertig. Gestern früh sagte sie zum ersten Mal wieder, sie möchte lieber zuhause bleiben. Und ich hab mir so gewünscht, daß sie gut aufgehoben ist.
Re: Was tun, wenn es kein geeignetes 'Wohin' gibt?
Hallo Nanami,
habe es nicht so aufgefasst "nicht deutsch-dumm".Wir kennen diese Problematik nur zu gut.Ich bin von Düsseldorf ins tiefe Ruhrgebiet gezogen....naja,was soll ich sagen ohne überheblich zu wirken....es ist ein anderer Schlag Mensch und die Ausländerquote höher.
Sprachdefizite habe ich hier aber nicht nur bei den Ausländer-Kinder bemerkt,sondern auch bei den Deutschen. Die Kinder hier in unserem Umfeld sitzen mit 2 den ganzen Tag vor dem Fernseher oder spielen mit 5 schon Nitendo ds.Finn war mehrmals bei Kindern zu Hause eingeladen und ich habe ihn abends gefragt: was habt ihr denn schönes gemacht....." "Computer gespielt"
Als unser "Kleiner" (nur 1 Jahr jünger wie Finn) dann in den Kiga kam,wurde ich ganz entsetzt und erstaunt zur Seite genommen,wie schön Jason doch spricht und wie weit er in allem sei......
Da war er 3.Ok,nicht jedes Kind spricht so gut und schnell wie JAson,der mit 1,5 schon sehr viel und mit 2 perfekt gesprochen hat....aber mit 3 sollte das jedes Kind können!
Und es macht mich wütend,dass Förderung nur für die Schwachen angeboten wird,damit diese Schritt halten können.Aber für die Kinder,in denen Potenzial steckt,die wirklich etwas leisten können und wollen...da passiert gar nix und man muss alles selber bezahlen! Aber das ist ein anderes Thema!
Was Koschka sagt,finde ich auch ganz wichtig.Dein Kind spürt,wenn Du unzufrieden mit dem Kiga bist und/oder Dir Sorgen machst! VErsuche nicht zu viel vor ihr über den Kiga zu sprechen,und wenn dann gutes und positives.
Wenn sie Englisch so gerne mag,kann ich Dir das Englisch-Buch von Tip Toi empfehlen.Finn liebt es und er kann seit gut 1 Jahr Zahlen;Farben,Lebensmittel,einige Möbelstücke auf Englsich benennen und darf es auch im Kiga anwenden. Ich hatte darum gebeten,ihm auch mal die Chancen zu geben sein Wissen raus zu lassen und es in der Gruppe auf zu fangen. Jetzt klappt es.Er spielt spiele mit und darf dann die Farben auf Englisch sagen oder die Zahlen vom Würfel ect.... Vor einem Jahr als er mit dem englisch ankam,da wollte niemand mit ihm spielen ,weil ihn keiner verstanden hat und die Erzieher nicht vermittelt haben. Dabei sollten die Erzieher doch froh sein,dass andere von seinem Wissen auch profitieren können!
NAja,es ist einfach schwierig wenn Kinder anders sind und nicht der "norm" entsprechen.
Lieben Gruß von der Arbeit(Nachtschicht) Carmen
habe es nicht so aufgefasst "nicht deutsch-dumm".Wir kennen diese Problematik nur zu gut.Ich bin von Düsseldorf ins tiefe Ruhrgebiet gezogen....naja,was soll ich sagen ohne überheblich zu wirken....es ist ein anderer Schlag Mensch und die Ausländerquote höher.
Sprachdefizite habe ich hier aber nicht nur bei den Ausländer-Kinder bemerkt,sondern auch bei den Deutschen. Die Kinder hier in unserem Umfeld sitzen mit 2 den ganzen Tag vor dem Fernseher oder spielen mit 5 schon Nitendo ds.Finn war mehrmals bei Kindern zu Hause eingeladen und ich habe ihn abends gefragt: was habt ihr denn schönes gemacht....." "Computer gespielt"
Als unser "Kleiner" (nur 1 Jahr jünger wie Finn) dann in den Kiga kam,wurde ich ganz entsetzt und erstaunt zur Seite genommen,wie schön Jason doch spricht und wie weit er in allem sei......
Da war er 3.Ok,nicht jedes Kind spricht so gut und schnell wie JAson,der mit 1,5 schon sehr viel und mit 2 perfekt gesprochen hat....aber mit 3 sollte das jedes Kind können!
Und es macht mich wütend,dass Förderung nur für die Schwachen angeboten wird,damit diese Schritt halten können.Aber für die Kinder,in denen Potenzial steckt,die wirklich etwas leisten können und wollen...da passiert gar nix und man muss alles selber bezahlen! Aber das ist ein anderes Thema!
Was Koschka sagt,finde ich auch ganz wichtig.Dein Kind spürt,wenn Du unzufrieden mit dem Kiga bist und/oder Dir Sorgen machst! VErsuche nicht zu viel vor ihr über den Kiga zu sprechen,und wenn dann gutes und positives.
Wenn sie Englisch so gerne mag,kann ich Dir das Englisch-Buch von Tip Toi empfehlen.Finn liebt es und er kann seit gut 1 Jahr Zahlen;Farben,Lebensmittel,einige Möbelstücke auf Englsich benennen und darf es auch im Kiga anwenden. Ich hatte darum gebeten,ihm auch mal die Chancen zu geben sein Wissen raus zu lassen und es in der Gruppe auf zu fangen. Jetzt klappt es.Er spielt spiele mit und darf dann die Farben auf Englisch sagen oder die Zahlen vom Würfel ect.... Vor einem Jahr als er mit dem englisch ankam,da wollte niemand mit ihm spielen ,weil ihn keiner verstanden hat und die Erzieher nicht vermittelt haben. Dabei sollten die Erzieher doch froh sein,dass andere von seinem Wissen auch profitieren können!
NAja,es ist einfach schwierig wenn Kinder anders sind und nicht der "norm" entsprechen.
Lieben Gruß von der Arbeit(Nachtschicht) Carmen
Re: Was tun, wenn es kein geeignetes 'Wohin' gibt?
Das Deine Tochter noch keinen Kontakt hat und morgens nicht in den Kiga will,heißt doch nicht gleich,das die Einrichtung schlecht ist.Wenn ich es richtig verstanden habe,dann war der Wechsel doch erst vor kurzem,oder? Vielleicht braucht sie einfach nur Zeit.Das war ein Grund warum wir nicht gewechselt haben,Finn ist sehr sensibel und seine gewohnte Umgebung ist ihm sehr wichtig.Er hätte wahrscheinlich auch unter einem Wechsel gelitten. Ihr habt aber nun den Schritt gemacht und Du kannst sie ja nicht wieder rausnehmen. Wie ist denn die Vorschule bei Euch? Wenn sie nächstes Jahr zur Schule kommt,dann hat sie doch sicher auch ein Vorschul-"Programm".Laß ihr Zeit,bleibe immer im GEspräch mit den Erzieherinnen.Sag ihnen,dass sie morgens ungerne gehen mag,dass sie keinen Anschluss findet. Kontakte knüpfen ,dabei kann viel die Erzieherin helfen.
Und zeige ihr Deine Unsicherheit nicht!
Und zeige ihr Deine Unsicherheit nicht!
Re: Was tun, wenn es kein geeignetes 'Wohin' gibt?
Ich kann ja mal ein kurzes Update geben: Nachdem nun immer mehr Kinder in ihrem KiGa dazu übergegangen sind, meinem jeden Tag Schaufeln überzuziehen und mit Sand zu werfen und die Erzieher davon überzeugt sind, daß alles prima funktioniert, wechseln wir nun noch einmal den Kindergarten. Aber jetzt habe ich endlich Grund zur Hoffnung. Wir haben einen Montessori-KiGa gefunden, der wirklich einen grandiosen Eindruck macht. Die Kleine war mit beim Besichtigen und wollte gar nicht mehr weg. Ist zwar 10 km weg, aber ich würde noch mehr fahren, um endlich zu wissen, daß ich einen schönen und sicheren Ort gefunden habe.
Ist halt schon was anderes, wenn die Kinder sich da alle still mit sinnvollen Sachen beschäftigen, meine Tochter neugierig fragen, wer sie ist - statt 14 dauerlärmende Terrorkinder, die keinerlei Strukturen haben und nicht gefördert werden. Am 01. Oktober kann sie hin. Drückt mir - oder vielmehr ihr - bitte mal alle Daumen, daß es jetzt endlich mal schön werden kann...
Ist halt schon was anderes, wenn die Kinder sich da alle still mit sinnvollen Sachen beschäftigen, meine Tochter neugierig fragen, wer sie ist - statt 14 dauerlärmende Terrorkinder, die keinerlei Strukturen haben und nicht gefördert werden. Am 01. Oktober kann sie hin. Drückt mir - oder vielmehr ihr - bitte mal alle Daumen, daß es jetzt endlich mal schön werden kann...
Re: Was tun, wenn es kein geeignetes 'Wohin' gibt?
Viel Erfolg - das ist ja mal wirklich ein Lichtblick. Ich selbst war auch auf einer Montessori-Grundschule, aber für mich war das nichts.... bin aber auch nicht selbst hochbegabt
Re: Was tun, wenn es kein geeignetes 'Wohin' gibt?
Vielen Dank nochmal an Euch. Mittlerweile sind wir im neuen Kindergarten heimisch - und es war genau die richtige Entscheidung. Auch wenn das zweimalige Wechseln natürlich kein Pappenstiel war und sich meine Kleine mit Freundschaften noch immer nicht sooo leicht tut, gerade weil sie ja in eine bestehende Gruppe hineingekommen ist (und natürlich alles ausdiskutiert werden muß etc. ), hat sich unser Leben um das 1000-Fache gebessert. Sie geht gern in den Kindergarten und hat auch komplett damit aufgehört, alles auf einmal nicht mehr können zu wollen. -> Jederzeit wieder.