Tochter fühlt sich nicht wohl in Kita
Verfasst: Mo 13. Nov 2017, 16:15
Hallo,
ich habe eine Frage zur Kita-Ablehnung meiner Tochter, vielleicht hat ja schon einmal jemand ähnliches erlebt.
Meine Tochter ist 3,5 Jahre alt und seit ihrem 3.Geburtstag in der Kita. Die Eingewöhnung verlief so schnell (3 Tage), dass ich mir schon Gedanken über mögliche Störungen in der Mutter-Kind Bindung gemacht habe, was ich mittlerweile allerdings für übertrieben halte.
Sie wurde seit ihrem 1.Lebensjahr täglich 3 bis 4 Stunden von der Oma betreut, daher war die Trennung nichts Neues für sie.
Sie ist mit großen Erwartungen in die Kita gegangen (viele Spielkameraden, Spielmaterialien...) und konnte dies durch ihren großen Wortschatz auch so verbalisieren. Nun sagt sie fast täglich: "Ich kann heute nicht in die Kita, ich hab Husten/Schnupfen etc.." Sie wehrt sich nicht total, aber man merkt ihren Widerwillen.
Auf die Aussage: "Wir haben gemerkt, dass du dich in der Kita manchmal nicht so wohl fühlst." antwortet sie, es dauere so lange, bis sie wieder abgeholt würde. (Sie geht von 9-12 Uhr). Außerdem wollten die Kinder nicht mit ihr spielen, die Großen würden immer Baby zu ihr sagen. Oft "beschwert" sie sich, sie wollte irgendwo mit machen, das wäre aber nur für die Vorschulkinder gewesen. Auf Nachfrage bei den Erziehern bekamen wir die Antwort, unsere Tochter sei "eine starke Persönlichkeit", das komme bei den Kindern nicht so gut an und sie würde mit den Erziehern diskutieren z.B. über den Sinn einer Mütze. Dann müsse Einer bei ihr sitzen, bis sie sich angezogen habe.
Mittlerweile reagiert sie oft aggressiv, schlägt und kratzt Kinder, vor allem in der Kita, immer öfter auch bei privaten Spieltreffen. Dies war definitiv vor dem Kita Besuch nicht so!
Sie hat vom Babyalter an Kontakt zu zwei gleichaltrigen Kindern und zu mehreren 2-4 Jahre älteren Kindern. Zur Zeit kommt sie nur noch mit den älteren zurecht, die jüngeren werden auch drangsaliert. Sie durchschaut dies schon, ihr Lieblingsspiel mit mir ist "Mama und Baby" in vertauschten Rollen. Dann sagt sie mir, als "Mama", ich dürfe die Kinder nicht schlagen, ich solle mit den Kindern sprechen, zu den Erziehern gehen oder mir etwas anderes zum Spielen suchen. Ich habe das Gefühl, sie kann mir nur durch dieses Spiel erzählen, was sie beschäftigt, zum Beispiel sagt sie dann:"Gell Baby, du hattest heute keinen Spaß im Kindergarten. Du hast den Kindern wehgetan, weil die dich nicht mögen." Manchmal erzählt sie auch, die Erzieher würden sagen, sie sei Böse. (Ich glaube nicht,dass sie das gesagt haben, aber es wäre gut zu wissen, warum mein Kind so empfindet).
Oft träumt sie vom Kindergarten und erzählt es morgens, z.B. dass die Erzieherin mit der sie am wenigsten zurecht kommt, ihr gesagt hätte, sie sei jetzt ein Krippenkind und brauche eine Windel.
Überhaupt macht sie sich immer Gedanken ob sie nun Klein oder Groß sei und will je nach Tagesform das eine oder das andere, kann darüber aber auch richtig traurig werden. Sie berichtet, dass sie 2 Erzieher aus der Kita gerne hat, die anderen wären aber blöd und würden immer so laut schreien. Sie wünscht, eine Erzieherin würde sterben (beschäftigt sich seit Monaten mit dem Thema Tod, weiß aber wohl nicht dass es endgültig ist, ich denke sie wollte nur ihre Abneigung klarmachen).
Viele Bekannte können meine Sorgen nicht verstehen, sie meinen , unser Kind sei doch "gut dabei". Erwachsene haben sie gerne um sich, wir werden des öfteren von älteren Damen eingeladen, die sich "so gerne" mit unserem Kind "unterhalten ". Gleichaltrige Freunde wären mir natürlich lieber und ich befürchte, dass das was alle jetzt noch goldig finden, irgendwann "altklug" und "Besserwisser" genannt wird. Ich merke auch , dass sie leidet und sich auch im privaten Umfeld langsam verändert. In meinen Augen ist meine Tochter in ihrer Entwicklung weiter voraus, spricht wie ein Buch und interessiert sich für vieles (woher kommt der Schnee, wo war ich, bevor ich in Mamas Bauch war, Thema Tod etc.…) ist aber sozial-emotional auf normalem Niveau, das macht ihr den Umgang mit Gleichaltrigen schwierig, für die Größeren ist sie das Baby. Um das abklären zu lassen und eine bessere Gesprächsgrundlage in der Kita zu haben,habe ich einen Termin bei der Familienberatung gemacht, darauf müssen wir allerdings bis Ende Januar warten.
Ich weiß dass viele Eltern einen sog. Entwicklungsvorsprung für soziale Probleme verantwortlich machen und mag diesen Gedanken daher auch der Kita gegenüber ungern aussprechen ohne das ein Fachmann sie Mal angeschaut hat. Allerdings vergehen bis Ende Januar noch viele Wochen, in denen mein Kind weiter unwillig zur Kita gehen wird ( Zuhause behalten ist ja auch keine Lösung).
Vielleicht hat jemand einen Rat wie wir bis dahin vorgehen können.
ich habe eine Frage zur Kita-Ablehnung meiner Tochter, vielleicht hat ja schon einmal jemand ähnliches erlebt.
Meine Tochter ist 3,5 Jahre alt und seit ihrem 3.Geburtstag in der Kita. Die Eingewöhnung verlief so schnell (3 Tage), dass ich mir schon Gedanken über mögliche Störungen in der Mutter-Kind Bindung gemacht habe, was ich mittlerweile allerdings für übertrieben halte.
Sie wurde seit ihrem 1.Lebensjahr täglich 3 bis 4 Stunden von der Oma betreut, daher war die Trennung nichts Neues für sie.
Sie ist mit großen Erwartungen in die Kita gegangen (viele Spielkameraden, Spielmaterialien...) und konnte dies durch ihren großen Wortschatz auch so verbalisieren. Nun sagt sie fast täglich: "Ich kann heute nicht in die Kita, ich hab Husten/Schnupfen etc.." Sie wehrt sich nicht total, aber man merkt ihren Widerwillen.
Auf die Aussage: "Wir haben gemerkt, dass du dich in der Kita manchmal nicht so wohl fühlst." antwortet sie, es dauere so lange, bis sie wieder abgeholt würde. (Sie geht von 9-12 Uhr). Außerdem wollten die Kinder nicht mit ihr spielen, die Großen würden immer Baby zu ihr sagen. Oft "beschwert" sie sich, sie wollte irgendwo mit machen, das wäre aber nur für die Vorschulkinder gewesen. Auf Nachfrage bei den Erziehern bekamen wir die Antwort, unsere Tochter sei "eine starke Persönlichkeit", das komme bei den Kindern nicht so gut an und sie würde mit den Erziehern diskutieren z.B. über den Sinn einer Mütze. Dann müsse Einer bei ihr sitzen, bis sie sich angezogen habe.
Mittlerweile reagiert sie oft aggressiv, schlägt und kratzt Kinder, vor allem in der Kita, immer öfter auch bei privaten Spieltreffen. Dies war definitiv vor dem Kita Besuch nicht so!
Sie hat vom Babyalter an Kontakt zu zwei gleichaltrigen Kindern und zu mehreren 2-4 Jahre älteren Kindern. Zur Zeit kommt sie nur noch mit den älteren zurecht, die jüngeren werden auch drangsaliert. Sie durchschaut dies schon, ihr Lieblingsspiel mit mir ist "Mama und Baby" in vertauschten Rollen. Dann sagt sie mir, als "Mama", ich dürfe die Kinder nicht schlagen, ich solle mit den Kindern sprechen, zu den Erziehern gehen oder mir etwas anderes zum Spielen suchen. Ich habe das Gefühl, sie kann mir nur durch dieses Spiel erzählen, was sie beschäftigt, zum Beispiel sagt sie dann:"Gell Baby, du hattest heute keinen Spaß im Kindergarten. Du hast den Kindern wehgetan, weil die dich nicht mögen." Manchmal erzählt sie auch, die Erzieher würden sagen, sie sei Böse. (Ich glaube nicht,dass sie das gesagt haben, aber es wäre gut zu wissen, warum mein Kind so empfindet).
Oft träumt sie vom Kindergarten und erzählt es morgens, z.B. dass die Erzieherin mit der sie am wenigsten zurecht kommt, ihr gesagt hätte, sie sei jetzt ein Krippenkind und brauche eine Windel.
Überhaupt macht sie sich immer Gedanken ob sie nun Klein oder Groß sei und will je nach Tagesform das eine oder das andere, kann darüber aber auch richtig traurig werden. Sie berichtet, dass sie 2 Erzieher aus der Kita gerne hat, die anderen wären aber blöd und würden immer so laut schreien. Sie wünscht, eine Erzieherin würde sterben (beschäftigt sich seit Monaten mit dem Thema Tod, weiß aber wohl nicht dass es endgültig ist, ich denke sie wollte nur ihre Abneigung klarmachen).
Viele Bekannte können meine Sorgen nicht verstehen, sie meinen , unser Kind sei doch "gut dabei". Erwachsene haben sie gerne um sich, wir werden des öfteren von älteren Damen eingeladen, die sich "so gerne" mit unserem Kind "unterhalten ". Gleichaltrige Freunde wären mir natürlich lieber und ich befürchte, dass das was alle jetzt noch goldig finden, irgendwann "altklug" und "Besserwisser" genannt wird. Ich merke auch , dass sie leidet und sich auch im privaten Umfeld langsam verändert. In meinen Augen ist meine Tochter in ihrer Entwicklung weiter voraus, spricht wie ein Buch und interessiert sich für vieles (woher kommt der Schnee, wo war ich, bevor ich in Mamas Bauch war, Thema Tod etc.…) ist aber sozial-emotional auf normalem Niveau, das macht ihr den Umgang mit Gleichaltrigen schwierig, für die Größeren ist sie das Baby. Um das abklären zu lassen und eine bessere Gesprächsgrundlage in der Kita zu haben,habe ich einen Termin bei der Familienberatung gemacht, darauf müssen wir allerdings bis Ende Januar warten.
Ich weiß dass viele Eltern einen sog. Entwicklungsvorsprung für soziale Probleme verantwortlich machen und mag diesen Gedanken daher auch der Kita gegenüber ungern aussprechen ohne das ein Fachmann sie Mal angeschaut hat. Allerdings vergehen bis Ende Januar noch viele Wochen, in denen mein Kind weiter unwillig zur Kita gehen wird ( Zuhause behalten ist ja auch keine Lösung).
Vielleicht hat jemand einen Rat wie wir bis dahin vorgehen können.