eingreifen oder laufen lassen?

Probleme und Lösungen für den Kindergartenalltag
Meine3
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Re: eingreifen oder laufen lassen?

Beitrag von Meine3 »

Koschka hat geschrieben:Das gleiche gilt für Kindergarten. Kinder spielen in jedem kognitiven Alter unterschiedlich. Gerade wenn man so viele Kinder zum Vergleich hat, sieht man schon bei einem einfachen Vestekenspiel, wie weit das Kind ist. Man kann es auch in Zeichnungne erkennen, und man kann auch im Kindergarten Spiele und Aufgaben auf einem anderen Niveau anbieten. Man muss aber dafür genauso wie für die Schule, parallele Prozesse organisieren und betreuen können.
Ja natürlich. Aber es ging ja ursprünglich darum, ob Sinus die Hochbegabung nochmal thematisieren sollte. Fast alle haben gesagt: lass es. Ich habe gesagt: ich würde es nicht ansprechen, sondern hinterfragen, um so vielleicht die Erzieher dahin zu bringen, SELBST genauer hinzuschauen... Deinen Post hatte ich wiederum so verstanden, dass du dies als sinnlos erachtest, wenn die Erzieher das nicht "von selbst" können (differenzieren), dass es dann nichts bringt.

Ich bin der Meinung, dass es ein Versuch wert ist.

Gruß
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
Meine3
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Re: eingreifen oder laufen lassen?

Beitrag von Meine3 »

alibaba hat geschrieben:
Meine3 hat geschrieben:
Ich fand Schreibschrift EINFACHER als Druckbuchstaben ;) . Und habe, nachdem ich meinen Namen in Druckbuchstaben und spiegelverkehrt schreiben konnte (mit 3,5 ca.) später angefangen mit Schreibschrift. Zu Hause und im Kindergarten übrigens :) .
Vielleicht verstehen wir uns da falsch. Ich sehe da grundsätzliche Unterschiede zwischen "Schreibschrift beibringen" und eben "ich habe angefangen mit Schreibschrift zuhause und im Kindergarten". Hier durfte man im Kindergarten so viel schreiben wie man wollte. Gedruckt, in Schreibschrift, an der Schreibmaschine …..nur beigebracht hat es einem hier keiner. Wenn aus einem Schwungübungsblatt ein Wort entstand, weil Kind das eben just gerade "schreiben" will, dann hat es das Kind getan. Einfach so - keiner hat es aufgehalten. Aber es saß keine Erzieherin daneben oder stand vor dem Kind und leitete das Kind an, wie man Schreibschrift schreiben soll.
ich glaube nicht, dass wir uns grade falsch verstehen, sondern du und Koschka ;) ...
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alibaba

Re: eingreifen oder laufen lassen?

Beitrag von alibaba »

Meine3 hat geschrieben:
Koschka hat geschrieben:Das gleiche gilt für Kindergarten. Kinder spielen in jedem kognitiven Alter unterschiedlich. Gerade wenn man so viele Kinder zum Vergleich hat, sieht man schon bei einem einfachen Vestekenspiel, wie weit das Kind ist. Man kann es auch in Zeichnungne erkennen, und man kann auch im Kindergarten Spiele und Aufgaben auf einem anderen Niveau anbieten. Man muss aber dafür genauso wie für die Schule, parallele Prozesse organisieren und betreuen können.
Ja natürlich. Aber es ging ja ursprünglich darum, ob Sinus die Hochbegabung nochmal thematisieren sollte. Fast alle haben gesagt: lass es. Ich habe gesagt: ich würde es nicht ansprechen, sondern hinterfragen, um so vielleicht die Erzieher dahin zu bringen, SELBST genauer hinzuschauen... Deinen Post hatte ich wiederum so verstanden, dass du dies als sinnlos erachtest, wenn die Erzieher das nicht "von selbst" können (differenzieren), dass es dann nichts bringt.

Ich bin der Meinung, dass es ein Versuch wert ist.

Gruß
Da bin ich schon bei Dir - versuchen - nur ist es bei @Sinus ja so, dass sie schon "tausend" Mal da vorsprach. Immer ja irgendwie ohne Erfolg. ICH - es läuft ja gerade - würde nicht das 1001 mal dort noch versuchen etwas - auf der Zielgeraden - ändern zu wollen.
alibaba

Re: eingreifen oder laufen lassen?

Beitrag von alibaba »

Koschka hat geschrieben:@alibaba

ihr hatte einfach einen guten Kindergarten. Das alles ist überhaupt kein Standard.
Kindergärten unterscheiden sich - ohne jeden Zweifel. Für einen Waldkindergarten ist es in der Regel wohl nicht Normalität jährlich ein Theaterstück aufzuführen oder die Kinder in den Gottesdienst zu integrieren. Und nicht jeder Kindergarten hat sie selben finanziellen Voraussetzungen oder engagierte Eltern, die einfach mit helfen, dass eben ein Kindergarten alle Kinder anspricht. Und dennoch ist es hier in BW für alle Kindergärten gleich, Portfolios zu erstellen und nach einem Konzept vorzugehen, dass eben alle Kinder alles gut, vor Schuleintritt, können. Das ist Standard und gilt für einen Waldkindergarten ebenso, wie für den privaten mit Englischkonzept.
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Re: eingreifen oder laufen lassen?

Beitrag von Meine3 »

Und dennoch ist es hier in BW für alle Kindergärten gleich, Portfolios zu erstellen und nach einem Konzept vorzugehen, dass eben alle Kinder alles gut, vor Schuleintritt, können. Das ist Standard und gilt für einen Waldkindergarten ebenso, wie für den privaten mit Englischkonzept.
@alibaba
Sorry, das muss ich ein Veto einlegen. Wir leben auch in Bawü. Hier unterscheiden sich die Kindergärten EKLATANT und zwar sogar innerhalb des Trägers! Auch in ihren "Standards"...

Unser neuer Kindergarten gehört einem großen Träger an, der sehr viele Kindergärten in der Stadt betreibt. Manche davon haben einen überaus guten Ruf, ich kenne Muttis, die dort mit ihren Kindern SEHR zufrieden sind. Thema Vorschule, Inklusion, Themenschwerpunkte oder Essen (Bio oder nicht, etc) werden unterschiedlich gehandhabt, von Kita zu Kita... Unser Kindergarten ist leider eine Katastrophe. Nicht vom Konzept her. Auf dem Papier kommt dieser wahnsinnig fortschrittlich und spannend daher... Aber die Wirklichkeit sieht anders aus. Er besteht aus zwei Stockwerken. Im unteren Stockwerk ist eigentlich alles soweit in Ordnung. Im oberen Stockwerk gibt es ständig Erzieherwechsel, es wird weniger angeboten (immer mit der "Ausrede", dass sich das Team neu eingewöhnen muss oder dass grade zu viele Eingewöhnungen sind, das aber seit einem Jahr, ich kann es nicht mehr hören), es läuft allgemein "oben" einiges - oder sagen wir besser alles - schief. Es hängt an der Konstellation der Erzieher, die da einfach nicht harmonieren will (obwohl alle Erzieher dort quasi schon 2 mal durchgetauscht wurden, seit wir letztes Jahr dort angefangen haben). Wir haben leider das Pech im oberen Stockwerk gelandet zu sein...

Abgesehen davon gibt es in vielen KITAS, diese Heftchen, wo abgehakt wird, was das Vorschulkind alles können muss, es gibt den "Scheren"-Führerschein, Kurse zur Verkehrssicherheit, etc. Gibt es alles bei uns in der Kita NICHT. Aber es wird wie selbstverständlich verlangt, dass das Kind am Ende des Vorschuljahres alles kann (auch wenn man als Eltern nicht darüber informiert wird, was genau ALLES ist)...

In unserem alten Kindergarten (wie schon geschrieben, eine Elterninitiative) gab es keine Portfolios, keine Vorschule, kein "das muss das Kind können, bevor es in die Schule geht". Es gab Pädagogische Elternabende, bei denen die Erzieher vom Alltag der Kinder erzählten, was grade so "im Trend" und aktuell ist, welche Kinder mit wem spielen und wo es "Knatsch" gibt. Alles wurde sehr offen in großer Runde besprochen. Nichts mit Datenschutz und so weiter :mrgreen:... Die Kinder wurden wirklich individuell gefördert, durften ihre Ideen und Interessen jederzeit einfließen lassen und konnten sich fast frei entfalten (natürlich gab es Regeln für das soziale Miteinander, aber das war es auch schon).. Es ist ein Kindergarten mit 20 Kindern von 3-6. Mit 2 festen ERziehern und 2 Erzieherin in Teilzeit (bzw. in der Ausbildung, BufDi oder ähnliches). Sie konnten immer sehr individuell auf die Kinder eingehen, weil sie sich aufgeteilt haben. Es gab 3 feste Termine am Tag : die Versammlung (eine Art Morgenkreis, aber ohne einheits-Programm, sondern als Gesprächsrunde, wo jedes Kind dran kam und etwas sagen konnte (egal was)), das gemeinsame rausgehen, das gemeinsame Essen (Mittagesse und Vesper). Den Rest des Tages haben sich die Erzieher nach den Kindern gerichtet. Wollten einige noch länger draußen bleiben, so konnten sie dies. Wollten alle in den Wald, sind sie in den Wald, etc.pp. Trotz dieser individuellen Herangehensweise und dem Eingehen auf das Niveau des Kindes, sind alle Kinder problemlos eingeschult worden, wenn sie soweit waren (es gab immer wieder Zurückstellungen, weil der Kindergarten so schön war ;) , mal auch Weggänge oder Früheinschulungen... Eben individuell) und haben ihren Weg gemacht (da das wie eine große Familie war, hat man auch Kontakt zu den Familien, deren Kinder mittlerweile die Schule besuchen und daher einen guten Einblick, wie sich die Kinder entwickeln)...
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
alibaba

Re: eingreifen oder laufen lassen?

Beitrag von alibaba »

@meine3

Wir schwätzen gerade von zwei unterschiedlichen Dingen. Ich meine das Portfolio. Hier ist es verpflichtend, dass die Erzieherinnen bestimmte Vorgaben mit den Kindern, je nach Alter, einüben und überprüfen. Das muss auch protokolliert werden. DAS hat nichts mit den Themen Inklusion, Essen oder Vorschule zu tun. Wenn das euer Kiga nicht macht, empfehle ich euch das als Elternschaft zu hinterfragen. Ich habe hier für jedes Kind einen dicken Ordner stehen, wo alles dokumentiert ist. Bei meinem Großkind betraf das nur das letzte Kigajahr, bei Kindklein ist der Ordner wesentlich dicker. Es gab hier jährlich ein Elterngespräch wo dann die Ergebnisse der staatlichen Vorgaben uns Eltern erklärt wurden.
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Re: eingreifen oder laufen lassen?

Beitrag von Meine3 »

Wir schwätzen gerade von zwei unterschiedlichen Dingen. Ich meine das Portfolio.
Ein Portfolio ist eine Dokumentation des Kindes mit Fotos und Dingen, die das Kind im Kindergartenalltag gemacht hat. Dieses Portfolio bekommt Kind am Ende des Kindergartens mit nach Hause (wenn es in einen "normalen" Kindergarten geht). Das was du meinst, das ist das Überprüfen der kognitiven und motorischen Entwicklung des Kindes, das anhand von Prüfbögen von den Erziehern dokumentiert wird und den Eltern nicht zwangsläufig offen gelegt wird und in vielen Kindergärten über "Entwicklungsgespräche" an die Eltern heran getragen wird....

Ja, diese "Entwicklungsdokumentation" findet in jedem "Regel"kindergarten statt (in unserem freien Kindergarten gab es das nicht, hab das auch ehrlich gesagt nicht gebraucht und mir hat es nicht gefehlt). Hat aber nichts damit zu tun, wie das im Kindergartenalltag "abgefragt" oder überprüft wird! DAS ist sehr unterschiedlich....

Wir reden also nicht von unterschiedlichen Dingen, sondern ich habe das Gefühl, dass du grade den Text nicht richtig gelesen hast... :gruebel:
Zuletzt geändert von Meine3 am Di 24. Sep 2019, 12:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: eingreifen oder laufen lassen?

Beitrag von Meine3 »

Koschka hat geschrieben:@alibaba

Ja, so eine Dokumentation hatte ich auch. Stand zu meiner Tochter: versteht die Memoryregeln nicht, kann kein Schnürchen abschneiden. Dabei bastelte das Kind zuhause den ganzen Tag und gewann gegen jeden in Memory. Die Kinderzeichnung im KG waren ein Kritzekrakel, während zuhause ganze Menschen mit Details gemalt wurden. Was bringt mir so ein Ordner?

NIX! :mrgreen:

Bei meiner Mittleren habe ich auch so einen schönen Entwicklungsbericht erhalten am Ende des letzten Kitajahres. bei allen "Punkten" (kognitive Fähigkeiten, Sozialverhalten, Grobmotorik/Feinmotorik, etc) stand drin: überdurchschnittlich gut, sehr begabt, weit entwickelt. Aber im Endresultat stand: XY ist aus meiner Sicht normal entwickelt. Das war von der Erzieherin, die jetzt unsere Bezugserzieherin ist. Sie sieht, dass unsere Tochter weit entwickelt ist, wertet es aber als "normal"... :gruebel: ...

Völlig für die Katz...
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sinus
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Re: eingreifen oder laufen lassen?

Beitrag von sinus »

...bei uns gibts einen Entwicklungsbericht nur auf Anfrage. Wenn man nicht direkt darum bittet, gibts die ganzen 3-4 Jahre Kiga kein 1:1 Gespräch mit der Erzieherin zum Kind.
Einen ausführlichen Bogen zu einem einzelnen Kind auszufüllen ist auch gar nicht so einfach bei einem Betreuungsschlüssel von 19:1. (Hier nicht ungewöhnlich.)
Allein aus dem Betreuungsschlüssel ergibt sich, dass individuelle Beobachtungen und Wünsche zu erfüllen verdammt schwierig sind.
Da kann man den Erzieherinnen fast keine Vorwurf draus machen...

Allerdings, finde ich, ist es eine Sache der Leitung, so Sachen wie Mediennutzung festzulegen und die Einrichtung einer Wachgruppe zu ermöglichen.
Als ich mal ernsthaft über einen Kigawechsel nachdachte (weil die Kleine sich nicht eingewöhnte und eine unmögliche Krippenerzieherin erwischt hatte und mein Vertrauensverhältnis nach einigen Vorfällen zu ihr gestört war), führte ich ein Gespräch mit einer Kigaleiterin einer anderen, kirchlichen Einrichtung. Sie sagte mir, es stünde im Gesetz, dass individuellen Bedürfnissen der Kinder Rechnung getragen werden müsse und demnach sei es eigentlich klar, dass es keine Schlafpflicht geben könne. In diesem Kiga gabs sogar drei Gruppen über Mittag: Schlafgruppe, Ruhgruppe und Wachgruppe.
Unsere Einrichtung argumentierte dagegen, dass sie gar kein Personal und keine Räume haben, um Wachgruppen zu betreuen und die Leiterin sprach, wörtlich: "Dann springen hier demnächst in der Mittagszeit überall die Kinder herum - wo kommen wir denn da hin???"
Sie stammt halt noch aus "alten Tagen" und kennt es nicht anders, als dass mittags geschlafen wird. (zu DDR-Zeiten wurde tw sogar in der 1. Klasse noch ein Mittagsschlaf gemacht! Ich erinnere mich noch gut an die Liegen, die dafür aufgestellt wurden)
Ebenso scheint es bei den meisten Eltern noch tief verwurzelt zu sein, dass Kinder in dem Alter unbedingt noch einen Mittagsschlaf bauchen...
So dürfen hier eben nur die Vorschulkinder 1x die Woche wach bleiben, entweder Dienstag oder Donnerstag, damit es nicht zu viele auf einmal sind. Sie sitzen dann unbeaufsichtigt in der "Werkstatt" und dürfen Aufgaben lösen. Bzw heute mussten sie sich einfach nur ruhig beschäftigen und haben die Zeit mit Malen und Buntstiftespitzen verbracht, berichtete mein Kind.
Außerdem darf nur wach bleibend, wer "lieb" war. (Schlafen als Strafe - tolle Sache, was?)

Naja, ich könnte noch so einiges mehr klagen, aber ich bin da inzwischen schon ziemlich "abgestumpft" und konzentriere mich auf die positiven Dinge. Die da wären ein toller Garten, viel Freispiel (was zumindest dann schön ist, solange die Kinder passende Spielpartner haben), ein Vorschulprogramm, was für die Schule wichtige Dinge beinhaltet wie Schwungübungen, Schneiden mit der Schere, Schleife binden, erste Zahlen und Buchstaben, sich selbst malen, eine Geschichte erzählen etc pp. (was bei weitem nicht alle Kitas anbieten hier! Bei einigen gibts maximal ein paar Ausflüge im Vorschuljahr.) Es gib eine hausinterne Küche, so dass das Essen immer frisch gekocht ist, der Kochkurs bei der Köchin und der Nähkurs sind was ganz Neues, was es bei der Großen auch noch nicht gab und was ich als einen echten Mehrwert empfinde. Und es gibt am Ende des Vorschuljahres dann einen recht "aufwendigen" ganztägigen Vorschulausflug - in den Saurierpark.
Also man bemüht sich durchaus, was zu bieten.
Die Erzieherin vom Kind ist insgesamt auch ok - vor allem im Vergleich zur Krippenerzieherin, die wirklich null Empathie gegenüber sensiblen Kindern zeigte. (betraf nicht nur mein Kind. Sie vertrat übrigens auch die Meinung, das Zweijährige ihre Eltern mit Weinen manipulieren.)
(Und grad gestern erlebte ich eine andere Erzieherin (die, die das Vorschulprogramm macht), wie sie ein Kind am Frühstückstisch anschrie, weil es über die Dummheiten/Faxen eines anderen Kindes lachte. "FINDEST DU DAS ETWA LUSTIG???" Völlig unangemessene Reaktion und klar, wenn das Kind es nicht lustig gefunden hatte, hätte es nicht gelacht. (Ich bekam es zufällig mit, als ich meine Tochter durchs offene Fenster verabschiedete, die Erzieherin wusste nicht, dass das Fenster offen stand und ich noch nicht weg war.)

Naja, das Leben ist nicht perfekt, das Kind wird noch öfters mit solchen Situationen zu tun haben, ich kann sie nicht dauerhaft davor bewahren und ich bin schließlich auch nicht immer nur "lieb und nett"...
In der Schule wird's dann auch doofe Lehrer geben, leider.
Trotzdem kann ich mein Kind/meine Kinder gut verstehen, wenn sie nicht so gern im Kindergarten waren/sind... Leider sind es scheints auch immer besonders meine Kinder, die auffällig "sensibel" auf solcherlei "Unstimmigkeiten" reagieren. Andere Kinder sind da wohl etwas robuster oder ich bekomme es vielleicht auch bei anderen nicht so mit. (wobei ich nur wenige Male andere Eltern über den Kiga klagen höre und mir darum immer überdurchschnittlich anspruchsvoll vorkomme... :? )
Die Blätter sind bunt
nun bellt der Hund
nun lacht der Mund
Raureif liegt auf dem Gras.
Der Has`
friert um die Nas.

(Herbstgedicht der 6jährigen)
Auguste
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Registriert: Do 4. Jul 2019, 22:34

Re: eingreifen oder laufen lassen?

Beitrag von Auguste »

Ja, der "wichtige" Mittagsschlaf. Da sind die Erzieherinnen bei uns auch überhaupt nicht einsichtig gewesen. Die haben das Problem überhaupt nicht verstanden, welches wie mit dem Mittagsschlaf hatten.

Wie oft musste ich mir anhören "Na Dein Kind schläft doch als erstes von Allen ein. Das braucht den Mittagsschlaf ganz dringend." Ja, ist schon klar, wenn das Kind dank Mittagsschlaf Abends bis 22.00 Uhr oder 22.30 Uhr (oder länger) putzmunter ist und um 6.00 Uhr der Wecker klingelt, dann ist das Kind auch um 12.00 Uhr wieder müde :roll: Nur das Problem ist halt, dass das Kind mittags müde ist, weil es am Tag zuvor Mittagsschlaf machen musste (und deswegen zu wenig Nachtschlaf bekommt) - und nicht dass das Kind Mittagsschlaf machen muss, weil es grundsätzlich ohne Mittagschlaf tagsüber zu müde wäre.

Komischerweise waren meine Kinder am Wochenende oder im Urlaub nie Mittags müde, dafür aber Abends um 19.30 Uhr. Dann sind sie ins Bett gegangen und haben auch nur bis ca. 6.30 Uhr/7.00 Uhr geschlafen.

Die Begründung für die Mittagsschlafpflicht war bei uns Personalmangel und dass die Erzieherinnen diese Zeit (von 12.00 bis 14.00 Uhr) für ihre eigene Pause und Dienstbesprechung nutzen müssen. Lediglich die nicht schlafende Vorschulgruppe wurde in der Zeit von zwei Erzieherinnen abwechselnd betreut.

Elterngespräche/Entwicklungsgespräche gab es bei uns auch nur auf ausdrücklichen Wunsch der Eltern - oder wenn es Probleme im KiGa gab. Wir haben ein solches Gespräch nur beim Sohn geführt, wegen der Einschulung mit 5 Jahren.
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