eingreifen oder laufen lassen?

Probleme und Lösungen für den Kindergartenalltag
alibaba

Re: eingreifen oder laufen lassen?

Beitrag von alibaba »

Hier war auch ganz viel erlaubt. Es gab sogar eine Schreibmaschine, es gab eine Matheecke, eine Knobelecke, ……. und trotzdem brachten einem die Erzieherinnen keine Schreibschrift bei.
Rabaukenmama
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Re: eingreifen oder laufen lassen?

Beitrag von Rabaukenmama »

alibaba hat geschrieben:Hier war auch ganz viel erlaubt. Es gab sogar eine Schreibmaschine, es gab eine Matheecke, eine Knobelecke, ……. und trotzdem brachten einem die Erzieherinnen keine Schreibschrift bei.
Ich habe es jetzt nicht so verstanden, dass sich die Erzieherinnen explizit mit den Kindern hinsetzen, um ihnen Schreibschrift beizubringen. Schon gar nicht mit allen Kindern, dazu sind die Kapazitäten gar nicht da. Es macht auch keinen Sinn, solange sich die Grundschulen noch auf keine allgemein gültige Schreibschrift-Variante einigen können.

Dazu (um wirklich Schreibschrift zu LERNEN) wäre auch die Kenntnis aller Groß- und Kleinbuchstaben notwendig, was zwar vereinzelt (wie z.B. bei meinem Sohn) vorkommen mag, aber im KIGA sicher nicht die Regel ist. Aber man kann im Zuge von Schwungübungen ein Kind z.B. abwechselnd ein kleines l und ein kleines e (in Schreibschrift) machen lassen und dann langsam steigern (den eigenen Namen, Silbenfolgen wie lalala,mimimi,...), ohne die Kenntnis aller Buchstaben vorauszusetzen. Das ist natürlich nicht "Schreibschrift LERNEN" aber durchaus eine Vorbereitung darauf und rein feinmotorisch durchaus anspruchsvoll.

Tatsache ist aber, dass sich in der KITA von sinus´s Tocher offensichtlich kaum bemüht wird, das Potential eines Kindes zu erkennen und zumindest zu VERSUCHEN, ihm mal den Fähigkeiten entsprechende Aufgaben zu geben (nicht unbedingt Schreibschrift, das war nur eines von vielen Beispielen). Statt dessen dürfte man dort vollkommen zufrieden sein, solange das Kind wunschgemäß "funktioniert" und nicht stört. Dort dürfte auch nichts mit Matheecke oder Knobelecke sein, schließlich kann man ja genausogut eine DVD einlegen um die Kinder ruhig zu halten :roll: . Und es gibt vermutlich ein- und dieselben Arbeitsblätter für alle Vorschulkinder, unabhängig davon, ob sie ihnen individuell zu leicht oder zu schwer sind und natürlich auch unabhängig von den Interessen der Kinder.

Und wenn man das Kind (wie sinus in einem anderen Beitrag beschrieben hat), auch nebenbei noch als "Helfer" mit den Kleinen einsetzen kann, ist das natürlich noch praktischer. Nicht, dass ich das (als "Helfer" einsetzen) grundsätzlich für schlecht ansehe! Bei einem Kind, dessen Stärken hauptsächlich im sozialen Miteinander liegen kann das sogar sehr gut sein. Bei sinus Tochter hingegen ist es meiner subjektiven Einschätzung nach sowohl "zu viel" als auch "zu wenig", was von ihrer Tochter erwartet wird. Zu viel angepasst-sein, zu viel "helfen", zu viel Vernunft, aber zu wenig Dinge, die dem Kind Freude machen oder es mal ETWAS fordern.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
sinus
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Re: eingreifen oder laufen lassen?

Beitrag von sinus »

@rabaukenmama: das hast du gut zusammengefasst... Hauptproblem ist, das meine Tochter keine Problem macht. Da fordern andere Kinder in der Gruppe viel eher Beachtung, als sie. Sie ist ja immer brav, muss nie geschimpft werden, hilft und räumt auf ohne zu diskutieren, befolgt Anweisungen, legt sich mittags mit ihrem Matratze bevorzug in den Gang (ursprünglich der Strafplatz für laute/zappelige Kinder), weil die Kinder im Raum so viel schwatzen (und dann gibts Ärger, den sie vermeiden mag)...
Nur zu Hause klagt sie, dass sie nicht in den Kindergarten mag. (Aktuell viel weniger, aber durchaus noch ab und an, vor allem vor den Tagen, an denen nichts besonderes geboten wird)

Am Donnerstag ist übrigens Elternabend für die Schulanfängereltern. Mal sehen, was da so erzählt wird. Allerdings werde ich in dem Rahmen nichts groß sagen. Schon neulich fühlte ich direkt wieder Gegenwind, als ich vor anderen Eltern die Tage lobte, wo das Kind nicht schlafen muss und mir gleich eine andere Mutter widersprach, dass ihr Kind nachmittags dann unausstehlich wäre.
Das hatte ich genauso damals bei der Großen, als ich das Thema mal auf einem Elternabend ansprach und irgendwie ganz alleine dastand mit meiner Bitte, eine Wachgruppe einzuführen.

Trotzdem bin ich insgesamt gerade sehr zuversichtlich das Kind betreffend. Sie spielt gerade jetzt in der Dämmerung wiedermal noch ausgiebig mit den Nachbarsjungs, nachdem sie vorher erst von einer Spielverabredung mit dem einen Kiga-Freund kam.
Ich glaube, das kann aktuell viel ausgleichen, dieses fast tägliche, ausgiebige, selbstbestimmte freie Spiel mit den älteren Kindern.
(Das hatte meine Große mangels passender Nachbarskinder nicht. Sie beschäftigte sich nachmittags viel allein zu Hausein dem Alter, außer am WE, wo wir immer verabredet waren/Unternehmungen hatten)

Und seit die Geige geübt wird, mit Notenlesen, Notenwerten, Bogenhaltung und wirklich vielen Sachen, die sie dabei beachten muss, ist auch das Interesse am lesen Lernen scheinbar jetzt auch erstmal in den Hintergrund getreten.
Die Blätter sind bunt
nun bellt der Hund
nun lacht der Mund
Raureif liegt auf dem Gras.
Der Has`
friert um die Nas.

(Herbstgedicht der 6jährigen)
alibaba

Re: eingreifen oder laufen lassen?

Beitrag von alibaba »

@rabaukenmama

Warum kann nicht geschrieben werden, wie man es meint. Zwischen Schwungübungen und Schreibschrift lernen liegen für mich Meilen. Unbenommen davon gab und gibt es in BW in den Kindergärten so viele Schwungübungen (unterschiedlichster Art), dass ich daran schon gar nicht mehr denke. Seit vielen Jahren ist das dort schulvorbereitender Standard. Schön dokumentiert in einem Portfolio. Beginnt schon bei den Jüngsten.

In unserem ganz normalen Kiga konnten die Kinder jederzeit malen, schreiben, basteln .... in der Kreativecke. Wenn das Kind das also wollen würde, wurde es hier nie aufgehalten. Aber beigebracht wurde hier keinem die Schreibschrift - zurecht.

Im Übrigen (Thema unterschiedliche Schreibschrift) wurde sich hier jährlich abgestimmt, zwischen GS und Kiga, was die Erzieherinnen in ih Vorschulprogramm aufnehmen können, ergänzend bzw. vorbereitend zum Schulstoff 1.Klasse. So kam es dann, dass man sich in Klasse 1 gar nicht mehr so lange im Zahlenraum bis 10 aufgehalten hat und die Kinder auch nicht reihenweise Buchstaben nachmalen mussten, da - ich schrieb es schon - die Schwungübungen bereits im Kindergarten erfolgten. Ja, vielleicht eine ländliche Vor-Ort-Besonderheit oder Luxus.

Unbenommen bin ich da bei Dir, was den Kiga von @Sinus angeht. Aber so unterschiedlich das in D jedes Bundesland handhabt, so unterschiedlich sind auch die Schulen, deren Anforderungen und Herangehensweise.

@sinus

Ich finde, dass sich das alles erst einmal prima anhört, was Du über den aktuellen Stand geschrieben hast. Ich wünsche Euch, dass die Motivation (für den Kiga und das neue Instrument) noch lange bleibt.
Auch hier war das Vorschuljahr durchaus das „beste“. Viele Dinge die Abwechslung brachten und nicht zu vergessen, der Status der Großen. Merke ich jetzt wieder bei meinem 10.Klässler. Der freut sich schon wie Bolle auf die Jahrgangsstufe, denn dann ist man auch wieder Groß mit eben vielen Vorzügen, die dieser Status mitbringt.
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Re: eingreifen oder laufen lassen?

Beitrag von Meine3 »

Koschka hat geschrieben:Meine praktische Erfahrung auf diesem Gebiet sagt ganz eindeutig, dass es nicht möglich ist, von einem nicht differenzieren könnenden Pädagogen eine Differenzierung einzufordern. Das übersteigt einfach die Kompetenzen. Denn um Differenzieren zu können, muss man in der Lage sein parallele Prozesse zu organiesieren. Wer das nicht kann, gibt einem Kind höchstens ein Blatt, dass das Kind ohne Hilfe und Rückmeldung unter skeptischen Blicken der Mitstreiter selber erarbeiten muss. Wen interessiert schon so was? Man könnte vieles machen, um die Graphomotorik zu stärken - den wundesten Punkt bei den schnellen Kindern. Z.B. Labyrynthe lösen, Schreibschrift lernen, mit Lineal und Stift logische Mustern vervollständigen. Aber das wird in einem normalen Kindergarten mit Sicherheit keiner einführen wollen. Mit der besten Begründung von allen: "wo kämen wir denn hin, wenn das alle wollen würden?"

Nur weil man sich mit dem Thema Hochbegabung noch nie auseinander gesetzt hat, heißt das nicht zwangsläufig, dass das Personal nicht differenzieren kann...Oder?
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
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Re: eingreifen oder laufen lassen?

Beitrag von Meine3 »

alibaba hat geschrieben:Hier war auch ganz viel erlaubt. Es gab sogar eine Schreibmaschine, es gab eine Matheecke, eine Knobelecke, ……. und trotzdem brachten einem die Erzieherinnen keine Schreibschrift bei.
Nur weil es das bei euch nicht gab, heißt das doch nicht, dass dies woanders nicht angeboten wurde...Zum Glück sind Kindergärten noch sehr unterschiedlich ausgelegt. In unserem alten Kindergarten durften die Kinder mal grundsätzlich ALLES lernen, wozu sie Lust hatten. Vom theoretischen Wissen über imkern und dem einladen eines Imkers, über alles zum Thema Weltraum, über filzen und nähen, bis hin zu Exkursionen in den Wald oder aber das Lernen der Uhr oder Rechenaufgaben... Die Erzieher haben sich nach den Interessen der Kinder gerichtet und diese bedient...Und dann gibt es Kindergärten (wie unser neuer), da werden bestimmte Dinge bei einem Vorschüler vorausgesetzt und VERLANGT (Schleife binden, Namen schreiben können) und andere Dinge quasi nicht erlaubt und unterbunden. SCHÖN ist das nicht und indivuduell schon garnicht. Aber SO unterschiedlich sind Kindergärten...

Ich fand Schreibschrift EINFACHER als Druckbuchstaben ;) . Und habe, nachdem ich meinen Namen in Druckbuchstaben und spiegelverkehrt schreiben konnte (mit 3,5 ca.) später angefangen mit Schreibschrift. Zu Hause und im Kindergarten übrigens :) .
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
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Re: eingreifen oder laufen lassen?

Beitrag von Meine3 »

Koschka hat geschrieben:@Meine3

Lehrer, die differenzieren können, machen das ganz egal, ob sie was von Hoch- und Minderbegabung offiziell wissen oder nicht. Sie schauen sich ein Kind an und sehen, dass es eventuell weiter ist, oder im Gegenteil kürzer treten muss. Und das wichtigste, sie können ihre Abläufe so organisieren, dass sie sowohl für das hochbegabte Kind in der Klasse als auch für das Minderbegabte Zeit und Kraft finden, es anzusprechen und anzuleiten. Denn die Differenzierung in Form: "Hier ist dein Heft, beißt dich selber durch!" funktioniert in der Grundschule nicht.

Jetzt hab ich den Faden verloren. Sind wir nicht grade beim Thema Kindergarten? :gruebel:

Ich denke, wenn sich ein Erzieher überhaupt nicht mit Hochbegabung und dessen "mögliche Symptome" auskennt, so ist es vielleicht erst einmal schwer zu glauben, dass ein hochbegabtes Kind, Arbeiten verweigert, sehr schüchtern wirkt oder ständig vor sich hinträumt. Vielleicht muss man in diesem Fall selbst "SEHEN und ERFAHREN", dass das Kind ganz und garnicht dumm ist. Natürlich muss man dazu in der Lage sein zu differenzieren und die Kinder als Individuen zu betrachten. Aber ich würde nicht automatisch jeden, der sich nicht mit Hochbegabung auskennt, und dem erst einmal skeptisch gegenüber steht, absprechen differenzieren zu können...
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Re: eingreifen oder laufen lassen?

Beitrag von Auguste »

Im Kindergarten hängt es vom Erzieher ab - in der Schule vom Lehrer, ob das Kind "gesehen" und gefördert wird oder nicht. Manche Erzieherinnen können das auch ganz ohne Extra-Wissen bezüglich begabter Kinder. Die fördern einfach instinktiv - weil sie die Kinder beobachten und ihre Interessen kennen und den Kindern entsprechende Angebote machen.

Manchmal muss die Erzieherin auch einfach zum Kind "passen".

Hätte mein Sohn die Erzieherin der Tochter gehabt, wäre er vielleicht schon im Kindergarten auffällig geworden. Die Erzieherin der Tochter war eine ganz liebe. Sie hat wenig geschimpft, ist nie laut geworden, hat gern mit dem Kindern gemalt, gebastelt und gesungen - alles das, was mein Sohn überhaupt nicht mag. Für die Tochter hat es gepasst.

Der Sohn hatte eine Erzieherin, die lieber mit den Kindern in den Wald oder auf den Spielplatz ging, auch mal mit der Faust auf den Tisch gehauen hat, wenn ihr die Jungs zu wild wurden und gebastelt wurde mit den Sachen, die sie im Wald gefunden hatten - gern auch mit Bohrmaschine, Hammer und Schraubenzieher anstelle von Schere, Stiften und Papier. So eine richtige "Jungs-Erzieherin". Die Nachbarstochter (eher schüchtern, ruhig - so "richtig Mädchen") kam mit dieser Erzieherin z.B. gar nicht klar. Für den Sohn hat es gepasst.

Das Einzige, was bei uns auch nie "gepasst" hat, war der Zwangs-Mittagsschlaf. Das ist so ein "Ost-Ding", was man hier einfach nicht rausbekommt - zumindest nicht aus der älteren Generation von Erzieherinnen :roll: Hier waren sie immerhin so weit, dass die Vorschulkinder nicht mehr schlafen mussten. Die haben in der Zeit ihre "Schulvorbereitung" gemacht - also z.B. Schwungübungen usw.

Aber auch wenn es mit der Erzieherin "passt" wird es immer Tage geben, wo die Kinder mal nicht so gern in den Kindergarten wollen und andere Tage, wo sie gern gehen. So lange die Tage überwiegen, wo das Kind gern geht und gut gelaunt wieder nach Hause kommt, würde ich es laufen lassen und nichts weiter unternehmen.
alibaba

Re: eingreifen oder laufen lassen?

Beitrag von alibaba »

Meine3 hat geschrieben:
Ich fand Schreibschrift EINFACHER als Druckbuchstaben ;) . Und habe, nachdem ich meinen Namen in Druckbuchstaben und spiegelverkehrt schreiben konnte (mit 3,5 ca.) später angefangen mit Schreibschrift. Zu Hause und im Kindergarten übrigens :) .
Vielleicht verstehen wir uns da falsch. Ich sehe da grundsätzliche Unterschiede zwischen "Schreibschrift beibringen" und eben "ich habe angefangen mit Schreibschrift zuhause und im Kindergarten". Hier durfte man im Kindergarten so viel schreiben wie man wollte. Gedruckt, in Schreibschrift, an der Schreibmaschine …..nur beigebracht hat es einem hier keiner. Wenn aus einem Schwungübungsblatt ein Wort entstand, weil Kind das eben just gerade "schreiben" will, dann hat es das Kind getan. Einfach so - keiner hat es aufgehalten. Aber es saß keine Erzieherin daneben oder stand vor dem Kind und leitete das Kind an, wie man Schreibschrift schreiben soll.
alibaba

Re: eingreifen oder laufen lassen?

Beitrag von alibaba »

@Auguste

Ja, das Mittagsschlafding hört sich ein wenig gruselig an. Vor allem dass das für Alle gilt.

Meine Kinder gingen in zwei Kindergärten. In einen Kita und in einen Kiga. Weder in dem einen noch in den anderen wurde nicht differenziert. Ich kann mich noch in der Kita erinnern, dass beim Sportangebot geschaut wurde, wer was kann und dann nicht nach "Alter" gewählt wurde, sondern eben nach "Können". So steckte meine Turnmaus eben mit den Vorschülern in einem "Kurs".

im Kiga stand alles Allen offen. Einzige Voraussetzung war die soziale Reife, nicht die kognitive. Ein Kind was nicht adäquat mit der Schreibmaschine umgehen wollte oder konnte, durfte da nicht ran. Da war es vollkommen egal, ob das kognitiv einen IQ von 150 oder von 87 hatte. Wer nicht ordentlich an der Werkbank umging, der durfte da nicht ran, egal ob das ein Drechselweltmeister war oder nicht. Wer nicht sicher im Umgang mit flüssigen Farben war, durfte nicht ins Atelier. Ich kann mich noch gut an meinen Großen erinnern und dem Dilemma, dass die Kigadamen schon erkannten, dass er kognitiv ein Programm locker stemmen konnte, aber sozial noch nicht reif war. Was nützt es, wenn das Kind vielleicht versteht, was eine Mühle mit Reibung zu tun hat, wenn es die Hand ins Silo steckt.
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