vorzeitige Einschulung

ja oder nein? Erfahrungen und Ratschläge
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Gast_Anonym

vorzeitige Einschulung

Beitrag von Gast_Anonym »

Meine Tochter wird diesen Sommer nach etlichem hin und her vorzeitig eingeschult. Bisher freuten wir uns immer über den "fortgeschrittenen" Entwicklungsstand unserer Tochter.
Da ihe Freundeskreis fast ausschließlich aus "Vorschulkindern" bestand haben wir anfangs dieses Kindergartenjahres überlegt Jessica evtl. auch probeweise an der Vorschule teilnehmen zu lassen. Wir vereinbarten eine Teilnahme nach den Herbstferein.
Aufgrund der Überprüfung ob ein vorhandenes Lispelns terapiert werde sollte wurde bei der hiesigen KBF eine "Untersuchung" durchgeführt und uns versichert sie könnten auch auf Schultauglichkeit testen. Der Test bestand aus einem Brettspiel und einem Gespräch mit den Erzieherinnen.
Das Ergebnis: das Kind ist zwar geistig weiter als es iherm Alter entspricht, aber es ist generell für jedes Kind günstig es länger im Kindergarten zu lassen um das Selbstbewustsein zu fördern, deshalb: keine unbedingte Schulempfehlung. (Jessica wird im Kindergarten allerdings als selbstbewußt und dominant eingeschätzt).Dieser Empfehlung schloß sich auch die damalige Erzieherin an.
Bei der U9 jedoch empfahl mein Kinderarzt Jessica einschulen zu lassen. Wir berichteten von unserer Unsicherheit und gab uns eine Adresse die vor allem auch den uns wichtigen Bereich der sozialen Reife überprüfen würde.
Ohne unser Wissen wurde ein IQ-Test durchgeführt mit dem Ergebnis: Jessica gehört zu den besonders begabten Kindern und ist auf dem Entwicklungsstandes eines 7-jährigen Kindes, ihre Begabung ist in allen Bereichen fast gleichmäßig verteilt, so daß sie auch nicht unbedingt "besonder auffällig" werden würde.
Eine nachfolgender "Schuleignungstest" in der Grundschule bestätigte dieses Ergebnis.
Der Kinderpsychologe entlies uns mit folgenden Aussagen:
- sie müssen ihr Kind fördern
- der Lehrer ihres Kindes soll ihr spezielle Aufgaben stellen damit sie das
Lernen lernt
der Schulleiter teilte uns mit:
- wir können ihr Kind in der Grundschule nicht entsprechnen fördern, da wir
uns nach dem Durchschnitt richten.

Nun nach langer Geschichte folgende Fragen:
- fördern würde ich gerne, überfordern auf keine Fall, wo liegen die Grenzen
- nach vielen "Horrorgeschichgten" via Internet über mangelnde Förderung:
wie kann sich eine Nichtförderung auswirken?
Gast_anonymus

frühe Einschulung

Beitrag von Gast_anonymus »

ich konnte aus dem text nicht erkennen wie alt deine tochter nun ist.aber wenn du schreibst vorzeitig eingeschult,wird sie whl 5jahre sein(wird sie als kann.kind eingeschult oder ein jahr früher?)
wir haben unsere tochter als kann-kind einschulen lassen.sie ist außerhalb von eltern und geschwistern sehr schüchtern und bekommt kaum den mund auf. sie ist das jüngste kind in der schule und fällt aber deswegen gar nicht weiter auf. sie orientiert sich am liebsten an älteren und d.h. nicht mit den kindern aus ihrer klasse,sondern eher mit 2.klässlern,die jetzt in die 3.klasse kommen.außerdem ist sie in der schule sehr unterfordert und das zeigt sich am auffälligen verhalten zu hause. noch früher hätten wir sie ja nicht einschulen können. schult eure tochter auf alle fälle ein. dieses gerede von schulreife usw. wer kann denn das beurteilen. bei meiner ältesten tochter haben sie von der vorzeitigen einschulung abgeraten,weil sie im spiel schlecht verlieren kann. jetzt kann sie immer noch nicht gut verlieren,hat aber eine klasse übersprungen. wer soll es also wissen? hellsehen können auch keine lehrer.(zum glück nicht)
Gast_anonym

ein Kind mit 6, das nächste lieber mit 5 einschulen

Beitrag von Gast_anonym »

Wir haben unser 1 Kind mit 6 Jahren eingeschult. Dieses Jahr wird unsere Tochter mit 5 Jahren (am 31.03.1996 geb.) eingeschult und hoffen, das wir weniger Stress haben werden. Die Entscheidung war für mich nicht so ganz einfach, da Sie mit Ihren 5 Jahren nur 1,05 m ist und selbst der kleinste Schulranzen noch zu groß ist. Bei unserem Sohn machte sich der Schulfrust leider nur Zuhause bemerkbar. Immer gefrustet und sauer auf die Lehrerin, weil Sie ihm keine zusätzlichen Sonderaufgaben geben wollte. Lt. seiner Lehrerin ist er viel zu ehrgeizig, das müßten ja wohl die Eltern Ihrem Kind eingebleut haben. Das er von sich aus ehrgeizig ist, wollte uns keiner Glauben. Nachdem wir die Schule gewechselt haben, geht es ihm besser (und uns auch)
Gast_anonym

Montessori?

Beitrag von Gast_anonym »

Ist jemand bekannt ob in Montessoriklassen Kinder eher ihren Leistungen entsprechend gefördert werden können und trotzdem im Verband der gleichaltrigen belassen werden können?
Gast_bf

montessori

Beitrag von Gast_bf »

ja, so isses.
auf der montessori-schule sind die kinder von der 1-4ten klasse in einer klassengemeinschaft. so können kinder ihren fähigkeiten entsprechend arbeiten.
so fällt es auch nicht so auf, wenn sie die grundschule statt in 4 jahren, in drei jahren machen.
aber es lohnt sich, sich vorher zu erkundigen. die montessorischule in unserer nähe wollte expliziet NICHTS von diesem thema wissen.
jetzt hat unser sohn einen platz in einer weiter entfernten schule, die sich speziell der förderung von hb widmen.
außerdem ist es sehr schwer einen platz zu bekommen.
zuerst sind montessori-kinderhauskinder dran, dann geschwister, dann der rest.
gruß, b.f.
Axel
Dauergast
Beiträge: 82
Registriert: Di 16. Aug 2005, 12:51

Re: vorzeitige Einschulung

Beitrag von Axel »

[quote=Gast (Anonym),18.06.2003 , 15:42]
Nun nach langer Geschichte folgende Fragen:
- fördern würde ich gerne, überfordern auf keine Fall, wo liegen die Grenzen
- nach vielen "Horrorgeschichgten" via Internet über mangelnde Förderung:
wie kann sich eine Nichtförderung auswirken?
[/quote]

Grenzen:
Das Kind soll machen, was im Spaß macht!
Aber: Es muss dabei auch die normalen sozialen Fähigkeiten lernen (Erziehungsaufgabe der Eltern: Grenzen, Regeln, Konzentration, Ausdauer, usw.)

Horrorszenarien:
Wenn das Kind keine ansprechenden Angebote hat, wird es sich nicht optimal weiterentwickeln - das gilt für alle Kinder!
Darum: jedes Kind sollte gefördert (und nich tüberfördert) werden.
sylvia
Moderator
Beiträge: 181
Registriert: Do 1. Mai 2003, 00:00

Re: vorzeitige Einschulung

Beitrag von sylvia »

Also meine Jungs machen dicht, wenn ich ihnen mehr aufdruecken will, als sie im Moment wollen. Dann ist nichts mehr zu holen :-)
Solange man das als Eltern erkennt undaufs Kind eingeht ist Ueberfoerderung nicht moeglich (es sei denn, man uebt Druck aus - negatives Feedback aller Art, wenn das Kind nicht "spurt", aber das unterstelle ich niemandem, der sichim Internet bis hierher gewuehlt hat :-)

Gruesse von Sylvia
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