Frühere Einschulung - Was ist in 10 Jahren???

ja oder nein? Erfahrungen und Ratschläge
JOJO

Re: Frühere Einschulung - Was ist in 10 Jahren???

Beitrag von JOJO »

Hallo heikew,

gut daß du die leichte Ironie übers "schreiben" bemerkt hast. Und ich finde es ganz klar toll, wie Dein Kind es kann. Denke aber auch, daß unsere es in der Schule besser und mehr macht. Lesen ist bei den kleinen Buchstaben nicht das Problem nur geschrieben wird in Groß.

Wenn es bei Eurer Kleinen geklappt hat, wird unsere es wohl auch lernen. Man macht sich natürlich über solche Sachen ab und an Gedanken. Heute fing sie an sich für Gerade und Ungerade Zahlen zu Interessieren. Keine Ahnung, woher sie das wieder hat.

Mit der Persönlichkeit meine ich auch, die wird sich in einem KIGA Jahr nicht ändern. Daher haben wir noch weniger Sorgen bei der Einschulung. Unsere hat ein recht gutes Selbstbewußtsein. Sie ist laut Schulpsychologen nicht HB. Ich finde nur sie überall so ausgeglichen oben und gut. DARUM BIN ICH HIER IM FORUM. BEI UNS GIBT ES KEIN VERGLEICHBARES KIND.

Daher:

hallo alibaba,

unsere lernte mit 3,75 schwimmen und mit 4,5 Bronze. Da wird man genauso blöd angesehen wie andersherum. Ebenso beim Radfahren, Lesen, alleine Einkaufen, alleine zu Freunden gehen...

Ich kenne natürlich Kinder, die besser Schwimmen können, die schneller Laufen, die besser Schreiben, die schöner Malen,.... .
Das müssen die Kinder lernen, man kann nicht immer und überall der ERSTE und BESTE sein.

Und ist es bei Euch nicht auch so, zieht dein Kind eine Jack Wolfskin Jacke an, siehen dich 50 % der Eltern blöd an. Trägt es eine zu kurze und alte Ernstings Jeans sieht dich die andere Hälfte blöd an.

Wir schreiben trotzdem hier weil ich ganz vieles von Ihr bei Euren Kinder wiederfinde.

Und meiner Meinung nach Förderung wichtiger ist als nicht alles und überall perfekt zu sein oder werden.

JOJO
JOJO

Re: Frühere Einschulung - Was ist in 10 Jahren???

Beitrag von JOJO »

Hallo heikew,

nein, nur nicht dieses Vergleichen. Ich finde es hier schön über etwas zu lesen - nachdenken - und feststellen irgendetwas ist ähnlich.
Bei den Kindergartengesprächen denke ich manchmal wir sind in einer anderen Welt. Und unsere Maus ist recht Pflegeleicht und Superangepaßt und ....

Es gibt ja keinen Preis für das "BESTE" Kind. - Zum Glück.

Übers "Schreiben" kann ich mich im KIGA leider nicht austauschen. Über Schwimmkurse auch nicht. Über die Spiele auch nicht. Über Kindergeburtstage oder übers Basteln schon eher.

Kann das aber nicht anders oder nur sehr umständlich schreiben, daher oft eher kurz.

Dir einen schönen Abend noch

JOJO
alibaba

Re: Frühere Einschulung - Was ist in 10 Jahren???

Beitrag von alibaba »

heikew hat geschrieben: Stundenlanges Nichtstun, so empfinden die Kinder eben häufig das offene Freispiel, ist für viele der Kinder nicht gut. Nicht dass sie sich nicht beschäftigen können, aber es müssen immer mal wieder Impulse in eine andere Richtung kommen.
Als ich mit unserer Schulpsychologin zum Thema Langeweile im Kiga gesprochen habe, sagte Sie, das Kinder die ständig und überall Impulse bekommen, denen im Vergleich schneller langweilig wird als anderen. Laut unserem Hb-Beauftragten ist sie eine gute Schulpsychologin die sehr kompetent auf dem Gebiet der Begabungen ist.

Ich finde es auch daher sehr einseitig, zu sagen, das hb-Kinder sich schneller langweilen. Nun ich habe kein hb-Kind, nur ein überdurchschnittlich begabtes, dem auch mal langweilig im Kiga ist, über welche er sich dann bei mir beschwert, aber ich versuche ihm dann Alternativen aufzuzeigen, die man in Angriff nehmen könnte. Und ich sage auch nicht im Kiga, Uhhh meinem Kind ist so langweilig, Nein ich trete mit konkreten Anliegen an sie heran, z,.B. kann sich mein Kind mal am Webrahmen versuchen, er möchte es gerne ausprobieren. Und siehe da, in der Regel klappt das auch. Aber vielleicht mag es daran liegen, das wir einen sehr kreativen Kiga haben, das kann ich natürlich nicht beurteilen, wie das bei anderen war bzw. ist. Mir fällt aber auch auf, das andere Mütter ständig jammern, über Langweile. so viele hb-Kinder können wir doch gar nicht haben. :gruebel: Was mir dagegen auffällt, gerade bei den Kigakindern die bei uns zu Hause sind, das diese sich sehr schlecht alleine beschäftigen können und/oder ständig neue Impulse an Spielzeug brauchen. Dawird eine Kiste nach der anderen geöffnet und nicht wirklich gespielt. Nun kann ich natürlich nicht mit vor 10 Jahren vergleichen, da hatte ich noch keine Kinder, aber ich kann zusammenfassend sagen, das sich die Kinder in unserem Kiga beim Freispiel, welches max. eine halbe Stunde dauert, sehr wohl mal den Dingen widmen können, die nicht nach Vorgabe ablaufen. Da sind aber wohl einige überfordert, so zumindest mein Gefühl. Woran das auch immer liegen mag. :gruebel:

Wenn mein Sohn auf dem Spielplatz ist, fallen ihm tausend Dinge ein, die man erforschen und untersuchen könnte. Da steht manch 6-jähriger doof daneben, warum auch immer. Und genauso verhält es sich im Kiga. Immer wieder fallen im Spiele ein und Möglichkeiten sich mit Dingen zu beschäftigen, wo ich gar keine auf den ersten Blick sehe. Ich persönlich sehe daher das Freispiel, was hier doch sehr "verteufelt" wird, als durchaus gute Möglichkeit der eigenen Kreativität freien Raum zu lassen. Aber, es mag vielleicht an unseren Kigas liegen, die es unseren Kindern hier ermöglichen, irgendwie alles zu kombinieren. Kann ja gut sein. :schwitz:

LG
StCh

Re: Frühere Einschulung - Was ist in 10 Jahren???

Beitrag von StCh »

Hallo,
hier kurz unsere Erfahrung mit Früher Einschulung, Soziale Kompetenzen etc.
Meine Tochter geb. 09.07.2002 wurde bereits in 2007 eingeschult. Auch uns haben viele gesagt sie hätte aber im Punkt Sozialkompetenz noch aufzuholen. Unsere Erfahrung zeigt, das sie in 1,5 Jahren Kindergarten keine Verbesserung in ihrer
Sozialkompetenz gezeigt hat aber bereits im ersten Jahr in der Schule sich enorm entwickelt hat.
Sie sagt uns heute, sie hätte den Kindergarten nicht gebraucht, sie fand es immer schrecklich dort. Es gab da eben keine Kinder
mit denen sie sich auf einer Ebene getroffen hat. In der Schule mag sie es auch nicht, wenn alle Kinder so laut sind oder sich ständig gestritten wird. Sie geht aber zu zwei, drei Mädchen zum spielen nach Hause und wird auch zu Geburtstagen eingeladen.
Das war im Kindergarten gar nicht der Fall.
Der Unterricht fordert sie nicht besonders und wenn es nach Ihrem Leistungstand gehen würde müsste sie in die 4 Klasse. Sie hat aber eine ganz tolle Lehrerin und darum hoffen wir das es noch bis ende 4 auch so geht.
Natürlich sehen die anderen Kinder, das sie erst 6 ist und alle bereits 8 od. 9 sind, dass ist aber nun mal so und für sie ist es wesentlich schwieriger mit Kindern im gleichen Alter klar zu kommen als mit den älteren, dass sieht sie auch selber so und darum
haben wir da zur Zeit keine Probleme mit.
Ich habe das gefühl, dass wenn jemand damit ein Problem hat dann die Eltern. Die finden es für ihre Kinder schwierig, dass eine 6 jährige besser in der Schule ist als eine 8 jährige. Die kinder gehen da ganz offen mit um und fragen auch unsere Tochter, wenn sie Hilfe brauchen. Wenn alle Kinder, Eltern und Lehrer einer frühen Einschulung zustimmen ist es bestimmt für die Kinder viel besser als weiter wie ein Kindergarten Kind behandelt zu werden, obwohl sie schon längst wie ein Schulkind denken (manchmal wissen wir doch gar nicht wie unsere hb Kinder wirklich denken). Kann ja auch sein, dass sie gar nicht wie Kinder denken und nur so tun, weil wir das von ihnen so erwarten!?

Liebe Grüße aus Hamburg und allen viel Spaß mit ihren Kindern hb oder nicht.
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