Hallo zusammen,
jetzt rollt der Ball und mein Mann und ich haben uns für die Einschulung im Herbst entschieden. Tatsache ist, dass unsere Tochter nicht noch ein Jahr im KiGa "rum-eiern" kann/darf und es hier auf dem platten Land keine echten Alternativen gibt.Wenn diese Entscheidung jetzt steht, erhoffen wir uns etwas mehr Ruhe in Sachen "gut gemeinter Feedbacks" wie z.B.: Ihr spinnt wohl, was tut ihr eurem Kind an!!!
Ich hatte meinen Beitrag am 5.Mai geschrieben. Am darauffolgenden Tag war die Schuleingangsuntersuchung mit der Amtsärztin. Schon beim Hör- und Sehtest hat Riona souverän alles gemeistert. Einziges Manko: Ungeduld und ständige Zappelei, wenn mann sich nicht gerade mit ihr direkt beschäftigt hat.
Die Ärztin hat Riona zum Glück gleich richtig eingeschätzt und ihr gleich richtig "Futter" gegeben, sprich denTest für die Schulkindergartenkinder, die schon 7 sind. Ich habe im Hintergrund gesessen und über meine Kleine gestaunt. Mit Leichtigkeit, großem Interesse und sehr selbstbewusst hat Riona alle Aufgaben wirklich flott erledigt. Es fiel richtig auf, dass sie viel Spass daran hatte mal zeigen zu könne, was sie kann. Sie war fast etwas enttäuscht, als der Test beendet war.
Aussage der Ärztin: Auf gar keinen Fall noch ein Jahr im KiGa.
Hatten wir uns ja auch schon gedacht. Aber wenn es dann bestätigt wird, ist es erst mal ein Hammer. Ich war NIE für vorzeitige Einschulung generell -aber mit gesundem Menschenverstand kann ich in unserem Fall nicht anders entscheiden.
Hatte ja auch die U9 vor 10 Tagen, wobei der KiArzt nichts von selbst über besondere Begabung gesagt hat. Nachdem ich die uneingeschränkte Schulempfehlung raugerückt hatte, meinte er aber, er sehe keine Probleme. Ausser der Schwierigkeit, dass Riona später und eigentlich durchweg immer die Jüngste sein wird.
Kann-Kinder Test und Schnupperstunde seitens der Schule findet erst in 2 Wochen statt - ganz schön spät, denn bei uns gibt es schon am 26. Juni Ferien. Aber es gab schon ein mündliches Signal der Rektorin, dass wenn die Amtsärztin den Schulbesuch empfohlen hat, die Schule nichts gegen die Einschulung hätte.
Die Erzieherinnen im Kiga hatten den Schulausgangsbogen für Riona ausgefüllt und fast überall den Bereich ." kann das Kind besonders gut" angekreuzt. Bis auf eben sozial/ emotionale Punkte: Bedürfnisse anderer wahrnehmen und angemessen reagieren, eigene Bedürfnisse zurückstellen können, u.s.w.. Wobei ich der Meinung bin, dass diese Punkte gründsätzlich altersmäsig entwickelt sind und auch durchaus etwas mit dem Charakter zu tun haben.
Nach dem Erzieher Gespräch (Lassen sie sie besser noch bei uns) hatte ich allerdings das Gefühl, dass die beiden ihre Meinung etwas gelockert hätten und auch meine Argumente genauer betrachten werden.
(Heikew: habe deine Info über das Beiblatt zum Buch von Monika Reinsch gleich angewendet und ein paar kopierte Seiten an den Kiga weitergeleitet, damit denen die Augen etwas geöffnet werden.

)
Ein wichtiges Argument ist auch das der " Entwicklungsgerechten Einschulung " und das Grundrecht auf angemessene Förderung.
Wenn mein Kind anfängt, Worte zu schreiben, zu lesen und zu rechnen, dann kann ich ihr das nicht noch ein Jahr lang verbieten. Im nächsten Schuljahr würde sie sich zu Tode Langweilen und das Lernen nicht lernen können.
Die Entscheidung ist gefallen und wir dürfen uns jetzt gemeinsam auf die Schule freuen!!!
Und ALLE mussen es zumindest akzeptieren, dass sie ein Schulkind ist!!! Vor allem Riona selbst darf sich jetzt uneingeschränkt auf die Schule freuen.
Dank an Heikew, Neckri, Urmelis und JOJO, die mir aus der Seele sprechen und viele Denkanstöße gegeben haben.
Bis bald
HeikeR