Was wäre die Alternative?

ja oder nein? Erfahrungen und Ratschläge
törtchen46
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Registriert: Do 20. Jan 2011, 18:19

Re: Was wäre die Alternative?

Beitrag von törtchen46 »

Hallo sharib,
hast du schon mal an die DGhK gedacht. Holt euch da Hilfe ins Boot.
Ich würde das Kind von einem professionellem PsychologenTesten lassen der sich mit Hochbegabung auskennt. Zum Beispiel Frau Dr. Christa Hartmann in Bad Salzuflen.
Entwicklungsbericht vom Kindergarten und von der Kinderärztin nehmen, so sollten drei Meinungen gegen eine Amtsärztin ausreichen um sie zu wiederlegen.
Mit Hilfe der DGhk sollte euch gelingen ,bei der über der Amtsärztin zuständigen Behörde, Einspruch gegen diese Entscheidung zu erwirken.

Ich habe vier Töchter. Meine dritte habe ich mit 5,4 eingeschult .Jetzt 3 Klasse. Müßte aber vom Potential her eine Klasse höher.
Ich Schule dieses Jahr meine letzte mit 5,8 ein. Schulstoff der 1.Klasse beherrschen wir schon seit einem Jahr.
Da kämpft man wirklich gegen Windmühlen.
Versuche es trotzdem.
Jetzt haben wir eine Schule gefunden die auch schon ein Kind mit 4,11 eingeschult hat .Dieses Kind hat sich sehr gut entwickelt und ist Klassenbeste obwohl sehr klein und zart, anfangs hatte sie einen Integrationshelfer und dieses Jahr wird wieder eines mit 5,0 eingeschult.
Nur mit Hilfe der DGhk und Landesschulbehörde habe ich mein Kind an diese Schule bekommen.Da sie nicht zu unserem Schuleinzuggebiet gehört, anderer Landkreis, aber wir haben es geschafft.
Sie geht jetzt einmal pro Woche in diese Schule zum Hospitieren und mein Kind freut sich riesig. Das schönste ist der Unterricht sagt sie.

Kämpft für das Wohl eures Kindes, die Schulen müssen das Potential solcher Kinder anerkennen und sich öffnen. Unser Schulsystem muss sich dahin ändern das die Lehrer in der Lage sind jedes Kind inviduell zu fördern.
Mit jedem Kampf den wir Eltern gewinnen, kommen wir diesem Schritt näher.

LG törtchen
alibaba

Re: Was wäre die Alternative?

Beitrag von alibaba »

Hallo sahriB,

das man ein Kind nach 30 Minuten nicht adäquat beurteilen kann, das ist doch klar. Deswegen arbeitet bei uns der Kiga mit dem Gesundheitsamt zusammen, wenn die Damen zur Einschulungsuntersuchung kommen. ;)

Eigentlich will ich es kurz machen: ihr habt nicht so viel Alternativen. Ihr solltet einen Test machen lassen, damit ihr um das Potential vom Sohn wisst. Ihr solltet mit dem Kiga sprechen, ob der Vorschulgruppe. Aber! ihr solltet bedenken, das Buben in der sozial-emotionalen Enwticklung meistens hinter den Mädchen liegen....wie das in eurem konkreten Fall ist, das kann ich natürlich nicht beurteilen. Schule, das weißt Du auch, ist mehr als nur lesen und rechnen. Und hier wirst nur Du wissen, ob das dann dein 5jähriger stemmen kann. Sprich mit der Schule. Denn nur die werden über die vorzeitige Einschlung bestimmen, kein Psychologe, kein Arzt, kein Gesundheitsbeamter, nicht wir hier mit all den vielen Ratschlägen. Nur der Rektor bestimmt. Alternative: Privatschule?

Geh zum Kiga, besprich Dich mit denen an einem Tisch sitzend, nicht zwischen Tür und Angel. Dort siehst Du, in welche Richtung es gehen wird, dort kannst du auch noch einmal die Ergebnisse besprechen. Und geh paralell zum Kinderarzt. Mit etwas Glück bekommt ihr eine ÜW, dann kostet so ein Test nichts. Mit aller Gewalt durchziehen würde ich es aber nicht. Man trifft sich immer zwei Mal im Leben. :schwitz:

VG
calimero
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Re: Was wäre die Alternative?

Beitrag von calimero »

Hallo sahriB!

Ich hab von Einschulung, ob nun vorzeitig oder nicht, noch keine Ahnung.
Und kann daher auch keinen Rat geben.
Ich möchte aber Heiners Meinung ein wenig unterstützen. Solch ein negativer Eintrag (kontrollbedürftig) kann wirklich nen Rattenschwanz haben.
Negative Aussagen bleiben viel stärker im Gedächtnis, als positive.

Ich glaub, da benötigt man etwas, dass diesen negativen Eindruck wiederlegt. Mir würde da auch nur nen Test einfallen.
Versuch die Nummer mit der vorzeitigen Einschulung. Und wenn es nicht klappt und du trotz ordentlich Radau machen nicht zu deinem "Recht" gekommen bist, kannst du später sagen, "ich hab alles versucht".
Das nen total blöder Trost, ich weiß, aber im Kopf zu haben, "ach hätte ich doch...", glaub mir, das ist wirklich mies.

Ich hätte gern ne tolle Lösung für deinen Sohn, aber leider find ich da auch nix.
Lieben Gruß
calimero
alibaba

Re: Was wäre die Alternative?

Beitrag von alibaba »

Auf Teufel komm raus, geht gar nichts. Fassen wir mal zusammen: Kind ist sozial-emotional nicht reif, kognitiv, laut Angaben der Mutter, extrem vorraus (liest flüssig und rechnet wie ein 2.Klässler), laut Kiga und Amt sei aber alles normal. :mrgreen: Gut, dann muss man das Gegenteil beweisen. Das geht im kognitiven Fall nur durch einen Entwicklungstest und im Einschulungsfall nur durch sozial/emotional-reifes Verhalten.

Jetzt kann man das alles alleine machen mit voller Wucht vorraus oder aber man schaut, das man das zusammen hibekommt. Denn eins ist Fakt, die Schule bespricht sich mit dem Kiga und dem Gesundheitsamt. Wenn man da schon mal als Terrormama (die alles besser weiß) einen Namen weg hat, wird es schwierig werden.

Ein Gespräch im Kiga halte ich für unumgänglich, da das Kind ja kognitive Fähigkeiten mit seinen 4 Jahren von einem 2.Klässler hat.

Es muss also etwas getan werden, was auch immer. Wenn ich richtig gelesen habe, gibt es mehrere Geschwister und schon Früheinschulungen? Ein Test kann jede Menge an Informationen bringen. Wie ist die Frustrationstolleranz, wie macht das Kind mit, wie geht es mit anderen Erwachsenen um, wie kann es sich konzentrieren, ist es offen, schüchtern,....wie wurde mir in Tübingen gesagt, das Durchstehen eines Testes sagt perse schon sehr viel über die Schulreife eines jungen Kindes aus, ganz unabhängig vom Ergebnis. Und ich habe eine 4-seitige Auswertung bekommen über das Verhalten von meiner Madame, mit Empfehlungen die zum Kind aber auch zum Testergebnis passen.

VG
Dream332004
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Re: Was wäre die Alternative?

Beitrag von Dream332004 »

Hallo, bei uns ist die Einschulungsuntersuchung für 2012, im Septemper 2011 und auch das finde ich sehr früh. zu deinem Problem: Was ist mit Gastkindstatus?
LG
shariB
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Re: Was wäre die Alternative?

Beitrag von shariB »

urmelis hat geschrieben:
Hallo ShariB,

versteh ich das richtig? Die Entscheidung über die Einschulung 2012 wird jetzt bereits gefällt???
Hallo Urmelis,

nein, das war die Untersuchung für 4jährige. Und es ging darum, ob er in die Vorschulgruppe darf, um eben seine sozial-emotionale Entwicklung zu unterstützen.
Ich habe heute nochmal ein Elterngespräch mit dem Kindergarten geführt. Die wollten wirklich ihre Beobachtungen der letzten Jahre der Einschätzung der Ärztin unterordnen. Zitat "aber ich kann doch die Amtsärztin nicht übergehen". Ich habe versucht denen darzulegen wie absurd das ist. Mein kleiner entspricht leider nicht der Norm, das weiß ich, und deshalb wird er sich auch nie normal wie ein 4jähriger verhalten. Sie bemängelte z.B. dass er nicht über Quatschwörter gelacht hat. Hä? Außerdem hat die Ärztin wohl nichts von dem wissen wollen, was wer kann, deshalb die Einschätzung geistig "altersgerecht entwickelt". Mein kleiner ist wohl auch schlimmerweise mit schief gehaltenem Kopf (skeptisch) ins Zimmer zu ihr gekommen. Das war ihr erster Eindruck und daraufhin soll er nun Physiotherapie bekommen? Die Ärztin konnte ihm kein Lachen entlocken. Aber ich könnte über die Dame auch nicht lachen. Mein Sohn ist deshalb psychisch-mental gestört. Ich wohl auch. Fazit. Die Amtsärztin hat ihr normales Programm abgespult und dabei nicht beachtet, dass er eben andere Interessen als Bauklötze und Malen hat. Die Erzieherin hat gemeint, er ist ein Einzelgänger und interessiert sich nur für seine Logikspiele. Sie möchte aber, dass er auch mit anderen Kindern spielt und zwar Bauklötze stapeln und Autobahnen bauen. Da habe ich sie gefragt, ob sie zu den anderen Kindern auch sagt, jetzt spiel nicht mehr mit Lego sondern mal mit den Puppen. Ist doch Quatsch. Aber von meinem Sohn wird verlangt, dass er andere Interessen entwickelt, weil er nicht ins 'Schema passt. Er zieht die anderen in seiner Gruppe mit (Zählen und Puzzeln ein vielfaches besser als die Parallelgruppe). Aber wer zieht meinen Sohn in dieser Gruppe?
Ich habe das Gefühl, wenn mein Kind eine Behinderung hätte, dann würde sofort ein Förderprogramm aufgefahren und auch seine Entwicklung von der Ärztin individuell betrachtet. Aber er ist anders und das ist ein Problem.

Die Einschätzung zur kongnigtiven Entwicklung stammt übrigens nicht nur von mir (als Mutter wäre das wohl sehr subjektiv), auch die Kinderärztin und bisher auch der Kindergarten selbst haben dies so eingeschätzt.
Ich konnte nun erreichen, dass mein Sohn noch eine Chance bekommt. D.h. er soll entscheiden, ob er in die Vorschule möchte. Tja, zumindest ein Lichtschimmer am Ende des Tunnels.
LG ShariB
Dream332004
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Re: Was wäre die Alternative?

Beitrag von Dream332004 »

Hallo, irgendwie bin ich ein wenig verwirrt. Warum muss er denn in die Vorschule? Dort lernt er eh nichts neues, das kann er eh schon. Also man kann ihn doch auch ohne Vorschule 2012 einschulen. Und was hat die Amtsärztin mit der Vorschule zu tun? Wird er denn dann nächstes jahr eingeschult, wenn nicht was kommt nach der Vorschule. Zumindest als Gastkind in der Schule dürfte es keine Probleme geben, hast du über diese Möglichkeit mal nachgedacht? Versuch mal mit der Schule zu reden, dann können die sich ihr eingenes Bild machen. Und da es ja noch nicht die amtsärztliche Schuluntersuchung war hat er ja da nochmal die Möglichkeit. Ansonsten bleibt noch Gastkind in der Schule und dann 2013 in die 2 Klasse einschulen, weil den Stoff der ersten kann er dann ja schon und kennt auch die Klasse. Und wichtig ist halt auch, dass zur Schule mehr gehört als Lesen rechnen und schreiben. Kann er sich in eine Gruppe einfügen oder beim Kunstunterricht eben auch mal was malen, auch wenn er nicht mag, auch mit einer Lehrerin die er nicht so mag muss er lernen mit umgehen zu können. Da interessiert es die meisten wenig ob er schon rechnen kann. Ist jendenfalls bei uns so, da wäre es der Amstärztin völlig egal ob meine Tochter Zählen kann oder nicht, sondern nur ob sie dem ganzen sozial emotional gewachsen ist. Was sie allerdins sehen müsste ist, dass sich in den anderhalbjahren noch viel tun kann.
Lg
shariB
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Re: Was wäre die Alternative?

Beitrag von shariB »

Dream332004 hat geschrieben: Warum muss er denn in die Vorschule? Dort lernt er eh nichts neues, das kann er eh schon. Also man kann ihn doch auch ohne Vorschule 2012 einschulen. Und was hat die Amtsärztin mit der Vorschule zu tun? Lg
Hallo Dream,

die Vorschule soll ihn einfach in der Gruppe mit älteren Kindern zusammenbringen. Derzeit ist er eher ein Einzelgänger, aber die (gleichaltrigen) Kinder in der Gruppe teilen auch nicht seine Interessen. Außerdem wird er in der Vorschulgruppe genau mit den Anforderungen konfrontiert, die ihn dann auch in der Schule erwarten (Aufgaben erledigen, die ihm vielleicht nicht zusagen). Es geht also rein um seine soziale Entwicklung. Und er hätte eben die Rückfallebene, dass er noch ein Jahr im KiGa bleiben könnte, wenn er nicht zurecht kommt. Die Schulreifeuntersuchung macht diegleiche Amtsärztin. Und bei ihr hat er ja nun den Stempel "kontrollbedürftig". Diesen Makel könnten wir nur noch mit Tatsachen wegbekommen, wenn er sich in der Vorschulgruppe eben doch weiterentwickelt hat und gut zurechtkommt.

Eine Einschulung in die 2. Klasse finde ich persönlich nicht gut, da er hier auch keinen kennt und in einen geschlossenen Klassenverbund als Neuling kommt, der noch dazu nicht den ganzen Stoff der ersten Klasse kennt. (Es gibt ja weit mehr als Mathe und Deutsch) Auch das Lernen will gelernt sein, und das wird eben in der 1. Klasse vermittelt.

Die Schule brauche ich übrigens nicht anzusprechen, um ihn als Gastkind hospitieren zu lassen, denn auch hier entscheidet letztlich bei uns die Amtsärztin über die Einschulung und alle schließen sich ihrer Meinung an (auch wenn sie vorher anders darüber dachten).

LG ShariB
shariB
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Re: Was wäre die Alternative?

Beitrag von shariB »

Koschka hat geschrieben:Hallo,

ich habe langsam das Gefühl das hinter dem großen vorhang "sozial-emotional" nur ein leerer raum steht. ...viele pädagogen sagen, ach, intellektuele entwicklung ist uns fast egal. sie ist eben nicht egal. unterfordet man die kinder so stark, dass sie kein Licht mehr sehen, dann kann man das "sozial-emotionale" auch vergessen.

Koschka
Hallo Koschka,

sehe ich ähnlich, denn ich habe das Gefühl hier werden immer nur Gründe gesucht und keine Wege gezeigt. Wir möchten ja unseren Sohn nicht überfordern. Aber wir bekommen einfach nicht die Möglichkeit, herauszufinden, ob er übehaupt überfordert wäre. Und ich weiß genau, dass diese Lehrer uns dann jede Woche hereinbestellen, weil unser Sohn den Unterricht stört. Und auch dann wird es wieder nur Vorwürfe geben, dass er sozial-emotionale Probleme hat. Aber Lösungsvorschläge gibt es nie von denen.

LG ShariB
shariB
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Re: Was wäre die Alternative?

Beitrag von shariB »

Hallo,

mein Kleiner hatte gestern den K-ABC Test beim Psychologen. (Danke für Eure Tipps, er hat sehr gut mitgemacht und es hat ihm auch Spaß gemacht).

Die Einschätzung war eindeutig. Eigentlich müsste er jetzt schon in die Schule kommen, ist aber ja noch viel zu jung. :lol: Auf jeden Fall wird klar empfohlen, ihn jetzt die Vorschule besuchen zu lassen, ihn unbedingt weiter intensiv zu fördern und auch eine frühzeitige Einschulung im Auge zu behalten. Ich möchte ja nur, dass wir sehen, ob ihm die Anforderungen in der Vorschulgruppe (die über das geistige hinausgehen) nicht überfordern. An vorzeitige Einschulung kann ich erst danach denken. Dann hätten wir auch wieder das Problem mit der Amtsärztin :evil: , die ihn ja als "geistig altersgerecht entwickelt" eingeschätzt hatte. Ach ja, lt. Aussage Psychologe, hat er wohl den schlechtesten Wert ("nur" im überdurchschnittlichen Bereich) bei dem Gebiet, dass den Kindern angeeignet wird, durch Förderung usw. Da musste ich ersteinmal lachen, denn die Amtsärztin sagte ja, bei ihm sei alles antrainiert. Das Gegenteil ist also der Fall. Das was ihn nicht interessiert, dass nimmt er halt nur mit, und vertieft es nicht. Wäre wohl typisch. Auf den anderen Gebieten hat er sehr hohe und Höchstwerte. Seine Leistungsspitze liegt im mathematisch-logischen Bereich (das passt, denn alles was nicht logisch ist, lehnt er ab - z.B. über Quatschnamen lachen), dort hat er PR 99,7. Ich weiß zwar mit der Zahl nix anzufangen, aber der Psychologe meint, das geht in den Bereich hb und er hat wohl auf diesem Gebiet Aufgaben gelöst, die bei ihm in den letzten 25 Jahren noch kein Kind in dem Alter geschafft hat. Egal. Ich habe mit dem KiGa gesprochen und er bekommt nun endlich die Chance in der Vorschule. Alles andere ist mir zweitrangig. Die genaue Auswertung mit allen Zahlen bekomme ich zwar auch noch. Aber eigentlich ging es ja nur um die Vorschule.

LG ShariB
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