Einschulung in eine Förderschule

ja oder nein? Erfahrungen und Ratschläge
Rabaukenmama
Dauergast
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Re: Einschulung in eine Förderschule

Beitrag von Rabaukenmama »

Laelia hat geschrieben:Okay, sehr interessant eure Erfahrungen.

Ich habe gerade so einen Fragebogen zum Thema "ADHS" da und soll ixh eben ankreuzen, was auf den jeweiligen Sohn zutrifft uns was nicht.
Beim ausfüllen habe ich mich bisher nicht so wohl gefühlt, weil ich auch fand, dass man einige Sachen so oder so interpretieren kann, bzw. kann es diese oder jene Ursache haben.
Würde jetzt die Diagnose ADHS kommen, fände ich es auch schwierig, weil ich nicht wüsste ob ich mich jetzt zu 100% darauf verlassen kann. Vor allem ist diese aktive Art meiner beiden auch überhaupt kein Problem für mich.Ja, manchmal nervt mich das rumgehüpfe. Andererseits tun das doch die meisten Kinder. Ich habe mich immer gefreut,dass sie so sind wie sie sind und habe kein bedürfnis da was zu behandeln. Mir kommt es so vor, als würde deise Art und Weise, nicht zu hören, sich nicht an Regeln zu halten (manchmal, nicht immer), daraus entstehet, dass beide meinen, sie wüssten es in dem Moment einfach besser. Sie handeln auch sehr geziehlt. Solche Situationen entstehen nicht aus Übermut und wenn man ihnen gewisse Regeln sehr gut erklärt klappt es auch besser. Bei anderen Dingen muss man dann wieder sehr streng sein, aber sie sind nicht unkontrollierbar. Wie es in der Schule wäre,kann ich natürlich nicht voraussehn.
Für mich ist das Nachdenken, ob das einfache, wahrheitsgemäße Ausfüllen des Fragebogens zu einer (wahren oder falschen) Diagnose führen könnte, die schlichtweg falsche Herangehensweise. Abgesehen davon ist bei so Fragebögen oft auch gar nicht so offensichtlich, WELCHE Antworten zu einer Diagnose führen.

Hab für meine Jungs (beide mittlerweile diagnostizierte Autisten) mal einen Autismus-Vortest aus dem Internet (von der Autistenhilfe) gemacht, und in vielen Punkten total konträre (wahrheitsgemäße) Antworten gegeben. Rausgekommen ist bei beiden eine "hohe Wahrscheinlichkeit für eine Autismus-Spektrums-Störung" - beim jüngeren Sohn mit 99 von 150 möglichen Punkten und beim älteren immer noch mit 83. Aber allein wegen eines Fragebogens wird natürlich keine Diagnose gestellt. Die Diagnostik bestand jeweils aus mehreren Terminen mit unterschiedliche Testungen in Kombi mit Eltern- und Lehrer-Fragebögen und raus kam bei beiden, dass sie deutlich im Spektrum sind. Beim älteren Sohn kam danach (mit 9 Jahren) noch die ADHS-Diagnose dazu.

Falschdiagnosen kann es ohnehin in beide Richtungen geben: so kann eine Störung herauskommen, wo gar keine ist, es kann aber auch ein "alles in Ordnung" rauskommen, wo sehr wohl eine Störung dahintersteckt.

Als mein älterer Sohn 4 Jahre alt war hat eine KJP in einem SPZ bei meinem Sohn sowohl ADHS als auch Autismus schon nach 5 Minuten kategorisch ausgeschlossen. Statt dessen hat sie bei ihm eine "Sozialphobie" (extreme Ängstlichkeit im Kontakt mit Fremden und in sozialen Situationen) diagnostiziert. Und das bei meinem Sohn, der wildfremden Leuten treuherzig alles Mögliche erzählt hat, und mit ihr (einer ihm fremden Frau) 90 Minuten allein in eunem Raum Fragen beantwortet und Spiele gespielt hat :twisted: !

Obwohl mir schon damals klar war, dass diese KJP schlichtweg unfähig ist, habe ich ihr dennoch in Bezug auf den Ausschluß von Autismus und ADHS geglaubt. Warum? Weil ich es glauben WOLLTE! Und rückblickend war mein Sohn mit 4 Jahren auch viel weniger auffällig (und wenn, dann durch seine kognitive Fitness) als später. Sowohl die Merkmale vom Autismus als auch die der ADHS haben sich mit zunehmenden Alter deutlich verstärkt.

Daher auch der Rat von Katze und Meine3, ADHS zwar als Möglichkeit "auf dem Schirm" zu haben, aber (noch) nicht aktiv eine Diagnostik anzuleiern. Das kannst du immer noch, wenn deine Jungs wo anhaltende Schwierigkeiten bekommen sollten - und wenn nicht, dann eben nicht ;) .

Ich vermute ja seit Jahren , dass ich selbst nicht diagnistizierte ADHS habe. Um Klarheit zu bekommen bin ich gerade (mit 49 Jahren) in einer Diagnostik für Erwachsene. Vorgestern hatte ich meinen ersten Termin. Die Psychiatorin meinte, bei mir würde - nach ihren ersten Eindruck - auch Hypomanie in Betracht kommen. Hab das dann gegoogelt, aber es erscheint mir nicht stimmig, weil ich keine regelmäßigen, längeren depressiven Phasen dazwischen habe, aber vor allem, weil Hypomanie (wenn ich das richtig verstanden habe) nur phasenweise auftritt. Demnach wechseln sich bei dieser Störung sehr aktive, manische Phasen, mit entweder depressiven oder zumindest weit weniger aktiven Phasen ab. Bei mir ist das aber nicht so, ich habe ständig Feuerwerk im Kopf und auch von frühester Kindheit an Konzentrationsprobleme. Diese merken Außenstehende aber nicht, weil ist sie mit meiner Hochbegabung sehr gut kompensieren kann.

Was deine Jungs und die ADHS-Fragebögen betrifft: Verlangt wer von dir, dass du die ausfüllst? Sind sie für irgendwas (z.B. die Entscheidung wegen vorzeitiger Einschulung) von Bedeutung? Würdest du was anders machen, wenn es auf eine Diagnostik rauslaufen würde, wo ADHS rauskommt? Wenn du dies Fragen alle mit NEIN beantworten kannst, dann würde ich die Fragebögen gar nicht erst ausfüllen ;) .
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Laelia
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Re: Einschulung in eine Förderschule

Beitrag von Laelia »

Hallo Rabaukenmama,

Ja es wird von mir verlangt, dass ich den Fragebogen ausfülle. Der ist vom Kinderpsychologen und er möchte gerne auch auf ADS/ADHS Testen.
Ich bin natürlich nicht gezwungen das zu tun.
Generell aber wären meine Kinder mit der Diagnose oder ohne immernoch die gleichen Kinder. Daher habe ich an sich kein Problem das Testen zu lassen. Ich finde diesen Fragebogen nur sehr schwierig.
Ich mag ungern einfach was ankreuzen. Zu manchen Sachen würden ich gerne was erklären und nicht einfach ankreuzen.

Z.B. Wird gefragt ob mein Kind unter Wutausbrüchen leidet. Hier kann ich dann ankreuzen : Nie, eher wenig, häufig oder sehr häufig.
Ich habe schon Wutausbrüche von ADHS Kindern erlebt. I h empfand es immer als extrem und die Kinder waren kaum zu beruhigen. So empfinde ich es bei meinen Kindern nicht. Also was ist jetzt mit einem Wutausbruch gemeint. Und wie oft wäre "häufig" und was ist mit "eher weniger" gemeint. Das sind so meine Probleme bei dem Bogen.

Bei dem Termin ist der Psychologe auch überhaupt nicht auf dieses Thema eingegangen, sodass ich da einfach auch kein Gespräch entstand. Ich konnte dazu nichts schildern weil auch keine Fragen gestellt wurden. Jetzt habe ich halt keinen Eindruck davon ob das Verhalten meiner Kinder ADS wirklich nahelegt oder ob man es pauschal einfach mal mittestet.
Es wäre ja hilfreich, würde er sagen, dieses oder jenes ist sehr auffällig , passiert das öfter, was ist noch so los.
Dann könnte ich auch sicherer so ne Fragebogen beantworten.

Ja vllt ist auch jetzt Jammern auf hohem Niveau. Ich möchte aber nicht dass meine Kinder mit der Diagnose von Einrichtungen (Kindergarten, Schule) in irgendeine Schublade gedrängt werden. Daher denke ich schon über jede Frage sehr nach. Ich komme ja aus dem Bereich. Ich weiß wie es ist, wenn solche Kinder and die falschen Erzieher oder Lehrer geraten....
Katze_keine_Ahnung
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Re: Einschulung in eine Förderschule

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

@Laelia

Wenn der Kinderpsychologe mit deinen Kindern den HAWIK-IQ Test macht, dann hat man schon den ersten Eindruck. Bei ADHS Kindern ist die Verabeitungsgeschwindigkeit ein wunder Punkt und liegt z.T. 20-30 Punkte unter dem Mittel des Tests. Auch sehr zackige Ergebnisse über Berg und Tal können auf ADHS hinweisen. Übrigens lagen bei meinem Großen zwischen dem Test mit 4,5 und dem mit 12 mehr als 40 IQ Punte nach oben. Laut dem Test mit 4,5 war er gar nicht hochbegabt, laut dem mit 12 ist er höchstbegabt.
Auguste
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Re: Einschulung in eine Förderschule

Beitrag von Auguste »

Laelia hat geschrieben:Hallo Rabaukenmama,

Ja es wird von mir verlangt, dass ich den Fragebogen ausfülle. Der ist vom Kinderpsychologen und er möchte gerne auch auf ADS/ADHS Testen.
Ich bin natürlich nicht gezwungen das zu tun.
Generell aber wären meine Kinder mit der Diagnose oder ohne immernoch die gleichen Kinder. Daher habe ich an sich kein Problem das Testen zu lassen. Ich finde diesen Fragebogen nur sehr schwierig.
Ich mag ungern einfach was ankreuzen. Zu manchen Sachen würden ich gerne was erklären und nicht einfach ankreuzen.

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Ja vllt ist auch jetzt Jammern auf hohem Niveau. Ich möchte aber nicht dass meine Kinder mit der Diagnose von Einrichtungen (Kindergarten, Schule) in irgendeine Schublade gedrängt werden. Daher denke ich schon über jede Frage sehr nach. Ich komme ja aus dem Bereich. Ich weiß wie es ist, wenn solche Kinder and die falschen Erzieher oder Lehrer geraten....
Ich verfolge Dein Thema schon eine ganze Weile und jetzt möchte ich Dir dazu auch mal was schreiben. :)

Du hast ganz am Anfang geschrieben, dass Ihr eine Überweisung vom Kinderarzt habt und ein IQ-Test gemacht werden soll. Was steht denn auf der Überweisung?

Der ADHS-Test gehört nicht standartmäßig zum IQ-Test. Umgekehrt trifft das zu - also wenn eine ADHS-Diagnostik gemacht werden soll, dann gehört der IQ-Test dazu. Wenn es aber nur um den IQ-Test geht, dann muss kein ADHS-Test gemacht werden.

Wie Katze schon geschrieben hat, können Auffälligkeiten beim IQ-Test durchaus auf AD(H)S hinweisen. Dann kann man immer noch genauer schauen. Aber aus den von dir genannten Gründen würde ich eine ADHS-Diagnostik vor dem IQ-Test nicht machen lassen.

Mein Sohn (damals 9 Jahre alt) hatte große Probleme in der Schule (bis zu Verweigerung) und die Lehrerin hatte "Träumer-ADS" vermutet, deshalb sind wir zur Diagnostik gegangen. Ich habe drauf bestanden, dass der IQ-Test zuerst gemacht wird. Als dieser dann tatsächlich auffällig war (Verarbeitungsgeschwindigkeit unterdurchschnittlich, im Gegensatz dazu in anderen Bereichen HB-Werte), haben wir die restliche Diagnostik machen lassen. Durch den IQ-Test ging das bei uns dann in eine weitere Richtung - nämlich AVWS und nicht mehr nur AD(H)S. Letztendlich bestätigte sich AVWS und ADHS wurde ausgeschlossen. Bei meinem Sohn passt das auch.

Wenn du also jetzt gar keine ADHS-Diagnostik willst, weil die Kids keinen "Stempel" bekommen sollen, dann lasse sie auch nicht machen. Oder erteile keine Schweigepflichtsentbindung, bzw. wenn du sie schon erteilt hast, dann nimm sie zurück. Dann darf der Kinderpsychologe seine Testergebnisse nur an Dich weitergeben und nicht an den Kinderarzt oder die Kita und ihr selbst entscheidet, wie ihr mit den Ergebnissen umgeht.
Katze_keine_Ahnung
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Re: Einschulung in eine Förderschule

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

So wie ich das deutsche Schulsystem kenne, wird es kein 5-jähriges Kind mit ADS-Diagnose einschulen, ganz egal was noch dahinter steckt. Es ist natürlich nur meine Vermutung, aber sie ist durch fast 10 Jahre Kampf gegen das System bedingt... Die einzige Möglichkeit ein Kind so zeitig einzuschulen ist eine Behauptung, das Kind sei beinaher perfekt und klug. Alles andere ist kontraproduktiv. Der Hauptargument für die EInschulung nach außen ist, dass dem Kind sonst eine sehr ungünstige Wende auf der sozialemotionalen Ebene droht.
Rabaukenmama
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Re: Einschulung in eine Förderschule

Beitrag von Rabaukenmama »

Laelia hat geschrieben:Hallo Rabaukenmama,

Ja es wird von mir verlangt, dass ich den Fragebogen ausfülle. Der ist vom Kinderpsychologen und er möchte gerne auch auf ADS/ADHS Testen.
Ich bin natürlich nicht gezwungen das zu tun.
Generell aber wären meine Kinder mit der Diagnose oder ohne immernoch die gleichen Kinder. Daher habe ich an sich kein Problem das Testen zu lassen. Ich finde diesen Fragebogen nur sehr schwierig.
Ich mag ungern einfach was ankreuzen. Zu manchen Sachen würden ich gerne was erklären und nicht einfach ankreuzen.

Z.B. Wird gefragt ob mein Kind unter Wutausbrüchen leidet. Hier kann ich dann ankreuzen : Nie, eher wenig, häufig oder sehr häufig.
Ich habe schon Wutausbrüche von ADHS Kindern erlebt. Ich empfand es immer als extrem und die Kinder waren kaum zu beruhigen. So empfinde ich es bei meinen Kindern nicht. Also was ist jetzt mit einem Wutausbruch gemeint. Und wie oft wäre "häufig" und was ist mit "eher weniger" gemeint. Das sind so meine Probleme bei dem Bogen.

Ich verstehe schon, was du meinst. Aber du denkst in dem Fall "zu viel". Du bist keine Psychologin, die die Wutanfälle der Kinder in Hinsicht auf Intensität und Häufigkeit 100% korrekt einordnen muss. Du bist auch nicht der Erklärbär, der die Hintergründe für die Antworten auf jede einzelne Frage aufrollen musst. Du bist die Mama, die einfach dazu befragt wird. Antworte daher im Zweifelsfall so, wie du einer guten Freundin auf die Frage antworten würdest. Bei den anderen Fragen, wo du unsicher bist, machst du es auch so.

Mein ADHS-ASS-Sohn hat übrigens viel harmlosere Wutausbrüche als sein Nur-ASS-Bruder, aber dafür viel mehr. Er kann wegen einer Kleinigkeit kurzzeitig kreischen wie am Spieß, kommt aber dann schnell wieder "runter". Diese Kurz-Wutanfälle können aber 20x am Tag vorkommen. Mein jüngerer Sohn hat autistische Wutanfälle, die auch Meltdowns genannt werden. Das ist natürlich eine komplett andere Dimension. Diese Anfälle dauern 20-45 Minuten und er ist wirklich extrem, so dass jeder, der dabei ist, danach für Stunden ausgelaugt ist.

Ich könnte die Frage nach der Häufigkeit der Wutanfälle auch nicht korrekt in eine der 4 Kategorien einteilen, denn wenn es nur nach der HÄUFIGKEIT geht, dann hat mein älterer Sohn "sehr häufig" Wutanfälle (bis 20x am Tag) und mein jüngerer Sohn "eher wenig" (aktuell mit Medikation 2-5x im Monat), was sich ECHTE Situation absolut nicht trifft. Trotzdem würde ich es so beantworten. Der Rest lässt sich im Gespräch klären. Die paar Kreuze am Fragebogen sollte man nicht überbewerten ;) . Allein wegen eines Fragebogens gibt es auch keine Diagnose. Und nicht umsonst werden bei Diagnostiken Eltern UND Lehrer (bzw. Erzieher) befragt. Weil sich ein- und dieselben Kinder eben in unterschiedlichen Kontexten unterschiedlich verhalten.
Laelia hat geschrieben: Bei dem Termin ist der Psychologe auch überhaupt nicht auf dieses Thema eingegangen, sodass ich da einfach auch kein Gespräch entstand. Ich konnte dazu nichts schildern weil auch keine Fragen gestellt wurden. Jetzt habe ich halt keinen Eindruck davon ob das Verhalten meiner Kinder ADS wirklich nahelegt oder ob man es pauschal einfach mal mittestet.
Es wäre ja hilfreich, würde er sagen, dieses oder jenes ist sehr auffällig , passiert das öfter, was ist noch so los.
Dann könnte ich auch sicherer so ne Fragebogen beantworten.

Ja vllt ist auch jetzt Jammern auf hohem Niveau. Ich möchte aber nicht dass meine Kinder mit der Diagnose von Einrichtungen (Kindergarten, Schule) in irgendeine Schublade gedrängt werden. Daher denke ich schon über jede Frage sehr nach. Ich komme ja aus dem Bereich. Ich weiß wie es ist, wenn solche Kinder and die falschen Erzieher oder Lehrer geraten...
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Solange du keine Schweigepflichtsentbindung unterzeichnet hast steckt sicher keines deiner Kinder in einer Schulblade. Du bist auch bei einer Diagnose NICHT verpflichtet, den Kindergarten, die Schule oder sonst wen zu informieren. Und wenn der Kindergarten deine Jungs sogar reif genug für eine vorzeitige Einschlung in einer Regelschulklasse hält, würde ich die Schule auch nicht im Fall einer Diagnose damit konfrontieren. Was anderes wäre, wenn deine Jungs in der Schule Nachteilsausgleiche brauchen würden, die sie ohne Diagnose nicht bekommen. Oder wenn sie eine Schulbegleitung brauchen würden. Beides ist eher unwahrscheinlich. Selbst mein ADHS-ASS-Sohn hat die Grundschulzeit ohne jegliche Extras (Ausnahme: Befreiung vom Teamsport) mit einem Abschlusszeugnis mit Notendurchschnitt 1,1 geschafft.

Falsche Lehrer und Erzieher sind IMMER schlecht für die Kinder. Egal, ob mit oder ohne Diagnose. Diagnosen werden von untauglichen Lehrern und Erziehern nach Bedarf in den Raum gestellt, angezweifelt, uminterpretiert, usw. Glaub mit, durch das Anstreben oder Verhindern einer Diagnose wird kein Lehrer oder Erzieher gerechter, empathischer oder sonst-was!
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Katze_keine_Ahnung
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Re: Einschulung in eine Förderschule

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

wenn das die Schulpsychologin ist, die für die Einschulung einen Gutachten erstellt, wird dieses Ergebnis ihr Urteil beeinflussen und man muss dieses Schreieben der Schule zeigen.
Rabaukenmama
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Re: Einschulung in eine Förderschule

Beitrag von Rabaukenmama »

Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:wenn das die Schulpsychologin ist, die für die Einschulung einen Gutachten erstellt, wird dieses Ergebnis ihr Urteil beeinflussen und man muss dieses Schreieben der Schule zeigen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es die Schulpsychologin ist, weil Laelia ja erst seit ca. 2 Wochen hier schreibt und der Anfangswunsch von ihr war, dass ihre Jungs in die Vorschulklasse einer Förderschule eingeschult werden. Da wird jetzt nicht eine Woche nach der Ablehnung dieser Förderschule schon die Schulpsychologin der nächsten Schule irgendwelche Diagnostiken machen wollen.

So, wie ich es verstanden habe, ist es eine von Laelia selbst beauftragte Kinderpsychologin oder KJP (Kinder- und Jugend Psychiater).
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Katze_keine_Ahnung
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Re: Einschulung in eine Förderschule

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

Die Frage ist dann, ob man überhaupt noch einen zusätzlichen Psychologen braucht. Meine Erfahrungen mit denen sind (fast) alle samt negativ. Lediglich war die Schulspychologin, die meine Großen eingeschult hat, neutral. Alle anderen haben den Kindern und meinen Nerven nur geschadet. Ich weiß nicht, wie es in den anderen BL aussieht. In BY braucht man ein schulpsychologisches Gutachten und nur die Schulpsychologen dürfen es erstellen. In der Praxis läuft es so, dass der Psychologe einen günstigen IQ-Test macht. Bei uns war es bei allen drei Kindern der CFT. Dann schreibt der Psycholge irgenwas wie: "Kind Peter entsprchicht in seiner Entwicklung etwa einem 6,5 jährigen Duchschnittskind, das in diesem Jahr eingeschult wird." Fertig.
Laelia
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Re: Einschulung in eine Förderschule

Beitrag von Laelia »

Liebe Leute,
die Überweisung haben wir wegen des Entwicklungsvorsprungs erhalten. Irgendwelche anderen Sachen waren da kein Thema. Es steht auch in den UHeften nichts über irgendwelche anderen Auffälligkeiten. Habe sowas auch beim Kinderarzt nie angesprochen.
Ich denke der Kinderpsychologe, den ich selbst kontaktiert habe, möchte auf ADS Testen wegen dem Kindergartenbericht. Der Kindergarten hat zwar nicht direkt nen Verdacht geäußert aber dem Psychologen viel das mit der waghalsigkeit meiner Kinder auf. Er meinte sie hätten wohl kein Gefahrenbewusstsein. Das ist das einzige was er erwähnte. Ob er das noch aus anderen Beschreibungen im Bericht schließt weiß ich nicht. Kann aber sein.

Mit der Schulpsychologin muss jetzt erstmal ein Termin stattfinden. Da die Testungen beim Kinderpsychologen erst im Juni stattfinden wird es auch bis dahin keinen Bericht von diesem geben. Er sagte mir nur, dass er für die Schule gern ne Stellungnahme schreibt falls das gewünscht wäre. Er sprach übrigens von dem "wppsi test". Ich kenne mich wirklich nicht aus mit solchen Testen. Ich kann euch nur sagen was ich wahrgenommen habe. Es kam mir so rüber als würde er den Test auf die Kinder angepasst zusammenstellen. Es war noch ne Assistentin dabei, die sollte irgendeine Geschichte raussuchen weil die beiden ja besonders sprachlich so weit sind. Er möchte wissen wie die beiden darauf reagieren. Auch hat er was für den sozialen und emotionalen Bereich rausgesucht. Und eben anschließend noch wegen ADS.
Ich weiß jetzt aber nicht ob man das wirklich so individuell zusammenstellen kann oder ob es mir nur so vorkam. Ich hab alles einfach mal so angenommen wie es kam. Und ja ich habe eine Schweigepflichtsentbindung abgegeben, da ich dachte es läuft alles viel unkomplizierter ab wenn Kindergarten, Psychologe und die Schule einfach gleich miteinander Kontakt aufnehmen können, da ich ja auch eigentlich nichts zu verbergen habe.

Wenn jetzt rauskommen würde, dass die beiden sozial und emotional noch nicht reif für die Schule sind, habe ich absolut kein Problem sie noch im Kindergarten zu lassen. Aber wegen ADS. Im sozialen können sie noch Reifen aber ADS oder ADHS wird ja nicht besser nur wegen nem weiteren Jahr Kindergarten. Daher meine Bedenken.

Gut aber ich denke ich werde den Fragebogen jetzt einfach ausfüllen so gut ich kann und auch die Testung machen lassen. Ich kann dem ja auch sagen dass er dazu keine Infos rausgeben soll, sollte sich etwas in die Richtung rausstellen. Heutehabe ich wirklich nochmal sehr intensiv über alles nachgedacht. Und ich denke, sollten meine Kinder tatsächlich ADS oder ADHS haben möchte ich es einfach auch wissen. Sollte es sich ergeben dass die beiden doch noch nicht eingeschult werden dann ist die Info auch wichtig für den Kindergarten.

Am Wochenende habe ich mit meinen Kindern darüber gesprochen ob sie überhaupt in die Schule schon möchten. Der eine meinte er möchte aber nur wegen der Schultüte. Und er will da aber keine Aufgaben machen.
Der andere meinte, er möchte und ihm ist die Schultüte egal. Er will schreiben und lesen lernen.
Beiden habe ich vorher ein paar Aufgaben aus der ersten Klasse ausgedruckt und sie das machen lassen. Da hatte der eine großes Interesse und hat einige Blätter gemacht und der andere war nach einem Blatt fertig und wollte nicht mehr.
Heute musste ich beide in den Kindergarten schleifen. Beide wollten überhaupt nicht gehn. Im Kindergarten müsse man die ganze Zeit nur spielen und das ist langweilig.
Was mache ich jetzt mit dem einen der nicht in den Kindergarten will weil spielen langweilig ist aber Schulaufgaben ihm auch nicht gefallen? Vllt habe ich ihn mit den Aufgaben auch überfordert und es ihm gleich mies gemacht. Das ärgert mich jetzt.
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