Entscheidung gegen vorzeitige Einschulung

ja oder nein? Erfahrungen und Ratschläge
reilo
Dauergast
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Registriert: Di 25. Okt 2005, 20:17

Entscheidung gegen vorzeitige Einschulung

Beitrag von reilo »

Hallo,

ich wollte Euch auf dem Laufenden halten, was das Thema Einschulung 2009 angeht.
Zu 90% haben wir uns entschieden:
und zwar.......



....gegen eine Einschulung!

Die letzten Monate waren ein Hin und Her an Gedanken zu diesem Thema. Manchmal denke ich, ich bin bekloppt, mir so viele Gedanken zu machen.
Zunächst mal vorweg, er geht definitiv in Richtung Hochbegabung. Aber das ist für uns kein Kriterium mehr.
Er geht ja Mittwochs in die Vorschule hier am Ort, was eigentlich gut läuft. Wir hatten dann aber als Kannkind die Vorschuluntersuchung vom Gesundheitsamt. Das war soweit auch in Ordnung, allerdings wurde da auf die noch nicht ausgereifte Graphomotorik (kannte ich bis dahin nicht, dieses Wort ) hingewiesen. War mir aber vorher schon klar, denn da ist er absolut altersgerecht für einen Jungen. An diesem Tag war es so, dass direkt vor dieser Untersuchung die normale Vorschule war. Insgesamt musste Tobias sich dann fast 2h konzentrieren und gegen Ende war er dann absolut platt. Natürlich gestalten die den Schulalltag in der ersten Klasse noch abwechslungsreicher, aber es ist ein Unterschied, ob er 1h die Woche super mit macht, oder 4-5 Schulstunden am Tag bewältigen muss - und das jeden Tag - und noch Hausaufgaben dazu kommen. Die Dame vom Gesundheitsamt kam dann auch mit einem Argument, das ich auch schon oft gewälzt hatte: dieses Jahr kann es gut sein, dass er irgendwann schwächelt und es ein täglicher Kampf wird um Konzentration und Durchhaltevermögen (so war das auch bei dem 5 1/2 Jährigen Sohn meiner Hebamme, der letztes Jahr eingeschult wurde), nächstes Jahr aber garantiert sie uns, dass es für ihn ein Spaziergang und er einer der Besten sein würde. Warum soll ich ihm diesen Vorteil kaputt machen? Seine HB hat nichts mit der Schule zu tun, das ist eher ein Hobby. Wenn irgendwann eine Unterforderung da ist oder eine Schulverweigerung (davor warnen die Eltern des Elternverbandes für HB Kinder), dann kommt das so oder so, egal, wann eingeschult wurde. Und auch wenn wir hier dieses Jahr nur 10 Kinder in der Klasse haben und sie sich gezielt um ihn kümmern können (sagen die Lehrerinnen), so muss doch er ganz alleine den Schulalltag bewältigen. Nächstes Jahr wird es eine große Klasse geben, aber dann ist er größer, älter und reifer und kann besser damit umgehen. Und vielleicht sogar beide Klassen in einem Jahr machen.
Er wurde dann ja auch noch mal getestet und die Psychologin, die den Test durchführte, hat das auch noch mal so bestätigt: eben dass die Konzentration und das Durchhaltevermögen noch nicht da ist.
Darüber hinaus sehe ich keinen Sinn darin, ihn graphomotorisch bis zum Sommer noch fit zu machen, damit er in die Schule kann.
Ihr seht also, von einem relativ sicheren Ja zur Schule sind wir zu einem relativ sicherem Nein gekommen. Allerdings auch erst, nachdem ich meinen Mann gezwungen hatte, sich endlich auch mal intensiver mit dem Thema zu beschäftigen. Für ihn war immer nur klar: das Kind ist schlau, also geht er zur Schule. MÄNNER
Alles in allem bin ich erleichtert und glücklich darüber, dass er dieses Jahr noch nicht in die Schule muss.
Vor allem, da er diese Woche nicht in den Schulkindergarten wollte, weil es manchmal doch recht "schwierig" ist, wie er sagte (Malen, Basteln, Schreiben üben). Und als ich dann meinte, das es dann doch auch in Ordnung sei, wenn er erst nächstes Jahr in die Schule ginge (denn wir haben ihm die endgültige Entscheidung noch nicht gesagt), da fand er das auch gut so. Seine Stärken werden eben nicht verlangt. Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, welcher Mount Everest mir da vom Herzen purzelte, denn bis jetzt wollte er ja unbedingt in die Schule.
Die größten Bauchschmerzen habe ich allerdings noch wegen des Kigas. Ich will zwar immer noch nicht, dass sie ihn da speziell fördern, zumindest nicht in den kognitiven Bereichen, aber "parken" will ich ihn dort auch nicht. Dafür ist ein Jahr und täglich 5 h im Kiga doch zu lang.
So, das war doch länger als ich beabsichtigte
Danke fürs Lesen und vor allem für Eure bisherigen Antworten zu dem Thema, die mir alle wirklich sehr geholfen haben.
Liebe Grüße
Tina
3mefree
Dauergast
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Registriert: Mo 6. Apr 2009, 00:21

Re: Entscheidung gegen vorzeitige Einschulung

Beitrag von 3mefree »

Hi!
Ich bin neu hier und hab daher eure Problematik nicht verfolgt.
Aber nach deiner kurzen Schilderung klingt es sinnvoll, ihn nicht 4-5 Stunden mit Regelschule zu konfrontieren, wenn sein Durchhaltevermögen und seine Aufmerksamkeitsspanne noch relativ gering sind. (Nur-wer hat das festgestellt? Eine Kindergärtnerin, die ihn mit vielleicht für ihn uninteressanten Dingen konfrontiert, oder ein erfahrener Testpsychologe? Mitunter kann ja vorallem die Aufmerksamkeitsspanne gleich null sein, wenn die Thematik uninteressant ist! Wie viele underachiever gibt es!!!)
In jedem Fall würde ich mal die Bedürfnisse des Kindes in den Fordergrund stellen: ist er eh glücklich in seiner Lage, weshalb solltest du etwas ändern? Der IQ-Test bringt doch nur eine Zahl auf Papier, letztlich zählt aber viel mehr, dass er sich in seinem Leben und in seinem Umfeld gut integrieren und wohlfühlen kann, nicht wahr?

Wenn du nun sicher bist, ihn nicht in die Schule zu geben, ist vielleicht eine gute Vorschulgruppe oder eine Montessori-Gruppe ein guter Ansatz?
Ich glaube nämlich, dass gerade begate und hochbegabte im letzten Kiga-Jahr wegen der fehlenden Kontakte zu Älteren sehr gelangweilt sind, hinzu kommt, dass vielerorts die "Vorschularbeit" des Kigas sich leider auf die graphomotorischen Übungen und die Zahlenerfassung beschränkt. Das ist gerade für gut und sehr gut begabte Kinder nicht unbedingt sehr motivierend!!! Vielleicht ist deshalb ein Umstieg, der halt noch nicht in der Regelschulklasse landet, eine gute Zwischenlösung?

Wie auch immer, ich wünsche euch ein ruhiges, zufriedenes neues Schuljahr!
liebe Grüße, 3mefree
alibaba

Re: Entscheidung gegen vorzeitige Einschulung

Beitrag von alibaba »

Hallo Tina,

Das dir jetzt ein Stein mittels einer Entscheidung vom Herzen fällt, kann ich sehr gut nachvollziehen. Nachdem das Thema vorzeitige Einschulung bei uns vom Tisch ist, leben wir alle doch wesentlich enstpannter.
Und dabei gibt es jede Menge Tage da klopft mein Herz und ich frage mich, war es die richtige Entscheidung? Denn die Entwicklung bleibt ja nicht stehen und was die Beherrschung seiner emotionale Seite angeht spricht die Entwicklung für unseren Großen, es wird besser. aber wir haben entschieden und es ist gut so. Dazu stehen wir, das finde ich am wichtigsten. Wir geben im Aufgaben, welche gar nichts mit der kognitiven Seite zu tun haben, um ihm im Selbstvertrauen zu bestärken. Er will jetzt alleine zum Spielplatz über die Stassen laufen, er darf es Stück für Stück. Er darf alleine zum Bäcker und was er alleine machen will, das darf er, immer im sicherheitsttechnischen Rahmen, natürlich. Mein Gefühl ist, das unser Junior aufblüht und sich wohlfühlt, jetzt wenn wir viel draussen sind sowieso - er liebt es. Wir haben ganz viele Kigafreunde um uns und ich schue, das wir wöchentlich wenigstens einen einen halben Tag bei uns haben. Das kognitive bleibt dabei auch nicht auf der Strecke, denn man kann so viel erleben und sehen, es mus ja nicht immer rechnen und lesen sein.

Macht das Beste aus dem Kiga. Vielleicht doch noch mal ein Gespräch? Es ist aber schwierig mit der individuellen Förderung. Und parken bei nur 5 Stunden, ich weiß nicht. Ist das ein parken? Sieh es doch mal etwas positiver. ;)

Schöne Feiertage.
Alia
Dauergast
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Re: Entscheidung gegen vorzeitige Einschulung

Beitrag von Alia »

Man wird doch ruhiger, wenn man eine Entscheidung getroffen hat.
Ich denke auch, vorzeitiges einschulen ist nicht immer das beste fürs Kind.
Wir brauchten uns darüber ja keine Gedanken machen, da unser Sohn auch so relativ jung, mit 6+3Mon in die Schule kommt.

Ich habe mir vor einem Jahr auch Gedanken gemacht, wie er noch ein ganzes Kigajahr überstehen soll. (Schule war gar kein Thema, da er sozial noch große Probleme hatte)
Aber die Zeit verging so schnell und seine emotionale Entwicklung stand in diesem Jahr im Vordergrund. jetzt ist er "ein richtiges Schulkind".
Das kognitive war eher Nebensache und was er sich nebenbei angeeignet hat, braucht er sowieso in der 1. Klasse nicht.

Außerdem gibt es ja inzwischen die Schuleingangsphase, notfalls machen die Kinder eben die ersten 2 Schuljahre in einem Abwasch. (ist das eigentlich in jedem Bundesland bzw auch in Ö möglich?)

Der Kiga ist auch etwas interessanter geworden durch Vorschulprogramm, viele Ausflüge zur Polizei, Feuerwehr, Krankenhaus, Bäcker ... Außerdem schleppt er gerne Bücher mit in den Kiga, die er sich dort anschaut. In den Schulferien lass ich meine Kinder, wenn es bei mir beruflich passt, auch mal zuhause. Das tut ihnen immer sehr gut.

Also macht das beste aus dem einen Jahr.
tiger
Dauergast
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Re: Entscheidung gegen vorzeitige Einschulung

Beitrag von tiger »

Ich kann Eure Erleichterung verstehen auch wir haben uns gegen eine frühzeitige Einschulung entschieden. Es gibt Tage an denen wieder Zweifel kommen. Aber mit gerade 5 Jahren hätte es unsere eher kleinen und zierliche Maus nicht geschafft. Auch uns haben die Psychologen gesagt das eventuelle ein springen oder ein einschulen direkt in die 2te Klasse bevorstehn könnte. aber das werden wir entscheiden wenn es soweit ist zunächst braucht sie das Jahr noch um an Selbstvertrauen zu gewinnen und eigene Interessen auch in größeren Gruppen durchzusetzen. Ob dieser WEg der richtige ist wird sich zeigen.

Ich drück Euch feste die Daumen.

Christiane
JOJO

Re: Entscheidung gegen vorzeitige Einschulung

Beitrag von JOJO »

Hallo,

schön daß Ihr zu einer Entscheidung gekommen seid. Wenn es sich jetzt für Euch leichter lebt und das für Euren Sohn das Beste ist ist das ja i. O.

Was die Konzentration für und in der Schule angeht, kann ich nur aus meiner Beobachtung (Kind 1. in Klasse 1) schildern:

Nach den Sommerferien 2008 (totale Freizeit) Schulbeginn. In den 8 Wochen bis zu den Herbstferien sind a l l e Kinder auf dem Zahnfleisch gegangen. Die Begabten im Juli schon 7 gewordenen Mädchen (2 Kinder) genau wie die vorzeitig eingeschulten, die erst im Dez. 6 geworden sind (auch 2 Mädchen). Ebenso die Jungs egal ob Nov. oder Juni geboren und etwas verspielter oder auch die körperlich Kleinen (110 cm). Das ist nur so eine Beobachtung. Die sahen nach der Schule richtig fertig aus.

Wie ist denn die Konzentrationsspanne im Vergleich zu den "normalen" Kindern, die in die Schule kommen? Bei uns sind die Unterschiede nach unten wesentlich größer, als die nach oben. Daher kommt unsere Maus in die Schule. Da gibt es dann einige (wenige) Kinder, die schneller Arbeiten oder andere, die besser Inliner fahren. Einige die besser Schwimmen, schneller Radfahren, einige die besser malen, einige die besser rechnen.... Aber im Durchschnitt wird es schon passen und das ist uns wichtig.

Schöne Feiertage

JOJO

Schöne
reilo
Dauergast
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Registriert: Di 25. Okt 2005, 20:17

Re: Entscheidung gegen vorzeitige Einschulung

Beitrag von reilo »

Ich will zwar immer noch nicht, dass sie ihn da speziell fördern, zumindest nicht in den kognitiven Bereichen, aber "parken" will ich ihn dort auch nicht. Dafür ist ein Jahr und täglich 5 h im Kiga doch zu lang.
Gehts Dir darum vor den anderen Eltern nicht aufzufallen, eine Art Tarnmantel überzuhängen? Dann bitte ich Dich nochmal zu überdenken, ob das Versteckspiel für Dein Kind auch der richtige Weg ist. Er sollte sich so akzeptieren können wie er ist. Ist er tatsächlich hb, wird er das bei Zeiten merken. Wernn er dann sieht, seine Meinung, sein Können sind in irgendeiner Form unerwünscht, ist das sicherlich nicht förderlich für ihn. Also bitte, ob er nun vorzeitig eingeschult wird oder nicht. nehmt ihn wie er ist. Wenn er Förderung braucht, soll er die auch kriegen.
Hallo Heike,
so war das nicht gemeint. Ich will ihn weder tarnen noch verstecken. Deine Befürchtungen treffen in keinster Weise zu, im Gegenteil, aber lieb von Dir gemeint.
Ich versuche, es zu erklären ohne zu lang zu werden, was mit diesem Medium manchmal schwierig ist.
Er war vor dem Kiga sehr kopflastig, Buchstaben und Zahlen die besten Freunde. Andere Kinder ließ er nicht an sich heran, blieb immer separat und hat vor sich hin gespielt. Sobald ihn nur jemand scharf angesehen hatte, brach er zusammen.
Im Kiga hat er gelernt, mit anderen umzugehen und in einer Gruppe zu bestehen. Das komplette erste Kigajahr war für ihn reine Lebensschule. Er taute auf, teilte sich mit bzw. brachte sein geballtes Fachwissen an den Mann bzw. die Frau, fand seinen allerbesten Freund und seine allerbeste Freundin (seit kurzem bekannt, dass auch HB). Seit letztem Sommer kann er sich auch wehren und - so krass das vielleicht klingt - ich war sogar froh, als sich die Jungs begannen zu kloppen um ihre Positionen zu testen. Natürlich im geschützten Rahmen und immer im Blick der Erzieherinnen.
Was ich damit sagen will, dass diese Dinge für ihn sehr wichtig waren und er sich zu einem absolut "normalen" Jungen entwickelt hat (wonach es bis zum 3. Lebensjahr kaum aussah). Von daher ist der Kiga auch für ihn selbst nicht unbedingt der Ort, an dem er - in seinem Sinne - lernen will. Das macht er zu Hause, mit uns, seinen Büchern oder CD/DVD.
Ein Beispiel: Er liebt diese Übungsblätter und er liebt es, Aufgaben zu lösen - aber eben nicht im Kiga, da macht er einen großen Bogen um diese Blätter. Das gehört für ihn einfach nicht zu Kiga. Dort kann man eher spielen. Und so lange er damti glücklich ist, finde ich das OK. Er ist ja jetzt schon in der Vorschulgruppe, das Zahlenland mag er sehr gerne, obwohl er da schon viel weiter ist. Was ich meinte war, dass ich nicht vom Kiga erwarte, dass sie mit ihm Aufgabenblätter machen, oder ähnliches. Rechnen, Lesen und Schreiben lernt er eh selbst.
Er ist ein kleiner Wissenschaftlert und ich kann mir vorstellen, dass sie ihn dann nächstes Jahr stärker einbinden und ihm die Möglichkeit geben, eigenen Projekte durch zu führen und den anderne Kinder erklären zu dürfen. Denn die sehen jetzt schon zu ihm auf und hängen gebannt an seinen Lippen, wenn er ihnen etwas erklärt.
Und das finde ich auf eine Art auch sehr faszinierend und im Gegensatz zu Deiner Befürchtung, möchte ich eben genaus das Gegenteil erreichen, nämlich dass er sich nicht schämen muss und es als natürlich ansieht, wenn er manche Dinge besser weis. Dafür können andere besser Klettern oder ein Instrument spielen.

Liebe Grüße

Tina
JOJO

Re: Entscheidung gegen vorzeitige Einschulung

Beitrag von JOJO »

Hallo Tina,

so wie es sich anhört, eher ein Kind was vielleicht irgendwann dann mal mit einem Sprung glücklicher ist.
Es kommt halt immer auf das Kind an.

JOJO
reilo
Dauergast
Beiträge: 63
Registriert: Di 25. Okt 2005, 20:17

Re: Entscheidung gegen vorzeitige Einschulung

Beitrag von reilo »

JOJO hat geschrieben:Hallo Tina,

so wie es sich anhört, eher ein Kind was vielleicht irgendwann dann mal mit einem Sprung glücklicher ist.
Es kommt halt immer auf das Kind an.

JOJO
Genau, obwohl ich genau das immer abgelehnt hatte, weil ich dachte, dass er die Sicherheit einer gewohnten Gruppe ganz stark braucht. Mittlerweile sehe ich das aber auch so. Er hat im letzten halben Jahr einen großen Schritt in Richtung Selbstständigkeit gemacht, dass ich da in Zukunft keine Probleme mehr sehe. Dass er einen Tag in einen anderen Kiga geht um dort in die Vorschule zu gehen, das wäre vor einem halben Jahr noch undenkbar gewesen.
Nächstes Jahr wird es hier im Ort wohl auch eine gemeinsame 1. und 2. KIasse geben, da es nicht genug Schüler sein werden. Wenn die Schule mit spielt, könnte er - falls nötig - beide Jahre spielerisch in einem Jahr machen, oder man springt später oder eventuell gar nicht, wenn er sich mit der Schule so arrangieren kann.
Genau diese neue Selbstständigkeit sehe ich auch in Gefahr, wenn er als Jüngster in diese Grundschule kommt und sich gegen 3. und 4. Klässler behaupten muss, die mitunter doch sehr viel rauher sind.

Danke und GlG
Tina
reilo
Dauergast
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Registriert: Di 25. Okt 2005, 20:17

Re: Entscheidung gegen vorzeitige Einschulung

Beitrag von reilo »

urmelis hat geschrieben:Hallo,

fast beneide ich euch um eure Erleichterung ... wir hängen immer noch im schwarzen Loch des einerseits - andererseits.
........

Wir haben Ende April nochmal einen Termin beim Schulpsychologen, mal sehen. Bis dahin bewegen wir uns mit unseren Gedanken permanent im Kreis ...

Liebe Grüße

Urmelis
Hi,
ich kann Dich so gut verstehen. Jetzt am Ende waren alle Fingernägel bei mir ab, ich hatte auch das Gefühl, mich nur im Kreis zu drehen. Irgendwie war kein Ansatz zu finden, der als wichtigster Entscheidungspunkt hätte dienen können, von dem aus man weiterdenken konnte. Es gab sehr gute Gründe dafür, aber auch sehr gute dagegen. Schwierig für uns war, dass eigentlich schon immer klar war (auch nach dem ersten Test), dass er früher in die Schule gehen wird. Wir wollten ja auch nur das eventuelle Problem einer Unterforderun umgehen. Wir haben uns aber gottseidank die Zeit genommen, so viel informationen wie möglich gesammelt und wir können jetzt wirklich hinter der Entscheidung stehen. Und wie immer haben wir eingentlich nur unser Kind aufmerksam betrachten müssen.

Solche Entscheidungen verlaufen aber generell bei mir so - ich entscheide zwar letztendlich aus dem Bauch heraus, brauche aber davor alles an Informationen (positive wie negative), damit ich nicht das Gefühl habe, etwas versäumt zu haben :oops:

Liebe Grüße
Tina
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