soziale Kompetenz

ja oder nein? Erfahrungen und Ratschläge
Antworten
alibaba

Re: soziale Kompetenz

Beitrag von alibaba »

Hallo,

ich finde das man die berühmt zitierte Soziale Kompetenz trennen muss und zwar in die einzelnen Untergruppen. Trennen nach sozial und Kompetenz.

Sozial würde ich nach den Gesichtspunkten der Einordnung, auch Unterordnung, Mitmachen, Fleiß, Hilfsbereitschaft teilen, mehr fällt mir auf die Schnelle nichts ein. aber man könnte sicherlich noch einiges hinzufügen.

Kompetenz würde ich ganz stark mit dem eigentlich Wort in Zusammenhang stellen wollen. Bin ich kompetent genug in die Schule zu gehen? Hier fallen mir die emotionalen Dinge ein die ich hier zuordnen würde.

Soziale Kompetenz kann man mal auf jeden Fall lernen, einiges hängt auch von den Genen ab, vieles von der Erziehung. Lernen in Bezug zur Kompetenz hat etwas mit reifen zu tun. Und reifen, das bringt auch die Zeit.

Unser Junior hat auf jeden Fall im Punkt sozial gute Noten. aber! im Punkt Kompetenz muss er noch arbeiten - denn hier ist er ein ganz normaler 4-jähriger der noch lernen muss die emotionalen Dinge in Sachen Kompetenz schulfit zu gestalten.

LG
alibaba

Re: soziale Kompetenz

Beitrag von alibaba »

heikew hat geschrieben: Wie bitte? Ich versteh nix. Gehts nich konkreter?
Ich finde, das man nicht von fehlender sozialer Kompetenz reden kann. Für mich ist soziale Kompetenz etwas anderes.

Ich finde nur sehr interessant, das gabst Du ja auch an, das du die Langeweile da gar nicht verstehen kannst - es werden ja interessante Angebote gemacht.

Nun, junge Kinder sind eben jung. Und wie so oft sind sie eben nicht in allen Dingen voraus. Das mag im kognitiven so sein, aber soziale hat ja viele Aspekte, die ich oben schon andeutete. Und vielleicht muss man eben erst akzeptieren "lernen" das sich die Welt nicht immer um einen dreht und man eben auch mal etwas "selber" machen muss.

Ich beobachte das hier immer wieder bei älteren Freunden meines Sohnes aus dem Kiga. Alle diese Kinder haben es geschafft über gewisse Dinge hinwegzusehen und zu akzeptieren. Mein Junior noch nicht. Er hätte mit hoher Wahrscheinlichkeit die selben "Probleme" wie Deine Tochter, wenn ich ihn dieses Jahr einschulen würde. Es kann nicht immer Input geben, einer um einen drumherumsein - wohl mag er es am liebsten.

Es ist und war immer meine Rede davon, das langweilig nicht gleich langweilig ist. Es mag mir die Ausdrucksweise fehlen das in psychologisch korrekte Worte zu fassen.

Für mich ist es daher ganz wichtig, das mein Kind - was immer irgendwie auffallen wird - dann aber soweit ist, trotz dessen akzeptieren zu können, ein Teil mit allen zu werden. Er muss das sozial verstehen können und je jünger ein Kind eingeschult wird um so schwieriger kann es dahingehend für ihn werden.
Zuletzt geändert von alibaba am Do 7. Mai 2009, 12:42, insgesamt 2-mal geändert.
Aanyie
Beiträge: 40
Registriert: Di 31. Mär 2009, 14:54

Re: soziale Kompetenz

Beitrag von Aanyie »

Hallo Heike-
etwas von dem, was du schreibst, macht mich stutzig- aber vielleicht hab ich auch nur das Glück einen Jungen zu haben, denn ich denke hin und wieder das er es deshalb einfacher hat...

Ja man erwartet halt, dass sie mit den Kindern spielt die in ihrem Alter sind, "weil die am besten zu ihr passen". Kein Gedanke daran dass einfach die Interessen ganz andere sind. Sie hat die Mädchen schon ganz gerne doch wenn ich gefragt habe, ob wir sie mal einladen wollen kommt NEIN und ja, sie sind in der KIta, kommen erst dieses Jahr zur Schule. Heute habe ich sie gefragt, da kam noch ein anderes Mädchen ins Spiel aus der Parallelklasse - mal sehen sie hat auch ne Einladung zum Geburtstag von ihr bekommen, leider an einem Trainingstag. Unsere Maus geht heute das erste Mal zum Leistungsturnen. Dort wird auf regelmäßiges Erscheinen geachtet. Geburtstaspartys sind somit kaum möglich.

Alternative zum Hort - kaum. Nächstes Jahr wird die Schule Ganztagsschule (wahlweise). Wer Ganztagsschule zustimmt, für den ist es Pflicht Mo - Do 8 bis 16 Uhr.

Das mit dem "passen" ist so eine Sache. Mein Junior hat sich auch ganz gezielt Freunde ausgesucht, die auf seinem "Level" sind, in anderen Bereichen hat er aber zB ganz andere Freunde- so ist es ihm beim Fußballspielen ziemlich egal, wie clever jemand ist, hauptsache er kann kicken!
In der Betreuung spielt er wenn er auf Dominos Lust hat eben mit dem der das ganz besonders gut kann (oder alternativ ihn am meißten bewundert), beim Lego halt die begnadedsten Bauer...
Ich denke es ist sehr wohl möglich Kontakte zu Kindern in ähnlichem Alter zu knüpfen, wenn man eben überlegt, worin die beiden sich verstehen- wenn sie zB gerne malt, kann es zB eben auch ein Mädel sein, was darin sehr gut ist-
das andere sind Geburtstagseinladungen- wir sind in ein Dorf gezogen- und obwohl ich sehr viel Wert darauf lege, das Junior seinen Verpflichtungen (er wollte zB unbedingt Klavier spielen lernen und im Chor singen- oder eben das wöchentliche Fußballtraining und die SPiele) nachkommt, darf er frei wählen, ob er zur Feier gehen möchte oder eben nicht- und er hat sich sogar einmal gegen ein Meisterschaftsspiel entschieden und für den Geburtstag einer sehr lieben Freundin- auch wenn es ihm sehr schwer fiel- aber ganeu das stärkt meiner Meinung nach auch soziale Kompetenz- Entscheidungen treffen, abwägen und eben Kontakte knüpfen! UNd ich finde es mehr als gut, das er zu den Kindergeburtstagen geht- denn auch das bedeutet einiges unter den Kindern- wer eingeladen wird usw...
Und dank diverser Einladungen und des eigenen Geburtstagsfestes (wo eigentlich nur 3 seiner jetzigen Klassenkameraden eingeladen waren) hat er nach dem Sprung in die Klasse endlich Anschluss gefunden und ist akzeptiert- obwohl er wesentlich jünger ist- und es sicherlich hin und wieder entsprechende Anmerkungen gibt-
Das letzte ist die Sache mit der OGS- wird auch bei uns eingeführt und obwohl es natürlich edr Sinn ist, das die Kinder bis 16Uhr dort sind, ist es auch möglich individuelle Absprachen zu treffen- zumindest hier klappts- denn es wird nicht immer alles so heiss gegessen wie es gekocht wird ;-)
JOJO

Re: soziale Kompetenz

Beitrag von JOJO »

Hallo Heike,

"soziale Kompetenz" meint, daß die Kinder in Ihrer Freizeit perfekt mit perfekten Freunden spielen. Hierzu laden die Eltern perfekte Kinder ein, für eben ein perfektes Spiel. Bah ist das doof.

Bei uns ist das so:

Aus dem KIGA Kreis höre ich oft, wie schwehr es ist, gerade für Mädchen im letzten KIGA Jahr eine Freundin zu finden (Da kenne ich einige "Einzelgänger"). Jungen sind glaube ich toleranter.

Aber in der Klasse meines Sohnes spielen alle Mädchen viel zusammen, mit vielen Verabredungen.

Bei Euch sehe ich das Hauptproblem darin, daß kein Mädchen aus der Schule in den Hort geht. Zwischen 1. Schuljahrkind und KIGA Kind liegen Welten. Allein schon von dem Morgenprogramm her.

Als sofortige Problemlösung fällt mir nur ein, evtl. einen weiteren Sportverein oder einen Kurs. Oder sie einfach Nachmittags zu Hause ertragen (ist nicht böse gemeint). Im Sommer jetzt dann einfach mal rausschicken. Natürlich viel mit dem einen Jungen spielen lassen. Ich denke aber auch, zwei bis drei Nachmittage in der Woche kann sie im Hort mal rumgammeln. Schließlich braucht man auch Abstand voneinander (auch nicht böse gemeint).

Ich finde das mit den Freundschaften in dem Alter auch immer schwehr. In 1-2 Jahren können sie sich allein Verabreden und überall hin. Dann findet sich auch eher mal ein Kind vielleicht nur für das Kino und ein anderes fürs Schwimmbad und ein Drittes zum Quatschen. Das ist vielleicht wirklich nur eine Alterssache. (Hoffe ich).

Eigentlich eher ein Stammtischthema, schreiben ist so anstrengend.

Schönen Abend noch
JOJO
Antworten