Erfahrungsaustausch,erst schule dann dagegen

ja oder nein? Erfahrungen und Ratschläge
phantasieelli
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Erfahrungsaustausch,erst schule dann dagegen

Beitrag von phantasieelli »

Hallo
Habe ja bereits berichtet über Einschulung mit 4,11.
Haben auch alle Untersuchungen etc durch.
Unsere Maus sollte gestern mit den Vorschulkindern Sport mitmachen, im Kiga.
Ihre Freundinnen waren nicht mit dabei , aber andere mit denen sie sich auch verabredet.
Hat geweint und ist wieder zurück in die Gruppe.
Erzieherin hat sie auch mal gefragt ob sie überhaupt in die Schule möchte.
Nun ist unsere Maus soweit, dass sie jetzt gar nichts mehr macht.
Weder will sie jetzt noch in die Schule , noch möchte sie nicht in die Vorschulgruppe mitmachen.
Was ist das?
Erst redet sie von nichts anderem , jetzt so!?
Sport hatte sie Angst, dass die Jungs den Ball so feste werfen.
Vorschulgruppe möchte sie nicht, weil sie nicht weiss, was die dort machen, hat Angst sie kann es nicht.!!???
Kiga und ich haben uns geenigt, dass sie morgen nochmal bei unserer Maus anfragen wegen Vorschulgruppe, wenn sie nicht möchte, dann muss sie auch nicht.
Aber warum jetzt so eine Meinung?
LG Elli
Man braucht nicht geistreich zu sein, um zu beweisen, dass man begabt ist. Aber man braucht viel Geist, um zu verbergen, dass man keine Begabung hat.
"Marcel Achard"
Susann
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Re: Erfahrungsaustausch,erst schule dann dagegen

Beitrag von Susann »

Hinterfrage es genauer:

Bei meiner Tochter war es damals genauso und nachdem Sie drei Abende nur weinte und ich entnervt aufgeben wollte und den Antrag canceln wollte, erzählte Sie uns von einem Gespräch mit der Nachbarin. Die hatte ihr die Schule vollkommen madig gemacht und erzählt, wie schrecklich es in der Schule zugehe. Mein Großer hat damals dann noch alles abdrehen können, da er schon zur Schule ging und gesagt hat das die Nachbarin lügt. Vielleicht hat man deiner Tochter auch Schauermärchen erzählt über die Schule

Geh da mal behutsam dran, alles Gute
alibaba

Re: Erfahrungsaustausch,erst schule dann dagegen

Beitrag von alibaba »

Hallo Elli,

auch auf dessen Gefahr, das ich jetzt wieder eins über die Rübe bekomme, aber deswegen bin ich so strikt gegen eine frühzeitige Einschulung, erst Recht in Eurem Fall. Es geht nicht immer darum, das Kinder dem Unterrichtsstoff der 1.Klasse folgen können, sondern es sind kleine Kinder - mit all Ihren Gefühlsschwankungen und der etwas "unreifen" Art. Sie reagieren im hier und jetzt, es ist normal, sie ist 4. Eigentlich zieht es sich bei euch durch, wie ein roter Faden. Egal was du machst, anbietest, irgendwann will sie nicht mehr. In der Schule dann auch? Wenn du mit der Schule anfängst, musst du es durchziehen, ein Zurück gibt es zwar schon, aber um welchen Preis?

Die emotionale und soziale Stabilität entwickelt sich bei allen Kindern auf der Welt gleich, im 6.LJ. Sie werden ausgeglichener, nicht mehr so spunghaft. Ich kann Dir nur sagen, schulreif im Sinne der emotional-sozialen Stabilität ist eure Tochter noch lange nicht. Schulerfolg liegt im Arbeitsverhalten begründet, nicht im IQ. Bedenke und überlegt gut. Ist Deine Tochter den Anforderung Schule mit 4 schon gewachsen? Denk weiter, Klasse 4, da wird sie 8 sein, großer Druck in der Klasse - Übertritt auf die weiterführenden Schulen. Ab Klasse 2, rechnen und schreiben unter Zeitdruck. Hast du mal probiert, sie unter Zeitdruck rechnen zu lassen, oder zu schreiben. gibt es tolle Computerprogramme Mathematik 1.Klasse. Eigentlich ganz einfach, ohne Zeit und dann geht es auch schnell. Kaum ensteht das Gefühl hier muss ich etwas unter Zeitdruck machen, reagiert meiner mit Ablehnung. Aber das wird kommen, unweigerlich in der Schule. Später wird keiner mehr nach dem Einschulungsalter fragen, da zählt nur die Leistung, ohne Rücksicht aufs Alter.


Genießt noch ein wenig die schulfreie Zeit und geht eine Einschulung mit 5 an. So kannst du den Druck heraus nehmen, welcher kommen wird und Deine Tochter kann in aller Kinderruhe noch Stabilität tanken.

Ich meins net böse, Elli :fahne:
phantasieelli
Dauergast
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Registriert: Mo 15. Sep 2008, 23:05

Re: Erfahrungsaustausch,erst schule dann dagegen

Beitrag von phantasieelli »

Hallo
Susann hat geschrieben:Vielleicht hat man deiner Tochter auch Schauermärchen erzählt über die Schule
Ja sie hatte so einiges mitbekommen, daran habe ich auch schon gedacht.
Wir mussten aber heute feststellen, dass sie doch zum Vorschuluntericht gegangen ist.
Laut Erzieherin im Kiga, hatte sie riesigen Spass und war total motiviert.
Zuhause hat sie uns erzählt, dass es total leicht war .
Sie war erleichtert und sagte" Ja, dann kann ich im Sommer doch zur Schule"
Freute sich .
Wir vermuten jetzt, da sie sehr perfektionistisch ist, dass sie nicht wusste was kommt und Angst hatte, etwas nicht sofort zu können.
Da weigert sie sich ständig.
Obwohl wir heute Morgen noch abgemacht haben, dass sie nur teilnimmt, wenn sie möchte, wenn nicht ,soll sie nein sagen.
Ich denke es ist auch ein Zwiespalt. Sie weiss zwar, dass sie in die Schule kann, aber die Unsicherheit wie es dort ist.
Da hätte ich als Kind auch etwas Angst und ein mulmiges Gefühl.
urmelis hat geschrieben:@alibaba: ich glaub, würdest du das Wörtchen "strikt" weglassen, hätte dein Kopf nicht so viele Beulen ;) . Ich kann nur hinsichtlich meiner Tochter sagen, dass bei IHR eine frühere Einschulung eine richtig gute Idee war, ein weiteres KiGa ja wäre (konjunktiv, denn ich weiß es ja nicht, da wir es nicht ausprobiert haben) meiner Einschätzung nach (noch eine Einschränkung - ICH bin dieser Meinung) eine richtig schlechte Idee gewesen. Bei deinem Sohn mag es anders sein ... :fahne:
Hallo Urmelis,
da stimme ich Dir zu.
Und wir haben auch überlegt, dass wir erst mal warten und dann immer noch den Antrag zurückziehen können.
@alibaba:
Ich find es ok, wenn Du helfen möchtest, aber dann bitte , wenn Du Erfahrung mit solchen Themen hast.
Und, da Du mit der frühzeitigen Einschulung Probleme hast, und auch mehrfach Deine Gründe erwähnt hast, hast Du schon alles zum Thema frühzeitige Einschulung geschrieben.
Es gibt Kinder die einfach für ihr Selbstwertgefühl und ihr Selbsbewusstein eine frühzeitige Einschulung benötigen.
Auch wenns nicht in die Norm passt.
Wiederum auch Kinder die erst mit 7 in die Schule kommen, weil sie noch reifen müssen.
LG
Elli
Man braucht nicht geistreich zu sein, um zu beweisen, dass man begabt ist. Aber man braucht viel Geist, um zu verbergen, dass man keine Begabung hat.
"Marcel Achard"
alibaba

Re: Erfahrungsaustausch,erst schule dann dagegen

Beitrag von alibaba »

Hallo Elli,

ich habe hier noch etwas gefunden. Aus Peter Struck, Gebrauchanweisung für die Schule. Ist auch mit 2 Kapiteln über kluge Kinder bestückt.

Wenn Kinder noch nicht reif genug sind, wenn sie noch nicht genügend Selbstbewusstein entwickelt haben, sind sie in einer Wesiie zu schwach, das Sie geeignet sind, sich mehr um Außenwirkung zu bemühen. Ihr schwacher innerer Halt macht sie anfällig für Verfühungen durch Trends..... Aber sie können diesen Mangel an Reife noch nicht stabil genug in Sachen Orientierung und standhaftigkeit bzw. in Bezug auf ein selbstbewusstes Neinsagenkönnen sein, weil sie zu selten unbestraft Fehler machen durften (Schule). Wer jungen Menschen das Handeln abnimmt, wer Ihnen jeden stein aus dem Weg räumt, wer sie allzu stark in die Zukunft hinein verplant, wer ihrem Lernen durch Fehlermachen vorbeugt, belässt sie unmündig, weich, schwach, abhängig und verführbar......

Natürlich Urmelis, es gibt solche und solche Kinder. Aber wenn ich das Kind von Elli so "sehe", es will nicht zum Test oder macht ihn nicht mit, es will nicht zum turnen, es will nicht zum Kiga, dann will es mal, dann will es mal nicht. Sorry, Ich finde das nicht reif, im Sinne einer emotional sozialen Stabilität. Und ich bin mir auch nicht sicher Elli, ob Schule deinem Kind das Selbstbewusstsein mitgeben wird, welches sie braucht. Und es geht hier ja nicht um ein 7-jähriges Kind, sondern um eine Einschulung mit 4. Und Schule kann sich manchmal auch im negativen Sinne auf das Selbstbewusstsein auswirken. Im Kiga darf man noch ungestraft Fehler machen, hier wird nicht mit dem Rotstift korrigiert, ab spätestens 2. Klasse geht die Auslese los. Nein, persönliche Erfahrungen habe ich nicht, aber das Glück hier Lehrer in der Verwand- und Bekanntschaft zu haben. Diese haben auch kleinere Kinder und kurrioser Weise sind alle, ausnahmslos alle, gegen so frühzeitige Einschulungen. Vielleicht irre ich mich ja - mag sein. Aber das was du so schreibst, gibt mir zu bedenken.

In dem Sinne, Peace :fahne: und LG
phantasieelli
Dauergast
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Registriert: Mo 15. Sep 2008, 23:05

Re: Erfahrungsaustausch,erst schule dann dagegen

Beitrag von phantasieelli »

alibaba hat geschrieben:Hallo Elli,

....

Natürlich Urmelis, es gibt solche und solche Kinder. Aber wenn ich das Kind von Elli so "sehe", es will nicht zum Test oder macht ihn nicht mit, es will nicht zum turnen, es will nicht zum Kiga, dann will es mal, dann will es mal nicht. Sorry, Ich finde das nicht reif, im Sinne einer emotional sozialen Stabilität. Und ich bin mir auch nicht sicher Elli, ob Schule deinem Kind das Selbstbewusstsein mitgeben wird, welches sie braucht. Und es geht hier ja nicht um ein 7-jähriges Kind, sondern um eine Einschulung mit 4. Und Schule kann sich manchmal auch im negativen Sinne auf das Selbstbewusstsein auswirken.

In dem Sinne, Peace :fahne: und LG
Alibaba
Ich mag Menschen nicht, die einfach mal lesen aber anscheinend nicht begreifen.
Mein Kind war zum Test, auch turnen etc.
Der Anspruch war zu gering.
Kiga haben wir gewechelt.usw.....................
Und ich denke, lass bitte die Leute in Ruhe, deren Kinder Du einfach niemals verstehen kannst.
Komisch ,es wurde bisher verstanden, wie ich geschrieben habe und konnten ähnliche Erfahrungen mitteilen oder Ratschläge geben.
Ich muss aber keine Meinung haben, die
1. keine Ahnung von dem eigentlichen haben, welches ich mitteile um Erfahrungen auszutauschen.
Und
2. von Leuten die es nicht aktzeptiern können, dass Kinder auch Schwächen haben dürfen.
Also bitte ich Dich, auf meine Postings nicht mehr zu antworten.
Darauf möchte ich in Zukunft gern verzichten.
Da es mich nervt, Dir alles nochmals erklären zu müssen, um Dich nicht ausgrenzen zu müssen.
Ich mag auch Gegenmeinungen um zu lernen, aber keine Antworten die einfach quatsch sind.
urmelis hat geschrieben:Ich kenne auch Lehrer, die vehement gegen eine frühe Einschulung sind. Ich kenne auch Impfgegner. Beide argumentieren mit Absolutheitsanspruch. Und das mag ich nicht, denn niemand hat die Wahrheit für sich gepachtet.
Da stimmt absolut.
LG Elli
Man braucht nicht geistreich zu sein, um zu beweisen, dass man begabt ist. Aber man braucht viel Geist, um zu verbergen, dass man keine Begabung hat.
"Marcel Achard"
Neckri
Moderator
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Registriert: Di 14. Feb 2006, 11:51

Re: Erfahrungsaustausch,erst schule dann dagegen

Beitrag von Neckri »

Hallo Elli,

wir haben damals die Erfahrung gemacht, dass nach dem Vorpreschen zu den "Großen" so etwas wie eine Rückversicherung gebraucht wurde, dass die Eltern und die Umgebung trotzdem noch die "Kleine" haben mögen... lieb haben... Verständnis haben... Kuschelplätzchen haben... Du könntest deiner kleinen Großen vielleicht so etwas sagen:

"Mäuslein, ich sehe, dass du eine ganz Große bist. Aber du musst jetzt ab sofort nicht immer ganz groß sein. Du darfst auch immer noch meine Kleine sein. Daran ändert die Schule gar nichts. Ich weiß, dass neue Dinge auf dich zu kommen. Aber das wird ja nicht alles in einem Schwaps auf dich drauf geschüttet. Es kommt immer eins nach dem anderen. Auch die anderen Kinder in der Schule sind neue Gesichter. Aber du musst nicht alle am ersten Tag kennenlernen. Nur jeden Tag eines. Du musst auch nicht alle neuen Lernsachen sofort ganz toll können. Das können auch die anderen nicht. Du lernst einfach jeden Tag ein bisschen. Du musst auch keine Angst haben, dass du nicht sofort Freunde hast. Du suchst dir nämlich selber deine Freunde da, wo du sie selber findest. Erst eine Freundin und dann noch eine... Immer eines nach dem anderen. Immer ein Fuß nach dem anderen. Jeder lange Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Den hast du schon gemacht. Jetzt mach dir keine Sorgen über den Weg, der vor dir liegt. Er geht nämlich Schritt für Schritt. Vielleicht geht es dir auch mal zu langsam. Aber dann denke eben dran, dass es dir jetzt vielleicht sogar ein bisschen zu schnell ging..."

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass vor der Einschulung dann absichtlich unabsichtliche Fehler gemacht werden. Das ist wohl ein Herantasten an das Verarbeiten von Versagensängsten, für die Kinder in diesem Alter aber noch keine Vokabeln haben. Auch da ist es ratsam, nicht darauf zu insistieren, dass es sich doch um Fertigkeiten handelt, die vor kurzem noch funktioniert haben. Das ist nämlich nicht der Kern des Problems, das dann im Vordergrund steht. Es sind Ängste vor dem Leistungsdruck der im Volksmund und somit auch im Kiga als Teufel an die Wand gemalt wird. Dass es bei HBchen nicht um das Problem der mentalen Leistungsfähigkeit, sondern um das Problem der Umschiffung von Motivationsfallen geht, ist dem Kind selbst nur diffus bewusst. In solchen Fällen von Unsicherheit bietet es sich an, als Elternteil in den Zustand völliger Demenz zu verfallen... "Oh weh, ich kann meinen eigenen Einkaufzettel nicht mehr lesen... Kind, was hab ich da bloß geschrieben? Kannst du das da lesen...?"

Viele Grüße von

Neckri
phantasieelli
Dauergast
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Registriert: Mo 15. Sep 2008, 23:05

Re: Erfahrungsaustausch,erst schule dann dagegen

Beitrag von phantasieelli »

Neckri hat geschrieben:"Mäuslein, ich sehe, dass du eine ganz Große bist. Aber du musst jetzt ab sofort nicht immer ganz groß sein. Du darfst auch immer noch meine Kleine sein. Daran ändert die Schule gar nichts. Ich weiß, dass neue Dinge auf dich zu kommen. Aber das wird ja nicht alles in einem Schwaps auf dich drauf geschüttet. Es kommt immer eins nach dem anderen. Auch die anderen Kinder in der Schule sind neue Gesichter. Aber du musst nicht alle am ersten Tag kennenlernen. Nur jeden Tag eines. Du musst auch nicht alle neuen Lernsachen sofort ganz toll können. Das können auch die anderen nicht. Du lernst einfach jeden Tag ein bisschen
Hallo Neckri,
dieses haben wir heute gemacht. Denn alles auf einmal.Erst Schultest, dann wissen dass sie zur Schule darf, dann direkt ins Vorschulprogramm.
Dort nochmal sehen, wie gross alle sind etc.
Ganz viele neue Situationen auf einmal.
Und die Angst es nicht zu können.
Das lässt schon so einige verschiedene Gefühle aufeinander treffen.
Neckri hat geschrieben: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass vor der Einschulung dann absichtlich unabsichtliche Fehler gemacht werden. Das ist wohl ein Herantasten an das Verarbeiten von Versagensängsten, für die Kinder in diesem Alter aber noch keine Vokabeln haben. Auch da ist es ratsam, nicht darauf zu insistieren, dass es sich doch um Fertigkeiten handelt, die vor kurzem noch funktioniert haben. Das ist nämlich nicht der Kern des Problems, das dann im Vordergrund steht.
Jetzt, wennn ich es so lese , wird so einiges logischer und klarer.
Stimmt!!
Ich danke Dir.Bin echt begeistert.
Mit der Demenz find ich im übrigen auch eine super Sache.
LG
Elli
Man braucht nicht geistreich zu sein, um zu beweisen, dass man begabt ist. Aber man braucht viel Geist, um zu verbergen, dass man keine Begabung hat.
"Marcel Achard"
Freigeist
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Re: Erfahrungsaustausch,erst schule dann dagegen

Beitrag von Freigeist »

@ Neckri: Du sprichst mir aus der Seele! Das hast du toll geschrieben! :)

LG
alibaba

Re: Erfahrungsaustausch,erst schule dann dagegen

Beitrag von alibaba »

Neckri hat geschrieben:Dass es bei HBchen nicht um das Problem der mentalen Leistungsfähigkeit, sondern um das Problem der Umschiffung von Motivationsfallen geht, ist dem Kind selbst nur diffus bewusst. In solchen Fällen von Unsicherheit bietet es sich an, als Elternteil in den Zustand völliger Demenz zu verfallen... "Oh weh, ich kann meinen eigenen Einkaufzettel nicht mehr lesen... Kind, was hab ich da bloß geschrieben? Kannst du das da lesen...?"
Hallo Neckri,

da gebe ich dir Recht, denn dieses Problem haben wir auch. Aber im Klassenzimmer sitzt keine Mama, die verständnisvoll und geduldig des Kind zu motivieren versucht. Im Klassenzimmer heißt es mit 25 anderen Mitschülern kognitiv (was sicherlich kein Problem darstellt), aber auch sozial und emotional mitzuhalten. Denn ein Ich mag jetzt nicht, geht im Kiga, aber geht das auch in der Schule?

Mein Großer ging zum Musikunterricht. In der halben Stunde total ebgefrustet, wollte nicht, machte nicht mit - warum auch immer. Unserer Lehrerin die ja von mir bezahlt wird (Einzelunterricht, keine 6 Kinder wie sonst üblich), nahm das sehr entspannt, wir auch - Vorteil: er muss ja nicht. Sie versuchte mit pädagogischen Tricks ihn zu motivieren. Half aber auch nichts. Wäre das jetzt in der Schule passiert, hätte er für seine Leistung eine 6 bekommen. Verstanden hat er, was die Lehrerin von ihm wollte (beim Proben zu Hause war das alles kein Problem), aber er hat es nicht umgesetzt. Da hilft mir auch kein schönreden, als rein schulische Leistung bewertet, wäre es ein Problem geworden.

VG
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