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ja oder nein? Erfahrungen und Ratschläge
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Mimmi
Dauergast
Beiträge: 75
Registriert: Di 31. Aug 2010, 20:17

viele viele Fragen

Beitrag von Mimmi »

Momentan geht mir das Thema "frühzeitige Einschulung" ständig durch den Kopf. Ausgelöst vom Verhalten meiner Tochter (3,9), und ständigen Kommentaren unseres Umfeldes, bzw. auch den Erzieherinnen. Ich selbst könnte mit dem Gedanken gut leben und glaube momentan, dass es für sie auf jeden Fall der richtige Weg ist. Ich fühle mich momentan jedoch so hilflos, bzw. weiß nicht recht, wie ich da vorgehen muss, bzw. wann ich anfangen muss diesbezüglich etwas in die Wege zu leiten. Stichtag bei uns in Hessen ist der 01.Juli. Meine Tochter hat Ende November Geburtstag. Einschulung also dann mit 5,9 Jahren. Sollte/muss meine Tochter für eine frühzeitige Einschulung einen Intelligenztest machen, bzw. wäre es sinnvoll? Wann sollte man die frühzeitige Einschulung entscheiden? (am besten so, dass sie das Vorschuljahr noch mitmachen kann?) Wann wird im Regelfall die Schuleignungsprüfung vom Schulamt gemacht? Ich weiß, es ist ja noch Zeit bis dahin, aber ich will nachher nicht alles übers Knie brechen müssen, bzw. würde gerne wissen, was dann auf uns zu kommt. Vielleicht könnt ihr mir dazu bisschen was erzählen?

Vielen Dank und VG,
Mimmi
humor
Beiträge: 11
Registriert: Di 18. Mai 2010, 14:01

Re: viele viele Fragen

Beitrag von humor »

Hallo Mimmi,
mein Sohn ist auch erst 3, 8 Monate alt, aber ich habe mich auch schon erkundigt. Ich komme aus Bielefeld /NRW. Erst habe ich auch gedacht, mensch, ich bin viel zu früh dran, aber dann habe ich heraus bekommen, das die Schulen, die gerade auch sich mit HB auskennen, schon zum Teil dieses Jahr eine Anmeldung erfordern für das Schuljahr 2012/2013.
Ich bin wie folgt vorgegangen. Ich bin zu einer Hochbegabten Beratung gegangen, gibt es bei uns bei Familienbildungszentren. Dort habe ich Fragen rund um die Hb und Einschulung gestellt und die haben mir die Infos gegeben. Ene Testung wäre laut denen nur Sinnvoll, wenn große Schwierigkeiten auftauchen und das Kind sollte mindestens 5 Jahre sein.Ansonsten ist das Ergebniss sehr schwammig. Älter ist sogar noch besser. Hier in NRW ist es sogar möglich, wenn die Schulleiterin es zustimmt, mit den Kind 2-3 Wochen in einer 1. Klasse Probeunterricht zunehmen, um zu schauen, ob das Kind wirklich schon Interesse hat und vorallem schon die nötige Konzentration. Wenn Kindergarten und Schulleitung zustimmen, dann kann ein Termin für die Schuluntersuchung ausgemacht werden. Eine Mutter aus der Gruppe musste den Einschulungstest sogar erst machen, als der eigentliche Einschulungstermin war. Also, als das Kind schon ein Jahr in der Schule war. Das Kind war aber auch in einer speziellen Schule, wo generell mit 5 Jahren schon eingeschult wird. In der Regel wird der Einschulungstest erst im regulären letzten Kindergartenjahr gemacht.
So , ich hoffe, ich konnte dir helfen. Sicher wissen aber andere noch besser bescheid, vorallem auch aus Hessen.
Lg, Anna
meph
Dauergast
Beiträge: 58
Registriert: Di 19. Mai 2009, 09:41

Re: viele viele Fragen

Beitrag von meph »

Huhu,

wir sind auch in Hessen beheimatet ;)

Als Novembergebohrene kannst Du sie relativ stressfrei als Kann-Kind durchkriegen. Erst bei den Kindern ab dem 1.1. des Folgejahres wird dann "genauer" geschaut.

Freya hat genau... 12 Tage nach dem Stichtag Geburtstag, wird also auf jeden Fall "früh"*hust"eingeschult (mit 6 Jahren). SPZ und Kindergartenleitung haben mich aber schon gebeten, mir Gedanken darüber zu machen ggf. noch ein Jahr vorzuziehen. DAS hiesse dann Test nachweisen, Schulamt, Schulpsychologischer Dienst oder wie sie alle heissen. Aktuell will ich mich damit aber noch nicht auseinandersetzen, sie ist schliesslich gerade mal erst drei geworden und erst seit einem Monat im Kiga...
Ich habe also beschlossen, dass wir auf jedenfall erstmal das erste Kindergartenjahr abwarten und dann ganz in Ruhe schauen, was für Freya tatsächlich das Beste ist.
Ich habe aber da auch die Ruhe weg, da unsere Grundschule ums Eck ein Hochbegabtenprogramm hat und ich aktuell NICHT glaube, dass sie dann mit 6 unterfordert wäre.

LG Meph
Mimmi
Dauergast
Beiträge: 75
Registriert: Di 31. Aug 2010, 20:17

Re: viele viele Fragen

Beitrag von Mimmi »

Ich habe mal etwas recherchiert und rausgefunden, dass im Nachbarort (wo ich auch arbeite) die Grundschule ne ausgeprägte Begabtenförderung hat. Die Infos der Webseite hören sich auf jeden Fall super an... wobei ich sie ja eigentlich gerne hier im Ort hätte, wegen ihrer Freunde. Hmm hmm... ich denke ich warte die U8 mal ab, die ist Ende Oktober und das Entwicklungsgespräch in der Kita... das ist auch im November. Mal schaun, was dabei raus kommt...
alibaba

Re: viele viele Fragen

Beitrag von alibaba »

Hallo Mimmi,

wenn Du ein Kann-Kind einschulst, dann braucht ihr gar nichts. Bei uns sind alle Kann-Kindereinschulungen mega problemlos. Ich bin ja nicht generell für frühe Einschulungen, aber bei Mädchen dürfte es wohl kein Problem sein, sie mit 5,9 einzuschulen. Wenn dann auch noch das Sozialverhalten stimmig ist, sie sich gerne löst, selbständig ist, genug Power hat um 4-5 Std. durchzustehen, dann ab zur Kann-Kindeinschulung. Bei uns im Jahrgang wird das Jüngste im Jan. erst 6, mit Hb hat das aber nichts zu tun. Mittlerweile wird das hier in BW "normal".

Natürlich ist testen im späteren Alter das sinnvollste. Ja später umso besser. Aber, wenn man sich nicht sicher ist, ist eine dritte Meinung doch oft sehr hilfreich. Denn was am klugen Kind denn nun tatsächlich hb ist, das kann nur der Fachmann sagen. Mein lesendes, rechnendes Kind ist mit 4 Jahren "nur" auf überdurchschnittlich getestet wurden. Also nicht immer ist alles hb. Daher sind so zeitige Testungen immer mit Vorsicht zu genießen und man beachte, nicht immer öffnen sie einem Tür und Tor.

Ich würde also mal losgelöst von hb oder nicht sagen, das, wenn dein Kind alle Kriterien für Schule erfüllt, man es auch getrost mit 5,9 einschulen kann.

VLG
Mimmi
Dauergast
Beiträge: 75
Registriert: Di 31. Aug 2010, 20:17

Re: viele viele Fragen

Beitrag von Mimmi »

Ich wollte mal berichten...

Wir hatten die Tage das Entwicklungsgespräch in der Kita. Da habe ich das Thema frühzeitige Einschulung und meine Bedenken angesprochen. Ja, ich denke kognitiv ist sie für die Einschulung 2012 auf jeden Fall soweit. Da mach ich mir überhaupt keine Sorgen, sie schreibt und liest momentan ja immer mehr, sodass ich eher denke, das letzte Kitajahr könnte für uns noch eine Herausforderung werden. (Sie geht nicht mehr gerne in die Kita. Die Verabschiedungszeremonie ist ne Katastrophe, wenn ich dann weg bin ist es aber wohl ok und sie spielt schön... aber zu dem Thema bald noch mal mehr...) Sozialverhalten ist bisher soweit auch in Ordnung. Wo ich mir Gedanken mache ist ihre Zappeligkeit und fehlende Konzentration. Beim Essen rutscht sie ständig vom Stuhl,hampelt viel rum. Sie verliert schnell die Lust, fängt alles an und macht es nicht fertig... Außerdem ist sie arg verträumt, befindet sich oft in anderen Sphären und bekommt dann kaum was mit...

Ihre Erzieherinnen stimmten mir zu, dass sie kognitiv viel weiter ist. Zu dem rumzappeln meinten sie, dass dies altersentsprechend wäre und ich mir erstmal keine Sorgen machen solle. Sie könne sich konzentrieren, bei den Dingen, die sie interessieren und fesseln. Der Rest kommt schon noch. Sie empfehlen mir, dass ich sie auf jeden Fall anmelden soll. Das ist übrigens jetzt schon im Februar. Und im Sommer können wir immer noch mal drüber reden und die Lage beurteilen.

So wird's jetzt gemacht und wir schaun dann im Sommer. Ob wir vor der Einschulung noch mal testen lassen, werden wir wohl entscheiden, wenn wir uns unsicher sein sollten. Ansonsten erstmal nicht.
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