Ja oder Nein?

ja oder nein? Erfahrungen und Ratschläge
heinerprahm
Dauergast
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Registriert: Di 17. Mär 2009, 23:19

Re: Ja oder Nein?

Beitrag von heinerprahm »

Koschka hat geschrieben:@heiner

ich verstehe dann nicht ganz. wenn du eine schule hast, die die hb kinder gut fördert, warum willst du eher einschulen? die größte sorge vor meinem mann ist dass unsere kinder jeden tag was "auf die fresse kriegen" von den klassenkameraden, die ihnen körperlich um eine größenordnung überlegen sind. hätte ich einen kindergarten, der sich gut kümmert oder eine schule, die mit der begabung umgehen kann, hätte ich an so eine frühe einschulung wahrscheinlich nie gedacht.

LG
Koschka
@ Koschka

Naja, also ich habe damals als unsere Tochter 10 Monate war und wirklich "jede" Flagge kannte, jedes Tier etc. (und das kam alles von ihr selbst) dieses Video einer befreundeten Psychologin gezeigt deren Spezialgebiet Hochbegabung ist und sie meinte, so was hätte sie noch nie gesehen in 20 Jahren in denen sie in ihrem Job arbeitet! … meine Frage welche Prognose sie hat, konnte und wollte sie keine Antwort geben (was ich begrüße) sie sagte nur "das ist äußerst ungewöhnlich".

Letztlich wird unsere Tochter wohl auch in dieser speziellen Schule auffallen, aber besser dort, wo man vielleicht? auf sie vorbereitet ist (zur Not helfe ich nach) als in einer Schule, die mit ganz anderen Themen zu kämpfen hat und wo unsere Tochter einfach untergeht.

Ich denke wichtig ist das wir Eltern auf wirklich ALLES vorbereitet sind und im schlimmsten Falle nicht lange nach Informationen suchen müssen und ich denke ich bin was dieses Thema betrifft, den allermeisten Psychologen in Deutschland haushoch überlegen und diese Überlegenheit im Wissen werde ich nutzen (und zwar nicht um mich selbst zu profilieren, so was ist mir völlig als fremd!), aber für meine Tochter stelle ich mich dem Thema und kämpfe, auch wenn sie es nicht mal merken wird !

Liebe Grüße
Heiner
heinerprahm
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Re: Ja oder Nein?

Beitrag von heinerprahm »

Koschka hat geschrieben:@Heiner
trotzdem ist das ein enormer unterschied zu den 6-jährigen, vor allem in fragen "lebenserfahrung.
Bist Du Dir da sicher, oder ist das nur eine Vermutung? ...Hintergrund, meine Frau meint auch immer, "dazu ist sie noch zu klein", ich aber werfe unsere Tochter, nach einem sehr tiefem verständigen Blick in die Augen (also alles klar, "wir" beide können das und auch wenn es schnulzig ist, ähnlich wie bei Dirty Dancing mit einer Hebefigur) werfe ich sie ins Wasser, oder lasse ihr Fahrrad einfach los und sie fährt alleine, oder ich lasse sie ganz alleine die äußerstes steile Treppe heruntergehen (sie sagt dann zu mir, "Ich solle mich unten hinstellen" ... als ihr (wörtlich) ... "Bodyguard" ...

Woher sollen also bei Deinen Kindern die Lebenserfahrung und das nötige Selbstbewusstsein kommen, wenn Du Deine Kinder nichts machen lässt, auch wenn sie das längst können, Du ihnen das aber noch nicht zutraust, weil Du Dich an die Norm hältst?

Liebe Grüße
Heiner
alibaba

Re: Ja oder Nein?

Beitrag von alibaba »

Ein wenig mus ich ja lachen, wenn ich das so lese. Wir haben alles dokumentiert -auf Video. Da gehst Du dann mit sich einem verweigerndem Kind zur Einschulungsuntersuchung und wenn Kind nicht mag, dann zückt der Herr Papa, seinen Computer und zeigt eifrig die verborgenen Talenete des Kindes. Heiner, da muss man aufpassen, das man sich nicht lächerlich macht. Ich kann da nur den Kopf schütteln und hoffe, das Ihr gnädige Richter bekommt bwz. einfach ein Kind was zeigt was es muss. Dann wäre ja alles Bestens.

VG
meph
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Re: Ja oder Nein?

Beitrag von meph »

Koschka, wir stehen ja vor einer ähnlichen Entscheidung wie Ihr, bei uns ist es aber ein Jahr verschoben, geht also um EInschulung mit 5,0 oder 5,1 Jahren ;)

Aktuell HABEN wir einen Kindergarten, der optimal auf ihre Bedürfnisse eingeht, der sich immer mehr in die Richtung Hochbegabung mit-spezialisiert.
Dieser KiGa rät trotzdem (wie mittlerweile auch die KiÄ und das SPZ eh) zur Früh-früheinschulung (in Hessen wäre sie erst 2014 schulpflichtig, 2013 Kannkind)

Irgendwann reicht auch der beste Kindergarten nichmehr, dann brauchen auch diese Kinder eine neue Struktur!

Heute im SPZ war die Psychologin wirklich beeindruckt davon, wie konzentriert und ausdauernd Töchterlein schon arbeiten kann. Diese schmiss mich übrigens raus, damit sie allein mit ihrer Frau Dr. arbeiten konnte ;)
Das Einzige, was Töchterlein im Prinzip noch fehlt ist die Feinmotorik, die müssen wir jetzt eben mal gezielt fördern...

Und unter diesen Bedingungen noch 2 Jahre Kiga durchziehen ist schlicht und ergreifend nicht sinnvoll und kann mehr kaputt machen als nutzen (auch die Ansicht der Einrichtung/ sinngemässes Zitat: " F ist so offen der Welt gegenüber und so wissbegierig- wir dürfen sie da nicht aufhalten, sonst laufen wir gefahr, dass sie sich in ihr kleines Schneckenhaus zurückzieht und nichtmehr hervorkommt"
Winnie
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Re: Ja oder Nein?

Beitrag von Winnie »

alibaba hat geschrieben:Ich denke, rein persönlich, das man eine klare Aussage bekommt, wenn ein Kind tatsächlich hb ist. Ich habe in beiden Fällen, bei Sohn und bei Tochter, auch all die Argumente gehört, die Du zu hören bekommen hast. In meinen Augen -Ausreden -um uns nicht direkt zu sagen, Nein, zu "dumm" für eine frühzeitige Einschulung. Ist so, sollte man akzeptieren. Denn das alles ist Rumgerede und wären die Werte deiner Kinder höher, würdest du diese Argumentation sicherlich nicht zu hören bekommen. Dann bekäme man ein klares, Ja, einschulen. wie bei Pippi. Das Kind hat viel höhere Werte als meine Tochter und sie bekam ein klares JA. Mein kleines Kind hat zwischen 114-120. Das reicht um mit gerade 6 geworden einzuschulen.

Ob ein Kind zur Schule will oder nicht...die wissen doch gar nicht was Schule ist. Was das ist, stellen sie erst später fest, nur dann ist es für eine Rückkehr zu spät. Meine kleine Tochter zupft sich so durch ihre ersten Geigenübungen, Achso, erst mal nur zupfen......und sehr schnell stellte sich Ernüchterung ein.........und dabei liegt sie mir seit einem Jahr in den Ohren, das sie Geige spielen will. Wenn also jemand sagt, ich will das un das auch immerzu wiederholt, bedeutet es noch lange nicht, das ein Kind versteht was es da sagt und es versteht und weiß, was damit verbunden ist.

Naja, ihr alleine werdet einen Weg finden müssen. Den Weg den ich gehen würde, den kennst Du. Ich wünsche ein schönes Pfingstfest, ihr hört wieder von mir nach den Pfingstferien.

VLG
Zwei Sachen wollte ich dazu sagen: Erstens: Ich wurde nicht ein einziges Mal nach dem IQ von Amelie gefragt. Es wurde mir angeboten, dass sie noch getestet werden kann, aber das war absolut nicht Voraussetzung für die Schulanmeldung. Und schon gar nicht kommt es auf die einzelnen Werte an.

Und vielleicht ist es bei deiner Tochter eben nicht das Problem gewesen, dass die Werte nicht stimmten, sondern dass wirklich sowas wie eine innere Bereitschaft für die Schule nicht da war. So wie ich das mitbekommen habe, gibt es doch Möglichkeiten, das von den Kindern zu erfahren, indem man bestimmte Fragen "drumherum" stellt, statt einfach zu fragen:"Möchtest du gerne in die Schule?"
Ich habe auch gedacht, dass Amelie vielleicht nur in die Schule will, weil sie gerne zu den Großen gehören möchte. Aber in der Schule wurde sie dann befragt und es stellte sich heraus, dass sie sehr konkrete Vorstellungen davon hat, was der Alltag in der Schule zu bedeuten hat. Das ist natürlich kein Hexenwerk, sondern sie hat die Bedingungen ja in Ergotherapie und Reha-Sport kennengelernt. Man hat ihr hundert Mal gesagt, dass sie das für später für die Schule lernen muss. Da ist es dann auch normal, dass sie jetzt denkt, dass sie genug für die Schule geübt hat und dass sie das ganze Zeug nun auch anwenden möchte.
"Entschuldigung, ich habe nur kurz fantasiert." meine große Tochter, 4 Jahre alt (inzwischen 9 geworden)
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