Die erste Schulwoche ist rum

ja oder nein? Erfahrungen und Ratschläge
bine1977
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Re: Die erste Schulwoche ist rum

Beitrag von bine1977 »

Guten Morgen,

bist Du Dir denn sicher, dass jeder Minderleister/Verweigerer in einer solchen Schule durchkäme? Bei einem solchen Tagesablauf? Die meisten Minderbegabten schaffen es ja trotzdem nicht einen guten Schulabschluß hinzulegen...

Ich finde, dass solche Kinder oft mit Ängsten zu kämpfen haben. sie bemerken früh, dass sie anders sind. Grade bei Temprament-Bündeln gepaart mit der überdurchschnittlichen Energie und dem festen Willen, reagiert das Umfeld leider oftmals negativ. Dieses anstrengende steht im Vordergrund nicht die Begabung. Unsere Erzieherin gilt deshalb in der Familie als doof, auch vor den Kindern. Sorry, aber anders konnte ich das nicht mehr regeln :oops:

Ich denke man muß nicht selektieren; auch nicht die Minderbegabten. Es wäre nur dringend notwendig entsprechend zu fördern. Dies gelingt aber nur mit gut geschultem Personal und kleinen Klassen. Und ja es ist eine Frechheit diese Kinder zu langweilen und ihnen die Schule zu vermiesen.

Was ich wirklich bedenklich finde ist, dass Lehrer oftmals nicht darauf eingehen. Bei uns liegt es aber am Lehrer (NDS) .
Vom Bundesministerium gibt es eine dicke Broschüre zum Thema Hochbegabte Kinder; vllt. kannst Du da noch etwas für Dich finden.

Bei uns im Landkreis gibt es mittlerweile Grundschulen mit Begabten - Förderung. Nur leider ist man wohl selber dafür zuständig die Kinder dorthin zu bringen. Ich kann es nicht leisten :( Aber ob da immer alles Gold ist was glänzt :gruebel:

Und doch ich kenne solche Kinder, die aus unteren sozialen Schichten kommen und begabt sind. Leider orientieren sie sich früh an ihrem Umfeld und dann hilft manchmal alle Begabung nichts. Andere haben einen wundersamen Weg eingeschlagen und leben ganz zufrieden. Ich glaube aber, dass es für diese Kinder immer schwieriger wird.

Tja Koschka und jetzt schreiben wir hier gemeinsam einen Brief an Frau Schröder und fordern ein besseres System für unsere Strategen :)

LG
Bine
bine1977
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Re: Die erste Schulwoche ist rum

Beitrag von bine1977 »

Koschka hat geschrieben:Hallo Bine,

Minderleister haben einen Grund, warum sie Minderleister geworden sind. Ich glaube nicht, dass man als begabter Minderleister geboren wird. Ich glaube eher, dass Minderleistung aus einer Mischung aus ungünstigen Charaktereigenschaften und ungünstigen äußeren Umständen resultiert. Daher würde ich Schule für Hochbegabten Problemkinder nicht mit der Schule für Hochbegabte Hochleister gleich setzen.

LG
Koschka
Natürlich sind das 2 Paar Schuhe, aber erstens dürften die Minderleister erst gar nicht zu Minderleistern werden. Da könnte ein gute KiTa greifen! Das müßte über die U-Untersuchungen laufen. Das gibt doch ganz deutliche Anzeichen für Begabung. Da gebe ich Dir recht, dass darf man in De schon gar nicht sagen, das ist ein kleiner schlauer Bengel. Schiefe Blicke.

Und wenn Du noch anfangen willst die Hochbegabten zu sortiern, bekommst Du gar keine Klasse mehr voll. Mein Großer geht im Moment super gerne in seine stinknormale Grundschule (zumindest zu 80%). Ich würde gar keinen Anlaß sehen ihn auf eine Begabten-Schule zu bringen, die 30-40 oder gar 50 Km entfernt ist!

Was Deine Tochter betrifft: ich glaube ich würde es ihr einfach schmackhaft machen Das wäre mein erster Versuch: Pass auf morgens ist Pflicht; nachmittags die Kür. Ginge zwar besser, aber immerhin, wenn's funktioniert.
Sollte das auch nicht fruchten, würde ich meinem Kind Materialien mitgeben. Dies würde ich dem Lehrer mitteilen (per email oder über's Hausaufgebenheft). Gäbe es dann Ärger würde ich das Gespräch suchen und demjenigen klar machen, dass wenn nicht für mein Kind ein adäquater Weg gefunden wird, ich ein Faß aufmache und zwar ein Großes. :( :evil:
Ist fies, aber solche Personen sind es letztendlich zu meinen Kindern auch! Und es liegt immer daran was der einzelne Lehrer daraus macht! Man kann sich hinter solchen Ministerien - Vorgaben auch wunderbar verstecken! :!: :fahne:
Die angesprochenen Broschüre gibt es allerding bein BM für Bildung und Forschung! Dort steht explizit die Förderung im Vordergrund! :mrgreen:
Laß

Hätte ich eine um die Ecke wäre das sicher etwas anderes..
bine1977
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Re: Die erste Schulwoche ist rum

Beitrag von bine1977 »

Koschka hat geschrieben:Meine Tochter hatte im letzten Jahr eine Lehrerin, die Begabung sehr gut erkennen konnte. Sie hat mir schon beim ersten Schulspiel ohne jegliches Gutachten vorher zu lesen, bestätigt, dass Kind sei begabt. Nun ja, sie hat in der Klasse noch mindestens 3 begabte - und was passiert? NIX. Keine Förderung. Meine Tochter hat gefragt, ob sie statt malen schreiben kann. sie wollte was lernen, und keinen Kleinkindkram machen. Antwort - nein, alle malen, dann muss du auch malen. Malen ist wichtig. Ich habe erklärt, meine Tochter kann keine unendliche Wiederholungen vertragen. Am nächsten Tag bekommt meine Tocher 80 rechenaufgaben auf einem Blatt, in 20er raum. Die Lehrerin war erfahren, sehr nett und hilfsbereit. Sie hat sich nicht nur formel, sondern wirklich vom Herzen bemüht meinem Kind gerecht zu werden. Es hat nicht funktioniert. Sie kam nicht über die zwei hürden drüber - ein teil der pflichtaufgaben zu erlassen - alle müssen das gleiche machen, sonst ist es ungerecht, und in dem Kind nicht ein kleines armes ding, dass eigentlich lieber hätte spielen können, als lernen müssen zu sehen. Es heißt offiziell, dass ist sozial nicht richtig Schulen oder Klassen für die begabten Grundschüler aufzumachen.



LG
Koschka

eIN zITAT von Dr. spaenle, bin doch mit Bayern im richtigen Bundesland
"Bildung muss immer beim einzelnen Kind ansetzen. die strategische Formel unserer Bildungspolitik lautet: Individuelle Förderung statt Einheitsschule."

Wie das letzlich mit Leben gefüllt wird, liegt an den einzelnen Personen. Klar ist noch keine Begabten GS und da ist noch kein € extra in der Schule gelandet, aber gefördert werden darf.

Und als nächstes Argument, wird von Deiner Lehrerin kommen:" Andere kommen damit aber auch zurecht, die sind ja auch nicht alle dumm. Oder was glauben Sie?!Was anderes kann ich dazu auch nicht sagen" Zitat Ende.

LG
bine, die sich solch eine Richtlinie auch nicht vorstellen kann.
bine1977
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Re: Die erste Schulwoche ist rum

Beitrag von bine1977 »

Koschka ; ich glaube Dir das. Evtl. gibt es private GS in dieser Richtung bzw. werden diese ohnehin besser sein.

Aber nur weil es keine Förderung von Begabten-GS gibt bzw. nicht erwünscht ist, ist gleich jegliche Förderung von Begabten unerwünscht. Da liegt sehr viel an der Bereitschaft des Lehrers differenziert zu unterrichten. Das macht viel Arbeit und ist extrem anstrengend.

Klar würde man solche Schulen füllen können in der Nähe von großen Städten und was ist mit den begabten Landeiern dann? Pech gehabt?!
Vielleicht entspringt Dein Wunsch auch eher dem Sozialverhalten mancher Klassenkameraden?

Ich halte es nicht für erforderlich und auch nicht für unbedingt richtig. Individuelle Förderung. Genügend Personal. Aufnahme ins Studium (Begabungserkennung und Umgang damit)

LG
Bine
bine1977
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Re: Die erste Schulwoche ist rum

Beitrag von bine1977 »

urmelis hat geschrieben:"grau teurer Freund ist alle Theorie"

Hallo bine, nach drei bzw. ein Jahr Grundschule weiß ich, dass die Broschüren ncoh so dick sein können, völlig egal. Entweder du hast das Glück, eine Lehrerin zu erwischen, die in alle Richtungen differenzieren kann und vor allem Kinder motivieren kann oder eben nicht. Mein Kleiner hatte in der 1. Klasse über Monate hinweg eine Ersatzlehrerin, weil seine Klassenlehrerin krank war ... das war die Hölle. Jetzt ist die Klassenlehrerin wieder da, und alles ist gut.

Meine Tochter hat nach dem Wechsel in die dritte Klasse einige Zeit gebraucht, um mit dem gesunkenen Anforderungen zurecht zu kommen - andere Lehrerin, weniger Hausaufgaben, mehr Wiederholungen ...

Und nein, du kannst Vormittags-Langeweile nicht mit Nachmittags-Goodies auffangen. Versuch es doch mal selber: Mach eine Woche lang jeden Tag sechs Stunden lang die Matheaufgaben deines Kindes, schreib seitenweise "a" - und stürze dich dann begeistert auf Goethe, Schiller und Co, wenn du dann ncoh die Energie dazu hast ...

lg
also mein Kind mußte im KiGa weit mehr Langeweile aushalten als jetzt in der Schule, zumal sie ja jetzt in der Ersten zwar jeden Tag De und Mathe haben. Kunst, Musik und Sport findet er aber total toll. Da ist die Wiederholungszeit für ihn gar nicht so lange. Das war im KiGa im Prinzip der kplt. vormittag und jetzt 2 x 45 mins. Das sitzt er auf der linken Po-Backe ab.

Wie haben denn Eure so den KiGa Alltag erlebt?

LG Bine
Paulina07
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Re: Die erste Schulwoche ist rum

Beitrag von Paulina07 »

wow, hier war / ist ja eine riesendiskussion im gange.
dabei kann man sich im kopf und kragen diskutieren, am ende ist es doch leider so, dass es komplett vom lehrer abhängt, broschüren, verordnungen und sonstiges kann man da wohl leider in der pfeife rauchen. :(

urmelis: für unseren junior habe ich auch schon einen anderen, hoffentlich tollen kiga im auge. den anderen kiga - nie wieder!!!
ob sohnemann dann auch ein kleiner überflieger wird oder nicht ist ja egal, aber die grundstimmung und das angebot müssen passen, finde ich.

unsere maus hat gestern und heute ihre ersten individuellen hausaufgaben erledigen dürfen. ganz im ernst: die kleine war wie AUSGEWECHSELT!!!
hat heute schon auf dem heimweg von nichts anderem mehr geredet und war im nullkommanix fertig.

bine: zu unserem kiga-alltag: sie hatte viele freunde, trotzdem war´s ihr todlangweilig, bereits mit 4 J. damals und das können die spielkameraden, die aus ihrer sicht immer "hinterher" waren auch nicht aufwiegen.
sie wollte nur noch an projekttagen in den kiga, hat nach der schule direkt gequengelt und die zeit im kiga totgeschlagen.
puzzle gab es bis 45 teile max., gesellschaftsspiele überhaupt nicht weil sie sonst keiner versteht, keine experimente, kaum vorlesen, 90% freispiel.
sie hat auch oft "grundlos" gefiebert und war oft krank über jahre, seit ich sie dank schwangerschaft früh abholen konnte und sie dann vor der schule monate daheim blieb und nicht in den kiga musste, war das schlagartig vorbei.
mir ist das erst später aufgefallen und ob es da wirklich den zusammenhang gibt weiß ich nicht, inzwischen kann ich es mir gut vorstellen.
ich finde es interessant dass du dich in deinen posts so auf die festgeschriebenen rechte und verordnungen stützt, in der praxis wird das nichts bringen, im gegenteil.
stelle dich vor den direktoren / die direktorin und komme ihm / ihr mit sowas dann hast du praktisch verloren.
da muss man mit mehr feingefühl ran, ob man will oder nicht. :)
bine1977
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Re: Die erste Schulwoche ist rum

Beitrag von bine1977 »

@all

erst vielen Dank für Eure Antworten; also ihr hattet im KiGa ähnliche Probleme. Und bei uns war er so Pauline's Tochter. Er hatte viele Freunde dort, aber null Anregung. Das lief immer nach Schema F. Lego unterbrochen vom Frühstück ca. 3 Stunden, dann ein Lied und evtl. zählen bis 25 (halt alle Kinder) und dann Gesellschaftsspiele oder ein bisschen basteln (aber auch nur manchmal) ggf. wieder Lego :evil:

Und wenn etwas gemacht wurde, dann wurde mit Druck gearbeitet. Als mein Sohnemann sich geweigert hat einen Menschen zu malen (mit 4) , ist das ganze soweit eskaliert dass er sich unter den Tisch gesetzt hat und nicht mehr vorgekommen ist. Das ist jetzt nur ein Bsp. . Klar sollte ein 4 jähriges Kind das lernen, aber wenn er es nicht kann oder will, dann spreche ich mittags mit den Eltern und setze nicht das Kind so unter Druck, dass es sich verstecken will.


Und nein ich stütze mich nicht auf Vorschriften. Eher auf den gesunden Menschenverstand :fahne: . Die Lehrerin die wir im Moment haben, fordert ihn in sofern: er darf vorarbeiten, aber er soll seine Aufgaben ordentlich machen. Der Junge Mann hat nämlich ein rasantes Tempo. Selbst vom SPZ kam die Empfehlung ihn zu entschleunigen :D . Nur meinte die Hochhbegabten - Beratung, dies geht nicht :gruebel: ; deckt sich mit meinen Erfahrungen :schwitz: . Er wird nur bei Herausforderungen langsamer.

Wünsch Euch einen schönen Tag.

bine
Fredericke
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Re: Die erste Schulwoche ist rum

Beitrag von Fredericke »

Hallo

ich glaube auch, das alles steht und fällt mit der Motivation der Lehrer und es gibt wirklich wenige, die ihren Beruf mit Leidenschaft ausüben. Lasst mal in einer Klasse 29 Kinder sitzen und da hast du noch lernschwächere, zappelige und noch kinder wie unsere dabei und das bei einer Unterrichtsstunde von 45 min und jeder von diesen braucht eine seperate Aufmerksamkeit, da sind glaube ich 45 min recht schnell vorbei, wenn man dann auch noch neuen Schulstoff unterbringen soll. Da kann ich mir schon vorstellen, das da einige Lehrer an ihre Grenzen stoßen.

Lg fredericke
carmen75
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Re: Die erste Schulwoche ist rum

Beitrag von carmen75 »

Hallo Paulina und Hallo den anderen,

dass mein Link nichts mit Eurem Problem oder Hochbegabung zu tun hat,hatte ich ja geschrieben. Dennoch halte ich den Artikel für lesenswert,auch für uns Eltern der klugen Kinder.

"Entschleunigung" ist ein Thema,dass Euch evtl die jetzigen Probleme nicht gebracht hätte.

Was der Kinderpsychologe von sich gegeben hat,war auch nicht zufriedenstellend für uns,denn ich blieb auch mit den Fragen zurück,wie Du sie mir gestellt hast. Was mache ich mit Finn wahnsinnigem Wissensdrang?Diese Unruhe,Unzufriedenheit und Langweile die uns jeden Tag begleiten,mal mehr mal weniger.Wie und was fördere ich?
Unsere Ergotherapeutin hatte uns ganz abgeraten,Finn kognitiv weiter zu fördern.Sie riet uns ab,jegliche schulischen Inhalte mit ihm zu besprechen,zu üben,zu zeigen.GAnz klar mit dem Wissen,dass es ihm nämlich dann ähnlich gehen wird,wie Eurer Tochter jetzt!Sie sagte,dass Hochbegabte(ich tu mich immer schwer mit dem BEgriff und würde lieber pfiffige oder Kluge Kinder sagen) so eine enorme Auffassungsgabe haben,den anderen eh immer voraus sind. Sprich,selbst wenn Finn in die Schule kommt und noch nie einen Buchstaben gesehen hat,wird es ihm ein LEichtes sein,dass zu lernen und umzusetzen.
Natürlich kommen die Fragen unserer Kinder,und natürlich kann ich dem nicht immer aus dem Weg gehen. Aber ich habe zum Beispiel beim schreiben und lesen zu ihm gesagt,dass er das in der Schule lernen wird!Und er hat es akzeptiert. Natürlich kennt er das Alphabet,schon lange, klar frickelt er da rum schreibt die ersten Worte.....
Was wir für uns auch umgesetzt haben und gelernt haben......Langeweile! Finn findet die Wochenenden zum ko.... der Kiga fehlt, alles ist langweilig,weil er sich alleine beschäftigen muss.Langeweile auszuhalten muss auch gelernt werden,denn daraus entstehen auch tolle Ideen.
Wichtig finde ich aber auch,das sie nicht nur Beachtung finden,wenn sie kognitive LEistungen bringen.Denn das verbinden die Kinder ganz schnell miteinander.

Ich an Deiner Stelle würde versuchen etwas die Bremse zu ziehen.Sie nachmittags mit anderen interessanten Dingen beschäftigen.Sie evtl einfach nur spielen lassen mit Freundinnen,oder mit Sport beschäftigen. Einfach durch den Wald ziehen,Herbstblätter sammeln.....denn mal ganz ehrlich....in dem Alter,gibt es sooo viele tolle spannende Sachen....und nicht nur Schule und Schulstoff!

Zum Schulsystem wurde ja schon einiges gesagt......ich denke auch,dass vieles am Lehrer liegt.Und ganz klar,begabte brauchen auch individuelle Förderung!


Ich bin weiterhin gespannt,was Du berichten wirst......

Lg Carmen
Edainwen
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Re: Die erste Schulwoche ist rum

Beitrag von Edainwen »

carmen75 hat geschrieben: Unsere Ergotherapeutin hatte uns ganz abgeraten,Finn kognitiv weiter zu fördern.Sie riet uns ab,jegliche schulischen Inhalte mit ihm zu besprechen,zu üben,zu zeigen.GAnz klar mit dem Wissen,dass es ihm nämlich dann ähnlich gehen wird,wie Eurer Tochter jetzt!Sie sagte,dass Hochbegabte(ich tu mich immer schwer mit dem BEgriff und würde lieber pfiffige oder Kluge Kinder sagen) so eine enorme Auffassungsgabe haben,den anderen eh immer voraus sind. Sprich,selbst wenn Finn in die Schule kommt und noch nie einen Buchstaben gesehen hat,wird es ihm ein LEichtes sein,dass zu lernen und umzusetzen.
Natürlich kommen die Fragen unserer Kinder,und natürlich kann ich dem nicht immer aus dem Weg gehen. Aber ich habe zum Beispiel beim schreiben und lesen zu ihm gesagt,dass er das in der Schule lernen wird!Und er hat es akzeptiert. Natürlich kennt er das Alphabet,schon lange, klar frickelt er da rum schreibt die ersten Worte.....
Was wir für uns auch umgesetzt haben und gelernt haben......Langeweile! Finn findet die Wochenenden zum ko.... der Kiga fehlt, alles ist langweilig,weil er sich alleine beschäftigen muss.Langeweile auszuhalten muss auch gelernt werden,denn daraus entstehen auch tolle Ideen.
Wichtig finde ich aber auch,das sie nicht nur Beachtung finden,wenn sie kognitive LEistungen bringen.Denn das verbinden die Kinder ganz schnell miteinander.

Ich an Deiner Stelle würde versuchen etwas die Bremse zu ziehen.Sie nachmittags mit anderen interessanten Dingen beschäftigen.Sie evtl einfach nur spielen lassen mit Freundinnen,oder mit Sport beschäftigen. Einfach durch den Wald ziehen,Herbstblätter sammeln.....denn mal ganz ehrlich....in dem Alter,gibt es sooo viele tolle spannende Sachen....und nicht nur Schule und Schulstoff!

Zum Schulsystem wurde ja schon einiges gesagt......ich denke auch,dass vieles am Lehrer liegt.Und ganz klar,begabte brauchen auch individuelle Förderung!
Na, das will ich sehen, wie Du es anstellst, dass ein Kind bis zur Einschulung noch keinen Buchstaben gesehen hat :lol: Buchstaben sind allgegenwärtig, und wenn mein 2 1/2jähriger mir beim Mittagessen erzählt, dass da "ENTE" auf seiner Tischmatte steht (wenn da tatsächlich AbENTEuer steht), dann ist es, glaube ich, mit dem Entschleunigen schon zu spät.
Nein, meine Kinder spielen eigentlich fast den ganzen Nachmittag nur mit Kindern, sie sammeln Blätter, Kastanien, Steine, kochen Matschsuppe, fahren Fahrrad, wir gehen in den Kletterpark, sie basteln, malen, spielen Spiele - und trotzdem langweilt sich die Große jetzt enorm in der Schule. Obwohl sie sicherlich noch nicht alles kann, was 1.Klässler können müssen (z.B. auch mit Kleinbuchstaben schreiben). Und trotzdem ist der Kleine jetzt, mit 3,4 Jahren kognitiv nochmal wesentlich weiter, als es die Große in dem Alter war. Z.B. kann er Buchstaben zusammenziehen und somit richtig lesen, was die Große erst mit 5 geschafft hat. Wenn ich meine Kinder in die Innere Mongolei verschaffen würde und meine heißgeliebten Bücher hier lassen würde, dann ginge das vielleciht, mit dem Entschleunigen, aber hier, wo die Straßen mit Worten zugepflastert sind - keine Chance. Und ich werde meinem Kind nicht verweigern, wenn es mich fragt, was dieses oder jenes heiße. Ich verweigere mich ja auch nciht, wenn es fragt,wie dieser oder jener Strauch heiße oder was das für ein Tier sei. Warum sollte es nur einen Teil der Welt kennenlernen?
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