Einschulung in die 2. Klasse??

ja oder nein? Erfahrungen und Ratschläge
MajoMam
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Registriert: Fr 31. Jan 2014, 23:11

Re: Einschulung in die 2. Klasse??

Beitrag von MajoMam »

shaja hat geschrieben:Gerade gestern habe ich übrigens bei einem tollen Vortrag über hb-Kinder erfahren, dass unglückliche hb-Kinder in ihren Symptomen Kindern mit Asperger oder ADS extrem ähneln können.Dadurch wurde mir noch deutlicher, wie wichtig es ist, dass sich unsere Kinder wohl fühlen.
lg shaja
Hallo Shaja!

Könntest Du darüber bitte ein bisschen mehr erzählen? Mich interessiert das brennend, da viele Verhaltensweisen meines Sohnes tatsächlich an Asperger erinnern. Ob er HB ist, wissen wir auch nicht. Er ist noch sehr jung (wird nächsten Monat 4), wird aber gerade getestet, da er im KiGA auffällig ist (spielt nicht mit anderen etc.). Der erste Test, den die Psychologin des KIGA-Verbundes durchgeführt hat, ist wohl sehr diffus ausgefallen: Sehr hoch in einigen Bereichen, aber in anderen eher schwach. Insgesamt kommt wohl Durchschnitt raus, aber offensichtlich traut die Psychologin dem Ergebnis nicht so ganz und möchte noch einen Test durchführen, der ab 4 zugelassen ist. Dafür muss sie aber noch 3 Wochen warten, bis er tatsächlich 4 ist. Ich weiß das alles nur aus 2. Hand, denn es läuft über die Kita und ich hab das nur von den Erzieherinnen erfahren. Mit der Psychologin selbst hab ich noch gar nicht gesprochen, weiß also auch gar nicht, um welche Tests es sich genau handelt.

Naja, jedenfalls lässt mich der Gedanke an Asperger schon seit geraumer Zeit nicht mehr los. Gestern hatten wir in der Schule eine Fortbildung zu dem Thema, da wir einen Schüler mit Asperger haben, der mittlerweile zu einem großen Problemfall geworden ist. Jedenfalls hab ich auch in dem Vortrag einige Verhaltensweisen meines Sohnes wiedererkannt. Der Zusammenhang zu HB wurde dort aber nicht deutlich.
Was haben die denn in dem Vortrag, den Du gehört hast, dazu gesagt?

LG
MajoMam
Rosi
Dauergast
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Re: Einschulung in die 2. Klasse??

Beitrag von Rosi »

Hallo !
Wir haben vor 5 Wochen quereingeschult, und sind total glücklich. Unserem Sohn macht es riesigen Spaß. Ich kenne die Verunsicherung von außen sehr gut, und wir haben lange um eine Lösung gerungen. Der Kindergarten hat auch nicht unterstützt. Darum kann ich euch nur raten auf euer Gefühl zu hören. Wenn ihr denkt er gehört dringend in die Schule, dann lasst euch nciht verunsichern oder abhalten. Wir haben auch einen Einstieg in die 2 Klasse überlegt, doch bis zum Sommer war es uns dann doch noch zu lange. Wenn ihr vorher nicht in die Schule kommt, wäre es auf jeden Fall eine gute Überlegung, was auch immer die Externen davon halten. Ihr seid die einzigen die wissen was das Richtige ist.
Ich drücke euch alle Daumen, dass ihr einen guten Weg findet.
Übrigends ging die Quereinschulung über meine Kontaktaufnahme zur Schule und dann Probetage, und schon war er drinnen.
Viel Erfol !!
MajoMam
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Registriert: Fr 31. Jan 2014, 23:11

Re: Einschulung in die 2. Klasse??

Beitrag von MajoMam »

Koschka hat geschrieben:Aber es könnte auch andersherum laufen: hochintelligente Kinder und Erwachsene können Asperger z.T. sehr gut kompensieren. Befinden sie sich in einer glücklichen Umgebung, haben sie viel Kraft für die Kompensation und Anpassung. Bedrängt man sie, ist die Kompensationskraft geringer, die Symptome von Asperger stärker. Vor allem für die Grenzfälle zwischen gerade noch normal oder schon ein wenig autistisch könnte das aktuell sein.
Hm, das könnte schon hinkommen. Er hat Phasen, da ist dieses "Anderssein" stärker ausgeprägt und dann wieder Phasen, in denen ich denke, dass ich mir alles nur einbilde. Letztes Jahr in der Krippe wurde er schon mal von einer Sozialpädagogin beobachtet, die meinte, er hätte Wahrnehmungsstörungen. So sehe ich ihn aber nicht. Die Punkte, die sie auffällig fand (v.a. motorische), haben sich in der Zwischenzeit stark gebessert bzw. verloren. Ich hatte damal mit dem Kinderarzt bei der U7a drüber gesprochen und er sagte sowas wie, dass man nicht überall gleich eine Entwicklungsstörung konstruieren müsse und zu meiner Asperger-Befürchtung, dass es viele Menschen mit "autistischen Zügen" gäbe, die im Leben sehr gut zurecht kämen. Er sieht ihn übrigens mehr im hochsensitiven Bereich. Ich hab mich damals sehr stark mit der Thematik auseinander gesetzt und fand es schwer die Grenze zu ziehen zwischen hochsensitiv, hochbegabt und dem Beginn des autistischen Spektrums. Irgendwie überschneidet sich da einiges. Hab auch über Hochsensitivität einiges gelesen und sehe meinen Sohn auch dort. Auch in dieser Literatur wird immer wieder auf Hochbegabung verwiesen aber auch darauf, dass man Hochsensitive manchmal für Asperger hält.
Tja, mein weiteres Vorgehen sieht jetzt so aus, dass ich erstmal nichts weiter unternehmen will solange er keine "ernsthaften" Probleme hat und die hat er meines Erachtens nicht. Außerdem hat nicht ER die Probleme (er scheint nicht unglücklich so wie es ist), sondern sein komplettes Umfeld und z.T. auch ich selbst, weil ich immer denke, er verhält sich einfach anders als die anderen Kinder. Die Erzieherinnen halten das für nicht "normal" und haben deshalb die Testung in die Wege geleitet. Allerdings muss man dazu auch sagen, dass es ihnen auch darum geht, mehr Personalstunden für ihn zu kriegen. Eine Sozialpädagogin würde im Kindergarten zweimal in der Woche mit ihm eine Art soziales Kompetenztraining machen. Voraussetzung für die Genehmigung ist aber die Testung. Das ist eigentlich der Hintergrund. Übrigens vermuten die Erzieherinnen, glaube ich, auch eine Hochbegabung bei ihm, denn ihnen fallen schon seine herausragenden kognitiven Leistungen (bei ihm v.a. im logisch-mathematischen Bereich) auf. Offensichtlich hat er in dem ersten Test in dem Bereich auch ganz hohe Werte erzielt. Wo er eher schwach war, weiß ich, wie gesagt, noch nicht. Übrigens hat die Psychologin auch im Bereich Motorik getestet. Wusste gar nicht, dass das auch zu einem IQ-Test gehört. Oder handelt es sich um irgendeine andere Art von Entwicklungstest. Weiß da zufällig irgendjemand was drüber?
sheep

Re: Einschulung in die 2. Klasse??

Beitrag von sheep »

Also die Motorik wurde bei uns bzw. bei meinem Sohn nicht getestet. Das gehört wohl dann eher zu einem Entwicklungstest. Ich finde es äußerst merkwürdig, dass die dein Kind einfach ohne es dir zu sagen testen lassen. Wo gibts denn sowas? Also ich hätte gerne als Mutter gewusst ob irgendeine fremde Person mein Kind testen will. Komisch. Naja, wenigstens scheinen sich die Erzieher im Kiga bei euch zu bemühen..was man bei uns nicht sagen kann ;).
MajoMam
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Registriert: Fr 31. Jan 2014, 23:11

Re: Einschulung in die 2. Klasse??

Beitrag von MajoMam »

Nein nein, das war nicht ohne es vorher mit uns abzusprechen. Wir mussten ja sogar was unterschreiben. Da das aber über den KiGa lief, hatte ich bisher noch keine Gelegenheit mit der Psychologin selbst zu sprechen. Es hieß, nach der Testung würde ein Elterngespräch mit ihr, den Erzieherinnen, der Sozialpädagogin, die ihn sozial fördern soll und uns stattfinden. Da aber die erste "Testung" (was auch immer das war, denn im Gespräch mit den Erzieherinnen war schon von einem IQ-Test die Rede) irgendwie "komisch" ausgefallen ist und ein anderer Test gemacht werden soll, hat dieses Gespräch eben noch nicht stattgefunden. Die Psychologin war an 2 Vormittagen mal da, aber da habe ich sie natürlich nicht getroffen und die Erzieherinnen wissen auch nichts genaues. Deshalb müssen wir uns eben noch gedulden. In 3 Wochen wird er ja erst 4 und danach kann dann der zweite Test erst stattfinden.
sheep

Re: Einschulung in die 2. Klasse??

Beitrag von sheep »

achsoo :) Na dann ists ja was anderes. Wäre ja auch komisch gewesen ;)
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