Kind mit 5 Einschulen

ja oder nein? Erfahrungen und Ratschläge
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SahraMarie05
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Kind mit 5 Einschulen

Beitrag von SahraMarie05 »

Hallo alle zusammen!
Auch bei mir stellt sich die Frage ob ich meine Tochter Sarah (geb. 09.11.2009) Einschulen soll.
Ich war mit ihr bereits bei einer Schulpsychologin und beim Schularzt die mir beide das Ok gegeben haben.
Heute war ich in der Schule bei der Direktorin und diese meinte ich solle mir das gut überlegen, da ich Sarah ein Jahr Kindheit nehmen würde.
Nun kurz zu meiner Tochter :
Gesprochen hat sie mit einem Jahr alles (inkl. R und Sch),
mit 3 begann sie die Buchstaben und Zahlen zu lernen.
Nun ist sie 5 und kann alles in Großbuchstaben lese und Schreiben, + und – Rechnen (zb. 23+5,12-6)
und die 2er Mal Reihe (hat sie aber auswendig gelernt ).
Selbst will sie unbedingt in die Schule.
Ihre größten Hobbys sind Naturwissenschaft, Geschichte und Biologie.
Körperlich ist sie ihrem Alter entsprechend durchschnittlich wodurch es auch seitens der Schule bedenken gibt (Turnunterricht, Geschwindigkeit).
Am 28.05 muss ich mit ihr noch mal zur Schule und da wird sie noch mal `ganz genau` geprüft.
Ich möchte nur ein paar Meinungen oder Erfahrungen dazu lesen.
Edainwen
Dauergast
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Registriert: Mi 28. Sep 2011, 11:29
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Re: Kind mit 5 Einschulen

Beitrag von Edainwen »

Unser Sohn wurde letztes Jahr mit 5,3 Jahren eingeschult. Bedenken gab es hinsichtlich seiner Frustrationstoleranz, die sich aber wohl so bald nicht ändern würde. Sowohl KiGa als auch Schule und wir Eltern standen hinter der Entscheidung, Sohn wollte unbedingt zur Schule.

Zu Euren Bedenken:

- 1 Jahr Kindheit nehmen: kann ich nicht bestätigen. Mein Sohn wollte unbedingt in die Schule und ist mit dieser Entscheidung immer noch sehr zufrieden. Im KiGa war es ihm zu langweilig, zu laut, zu wild. Schule sei zwar auch langweilig, aber immer noch viel besser als KiGa. Freizeit hat er noch genauso viel wie vorher. Also zumindest in der Kindheit wird keine Kindheit gestohlen - höchstens auf die gesamte Jugendzeit gesehen, da dann die Ausbildung/das Studium, das Berufsleben ... ja auch früher beginnen wird.

- Turnunterricht/Geschwindigkeit:dachte ich bei meinem Sohn auch, dass das ein Problem werden würde. Er ist für sein Alter genau durchschnittlich groß, allerdings sind die anderen Jungs in der Klasse alle 15 - 18 Monate älter als er und damit schon deutlich größer. Er ist auch kein Supersportler. Er hat zwar viel Ausdauer aber ist nicht schnell, nicht stark ,... gerade bei Jungs, wo das Körperliche ja meist sehr betont wird, habe ich da schon ein Problem gesehen. Witzigerweise macht ihm der Sportunterricht aber total Spaß, alle Bedenken haben sich in Luft aufgelöst. (Meine Tochter wurde damals regulär eingeschult, die mochte den Sportunterricht überhaupt nicht.)

In welchem Bundesland seid ihr denn? Hier (BaWü) ist Stichtag der 30.09. - da wäre sie ja nur etwa einen Monat jünger als ein regulär eingeschultes Kind. Wenn sie selber unbedingt möchte, wäre das für mich in dem Fall der Maßstab. bedenken hätte ich in diesem Fall keine.
SahraMarie05
Beiträge: 3
Registriert: Di 12. Mai 2015, 21:02

Re: Kind mit 5 Einschulen

Beitrag von SahraMarie05 »

Hallo,
wir wohnen in einer kleinen Stadt in der Seiermark (AT).
Anscheinent ist meine Tochter die erste hier die frühzeitig eingeschult werden soll.
Stichtag ist der 31. August.
Rabaukenmama
Dauergast
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Re: Kind mit 5 Einschulen

Beitrag von Rabaukenmama »

Du kennst deine Tochter selbst gut genug um abzuschätzen, ob sie in den nicht-kognitiven Bereichen auch schulreif ist oder nicht. Wie schaut es aus mit Motivation und Frustrationsgrenze? Wie geht es ihr im sozial-emotionalen Bereich mich Gleichaltrigen und mit älteren Kindern? Wenn ein Kind z.B. bei jeder Kleinigkeit, die ihm nicht passt, laut aufheult, ist es noch nicht schulreif, ebenso wenn es häufig Mitarbeit verweigert. Dabei muss nicht alles "perfekt" sein (das ist es bei den regulär eingeschulten Kindern auch nicht), aber es sind mMn gerade bei einer Früheinschulung Bereiche, auf die man achten sollte.

Wenn du deine Tochter auch in diesen Bereichen für schulreif einschätzt dann würde ich es mit vorzeitiger Einschulung versuchen.
Für mich ist das wichtigste Kriterium, das du beschreibst, dass deine Tochter selbst unbedingt in die Schule will. Bei meinem Sohn stand auch vorzeitige Einschulung im Raum, aber er wollte es dann selbst nicht und das war für mich das Hauptkriterium, es nicht zu machen.

Und es ist ja nicht so, dass die Kindheit mit Schuleintritt aufhört. Gerade kluge Kinder tun sich in den ersten zwei Schuljahren meistens sehr leicht (auch wenn sie vorzeitig eingeschult wurden) und haben daher noch neben der Schule genug Möglichkeit zum Kind-sein. 2 Monate Unterschied zu den jüngsten regulär eingeschulten Kindern ist mMn auch nicht viel.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
shaja-neu
Dauergast
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Re: Kind mit 5 Einschulen

Beitrag von shaja-neu »

@ edainwen :
Wie schön, von dem ersten Jahr deines Sohnes zu lesen :)
Es geht ihm also gut??!
Das freut mich!!

@sarahmarie05:
Mein Sohn wurde mit 5,8 eingeschult , sprang kürzlich mit 7,2 i die dritte. Es geht ihm prima!
Seine Kindheit ist definitiv nicht zu Ende -er spielt nachmittags mehr als während der Kigazeit. Er strengt morgens sein Köpfchen an (hat tolle Lehrerinnen )und genießt in seiner Freizeit das Spielen. Während der Kigazeit versuchte er nachmittags, die morgendliche Unterforderung zu kompensieren. Das war für uns alle sehr anstrengend!

LG shaja (kannst nachlesen unter "shaja "und "shaja-neu "...bin beides ich ;)
Edainwen
Dauergast
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Re: Kind mit 5 Einschulen

Beitrag von Edainwen »

shaja-neu hat geschrieben:@ edainwen :
Wie schön, von dem ersten Jahr deines Sohnes zu lesen :)
Es geht ihm also gut??!
Das freut mich!!
Yepp, ihm geht es gut. Er geht sehr gerne zur Schule, obwohl es da auch langweilig ist, aber nciht so langweilig wie im KiGa.

Es ist ruhiger, sortierter, er findet endlich Anerkennung, für das, was er kann.

Er bearbeitet mittlerweile fast überall den Stoff der 2. Klasse (außer Schreibschrift ;)), obwohl er, wie alle, alles machen musste. Das war schon eine zähe Zeit, fünf Einstern-Hefte mit den immer wiederkehrenden gleichen Aufgaben im 20er-Bereich durchzuackern, aber seit er da durch ist, geht es recht flott voran.

Er wird wohl anerkannt und hat auch einige Freunde (bis hinauf zur 3. Klasse), wobei die meisten schon seine Freunde in der KiGa-Zeit waren. Demnächst hat er Geburtstag. Seine Gäste werden zwischen 5,2 und 9,4 Jahren alt sein.

Probleme gibt es noch etwas mit der Selbstorganisation - allerdings, wenn ich mir das Chaos in der Mappe meiner Tochter so ansehe, hat sie das auch - nur da achtet keiner darauf, da sie ja regulär eingeschult wurde.

Und er denkt natürlich, dass er alles kann - was ja bisher auch stimmt. Ich bin froh, dass er derzeit schwimmen lernt: da sieht er nämlich, dass man
a) nicht alles auf Anhieb kann oder können muss
b) üben zum Erfolg führt
c) man die Sache (schwimmen) richtig machen muss, wenn man schlampig wird, geht man nämlich unter ;)

Nichtsdestotrotz hat mir seine Lehrerin schonmal ein Infoschreiben des Gymnasiums mit Hb-zug hier in der Nähe in die Hand gedrückt, damit ich mich schonmal informieren kann. Da war ich doch etwas perplex! ...
shaja-neu
Dauergast
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Registriert: Di 20. Jan 2015, 12:58

Re: Kind mit 5 Einschulen

Beitrag von shaja-neu »

Interessant, da erlebt dein Sohn manches Ähnliche! !

Auch die Freunde meines Sohnes sind unterschiedlich alt,was auch auf seinem letzten Geburtstag deutlich zu sehen war...

Und:Auch wir wurden von der ersten Klasse an daran erinnert, dass es ja zwei nette hb-Züge bei uns gäbe, die wir uns näher anschauen sollten...Fanden auch wir recht früh, daran zu denken. ..Aber jetzt sind wir froh, uns schon etwas informiert zu haben, denn durch den Sprung geht ja alles doch viel schneller als erwartet.

Ach auch mein Sohn findet lernen und üben überflüssig, woran mich Viel Nerven kostet, das zu ertragen.
Ich habe nun mit den Lehrerinnen vereinbart, dass ich ihm Unterstützung vor den Arbeiten anbiete, ihn jedoch nicht dränge(finde es nicht schön, als Mutter ihn zum Üben zu drängen, Druck zu machen ). Mal sehen, was er dann entscheidet, wenn er mal keine 1 schreibt (schlechteste Note bisher war 1 bis 2 ) Vielleicht beginnen dann ja dann doch mit Üben...bin gespannt! !

LG shaja
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