Einschulung mit 4 Jahren???

ja oder nein? Erfahrungen und Ratschläge
Momo
Dauergast
Beiträge: 976
Registriert: Mo 13. Jan 2014, 22:49

Re: Einschulung mit 4 Jahren???

Beitrag von Momo »

Bliss hat geschrieben:
Das halte ich nach meiner Erfahrung mit mittlerweile 3 Schukindern für einen sehr gewagten Rat. Ich erlebe eher das Gegenteil und den Verlust der Lernfreude nach der Einschulung. Im KiGa durfte man seine Beschäftigung frei wählen, in der Schule bekommt man 5 Stunden am Tag vorgegeben mit was man sich beschäftigen muss. Im KiGa gibt es normalerweise Rückzugsmöglichkeiten, in der Schule eher nicht. Und wenn man dann noch die Hausaufgaben mitrechnet, für die ein perfektionistisches Kind sicher länger als die vorgesehene halbe Stunde braucht. Da bleibt dann auch nicht mehr so viel Zeit und Lust sich in der Freizeit mit den DIngen, die einen wirklich interessieren zu beschäftigen.
Ist das nicht traurig? Muss Schule so sein? Deine Schilderungen treffen genau den Kern der Paralleldiskussion zum Thema Schule und genau diese traurigen Aspekte veranlassen mich dazu, das Schulsystem zu hinterfragen. Es ist doch total paradox, oder?

Enigma hat geschrieben:
Ich muss dazu sagen, mein Sohn ist absolut unsportlich, hasst Fußball, bewegt sich linkisch und stolpert oft über die eigenen Füße. Er ist einfach der typische Nerd, und damit, dass es wohl oder übel immer sein kann, dass er unter den Jungs (auch Gleichaltrigen) nicht richtig akzeptiert wird, haben wir uns schon abgefunden. Der Psychologe meinte auch, dass sowas immer passieren kann und keine Frage des Alters ist, somit ist das für uns jetzt weniger ausschlaggebend.
Liebe Enigma,
ich würde mir überlegen ob es möglich wäre, Euren Sohn eine Zeit zu Hause zu betreuen und dann direkt in die 2. Klasse zu springen. Lasst ihn sich noch motorisch und emotional entwickeln (!), bevor er mit der Schule startet. Ich befürchte, ansonsten werden die Probleme nicht kleiner...

Enigma hat geschrieben:
Was man aber unbedingt versuchen müsste, wäre seine noch bestehende Lernfreude zu erhalten und da hilft nach Ansicht des Experten nur seine Schullaufbahn zu beschleunigen. Er arbeitet ja auch mit Underachievern und kennt da schon gravierende Fälle. Mein Sohn müsse gefordert, gefordert, gefordert werden und man müsste es ihm auch zutrauen, wir würden staunen, wie diese Kinder an Herausforderungen wachsen würden. Es wurden uns auch 2 Schulen genannt, die seiner Meinung nach ideal wären, beide kommen für uns eigentlich nicht in Frage, da sie nicht gerade günstig liegen (in der nächsten Großstadt). Über einen Umzug haben wir aber im Urlaub nun bereits nachgedacht. Auf der Schule hier im Ort sehe ich ehrlichgesagt schwarz, kenne einige Lehrer von dort flüchtig und es sind sehr engstirnige Personen.
Das sehe ich genauso, die bestehende Lernfreude zu erhalten sollte Eure erste Priorität sein! Dafür würde ich auch einen Umzug in Betracht ziehen, wenn es Euch möglich ist. Schaut Euch die beiden Schulen unbedingt bald an, wer weiß, wie lang die Wartelisten etc. dort sind und ob Ihr wirklich der Meinung seid, dass eine dieser Schulen geeignet für Euren Sohn ist.

Alles Gute, ich wünsche Deinem Sohn, dass er seine besondere Begabung optimal entfalten kann!!!
Momo
"Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht." Mark Aurel (121-180)
Maca
Dauergast
Beiträge: 390
Registriert: Do 21. Mai 2015, 16:30

Re: Einschulung mit 4 Jahren???

Beitrag von Maca »

Hallo Enigma,

Da habt ihr eine wahrhaft schwierige Entscheidung zu treffen.

Aber so ganz instinktiv und aus der Ferne würde ich immer sagen ,mit 4 Jahren sollte ein Kind noch nicht in das System Schule gepresst werden,es sei denn er bekäme dort wirklich das ,was er braucht,die Möglichkeit sich kognitiv auszutoben,sein Bild von seiner Umwelt zu konkretisieren,sich regelrecht mit Wissen AUSEINANDERZUSETZEN .
Denn das ,so höre ich aus deinen Berichten heraus,sehnt er herbei.
Welche Grundschule vermag das anzubieten?

Nach 4 Jahren Schulerfahrung mit einem sehr hochbegabten Kind ,glaube ich ,daß die einzige Schule für solche Kinder ( zur Zeit) reine Hochbegabteneinrichtungen wären.
Denn nur dort können sich sich mit ähnlich Denkenden ,in einer Ihrem Bedürfniss entsprechenden Komplexität ,mit Lerninhalten auseinandersetzen .
Normale Schulen können nur anspruchsvolleres Material zur Verfügung stellen ,den Austausch mit Gleichgesinnten wird es weniger geben.

Daher denke ich persönlich,das ein Kind wie deines mehr davon profitiert,wenn es noch ein Jahr hat ,um mit seiner Hauptbezugsperson ( wahrscheinlich Dir :D ) ,Dinge zu erfahren.

Vlg Maca
Rabaukenmama
Dauergast
Beiträge: 2953
Registriert: So 8. Dez 2013, 21:24

Re: Einschulung mit 4 Jahren???

Beitrag von Rabaukenmama »

Was den Erhalt der Lernfreude betrifft verstehe ich den Zusammenhang mit vorzeitiger Einschulung nicht. Ich kenne KEIN EINZIGES Kindergartenkind, welches keine Lernfreude hat, aber etliche Grundschulkinder. Und in den höheren Schulformen (vielleicht noch mit viel Leistungsdruck) ist Lernfreude noch seltener anzutreffen. Warum glaubt der Experte dass durch Beschleunigung der Schullaufbahn die Lernfreude erhalten bleibt? Meiner Beobachtung nach ist diese viel mehr davon abhängig wie der Klassenlehrer mit den Kindern umgeht und Wissen vermittelt.

Diese soll keine Empfehlung gegen eine vorzeitige Einschulung sein. Aber ich habe ein 5,8jähriges Kindergartenkind mit immenser Lernfreude, das sich täglich neues Wissen aneignet. Mein Sohn bastelt, singt, lernte Gedichte und Lieder auswendig (auch in englisch), liest mit Begeisterung und spielt ständig irgendwelche Rollenspiele. Lernfreude und Phantasie pur! Ich kann mir nicht vorstellen dass es in der Schule noch besser sein könnte. Denn im Gegensatz zum lernen für die Schule kann sich mein Sohn zu Hause aussuchen mit was er sich gerade beschäftigen will und selbst entscheiden, wann er genug hat.

Klar wird mein Sohn bei Schuleintritt weiter sein als der Großteil der anderen Kinder. Er ist es ja jetzt schon. Darum ist mir wichtig dass wir eine Schule für ihn finden, wo er so frei wie möglich lernen kann und wo er nicht gezwungen wird, Dinge, die er ohnehin schon lange kann ewig zu wiederholen. Ganz ohne Wiederholungen wird es natürlich trotzdem nicht gehen und in der Schule werden halt auch immer wieder Dinge verlangt, die ein Kind gerade nicht interessant findet.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
enigma
Beiträge: 12
Registriert: Mi 18. Mär 2015, 12:39

Re: Einschulung mit 4 Jahren???

Beitrag von enigma »

Hallo,

vielen Dank für eure Meinungen und lieben Worte. Also, auch wenn ich alle eure Befürchtungen teile, zeigt doch Koschkas Beispiel, dass es durchaus auch klappen kann, wenn es passt. Ihre Kinder wären im Kindergarten eingangen, sie hätten dort vielleicht wirklich noch alle Freude am Lernen verloren, in der Schule kamen sie besser zurecht, trotz ihres jungen Alters hatten sie dort weniger Schwierigkeiten. Vielleicht muss man manchen Kindern ja tatsächlich mehr zutrauen. Ich halte unseren Psychologen jedenfalls durchaus für kompetent und denke schon, dass er im Grunde recht hat. Meinem Kind kann Kindergarten wohl tatsächlich nichts mehr bieten (Durchschnittskindergarten wohlgemerkt, wobei ich dazu sagen muss, dass mein Sohn nun bereits die 3. Einrichtung besucht, überall gab es Pobleme).

Ein nochmaliger Wechsel kommt für mich eigentlich nicht mehr in Frage, auch ganz zuhause lassen möchte ich ihn nicht, habe noch ein Baby zu versorgen und keine Verwandten in der Nähe, ich brauche schon die Entlastung, ihn wenigstens am Vormittag gut betreut zu wissen, zumal er ja jetzt nicht gerade unanstrengend ist.
Die Wunschschule unseres Experten ist tatsächlich eine Schule mit Begabungsschwerpunkt, die schon lange mit Hochbegabten arbeitet. Es wäre aber über 1 Stunde Fahrzeit dorthin, wahlweise ein Umzug mitten in die Großstadt. Wir werden sie uns aber demnächst anschauen. Auch mit unserer Rektorin werde ich sprechen.

@Rabaukenmama
Es freut mich, das von deinem Sohn zu hören. Wie es aussieht, passt es für ihn in seinem Kiga und er ist rundum glücklich. Wenn es bei uns so wäre, würde ich keinen Gedanken an Einschulung verschwenden. Mein Sohn ist jedoch das pure Gegenteil, nur noch gereizt, aggressiv, nässt wieder ein, stottert, hat zu nichts mehr Lust usw.
Wir müssen also handeln, so kann es nicht weitergehen.

Lg
enigma
Bliss
Dauergast
Beiträge: 661
Registriert: Fr 21. Okt 2011, 23:43

Re: Einschulung mit 4 Jahren???

Beitrag von Bliss »

enigma hat geschrieben: Ein nochmaliger Wechsel kommt für mich eigentlich nicht mehr in Frage, auch ganz zuhause lassen möchte ich ihn nicht, habe noch ein Baby zu versorgen und keine Verwandten in der Nähe, ich brauche schon die Entlastung, ihn wenigstens am Vormittag gut betreut zu wissen, zumal er ja jetzt nicht gerade unanstrengend ist.
Aber die Schule startet doch eh erst im in 10 Monaten, wie soll euch das denn jetzt helfen? Und momentan kann man ja wohl nicht von einer guten Betreuung sprechen, wenn sich das zuhause so äußert:
Mein Sohn ist jedoch das pure Gegenteil, nur noch gereizt, aggressiv, nässt wieder ein, stottert, hat zu nichts mehr Lust usw.
Wir müssen also handeln, so kann es nicht weitergehen.
Die Wunschschule unseres Experten ist tatsächlich eine Schule mit Begabungsschwerpunkt, die schon lange mit Hochbegabten arbeitet. Es wäre aber über 1 Stunde Fahrzeit dorthin, wahlweise ein Umzug mitten in die Großstadt. Wir werden sie uns aber demnächst anschauen. Auch mit unserer Rektorin werde ich sprechen.
Bei einer Schule mit Begabtenschwerpunkt stelle ich mir eine EInschulung mit 4,5 aber auch nicht gerade einfach vor. Jedenfalls nicht, wenn die anderen begabten Kinder nicht auch tendenziell eher eingeschult werden. In dem Gymnasium mit HB Zweig, was wir uns angesehen haben gab es jedenfalls nur wenig akzelerierte Kinder.
enigma
Beiträge: 12
Registriert: Mi 18. Mär 2015, 12:39

Re: Einschulung mit 4 Jahren???

Beitrag von enigma »

Hallo,

schon klar, jetzt im Moment hilft uns das alles natürlich wenig. Evtl. würde der Wechsel in die Vorschulgruppe die Situation zumindest bis zum Sommer etwas entschärfen, vielleicht akzeptieren ihn dann wenigstens die Grösseren als zu ihnen zugehörig und doch kein Baby mehr. Ansonsten müssen wir da natürlich durch, ich kann ihn ja schlecht gleich zur Schule schleifen, aber mir ist es lieber, nur noch 10 Monate, als weitere 3 Jahre :shock:

Die Schule haben wir wie gesagt noch nicht besichtigt, ich weiß also nicht, wie es genau gehandhabt wird dort. Laut Psychologe ist es aber keine reine Hb Schule, sondern Hbs und Normalbegabte lernen zusammen, die Lehrer sind also geübt im Differenzieren. Von den Mitschülern hätten wir bestimmt dieselben Schwierigkeiten oder auch nicht wie überall. Wobei ja nicht gesagt ist, dass ältere Hbs mit jüngeren ein Problem haben müssen, ich denke, die wissen doch am ehesten, wie es ist, anders und vielleicht unverstanden zu sein. Auch vom IQ her ist nicht gesagt, dass mein Sohn da nicht mithalten könnte, oder wie meinst du das?

Lg
enigma
Bliss
Dauergast
Beiträge: 661
Registriert: Fr 21. Okt 2011, 23:43

Re: Einschulung mit 4 Jahren???

Beitrag von Bliss »

enigma hat geschrieben: Von den Mitschülern hätten wir bestimmt dieselben Schwierigkeiten oder auch nicht wie überall. Wobei ja nicht gesagt ist, dass ältere Hbs mit jüngeren ein Problem haben müssen, ich denke, die wissen doch am ehesten, wie es ist, anders und vielleicht unverstanden zu sein.
Wie das mit den Mitschülern läuft kann man nie vorher sagen. Aber wie kommst du darauf, dass man als HB am ehesten wissen müsste, wie es ist anders und unverstanden zu sein? Das gehört ja glücklicherweise nicht automatisch dazu.
Auch vom IQ her ist nicht gesagt, dass mein Sohn da nicht mithalten könnte, oder wie meinst du das?
Ich bin selber früheingeschult, ich war zwar nur 8 Monate jünger als das zweitjüngste Kind und knapp 1,5 Jahre jünger als der Klassenschnitt der ersten Klasse. Unter Gleichaltrigen wäre meine Motorik und meine Feinmotorik gut gewesen, aber verglichen mit den älteren Kindern war ich eben nur schlechter Durchschnitt. Da war es für mein Selbstbewußtsein sehr wichtig, dass ich wenigstens bei den kognitiven Sachen zu den allerbesten gehöre. Und zumindest an einer normalen Schule ist ein gutes Selbstbewußtsein für jedes Kind, besonders aber für von der Norm abweichende Kinder wichtig.

Und da würde ich mir dann die Frage stellen: langt es dem Kind, einfach nur irgendwie mithalten zu können. Gerade, wenn er wie du anfangs geschrieben hast perfektionistisch ist.

Ich würde jetzt erstmal Kontakt mit den Schulen aufnehmen, ob die prinzipiell dazu bereit wären ein so junges Kind aufzunehmen. Und selbst dann: 10 Monate sind für ein Kind verdammt lang, da wird auch ein Vorschulprogramm wenig ändern.
Rabaukenmama
Dauergast
Beiträge: 2953
Registriert: So 8. Dez 2013, 21:24

Re: Einschulung mit 4 Jahren???

Beitrag von Rabaukenmama »

enigma hat geschrieben: @Rabaukenmama
Es freut mich, das von deinem Sohn zu hören. Wie es aussieht, passt es für ihn in seinem Kiga und er ist rundum glücklich. Wenn es bei uns so wäre, würde ich keinen Gedanken an Einschulung verschwenden.
Naja, rundum glücklich würde ich nicht sagen, aber im großen und ganzen passt es. Mein Sohn hat im Kindergarten einen "Lieblingsfeind" mit dem er täglich streitet und manchmal werden diese Auseinandersetzungen auch körperlich. Der Bub ist ein halbes Jahr jünger als mein Sohn, aber etwa gleich groß und stark. MMn ein ganz normales Kind aus einer ganz normalen Familie, nur dass er und mein Sohn sich einerseits nicht ausstehen können, andererseits aber beide jeweils die Nähe des anderen suchn :gruebel: .

Wir haben großes Glück mit unserem Kindergarten weil sie dort gut differenzieren können und ich das Gefühl habe, dass die BetreuerInnen dort Kinder allgemein (und damit auch meinen Sohn) sehr mögen. Unterfordert ist er leider trotzdem. Klar, seit fast 3 Jahren ist er im Kindergarten in der "Vorschulgruppe" und klebt Buchstaben und Zahlen, die er schon mit 2 Jahren kannte und schreiben konnte, als er 3 war. Er hat sich auch schon mal beklagt dass der Globus in der Vorschule "nie heruntergenommen wird" obwohl er so gern damit arbeiten würde.
enigma hat geschrieben: Mein Sohn ist jedoch das pure Gegenteil, nur noch gereizt, aggressiv, nässt wieder ein, stottert, hat zu nichts mehr Lust usw.
Wir müssen also handeln, so kann es nicht weitergehen.
Naja, 10 Monate bis zur eventuellen vorzeitigen Einschulung sind aber auch noch eine lange Zeit. Gibt es nicht auch die Möglichkeit einer Tagesmutter? Unabhänigig davon, ob ihr in 10 Monaten einschult oder nicht?

Bei uns in Wien gibt es etliche Tagesmütter und einige Bekannte haben gute Erfahrungen damit gemacht. Hat halt auch Nachteile, z.B. wenn die Tagesmutter krank wird oder auf Urlaub fährt gibt´s keine Alternativen. Aber wenn du ohnehin beim Baby zu Hause bist ist das vielleicht nicht so schlimm für Euch. Dafür, dass du nicht beide Kinder den ganzen Tag zu Hause betreuen willst, habe ich volles Verständnis, das wäre auch für mich nur ganz, ganz schwer möglich gewesen. Auch ich habe keine Verwandten oder Freunde in der Nähe, die mal ein Kind für ein paar Stunden gut betreuen könnten. Und obwohl mein Mann und ich ein gutes Team sind kamen und kommen wir mit unseren beiden Buben immer wieder an unsere Grenzen.

Einnässen tut mein älterer Sohn übrigens seit über 2 Jahren - und das, nachdem er 3 Monate (zumindest tagsüber) total trocken war. Es gab immer wieder bessere und schlechtere Phasen, in den ganz schlechten hat er bis zu 15x am Tag eingenässt und auch eingekotet :schwitz: . Im Moment nässt er pro Woche 5-10x ein, also immer noch ganz schön oft. Organisch ist alles abgeklärt und mir fiel lange schwer damit zu leben, dass es wohl "psychische" Ursachen haben könnte. Dabei habe ich bemerkt dass ich an meinem eigenen Vorurteil ("Wenn ein gesundes Kind einnässt muss in der Familie was nicht stimmen") gescheitert bin.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
patchanka
Dauergast
Beiträge: 58
Registriert: Mo 9. Jan 2012, 12:09

Re: Einschulung mit 4 Jahren???

Beitrag von patchanka »

liebe enigma!

Ich kann den Psychologen insofern nachvollziehen, dass der jetzige Kindergarten den Bedürfnissen deines Sohnes offensichtlich nicht entspricht, aber das bedeutet leider nicht automatisch, dass die Schule seinen Bedürfnissen besser entspricht. Gibt es noch irgendwelche andere Alternativen?

Mein Sohn war auch ein sehr unglückliches Kindergartenkind aber gleichzeitig war er grafomotorisch nicht sehr interessiert und sehr schnell frustriert wenn etwas nicht seinen hohen Ansprüchen entsprach. (also eben z.B. das A nicht spitz genug war).
Ein Einschulung in eine Regelschule, wo das Üben von Buchstaben und Zahlen und das Lesen von Silben oder Rechnen im Zahlenraum 10 oder 20 im Vordergrund steht, hätte ihn vermutlich noch mehr frustriert.

Bei uns wurde es dann eine elterverwaltete Kindergruppe und eine freie Alternativschule, in denen er einen Platz gefunden hat, der ihm entspricht.

Dass bei ihm mal ein Aspergerverdacht im Raum stand ist mittlerweile ganz absurd, und auch ob er jetzt mehr oder weniger intelligent ist als der Durchschnitt, fragt sich momenten niemand! Er hat natürlich seine Stärken und Schwächen, aber in erster Linie ist er ein glückliches interessiertes Kind mit vielen Freunden!

alles Gute euch!
Antworten