Kind nach Stichtag geboren

ja oder nein? Erfahrungen und Ratschläge
Katze_keine_Ahnung
Dauergast
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Re: Kind nach Stichtag geboren

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

Hallo kleiner gremlin,

wäre für euch ein Au Pair Mädchen vielleicht eine Option? Ich hatte selber drei Mädchen, während meine Kinder klein waren. Meine Erfahrung ist durchwachsen, aber unter dem Strich ging es den Kindern mit allen drei Mädchen sehr gut.
kleiner_gremlin
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Re: Kind nach Stichtag geboren

Beitrag von kleiner_gremlin »

nosupermum hat geschrieben:Was sagt eigentlich euer Kindergarten dazu? Fühlt der sich nicht in der Pflicht, das Kind zu fördern? Vielleicht kann das ja auch für den Kindergarten eine neue Perspektive eröffnen, sich ganz besonders mit eurem Kind und dem Thema Hochbegabung auseinanderzusetzen? Könntet ihr nicht das in die Kita bringen, was eurem Kind gerade fehlt? Vielleicht macht das euer Engagement nötig (das ja da ist, so wie ich lese). Evtl könntet ihr gemeinsam Material beschaffen oder eine Person, die Förderung macht, Sprachangebote etc
Hallo Nosupermum (toller nickname übrigens)

Hmmm, schwierig, meine Tochter ist nicht getestet, also eine Hochbegabung ist schon, zumindest im sprachlichen Bereich, sehr wahrscheinlich, aber wie der Gesamt IQ aussehen wird, kann keiner wissen. Sie ist beim Lesen und Puzzeln und vielen Dingen auffallend gut, aber sicher nicht überall...

Am Anfang des Kigajahres, waren 2 sehr erfahrene Pädagoginnen in der Gruppe. Die haben, obwohl sich die Kleine sehr zurückhält schon nach ein paar Wochen davon gesprochen, dass sie blitzgescheit und tüchtig ist. Dann hat sie ja auch einmal frei geschrieben....aber beide Pädagoginnen sin in Pension gegangen und jetzt steht eine 19jährige und eine frische Helferin in der Gruppe. Unter diesen Bedingungen muss man sagen, sie machen einen tollen Job. 24 Kinder, einige davon mit Entwicklungsverzögerungen und Auffälligkeiten, das ist am Berufsanfang schon eine Herausforderung.
Natürlich bleibt da keine Zeit für meine Tochter, die nie Aufmerksamkeit einfordert, sondern brav und still (wenn auch unglücklich) durch den Vormittag schleicht (Unglücklich, habe ich hinzugefügt, das andere ist die Aussage der Pädagogin). Es ist ihr schon aufgefallen, dass sie in der Bücherecke ihren Freundinnen vorliest (sie meinte sie kann alles auswendig :D )...

Als ich darauf hingewiesen habe, dass sie halt schon lesen kann, kam sofort eine Abwehrhaltung, und ich habe es bereut. Dann kamen so Aussagen, wenn sie so gescheit ist, dann sollte sie doch auch begreifen, dass sie regelmäßig in den Kindergarten gehen muss, und, und, und...

Natürlich würde ich für meine Tochter gerne eine Differenzierung einfordern, aber ich verstehe auch, dass die Pädagoginnen schon sehr viel mit den verhaltensauffälligen Kindern zu tun haben. Und selbst beim Verein Talente hieß es, dass Förderung in diesem Alter Aufgabe der Eltern sei. Also Unterstützung kann man da nicht erwarten. Also ich bekam 100 Vorschläge, wie ich mein Kind fördern soll, aber das ist für mich nicht machbar und ich war nach dem Beratungsgespräch völlig deprimiert.

Achso, selbst Material mitgeben wollte ich natürlich, aber davon wurde mir abgeraten. Das Kind versucht sich anzupassen und nicht aufzufallen, damit es sozial akzeptiert wird. Wenn es besonderes Material bekommt oder früher bei den Vorschulaufgaben mitmachen darf, wird es ja wieder in eine Sonderrolle geschoben und das soll ich vermeiden.
Also irgendwie durch die Kigazeit kommen. Für die Volksschulzeit habe ich Hoffnung mit dem jahrgangsübergreifenden Lernen. Wenn da alle Kinder in den Gegenständen in unterschiedlichen Klassenstufen lernen, dann kann sie differenziert gefördert werden ohne aufzufallen....

Ja, so sieht es momentan aus, Danke dir für deine Anregungen!
lg
kleiner_gremlin
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Re: Kind nach Stichtag geboren

Beitrag von kleiner_gremlin »

Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:Hallo kleiner gremlin,

wäre für euch ein Au Pair Mädchen vielleicht eine Option? Ich hatte selber drei Mädchen, während meine Kinder klein waren. Meine Erfahrung ist durchwachsen, aber unter dem Strich ging es den Kindern mit allen drei Mädchen sehr gut.
Hallo Katze_keine Ahnung,

zuerst einmal Glückwunsch, dass dein Sohn den Sprung und die Stelle am Gymnasium bewilligt bekommen hat! Ich freue mich sehr für euch!

Au Pair wäre cool, dann könnte sie auch eine Sprache dazulernen, Kinderbetreuung mit Förderung inklusive ;-) Sie träunt davon, Russisch zu lernen, sie ist gerade von so einem russischen Klavierwunderknaben begeistert und möchte mit ihm sprechen können :D

Aber wir haben die räumlichen Voraussetzungen für ein Au Pair nicht, außerdem würde hier am Land keines kommen wollen (meine Schwester, die ein großes Haus hat, hat das versucht, ...)
Außerdem möchte ich natürlich, dass sie möglichst viel Kontakt zu anderen Kindern hat..ist ja Einzelkind... von daher Kindergarten oder Tagesmutter besser.

Danke dir für den Vorschlag!
lg
nosupermum
Dauergast
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Re: Kind nach Stichtag geboren

Beitrag von nosupermum »

Hallo Kleiner_Gremlin,

du beschreibst deine Tochter als sehr still und angepasst. Leider sind es, meiner Erfahrung nach, gerade die Kinder, denen am wenigsten Aufmerksamkeit geschenkt wird. Und das ist falsch. Nur weil bei deinem Kind die Hütte nicht brennt, heißt das noch lange nicht, dass sie kein Recht auf Förderung im Kiga hat.

Meine Tochter ist auch so gewesen. Rückblickend ist es erschreckend, wie sehr sie sich verbogen hat. Und wie sehr die Erzieherinnen alle Kinder, die nicht sozial auffällig waren oder Defizite hatten (hier: wir schauen zu viel auf Defizite statt auf Stärken) laufen ließen.

Meine Tochter (9) kann das heute sehr gut verbalisieren. Sie hat sich beim Kiga- Eintritt gelangweilt, weil noch nicht mal die älteren Kinder mit ihr verbal auf einer Wellenlänge waren. Sie retardierte in dem Punkt zuerst und hielt sich nur an die Erzieherinnen mit denen sie „intensive Konversation“ pflegte. Das wurde kritisiert, da das Kind keine sozialen Kontakte fände bzw. Nur schwer. Sie malte ausgefeilte Bilder. Jede Blumenwiede zeigte alle Erdschichten darunter auf. Irgendwann nicht mehr. Weil sie gelernt habe von anderen Kindern, wie eine richtige Wiese aussähe. Und Vorschule war langweilig weil sie schon alles konnte, aber das sagte sie nicht, weil sie dachte, das müsse so sein.
Ich hatte schon immer den Eindruck, sie sei weiter, aber traute es mich aus Angst vor Hochmut (der kommt ja bekanntlich vor dem Fall) nie anzuschneiden.

Heute würde ich dem nachgehen und sie testen lassen. Als wir uns für den Klassensprung entschieden haben, hatten wir wegen Corona und der kurzen Zeit keine Chance dazu. Gerade hier auf dem Land ist es schwer die passende Förderung zu bekommen, besonders für ein Mädchen. Ich fände derzeit einen Test sinnvoll, um Türen zu öffnen.

Ich würde dah kein Argument mehr gelten lassen, dass begabt zu sein ein Luxusproblem ist. Und wenn der Kiga sich da sperrt, was ja an mangelndem Wissen liegen könnte, würde ich versuchen, über eine Beratungsstelle dies Defizit aufzuholen.
Wenn ein Kind dich langweilt ist das eben genau so blöd wie eine Überforderung. Und manchmal können sie das erst verbalisieren, wenn sie erkannt haben, dass es auch anders geht.
Katze_keine_Ahnung
Dauergast
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Re: Kind nach Stichtag geboren

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

@nosupermum

Ich bin mit den Jahren gelehrt worden, dass man eine Förderung an einem bestimmten Ort nicht erzwingen kann. Wenn die Pädagogen nicht können und vor allem nicht können wollen, kann man sie nicht umerzieheren. Der Versuch ist vergeudete Zeit und verlorene Nerven. Ich habe mit der Grundschule lange versucht ein Fördermodell für den Sohn aufzubauen. Der Rektor ist jung und flexibel. ABER er kann seinen Lehrerin keine Befehle geben, wie sie das Kind zu behandeln habe, und trotzt der direktive von oben, trotz der Unterstützung der staatlichen Schulberatung geschehen ganz andere Dinge als vereibart. De facto hatte mein Sohn ein Jahr kein Matheunterricht. Ich habe das im Gymnasium probiert. Die Aussage ist immer klar: "wir haben viele begabte Kinder!" In Klammern: "Und machen für kein Kind was!". Die Großen wechselten im Endeffekt auch die Schule.

@kleiner gremlin

Danke für die Glückwünsche! Wir sind auch sehr erleichtert, dass die Situation geklärt ist.

Test - ja. Sollte er sehr hoch ausfallen, und ich vermute hier einen Wert hinter der 3. Standardabweichung, kann er vielleicht doch eine oder andere Tür öffnen, die offizell geschlossen ist. Es gibt doch in Österreich eine staatliche Förderung für die Hochbegabten? Gibt es ein bekanntes Zentrum, dass diese Kinder testet? Solltet ihr mit dem Ergebnis was offizielles bewireken können, nimmt keinen Privatpsychologen, nur anerkannte staatliche Strukturen. Ich hätte hier nie was bewirken können ohne die Unterstützung der Schulberatung.
nosupermum
Dauergast
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Re: Kind nach Stichtag geboren

Beitrag von nosupermum »

Hallo Kleiner_Gremlin,

du beschreibst deine Tochter als sehr still und angepasst. Leider sind es, meiner Erfahrung nach, gerade die Kinder, denen am wenigsten Aufmerksamkeit geschenkt wird. Und das ist falsch. Nur weil bei deinem Kind die Hütte nicht brennt, heißt das noch lange nicht, dass sie kein Recht auf Förderung im Kiga hat.

Meine Tochter ist auch so gewesen. Rückblickend ist es erschreckend, wie sehr sie sich verbogen hat. Und wie sehr die Erzieherinnen alle Kinder, die nicht sozial auffällig waren oder Defizite hatten (hier: wir schauen zu viel auf Defizite statt auf Stärken) laufen ließen.

Meine Tochter (9) kann das heute sehr gut verbalisieren. Sie hat sich beim Kiga- Eintritt gelangweilt, weil noch nicht mal die älteren Kinder mit ihr verbal auf einer Wellenlänge waren. Sie retardierte in dem Punkt zuerst und hielt sich nur an die Erzieherinnen mit denen sie „intensive Konversation“ pflegte. Das wurde kritisiert, da das Kind keine sozialen Kontakte fände bzw. Nur schwer. Sie malte ausgefeilte Bilder. Jede Blumenwiede zeigte alle Erdschichten darunter auf. Irgendwann nicht mehr. Weil sie gelernt habe von anderen Kindern, wie eine richtige Wiese aussähe. Und Vorschule war langweilig weil sie schon alles konnte, aber das sagte sie nicht, weil sie dachte, das müsse so sein.
Ich hatte schon immer den Eindruck, sie sei weiter, aber traute es mich aus Angst vor Hochmut (der kommt ja bekanntlich vor dem Fall) nie anzuschneiden.

Heute würde ich dem nachgehen und sie testen lassen. Als wir uns für den Klassensprung entschieden haben, hatten wir wegen Corona und der kurzen Zeit keine Chance dazu. Gerade hier auf dem Land ist es schwer die passende Förderung zu bekommen, besonders für ein Mädchen. Ich fände derzeit einen Test sinnvoll, um Türen zu öffnen.

Ich würde dah kein Argument mehr gelten lassen, dass begabt zu sein ein Luxusproblem ist. Und wenn der Kiga sich da sperrt, was ja an mangelndem Wissen liegen könnte, würde ich versuchen, über eine Beratungsstelle dies Defizit aufzuholen.
Wenn ein Kind dich langweilt ist das eben genau so blöd wie eine Überforderung. Und manchmal können sie das erst verbalisieren, wenn sie erkannt haben, dass es auch anders geht.
nosupermum
Dauergast
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Re: Kind nach Stichtag geboren

Beitrag von nosupermum »

Ups, da ist mein Beitrag zweimal veröffentlicht worden…

@ Katze:
Da bin ich bei dir, erzwingen kann man nix, aber man muss sich auch nicht abspeisen lassen. Meiner Erfahrung nach Speisen viele Erzieherinnen einen ab, weil sie glauben, Hochbegabte müssten sich unverkennbar als kleine Wunderkinder präsentieren. Und ja, viele sind froh um jedes Kind was ohne extra Aufwand mitläuft.

Aber Förderung im Kiga kann ja schon bedeuten, Spielsachen vorzuhalten, die sonst für das Gros der Kinder nicht üblich sind. Und da können Eltern sicher Abhilfe schaffen. Das ist weit von Förderung im Sinne von Angeboten entfernt, aber kann den Tag im Kiga interessanter machen.

Meine Tochter hat bspw schon sehr früh sehr große Puzzles geliebt. Was der Kiga besaß war nur bis 100 Teile. Mitbringen durfte sie keins von daheim (Spielzeugtag war nur alle 3 Monate) und neu anschaffen (gab eine Vorschlagsliste der Kinder und Eltern) ging nicht, da für die meisten Kinder zu schwer. Also hab ich dem Kiga welche geschenkt. Aber wie viel Zeit die drauf verschwendet haben zu erklären, was alles nicht geht. Irgendwann war es auch okay, dass sie jeden Tag Bücher mitbringt. Meist war es das Argument, dass für ein Kind eine Ausnahme gemacht würde. Dann hab ich eben selbst ein paar gebrauchte Bücher geschenkt. So einfach zu lösen, aber die Prinzipienreiterei nervt.

Eine Mutter hat auch mal Französisch gemacht und Mudikalische Früherziehung weil kaum was geboten wurde für Kinder, die Futter brauchen.

Ich finde nur dieses sich versperren blöd. Es soll sich ja nicht zwingend einer mit dem Kind hinsetzen und es „fördern“. Aber so langsam sollte ja akzeptiert sein, dass Kinder sich auch mit Dingen beschäftigen dürfen, die über das Interesse der Gruppe hinausgehen. So wurden in der Gruppe meiner Tochter lesende Kinder nicht gebremst, aber auch nicht unterstützt bei Fragen , aber in der anderen Gruppe.
Katze_keine_Ahnung
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Re: Kind nach Stichtag geboren

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

Wenn der Kindergarten Angebote annimmt, kann man ein auch ein gerbrauchtes Keyboard schenken. Wenn man die Kopfhörer aufsetzt, stört das keinen, dass das Kind Klavier übt.
Auguste
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Re: Kind nach Stichtag geboren

Beitrag von Auguste »

Man kann auch im Kindergarten alle Kinder fördern, wenn man will. Aber man muss wollen. Ich bin immer wieder erstaunt, wie wenig andere Kindergärten im Vergleich zu dem bieten, in dem meine Kinder waren. Und unser Kindergarten war ein ganz normaler staatlicher Dorfkindergarten (ca. 50 Kinder von 0-6 Jahren). Keine Privat-Einrichtung für besonders reiche oder besonders intelligente Kinder.

Wir hatten vom Down-Kind bis zum Hochbegabten alles in dieser Kita. Und ich kenne kein Kind, was nicht gern hingegangen ist.

Es gab viele Ausflüge, oft mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder auch mal mit einem gemieteten Bus. Mindestens zwei Mal im Monat.

Die Kinder waren zwar in altershomogene Gruppen eingeteilt, durften sich aber im Kindergarten frei bewegen und spielen mit wem sie wollten. Mit ihrer Gruppe mussten sie nur Essen, schlafen und hatten 30 Minuten am Tag "Gruppen-Lernzeit". Den Rest des Tages, machten die Kinder was sie wollten - meist draußen.

Die Kita hat täglich viel geboten, was nicht viel Aufwand macht. Singen (mit Gitarre), Basteln, Malen, in den Wald gehen, dem Hausmeister "helfen", Sport (draußen oder im Sportraum). Jeder Erzieher hat das angeboten, was ihm lag und es konnte mitmachen, wer wollte. Oder man hat frei gespielt.

Musikalische Früherziehung, Töpfern, Schwimmen konnte man als Bezahlangebot buchen. Durchgeführt wurde es im Kindergarten. (Zum Schwimmen ist eine Erzieherin zur Schwimmschule mitgefahren).

Es wurde regelmäßig ein Kindertheater (Vorführung) gebucht, ein Spielebus gemietet, ein Frettchenzirkus eingeladen usw. Es kam der Schafscherer, die Feuerwehr, Polizei usw., um etwas vorzuführen. Fanden die Kinder immer spannend. Für manches musste man 2-3,- € bezahlen. Wer das nicht konnte, wurde vom Förderverein unterstützt.

Die Kinder haben auch an Wettbewerben (über Radio oder Zeitung) teilgenommen. Z.B. über Wochen ein Insektenhotel gebaut und dafür sogar einen Preis gewonnen. Wenn neues Spielgerät angeschafft wurde, durften die Kinder mitentscheiden, was es werden soll. Mit dem Preisgeld vom Insektenhotel und Spenden wurde ein heiß ersehnter Wasserspielplatz gebaut :mrgreen:

Es ist vieles möglich, ohne dass man das gleich "Förderung" nennen muss oder "Extrawurst" für "fitte" Kinder. Es gibt genug, woran alle im Rahmen ihrer Möglichkeiten Spaß haben. Das muss man als Kita aber auch wollen, sich dafür engagieren und als Kita-Leitung dafür sorgen, dass das umgesetzt wird.

Wenn jeder Tag in der Kita gleich abläuft, dann ist es halt langweilig. Für alle Kinder, nicht nur für die fitten. Nur merken die fitten halt ziemlich schnell, dass ihnen der Tag in der Kita "nichts bringt" und wollen dann nicht mehr hin.
sinus
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Re: Kind nach Stichtag geboren

Beitrag von sinus »

Auguste hat geschrieben:Man kann auch im Kindergarten alle Kinder fördern, wenn man will.
@Auguste - ich hab da meine Zweifel, denn die äußeren Umstände spielen neben dem Willen auch eine Rolle.
Bei uns in der Einrichtung waren/sind es 8-9 Kinder auf eine Krippenerzieherin und im Kindergarten haben regulär (!) 18-19 Kinder eine einzige Kindergärtnerin.
Allzuviel ist da einfach gar möglich. Auch Ausflüge etc sind so oft nicht machbar - weil aufrund von zu wenig Betreuungspersonen die Aufsicht nicht gewährleistet ist.
Und einiges des von dir Genannten (Frettchenzirkus, Theater ...) wäre hier definitiv nicht mit nur 2-3 Euro pro Kind gedeckt - wer soll das denn alles bezahlen???

Ich vermute mal ganz stark, dass die Verhältnisse was die Betreuungsschlüssel betrifft in der von dir genannten Kita ganz andere sind, als hier bei uns normal sind...
Die Blätter sind bunt
nun bellt der Hund
nun lacht der Mund
Raureif liegt auf dem Gras.
Der Has`
friert um die Nas.

(Herbstgedicht der 6jährigen)
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