Kluge Kinder Forum

Hallo,

hat jemand hier schon mal eine Erfahrung mit Schulpsychologe gemacht?

Wir haben einen Termin mit einem Schulpsychologen im März für unsere Zwillinge, die nun 4 Jahre alt und bei der Einschulung (wenn es klappen sollte) knapp 5 Jahre alt sind.
Die Schuldirektorin sieht kein Problem, dass unsere Zwillinge schon dieses Jahr eingeschult werden können. (Übrigens, es ist eine Montessori Schule.) Unsere Zwillinge sind übrigens einen halb Kopf kleiner als anderen gleichaltrigen Kindern. Das findet die Schuldirektorin auch nicht problematisch. Aber sie möchte ein Gutachten von einem Schulpsychologen haben.
Die Kindergartenleiterin spricht auch positiv dafür. Allerdings will sie mit anderen Kindergartenerzieherinnen darüber diskutieren, ob sie unsere Kinder für schulreif halten, oder nicht.
Ohne großen Gegenwind zu treffen läuft der Verfahren für vorzeitige Einschulung bei uns. Das freut mich sehr. Allerdings ist mein Mann immer skeptischer, ob unsere Kinder schaffen werden.
Daher ist es sehr wichtig, was der Schulpsychologe dazu sagen wird. Wir sind auch bereit, mit unserem Herzen voll zu akzeptieren, was der Schulpsychologe urteilt.
Allerdings möchten wir gern zu einem Schulpsychologen gehen, der sehr viele Erfahrungen mit den hochbegabten Kindern hat. Hier, wo wir wohnen ist so ein Schulpsychologe. Aber wir müssen zu anderem gehen, der zuständig für die Schule ist, zu der unsere Kinder eigentlich gehen sollten, wenn sie nicht zur Montessori Schule gehen würden. Soweit wir gehört haben, sollte der Dr. kaum Erfahrung mit den Kindern haben, die vorzeitig einschulen wollten. Meistens gehen die Kinder zu ihm, die Problem haben und besser später eingeschult werden sollen.
Und unsere Kinder werden außerdem mit mehren Kinder zusammen bei ihm getestet. Ich habe immer gedacht, dass die Kinder für die Einschulung ein Einzelgespräch mit Schulpsychologen haben.

Daher ist unsere Frage, wie der Gespräch oder Test mit Schulpsychologen normalerweise läuft. Wir möchten einigermaßen mental vorbereiten.
Ich danke Euch voraus.

LG,
Julia

Hallo Julia,

leider ist die Arbeitsweise von Schulpsychologen ganz unterschiedlich und es ist schwierig eine allgemeine Aussage zu treffen.
Bei den meisten standartisierten Testverfahren ist allerdings eine genaue Anleitung vorgegeben, die im allgemeinen eine Einzelsituation vorsieht. Gruppentests im Vorschulalter sind trotz langjähriger Erfahrung im dem Bereich auch für mich neu.
Pfiffige Kinder, die sich in neuen Situationen gut zurechtfinden, haben damit aber sicher kein Problem.

Ich würde mir nicht zu viele Gedanken machen. Zwar sind auch Montessorischulen unterschiedlich, meist aber ist eine offene Durchmischung der Jahrgänge gegeben. Sollten sie also im ersten Jahr ein Klassenziel nicht erreichen können sie das jederzeit nachmachen.
Außerdem sind nicht nur HBchen - bei einem besser auf das kindliche Lernverhalten abgestimmten Unterricht - in der Lage, in 4 Jahren Grundschule weit mehr als den geforderten Stoff zu machen.

Lg Gela

Gelöscht

Hallo Julia,

wir haben nun mehrfach gute Erfahrungen mit "unserem" Schulpsychologen gemacht. Ich denke, das hängt wohl eher von der Person ab als von der Institution. Dabei war aber die besondere Situation jeweils im Einzelgespräch plus IQ-Test mit dem Kind (Eltern mussten draußen bleiben) aufgearbeitet worden.

Ich denke, dass in eurem Fall vielleicht mehrere Kiddies zur Schulreifeprüfung eingeladen wurden, damit sie sich nicht so alleine fühlen. Allerdings kann man einen Test nicht wirklich mit mehreren Kiga-Kindern gleichzeitig machen, da man jede Frage/Aufgabe doch nur einmal stellen kann. Und schriftlich geht ja noch nicht...

Ruf doch einfach mal dort an und frage mal nach. Du kannst ja als Argumentation für den Anruf vorschieben, dass du wissen wolltest, ob du etwas mitbringen solltest (Bastelheft, U-Heft...) und bei der Gelegenheit erfragen, wie die Beurteilung der Kinder in der Gruppe denn ablaufen soll...

Grüße von

Neckri

Vielen Dank für Eure schnelle Antworte!

Ich habe noch mal informiert. Es soll tatsächlich ein Gruppentest sein. Der Dr. möchte erstens nicht für ein oder zwei Kinder einen Termin machen. Ich verstehe nicht, warum nicht??? Und er möchte sehen, wie die Kinder miteinander umgehen. In der Schule sind die Kinder ja auch nicht allein, laut seiner Aussage.

Ich mache mir schon Sorge. Wir wollen gern zu einem anderem und haben unseren Wunsch einem anderen Schulpsychologen geäußert, aber er meint, der zuständige Schulpsychologe soll uns sagen, dass wir zu einem anderen gehen können, sonst haben wir keine Chance. Der Dr. würde es nie machen. Und wir würden uns es niemals wagen, ihn danach zu fragen. Wenn er sich beleidigt fühlen würde, und unsere Kinder letztendlich bei ihm landen, haben wir nichts zu gewinnen.

Ich werde trotzdem vorsichtig nach dem Testverfahren fragen. Hoffentlich ist er nett und erzählt uns ein bisschen.

Übrigens, ich habe heute meinen Sohn und meine Tochter gefragt, ob sie 'Salat' schreiben können. Nachdem ich die Antwort von Neckri gelesen habe. lach...;-o Meine Tochter hat es geweigert. Wahrscheinlich kann sie das nicht. Mein Sohn konnte es mit großen Buchstaben. Ich war überrascht, weil ich auch nicht wusste, dass er nach Gehör schreiben kann. Auf meiner Muttersprache kann er schon einen kurzen Brief schreiben, aber auf Deutsch ist es mir neu.

LG,
Julia

Hallo Julia,

da sieht man es mal wieder... Man neigt stets dazu, die Kiddies zu unterschätzen... Vielleicht solltest du den beiden einfach mal vertrauen, was den Besuch beim Schupsy anbetrifft. Dann trauen sie sich nämlich auch selbst mehr zu, wenn ihnen die Mama zutraut, sich dort zu behaupten. Die Kiddies haben ja soooo feine Antennen...

Viele Grüße,

Neckri

Bislang kann ich auch nur positives berichten...
Meine musste seinerzeit einen weiteren IQ Test, diesmal eben beim Schulpsychologen, ablegen. Der war auf die Altersgruppe der 4. Klasse ausgerichtet - wo sie ja hinspringen wollte. Das klappte recht problemlos und seine zusaetzliche Einschaetzung des Kindes waren fuer uns die Klinkendruecker vorwaerts zu kommen. Mir... ging damals die Pumpe ziemlich, aber Lena sah das ganz locker und hatte so auch noch mal die Gelegenheit zu demonstrieren, dass es IHR Wunsch war zu springen.

Viele Gruesse
Sabine

[quote=Neckri,18.01.2008 , 10:41]

Auf Nachfrage hieß es dann, dass ein jüngeres Kind ja schließlich mehr können muss als die anderen ABC-Schützen, wenn es zur Schule möchte... Also kannst du dich auch ruhig mal auch auf paradoxe Gedanken einstellen - je nachdem wie die entsprechende Person gerade tickt...

[/quote]

Der Salat-Test war vielleicht ein bischen salopp, aber der Grundgedanke stimmt schon.

Das geht nämlich von der These aus, dass 4-jährige (egal wie hoch der IQ ist), die Art der Selbstständigkeit die in der Schule gefordert wird noch viel mehr anstrengt als einen 6-jährigen.

Insofern sagt man dann einfach, dass sie die kognitiven Leistungen sehr leicht bewerkstelligen können sollen, damit das ganze rundherum (nicht mehr die Nestwärme und Behutsamkeit des Kindergartens) nicht zu anstrengend wird.

In der Schule kommt ja auch die Anforderung dazu z.B. auf Anhieb die verschiedenen Wege alleine zu finden (Da ist keine Tante da die mitgeht).

Da dies auch eine Herausforderung für das Kind darstellt, sagt man dass sie sich mit dem Unterrichtsstoff zumindest leicht tun sollen.

Hoffe das habe ich jetzt richtig wiedergegeben, habe es vor kurzem erst gelesen.