Hallo,
ich bin seit langem ein stiller, aber begeisterter Mitleser und habe nun doch mal eine Frage. Mein Kinder (jetzt Klasse 5 und 6) machen jedes Jahr beim Känguru-Wettbewerb mit und schneiden sehr gut ab (1./2.Preis). Die besten 5% der Teilnehmer einer Jahrgangsstufe bekommen Preise. Ist der Test ein erstes Indiz für Hochbegabung oder für eine rein mathematische Begabung? Bei den Aufgaben muss man nicht nur gut Mathematik können, sondern auch ein sehr gutes Text- und Leseverständnis haben. Wie sieht/sah das bei euern Kindern aus? Gibt/Gab es einen Zusammenhang?
Känguru
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Re: Känguru
Ich weiß nicht, ob es dazu wissenschaftliche Auswertungen gibt. An unserer Schule mit Hochbegabgtenprogramm besteht die Leistungsspitze (die besten 5 Plätze) quasi ausschließlich aus den getestet hochbegabten Kindern. Diese zeigen aber nicht unbedingt im Matheunterricht die besten Noten. Beim Känguru geht es ja ums Anwenden von Rechenfähigkeiten, Lesekompetenz und "Um die Ecke denken". Ich denke schon, dass es ein Indikator für eine - mindestens mathematische - Hochbegabung sein kann.
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- Dauergast
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Re: Känguru
IQ-Tests haben mehrere Bereich, wovon Mathe nur einer ist. Eine Hochbegabung in diesem Teilbereich ist bei sehr guten Känguru Ergebnissen wahrscheinlich, sagt aber nichts über die anderen Bereiche aus.
Ich habe zwei Jungs mit durchschnittlichem bzw. überdurchschnittlichen IQ mit extremen Teilleistungsstärken in bestimmten Bereichen der IQ-Tests. Wobei bei beiden das Gesamtergebnis der IQ-Tests (Gesamt-IQ 104 bzw. 119) nicht aussagekräftig ist, weil die Unterschiede in den einzelnen Unterbereichen zu groß sind, so dass die Tests als "nicht auswertbar" gelten. Außerdem haben beide Jungs Behinderungen (einmal Autismus in Kombi mit Gehörlosigkeit, einmal ADHS in Kombi mit Autismus), wo man davon ausgehen kann, dass der "echte" IQ-Wert höher ist als der erreichte.
Ich habe zwei Jungs mit durchschnittlichem bzw. überdurchschnittlichen IQ mit extremen Teilleistungsstärken in bestimmten Bereichen der IQ-Tests. Wobei bei beiden das Gesamtergebnis der IQ-Tests (Gesamt-IQ 104 bzw. 119) nicht aussagekräftig ist, weil die Unterschiede in den einzelnen Unterbereichen zu groß sind, so dass die Tests als "nicht auswertbar" gelten. Außerdem haben beide Jungs Behinderungen (einmal Autismus in Kombi mit Gehörlosigkeit, einmal ADHS in Kombi mit Autismus), wo man davon ausgehen kann, dass der "echte" IQ-Wert höher ist als der erreichte.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
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Re: Känguru
Vielen Dank für eure Rückmeldung.
Dann kann wahrscheinlich zumindest von einer mathematischen Begabung ausgegangen werden. Schauen wir, wie es mit den beiden weitergeht.
Dann kann wahrscheinlich zumindest von einer mathematischen Begabung ausgegangen werden. Schauen wir, wie es mit den beiden weitergeht.