Hochbegabt? Ergoempfehlung? Verunsicherte Mutter

mein Kind verhält sich anders als die anderen - ist es hochbegabt?
Auguste
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Re: Hochbegabt? Ergoempfehlung? Verunsicherte Mutter

Beitrag von Auguste »

AlinaNeu hat geschrieben:
:( Ja das hoffe ich auch. Es ist ja zuhause auch so, da wird bei den Hausaufgaben wiederholt bis zum umfallen... Da kann ich halt leider auch nichts helfen gell. Hier am Dorf haben wir genau 2 Grundschulen und bei beiden läuft es dahingehend ja gleich ab, bzw. wird man da auch direkt eingeteilt vom Wohnsitz her...
Ja, die Wahl zwischen Pest und Cholera. Wobei oft auch gar nicht die Schule entscheidend ist, sondern welche Lehrer man erwischt. Bei uns half letztlich nur ein Klassen- und damit verbundener Lehrerwechsel (kein Sprung, Wechsel in die Parallelklasse). Mein Sohn hatte wirklich nur Nieten als Lehrer erwischt - außer in Englisch. Die Nieten sind "ausgetauscht", die Englischlehrerin geblieben ;) Jetzt läufts - bzw. liefe, wenn er denn öfter als 1 x die Woche in die Schule könnte :(
Katze_keine_Ahnung
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Re: Hochbegabt? Ergoempfehlung? Verunsicherte Mutter

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

Die Lehrerin macht aus Verhaltensbeobachtungen bei Hunden die Regeln für die Katzen. Nein, so funktioniert das nicht. Er wird das vielleicht in der Oberstufe selber merken. In der Grundschule wird er eher weiter träumen. Ich würde zum Test gehen, und wenn möglich auch die Schulberatung ins Boot holen, damit sie die Lehrer beraten oder einen anderen Grundschulplatz empfehlen.
AlinaNeu
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Re: Hochbegabt? Ergoempfehlung? Verunsicherte Mutter

Beitrag von AlinaNeu »

Hallo.

Was würde ein Test jetzt "bringen" können? So eine Testsituation dauert ja relativ lange, oder? Ich schätze ihn da gerade noch nicht so ein, dass er da zeitlich am Ball bleiben würde...
Rabaukenmama
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Re: Hochbegabt? Ergoempfehlung? Verunsicherte Mutter

Beitrag von Rabaukenmama »

AlinaNeu hat geschrieben:Hallo.

Was würde ein Test jetzt "bringen" können? So eine Testsituation dauert ja relativ lange, oder? Ich schätze ihn da gerade noch nicht so ein, dass er da zeitlich am Ball bleiben würde...
Ein Test bringt in erster Linie DIR und deinem Sohn Klarheit über seinen momentanen Stand. An Hand der Unterwerte lässt sich auch ersehen, ob bwz. wie krass ein Konzentrationsproblem vorliegt bzw. ob es Hinweise auf AD(H)S oder andere Wahrnehmungsstörungen gibt. Das Ergebnis kann natürlich, wenn dein Sohn nicht mitmacht, schlechter sein, als es seinen kognitiven Fähigkeiten entspricht. Aber ein guter Schulpsychologe erkennt hier, ob bzw. in wie weit Konzentrationsschwierigkeiten mitspielen.

Je nach dem, wie offen die Lehrerin ist, kann ein Testergebnis auch spezielle Förderung bedeuten. Nur ist meine Erfahrung, dass Lehrer, die differenzieren wollen und können, dafür gar kein Testergebnis brauchen, und Lehrer, die es nicht wollen bzw. können es nur auf Grund eines Testergebnisses auch nicht schaffen. So gesehen würde ein Gespräch mit der Lehrerin (die ja von sich aus erkannt hat, dass dein Sohn ein "Schlauer" ist) vermutlich mehr bringen als "nur" eine Testung. Diese kann dann - wenn du das so entscheidest - noch zusätzlich stattfinden.

Ich habe z.B. ADHS, konnte mich aber in IQ-Tests immer trotzdem gut konzentrieren, weil ich die Aufgaben als abwechslungsreich und herausfordernd empfunden habe. Ich habe solche Test-Situationen daher geliebt.

Mein älterer Sohn (ADHS und Asperger Autismus) hat hingegen große Versagensängste, die ihn in stressigen Test-Situationen entweder regelrecht lähmen oder Verzweiflungsausbrüche hervorrufen. Bei der Testung für die HB-Klasse eines Gymnsaiums wurde er praktisch "rausgeworfen", weil er von den selbst gestellten Anforderungen so verzweifelt war, dass er nur noch geweint und gebrüllt hat (was für die anderen Kinder natürlich nicht tragbar war). Der Deutsch-Teil der Testung wurde dennoch ausgewertet und es kam ein "überdurchschnittlicher IQ" im Bereich 115-130 dabei raus - was aber weit unter den tatsächlichen Fähigkeiten liegt. Beim WISC IV hat mein Sohn ja den sprachlichen Bereich gedeckelt, was (für diesen Bereich) einem IQ von 150+ gleichkommt. Da ist er obwohl das seine herausragendste Stärke ist bei dieser stressigen Testung bei weitem nicht herangekommen.

Für Deine eigene Gewissheit würde ich den Test aber nicht beim Schulpsychologen machen lassen sondern bei einem KJP oder Institut deines Vertrauens. Da kannst du dann selbst entscheiden, ob und wem du das Ergebnis weitergibst, während es bei einer schulpsychologischen Testung natürlich in der Schule aufliegt.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Katze_keine_Ahnung
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Re: Hochbegabt? Ergoempfehlung? Verunsicherte Mutter

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

Der Schulpsychologe und die Schulberatung unterliegen genauso wie KJP der expliziten Schweigepflicht.
Rabaukenmama
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Re: Hochbegabt? Ergoempfehlung? Verunsicherte Mutter

Beitrag von Rabaukenmama »

Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:Der Schulpsychologe und die Schulberatung unterliegen genauso wie KJP der expliziten Schweigepflicht.
Ich habe das in der Praxis leider komplett anders erlebt. Es hilft nichts, wenn es auf dem Papier so sein sollte.
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Katze_keine_Ahnung
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Re: Hochbegabt? Ergoempfehlung? Verunsicherte Mutter

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

Bei uns gab es keinerlei Probleme in die Richtung. Vor allem die Schulberatung war sich voll im Bilde dass sie sich nicht mal an die Schule wenden konnten ohne meine explizite schriftliche Entbindung des Schweigepflichts. Der Vorteil der Schulberatung war der kostenloser WISCV ohne Wartezeit und mit fast sofortiger Auswertung.
Meine3
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Re: Hochbegabt? Ergoempfehlung? Verunsicherte Mutter

Beitrag von Meine3 »

AlinaNeu hat geschrieben:Hallo.

Was würde ein Test jetzt "bringen" können? So eine Testsituation dauert ja relativ lange, oder? Ich schätze ihn da gerade noch nicht so ein, dass er da zeitlich am Ball bleiben würde...
Hallo,

1. ja es kann sein, dass er manche Aufgaben im Test auch nicht so prickelnd findet (wie bspw. mein Sohn) und die dann schlechter ausfallen, als sie würden, wenn er motiviert wäre. ABER eine Tendenz wird der Test ganz sicher zeigen. Bei meinem Sohn war die Tendenz bei beiden Testungen klar, wenn auch die HB im Gesamtergebnis nicht bestätigt, da er bei Testung 1 oft absolut nicht motiviert war und ihm die Sinnhaftigkeit hinter manchen Untertests einfach gefehlt hat und bei Testung 2 (da wusste er genau um was es geht und war entsprechend motivierter) war sie noch deutlicher. DA er aber nunmal ein Typ ist, der sehr lustgebunden ist und kein "fleißiges Lieschen", das aus fehlendem Selbstbewusstsein heraus stets ALLES gibt :mrgreen:, und er meiner persönlichen Meinung nach auch wirklich ein Konzentrationsproblem hat, war der Test wieder sehr heterogen. Wenn ein Kind aber in Teilbereichen den IQ-Test deckelt, so kann man davon ausgehen, dass das Kind sehr intelligent ist ;).

2. Was es euch "bringt"? Nun, das hab ich mich ehrlich gesagt, nach den beiden nicht wirklich verwertbaren Testergebnissen auch gefragt. Es hat aber schon etwas gebracht. Ich habe angefangen mich mit dem Thema Hochbegabung zu beschäftigen, habe mich selbst entdeckt und mein Kind besser zu verstehen gelernt. Außerdem bin ich bei den beiden Mädchen nun viel aufmerksamer und werde Kind3 sicherlich nicht mit 6 Jahren und 9 Monaten einschulen :mrgreen:, sondern mit 5 Jahren und 9 Monaten. Der Frust im Alltag bleibt oft, aber auch hier muss ich sagen, habe ich in vielen Situationen einfach mehr Selbstbewusstsein ihn zu verteidigen oder zu sagen:" das passt schon", wenn mein Sohn etwas nicht nach dem Lehrbuch macht (Stichwort Schule).

3. So ein Test "schadet" deinem Kind nicht. Die meisten Dinge haben meinem Kind sehr viel Spaß gemacht und für ihn war es auch gut zu hören, dass er klug ist :fahne: und nicht dumm, was er durchaus manchmal denkt, wenn ihm etwas nicht sofort auf Anhieb gelingt :roll:.
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
AlinaNeu
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Re: Hochbegabt? Ergoempfehlung? Verunsicherte Mutter

Beitrag von AlinaNeu »

Hallo :fahne:

Lieben Dank für eure Antworten! Wir werden ihn wohl Ende der 2. Klasse VS testen lassen haben wir beschlossen. :)

@Meine3: deine Punkt 3 trifft bei uns auch zu, er ist auch immer frustriert, wenn nicht sofort alles Neue perfekt klappt.
AlinaNeu
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Re: Hochbegabt? Ergoempfehlung? Verunsicherte Mutter

Beitrag von AlinaNeu »

@Meine3, weil du schreibst, bei Punkt 2, mit den Mädchen und genauer beobachten usw.. Ist es denn so, dass eine HB in einer Familie gehäuft auftritt? :gruebel:
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