Re: Hochbegabt
Verfasst: Di 4. Feb 2020, 17:00
Sorry, hier muß ich mal reingrätschen, weil ich nicht glaube, dass die existenzielle Sinnsuche mehr mit hoher Gesamtintelligenz korreliert als mit individuellen Charaktereigenschaften und dem jeweiligen sozialen Kontext.
Es ist kein Privileg der Hochbegabten, sich mit dem Problem der eigenen Identitätsbestimmung/verortung zu beschäftigen, sondern wird in ihren Kreisen vielleicht auch einfach mehr gemacht, wenn sie unter sich sind und sich gegenseitig als exklusive Gemeinschaft mit exklusiven Beschäftigungsthemen begreifen und befeuern.
Tiefsinnige, gesellschaftskritische, konventionensprengende oder hinterfragende Lektüre passt da einfach besser ins eigene Selbstkonzept, als Liebesschnulzen und Co.
Dann ist die Ursache für die Bevorzugung sinnstiftender Literatur nicht der hohe IQ an sich, sondern die Tatsache zum Kreis derer, die über ihn verfügen, zu gehören, denn es entspricht dem Erwartungshorizont in dieser Gruppe.
Umgekehrt entspricht es nicht den Erwartungen innerhalb einer Gruppe von Hauptschülern, über Hesse und Rilke zu sinnieren oder sich mit Paul Austers Faszination für den Zufall zu beschäftigen.
Mein Sohn liest ( intrinsisch motiviert) keine tiefschürfende Lektüre, sondern bevorzugt Fantasy, meine Tochter hat schon als Kleinkind nach “Watership down“, “Herr der Ringe“, “Jeremy James“ u. a. verlangt und sie hat die wunderschön, poetisch - melancholischen Märchen von Oscar Wilde über alles geliebt, während ihr HBBruder die langweilig fand.
Natürlich befähigt hohe Intelligenz besser zur Reflektion über uns und unsere Verhaltens- und Denkmuster, sie führt aber nicht zwingend zu dem größeren Bedürfnis, das auch auszuleben.
Während ein mittelmäßig ausgeprägtes Potential nicht bedeutet, dass man seinen Geist nur mit Schund“ zuballern will. “
Es ist kein Privileg der Hochbegabten, sich mit dem Problem der eigenen Identitätsbestimmung/verortung zu beschäftigen, sondern wird in ihren Kreisen vielleicht auch einfach mehr gemacht, wenn sie unter sich sind und sich gegenseitig als exklusive Gemeinschaft mit exklusiven Beschäftigungsthemen begreifen und befeuern.
Tiefsinnige, gesellschaftskritische, konventionensprengende oder hinterfragende Lektüre passt da einfach besser ins eigene Selbstkonzept, als Liebesschnulzen und Co.
Dann ist die Ursache für die Bevorzugung sinnstiftender Literatur nicht der hohe IQ an sich, sondern die Tatsache zum Kreis derer, die über ihn verfügen, zu gehören, denn es entspricht dem Erwartungshorizont in dieser Gruppe.
Umgekehrt entspricht es nicht den Erwartungen innerhalb einer Gruppe von Hauptschülern, über Hesse und Rilke zu sinnieren oder sich mit Paul Austers Faszination für den Zufall zu beschäftigen.
Mein Sohn liest ( intrinsisch motiviert) keine tiefschürfende Lektüre, sondern bevorzugt Fantasy, meine Tochter hat schon als Kleinkind nach “Watership down“, “Herr der Ringe“, “Jeremy James“ u. a. verlangt und sie hat die wunderschön, poetisch - melancholischen Märchen von Oscar Wilde über alles geliebt, während ihr HBBruder die langweilig fand.
Natürlich befähigt hohe Intelligenz besser zur Reflektion über uns und unsere Verhaltens- und Denkmuster, sie führt aber nicht zwingend zu dem größeren Bedürfnis, das auch auszuleben.
Während ein mittelmäßig ausgeprägtes Potential nicht bedeutet, dass man seinen Geist nur mit Schund“ zuballern will. “