Unsicherheit wegen eines Testes

mein Kind verhält sich anders als die anderen - ist es hochbegabt?
xxx

Unsicherheit wegen eines Testes

Beitrag von xxx »

Hallo,

ich möchte meinen Sohn auf Hochbegabung testen lassen, habe aber Angst dass er bei "schlechtem" Ergebnis total einknickt.

Pierre lief bereits mit 8 1/2 Monaten. Oft haben wir zu hören bekommen, dass dieses Kind nicht normal ist.
Mittlerweile ist er 9 Jahre alt. Sein Sprachgebrauch ist überdurchschnittlich. Er hat eine unheimliches Auffassungsvermögen, kann sich alles merken. Er benutzt Wörter die ich mehr oder weniger im Lexikon nachschlagen muss und auch schmeißt er mit Zahlen und Fakten um sich, die ich zunächst erstmal so hinnehmen muss, da ich sie nicht überprüfen kann.

Trotz seines großen Allgemeinwissens und seinem besonderen Interesse an Waffen, Rüstungen, Panzern und Raumschiffen von denen er jede Zahl und Bezeichnung auswendig kennt, ist er in der Schule nur noch Mittelmaß.
Nach der 1. Klasse stand zur Debatte ob er das Schuljahr überspringt, doch sein Lehrer wollte ihn zum Ansporn in der Klasse behalten.
Er rechnet schwierige Matheaufgaben fehlerfrei, leichtes Addieren fällt ihm umso schwerer. Das Selbe gilt für das Fach Deutsch, Wörter wie Intelligenz, Allographologe (sein Berufswunsch), Astrophysik, Territorium schreibt er fehlerfrei. Satzanfänge jedoch immer klein, seine Texte schmiert er nur so dahin, sie sind hinterher nicht mehr lesbar. Allerdings kann er sie ja eh auswendig. Egal wie lang.
Hörspielcds spricht er schon beim 2. mal durchhören mit.

Probleme macht uns sein Sozialverhalten. Er hat keine Freunde er ist bestimmend und wird leicht agrresiv. Er macht Mitschüler mit seinem Wissen nieder, markiert den großen Macker auf dem Schulhof und zu Hause ist er schnell am Wasser gebaut.
Er ist Perfektionist hat das Gefühl er kann es keinem Recht machen, er ist schnell enttäuscht, gibt schnell auf, Gesellschaftspiele können wir mit Ausnahme von Monopoly alle vergessen.
Er macht Kampfsport doch als er beim letzten Tunier eine Gewichtsklasse höher kämpfen soll (dazu wäre er durchaus in der Lage gewesen) bricht er in Panik aus, weint, bekommt kaum Luft aus Angst zu versagen.



Er schläft auch immer noch nicht in seinem eigenen Bett, alle Versuche sind bislang gescheitert. Er klammert und schläft allgemein sehr unruhig. Er wälzt sich nachts von einer Seit auf die Andere.

Er steht an der Grenze zum ADS, dass wissen wir seit Jahren. Deswegen macht er auch 5 mal die Woche Sport, nur so kann er sich auspowern. Er ist sonst unerträglich.

Wir wissen nicht ob ein Intelligenztest, das Richtige für ihn ist. Wie gesagt bei schlechtem Ergebnis würde er wahrscheinlich in ein tiefes Loch stürzen. Wir haben schon überlegt den Test unter einem Vorwand (der Schulwechsel steht bald an) machen zu lassen.
Wir haben aber auch gelesen, dass in machen Fällen gar kein Test gemacht werden muss weil die "Diagnose" ganz klar ist.
Aber warum hat uns die Kinderärztin noch nicht darauf angesprochen?

Wir brauchen wirklich euren Rat.
pina
Beiträge: 32
Registriert: Mi 29. Apr 2009, 10:41

Re: Unsicherheit wegen eines Testes

Beitrag von pina »

Hallo,

was du schreibst, klingt sehr danach, dass dein Sohn Hilfe braucht, um zu lernen mit seinen Ängsten und Aggressionen umgegen zu lernen. Er dürfte auch sehr sensibel sein und auch damit muss man erst mal lernen umzugehen. Nachdem, was du schreibst, brauchst du keine Angst haben, dass er bei einem Test schlecht abschneiden würde, außer er blockiert absichtlich.

Ich würde mir dringend einen Psychologen suchen, der sich mit hochbegabten Kinder auskennt, ihn testen lassen und mir Tipps holen. Denn die Probleme, die du beschreibst, klingen sehr nach "hochbegabten" Problemen.

lg
pina
Laska0808
Beiträge: 20
Registriert: Do 29. Mär 2007, 23:58

Re: Unsicherheit wegen eines Testes

Beitrag von Laska0808 »

Hallo XXX

Dein Sohn ist mit Sicherheit clever und da lohnt es sicher, genauer hinzuschauen.

Ängste, Unsicherheit, Aggression, schlechte Sozialkompetenz.... hingegen sind unabhängig der Intelligenz. Dies sind Baustellen, die ganz wichtig sind noch genauer anzuschauen. Selbst wenn er HB ist, nützt ihm dies nichts, wenn diese Baustellen trotzdem da sind.

Ich würde Dir empfehlen, Dich an den Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienst zu wenden, dort ist eine ganzheitliche Abklärung möglich. Du kannst den Verdacht auf eine überdurchschnittliche Begabung und ADS mitteilen. Es ist möglich dass beides zutrifft, es ist aber wichtig, dass die Testperson darüber informiert ist, da auch ein IQ Test bei ADS tiefer ausfallen kann, als ohne. Auch Ängste können Grund geben, bei einem Test zu versagen. Bei einer ganzheitlichen Abklärung werden dann auch verschiedene Tests gemacht, die einfach mehr aussagen, als nur ein IQ, ein Wert, der alleine nicht viel aussagt und nur eine Momentaufnahme wiederspiegelt.

Wenn Dein Sohn viele Ängste und Aggressionen hat, fühlt er selber sich mit Sicherheit auch nicht wohl, es ist also wichtig, dass man ihm helfen kann. Das ist aber nur möglich, wenn Ihr eine Diagnose habt. Es ist verständlich, dass man vor einer Diagnose ADS auch Angst hat. Sollte dies aber wirklich der Fall sein, ist es gut dies zu wissen, auch für Deinen Sohn, die Lehrer, sein Umfeld... dann kann man auch geziehlt etwas tun. Kommt etwas anderes dabei raus, auch gut, dann bekommt man Hilfe, wie es weiter gehen kann. Es gibt heute doch recht viele Möglichkeiten.

Bei meinem Sohn stand ADHS auch im Raum. Im Laufe der Abklärung hat sich dies nicht bestätigt. Die IQ Werte sind zwar klar gut, dann weiss man doch, dass man sich nicht alles nur einbildet aber meinem Sohn selbst, nützt der Wert nicht sehr viel. Also galt es weiter zu suchen. Nun wissen wir, dass er eine Fehlhörigkeit hat, welche therapiert wird. Seit der Diagnose geht es meinem Sohn viel besser, er hat nun eine Erklärung, wieso gewisse Dinge so sind wie sie sind und er nicht irgendwie verrückt ist oder so. Er weiss, dass es mit der Therapie besser wird, die Lehrer können besser darauf eingehen und wir konnten eine Schule für ihn finden, die besser auf seine Bedürfnisse abgestimmt ist. Nun hat er die Möglichkeit sein Selbstbewusstsein zu stärken und sein Potenzial auch nutzen zu können.

Beste Grüsse, Dalia
xxx

Re: Unsicherheit wegen eines Testes

Beitrag von xxx »

Hallo,
um noch ein paar Fragen zu klären eine kurze Ergänzung.

Er steht an der Grenze zu ADHS ist also sehr aktiv, ihm fällt es schwer sich auf Dinge zu konzentrieren, die ihn nicht interessieren. Er macht dann Blödsinn, schaltet auf stur.
Die Kinderärtztin hat bis jetzt noch nichts unternommen. Ihr ist zwar aufgefallen, dass er weiter ist als andere Kinder, besonders clever und wissbegierig ist, doch obwohl ihr Mann Jugendliche psychatrisch betreut hat sie nie darauf hingewiesen dass er eventuell hochbegabt sein könnte.

Von Fremden kommen dann schon häufiger die Fragen, ob er getestet wurde.
Gelesen haben wir, dass ein Test nicht unbedingt viel aussagt. Ein schlechter Tag, eine schlechte Erklärung und schon ist so ein Testergebnis verfälscht. Was sagt denn auch eine Zahl aus? Damit ist uns ja nicht wirklich weitergeholfen.
Wenn man aber doch von einer kompetenten Fachkraft hört: Ihr Kind ist definitiv hochbegabt!, wozu braucht man dann noch einen Test wenn das Ergebnis schon zu Grunde liegt?

Er ist übrigens in der 3. Klasse und man hat ihn nie überspringen lassen, weil er vom Sozialverhalten noch nicht so weit war. Er ist auch erst mit 7 in die Schule gekommen weil Kindergärtner dazu geraten haben. Zum Schluss ist er nur noch ungern in den Kindergarten gegangen.

Wir werden uns nun noch weiter informieren, vorallem über die unterschiedlichen Testverfahren und wo man diese machen lassen kann.
3mefree
Dauergast
Beiträge: 61
Registriert: Mo 6. Apr 2009, 00:21

Re: Unsicherheit wegen eines Testes

Beitrag von 3mefree »

HAllo!
Du schreibst:
xxx hat geschrieben:Er ist übrigens in der 3. Klasse und man hat ihn nie überspringen lassen, weil er vom Sozialverhalten noch nicht so weit war. Er ist auch erst mit 7 in die Schule gekommen weil Kindergärtner dazu geraten haben. Zum Schluss ist er nur noch ungern in den Kindergarten gegangen.
NA HILFE, dem armen Jungen ist scheinbar seit Jahren fad! Wahrscheinlich war er schon im KiGa den Umgang mit Gleichaltrigen überdrüssig und wusste deshalb nicht, sich einzuordnen. Ich habe den Eindruck, dass die "Empfehlungen" (spätere Einschulung, nicht überspringen) ihn nur noch mehr zurückwerfen und ihm den Frust und das fehlende Durchbeißen überhaupt erst ausgelöst haben!!!

Viele HB-Kinder wissen nicht gut, wie man mit Gleichaltrigen umgeht, weil sie einfach auf anderer Ebene denken und spielen als diese (manchmal sind sie in ihrer Denkweise und -geschwindigkeit sogar den Erziehern und Lehrern über!). Wenn sie sich dann selbst gefühlsmäßig eher den Erwachsenen zuordnen, gehts mit den Problemen los: sie wirken altklug und besserwisserisch, sie versuchen zu dominieren und zu dirigieren, sind schnell vom allgemeinen Spiel gelangweilt und drücken sich für Gleichaltrige abgehoben aus, meist sind auch ihre Interessen anders oder wesentlich vertiefter als bei ihren Freunden. Gleichzeitig rebellieren sie öfters gegen Autoritäten und messen sich an Erwachsenen. Und schon hörst du: Er kann sich nicht einordnen und ist sozial unreif...

NAtürlich sind solche Verhaltensweisen in einer Gruppe schwierig, aber durch die bloße tägliche Konfrontation mit derselben Problematik schraubt sich die Spirale eigentlich nur immer tiefer hinunter, weil die Ursachen ungeklärt bleiben während der Frust auf allen Seiten der Beteiligten wächst. Wie sollte seine Sozialkompetenz sich allein durch Zuwarten in der selben miesen Lage verbessern? So gesehen ist wohl das "Sozialtraining", das ihm aufgedrückt wird, wirklich kontraproduktiv.

Wurde ihm nicht durch KiGa und Schule bislang immer vermittelt, dass er (negativ) aus dem Rahmen fällt, sein Wissen und seine Art nicht geschätzt werden und er gefälligst angepasster sein sollte??? Ist das nicht frustrierend?!!! Wie muss sich ein Kind fühlen, das weiß, was es weiß und aber doch vermittelt bekommt, dass all das nichts zählt, seine Bedürfnisse nach Forderung und Aufmerksamkeit nur Stress machen und sein Wissensdrang ungestillt bleibt?!!! Ich glaube, da hat man jahrelang sehr stark an seinem Selbstwertgefühl gesägt, oder?
Ich kenne ihn natürlich nicht, und das sind nur Eindrücke aus der Ferne, aber ich würde meinen, dein Sohn braucht dringend Hilfe: Aufklärung über Bevorstehendes, um sich nicht so ausgeliefert zu fühlen, einen Test, der ihm seine Stärken und Schwächen zeigt, damit er sich selbst besser versteht (wobei ich vorsichtig mit schriftlichen Auswertungen wäre, erklärt ihm lieber auf eure Art und in angebrachtem Ausmaß, woran er ist), die Option seine Schulsituation zu verbessern oder zu wechseln, und vielleicht eine Therapie zur Frustrationstolleranz, damit er lernt, mit seinen eigenen Gefühlen umzugehen und andere besser zu verstehen. Vielleicht gibt es einen HB-Spezialisten in eurer Nähe, wo er sich endlich verstanden fühlt, und der euch weiterhelfen kann? Ich bin nicht eliteorientiert, aber für unsere Tochter war auch die Erfahrung, manchmal nicht die einzige HB zu sein, sehr hilfreich: endlich fühlte sie sich wo nicht als "Alien" und hatte mal auch Gesprächspartner "auf Augenhöhe". Das hat ihr gleichzeitig Auftrieb gegeben und sie aber am Boden gehalten (zwischen "Ich bin nicht allein oder komisch" und "ich bin nicht immer die Beste").

Ich wünsche euch alles Gute!
alibaba

Re: Unsicherheit wegen eines Testes

Beitrag von alibaba »

Hallo xxx,

ich kann Dich gut verstehen und würde einfach mal mit Deinem Sohn reden, was er denn will. Denkst Du nicht, das wenn er vom Sinn und Zweck der Tests überzeugt ist, er es dann auch ordentlich durchführt und sich kooperativ zeigt. Was auf Euch zukommt wird sicherlich aber nicht nur ein IQ-Test sein, sondern Ihr kämpft ja an verschiedenen Baustellen, da wird auch unterscheidlich getestet werden müssen. Da Ihr einfach zu viele Probleme habt, die ich nicht alle zwangsläufug mit einem hohem IQ in Zusammenhang stehen sehe, wendet Euch doch an den Schulpsychologen und/oder an den Kinderarzt. Es ist immer so, das man alle auf etwaige Sachen hinweisen muss, von alleine kommt selten jemand. Und vieles hängt auch vom Verhalten der Elternschaft ab, in wie weit sich dann die Ärzte kooperativ zeigen oder eben nicht. Hilfe für das Kind wurde uns noch nie verweigert.

Viel Erfolg.
alibaba

Re: Unsicherheit wegen eines Testes

Beitrag von alibaba »

@heike

Ich kann die Gesamtsituation in welcher sich das Kind befindet nicht verstehen, es macht mich nachdenklich. Auf der einen Seite kann er es, auf der anderen nicht. Auf der einen Seite treibt er Kampfsport, auf der anderen Seite ist er aggressiv. Ich würde daher nicht die Dinge der Intelligenz angehen, sondern an seinem Bewussstein für sich selber arbeiten. Hier finde ich, sind klare Dissonanzen vorhanden. Nun schreibt xxx Junior sei aggressiv. Ich sehe da nicht unmittelbar einen Zusammenhang zwischen Unterforderung der der zwangsläufigen Tatsache das man dann aggressiv wird. Das hat auch etwas mit Erziehung zu tun. Bei einem Kleinkind kann ich solches Verhalten vielleicht noch verstehen, aber bei einem 9-jährigen, durchaus und sicherlich klugem Kopf, nicht.

Ich persönlich würde daher das Augenmerk nicht so auf den IQ richten und der unausweichlichen Angabe das Kind müsse springen, sondern würde das soziale verhalten angehen. ein Kind was sich integrieren kann hat es auch leichter Freunde zu finden und dann ist es für ihn auch leichter sozial anerkannt zu werden, es wird zufriedener. Dann kann er helfen und wird gerade wegen seines Wissens anerkannt. Die Tatsache das Buben eine "Männergemeinschaft" brauchen ist nicht zu unterschätzen. Wenn ein Bub hier ausgegrenzt wird knabbert das an seinem Selbstbewusstsein, es kommt zu beschriebenen folgen.

Ich würde daher mich an einen Fachmann für Erziehungsberatung und Kinder- und Jugendpsychologen wenden. Da muss man aber zuerst zum Kinderarzt für die Überweisung. Vielleicht können auch die Schulpsychologen helfen.
HeikeR
Beiträge: 16
Registriert: Mo 4. Mai 2009, 16:55
Wohnort: Niedersachsen, nähe Celle

Re: Unsicherheit wegen eines Testes

Beitrag von HeikeR »

Hallo,

jetzt melde ich mich auch mal zu diesem Thema, denn ich bin gerade dabei, das Buch von Monika Reinsch "Hochbegabt oder GESCHEIT GESCHEITERT" zu lesen.

Liebe XXX (schade, dass du dir keinen richtigen Namen gegeben hast!), dieses Buch lohnt sich wirklich!!!, Es stehen so viele Beispiele darin und man merkt, dass es genau diese Probleme auch bei Anderen gibt. Das Lesen dieser Art von Büchern hilft, denke ich, sich zu öffnen und mit der Thematik zu befassen. Richtige Hilfe muss man dann von Aussen holen.

Das du mit deinem Sohn aus dieser Mühle, in der er mittlerweile steckt, nicht mehr allein rauskommst, ist glaube ich ziemlich klar. Warum hat deine Kinderäztin denn noch nichts unternommen? Wie lange will sie denn noch warten? Wenn sie sich unsicher ist, sollte sie besser andere Fachkräfte mit einbeziehen und sich speziell über euer besonderes Problem informieren. Ich finde übrigens super, was 3mefree[*] geschrieben hat - spricht mir aus der Seele!!!

@alibaba
alibaba hat geschrieben:Ich kann die Gesamtsituation in welcher sich das Kind befindet nicht verstehen, es macht mich nachdenklich. Auf der einen Seite kann er es, auf der anderen nicht. Auf der einen Seite treibt er Kampfsport, auf der anderen Seite ist er aggressiv
Ich finde die Gesamtsituation eigentlich zeimlich eindeutig (obwohl ich mich ja auch noch nicht sooo lange mit diesen Themen auseinandersetze.)
Die Kindergärtner haben geraten , Pierre erst mit 7 zur Schule zu schicken!!! "Betriebsblind" nenne ich so etwas!!! Klar steht bei einer Erzieherausbildung die Sozial-Emotionale Komponente an erster Stelle. Aber warum sind so viele Pädagogen nicht in der Lage, eben diese Gesamtsituation eines Kindes zu erkennen???

Unsere klugen Kinder sind doch keine Roboter, die absolut überall Spitzenleistungen bringen!!! Jetzt musste Pierre schon ein extra Jahr im KiGa abhängen, weil die Eltern sich auf die Einschhätzung der Erzieher verlassen haben. In der ersten Klasse konnte er endlich zeigen, was er kann und - schwupps meint der Lehrer er bräuchte eine "Vorzeigeschüler" für die Anderen. "...doch sein Lehrer wollte ihn zum Ansporn in der Klasse behalten"

alibaba hat geschrieben:Ich sehe da nicht unmittelbar einen Zusammenhang zwischen Unterforderung der der zwangsläufigen Tatsache das man dann aggressiv wird. Das hat auch etwas mit Erziehung zu tun. Bei einem Kleinkind kann ich solches Verhalten vielleicht noch verstehen, aber bei einem 9-jährigen, durchaus und sicherlich klugem Kopf, nicht.
Jetzt durfte Pierre wieder nicht so, wie er eigentlich gekonnt hätte. Er wurde ja regelrecht gebremst. Ist doch nachzuvollziehen, dass jemand da aggressiv wird???? Und besonders ein kleines Kind , denn auch mit 9 ist man noch nicht groß!

Also , so schnell wie möglich kompetente Hilfe! Am Besten von jemandem, der sich wirklich mit Begabung / Minderleistung/ Aggressivität ect. auskennt.
Aber dabist du, xxx, ja schon "dran".
xxx hat geschrieben:Wir werden uns nun noch weiter informieren, vorallem über die unterschiedlichen Testverfahren und wo man diese machen lassen kann.
Viel Erfolg und alle Gute für euch,
HeikeR
Zuletzt geändert von HeikeR am Do 25. Jun 2009, 17:59, insgesamt 1-mal geändert.
alibaba

Re: Unsicherheit wegen eines Testes

Beitrag von alibaba »

@heikeR

Jeder trägt die Verantwortung für sein Kind selber. Es kann nicht sein, das ich andere Personen immer dafür verantwortlich mache. Warum auch immer Ihr Euch für eine Einschulung mit 7 entschieden habt, weiß ich nicht. man spürt doch als, in der Regel Frau, das die Kinder weiter sind und Frau kommt doch ins Gespräch mit dem Kiga. Frau erkundigt sich doch und die Umwelt belehrt uns, hartnäckig dranzubleiben. Ihr könnt doch nicht das Problem des Einschulens mit 7, jetzt auf die Kigaerzieherinnen abwälzen???!!! Ihr habt doch auch zu dieser Entscheidung beigetragen. Und das dann diese sehr späte Einschulung, gerade bei klugen Köpfen zu Problemen führt liegt doch auf der Hand. ich kann verstehen, das es Dich ärgert, aber man sollte dabei auch selbstkritisch bleiben.

Und so selbstkritisch sollte auch xxx sein.

Auf mein Drängen bzw. auf meine vielen Gespräche im Kiga, wird Junior intensiv auf dem Gebiet der emotionalen Stabilität betreut, dazu gibt es kleine Extraaufgaben für den Kopf. Warum wohl? Damit er lernt bei Dingen die ihn nicht interessieren trotzdem nicht zu stören! Und auch ich bin in dieser Hinsicht klüger und fördere ihn genau in diesem Punkt. Ich setze Grenzen, gebe klare Regeln vor, mit Konsequenzen bei nichteinhalten. Das machen wir genau seit einem 3/4 Jahr und siehe da, erste Erfolge sind zu erkennen.

Eigentlich schade, das ich das hier immer etwas anders sehe als der Rest.

Sorry, für mich passt Agressivität und Unterforderung nicht zusammen. Wer wird denn hier schon pausenlos unterdrückt. Warum kann man seinem Kind nicht beibringen sich bei unbeliebten Aufgaben Alternativen des Nichtstörens zu suchen? Unbeliebte Aufgaben begleiten uns ein Leben lang!

Liebe Grüße
alibaba

Re: Unsicherheit wegen eines Testes

Beitrag von alibaba »

heikew hat geschrieben:
alibaba hat geschrieben: Jeder trägt die Verantwortung für sein Kind selber. Es kann nicht sein, das ich andere Personen immer dafür verantwortlich mache.
Hier wird niemand für etwas verantwortlich gemacht, schon garnicht von der Threadöffnerin.

Ich habe mich auch nicht an die Threaderöffnerin gewandt.
alibaba hat geschrieben: Warum auch immer Ihr Euch für eine Einschulung mit 7 entschieden habt, weiß ich nicht. man spürt doch als, in der Regel Frau, das die Kinder weiter sind und Frau kommt doch ins Gespräch mit dem Kiga.
Schön dass Ihr so einen umsichtigen verständnissvollen, informierten Kiga habt. Viele andere haben das eben nicht. Da werden die Kinder in der Kita belassen, weil eine so gute Bindung zwischen Erzieher und Kind besteht, es weniger Arbeit macht, als wieder mehr jüngere in der Gruppe zu haben und man schlichtweg einfach keine Ahnung hat, wie sich ein hochintelligentes Kind in seiner Umgebung gibt und warum.

Eltern vertrauen den Erziehern in der Kita und auch den Lehrern, so ist das nunmal, so haben wir hier in Deutschland das gelernt. Kritisches Hinterfragen ist außerdem nicht sehr erwünscht.

Nein, Heike, haben wir nicht. Frau muss darum selber kämpfen. Und Ihr habt doch auch bezgl. der Einschulung gegen manche Angabe, Eure Argumentation dagegengestellt und nach Euren Bedürfnissen gehandelt und habt die Entscheidung getroffen, Eure Entscheidung. Wir sind doch alle erwachsene Menschen!
alibaba hat geschrieben: Frau erkundigt sich doch und die Umwelt belehrt uns, hartnäckig dranzubleiben. Ihr könnt doch nicht das Problem des Einschulens mit 7, jetzt auf die Kigaerzieherinnen abwälzen???!!! Ihr habt doch auch zu dieser Entscheidung beigetragen.
Es ist nunmal Gang und Gäbe, Usus seit Jahren, ein Kind lieber später einzuschulen als früh. - Es muss so lang arbeiten bis zur Rente und es soll in Herrgottsnamen doch noch spielen dürfen.- :roll:

Was für eine Argumentation. Wenn ich Äpfel kaufen will, kaufe ich doch auch keine Birnen.
alibaba hat geschrieben: Und so selbstkritisch sollte auch xxx sein.
Selbstkritik hin und her. Die bringt den kleinen Mann jetzt auch nicht weiter. Die Mama darf jetzt nicht hadern, sondern sollte handeln. Wohl dem, der so wissend ist wie Du und im Leben keine Fehler macht.

Darum geht es nicht. Der kleine Mann braucht Hilfe, ohne jeden Zweifel. Das bekommt er aber nicht, indem hier gejammert wird, was für ein armes Kind, unterfordert seit Jahren. Er hat doch auch noch eine Mutter. Ich fördere meine Kinder, von jemand anderen erwarte ich keine Hilfe. Wenn ich sie bekomme ist das schön, Erwartungen kann ich nur selber erfüllen. Immerhin hat xxx ja Hilfe von der Schule. Nur sie sagen halt, löse erst dein emotionales Problem, dann kannst Du springen.
alibaba hat geschrieben: Auf mein Drängen bzw. auf meine vielen Gespräche im Kiga, wird Junior intensiv auf dem Gebiet der emotionalen Stabilität betreut, dazu gibt es kleine Extraaufgaben für den Kopf. Warum wohl? Damit er lernt bei Dingen die ihn nicht interessieren trotzdem nicht zu stören! Und auch ich bin in dieser Hinsicht klüger und fördere ihn genau in diesem Punkt. Ich setze Grenzen, gebe klare Regeln vor, mit Konsequenzen bei nichteinhalten. Das machen wir genau seit einem 3/4 Jahr und siehe da, erste Erfolge sind zu erkennen.
Tja aber es geht hier nicht um Euch, sondern um den kleinen Pierre! Ein Vergleich fällt mir hier wirklich schwer.
HeikeR sprache von Ihrem Sohn, ich sprach von meinem. ein doch legitimes Mittel.
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