Hochbegabt?

mein Kind verhält sich anders als die anderen - ist es hochbegabt?
alibaba

Re: Hochbegabt?

Beitrag von alibaba »

Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:@alibaba

Kannst du mir bitte die Haupschule zeigen, an der über Kafka sinniert wird?
Hauptschule? Ich dachte, wir reden über Gymnasien?

Unbenommen davon, ich kann Dir das nicht sagen. Ich kenne da kein einziges Kind. Es wäre hoch spekulativ, würde ich das behaupten. Egal in welche Richtung. Ob sie es tun oder nicht. Aber zu behaupten sie tun es dort nicht, weil das nur Gymnasiasten machen, finde ich nun: was zu beweisen wäre.

Ich kenne dort "nur" aus meinem Bekannten- und Verwandtenkreis Lehrer. Ich kann da dem Unterhaltungstenor entnehmen; auffällig perse sind die Kinder dort nicht. Sie bekommen allerdings in der Tat weniger Unterstützung von ihren Eltern. Allerdings im Gegenzug auch mehr Unterstützung von den Lehrern. Hauptschule ist hier aber auch nicht die letzten Schulart, es geht noch tiefer.
Katze_keine_Ahnung
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Re: Hochbegabt?

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

@alibaba

ich habe dich ganz direkt gefragt, was deine Tochter liest. Du bist auf Kafka in den Schuler jeder Form ausgewichen. Wenn deine Tochter gar nichts liest, stört mich das überhaupt nicht. Ich finde es nur schwerig für die Diskussion, dass du behauptest, es gäbe keinen Unterschied, obwohl du die andere Seite zu der es Unterschied geben soll, sowohl nach unten als auch nach oben nicht persönlich zu kennen scheinst. Ich habe dir drei Buchtitel genannt, und habe eine ganz normale Frage ohne hinterhalt gestellt, was lese dein Kind. Wo ist das Problem direkt darauf zu antworten? Wenn du nicht antwortest, dann gehe ich davon aus, dass du entweder nicht weiß, was dein Kind gerade liest, oder dein Kind liest gar nicht, oder dein Kind liest solche "Literatur", dass du es hier offen nicht schreiben möchtest.
alibaba

Re: Hochbegabt?

Beitrag von alibaba »

Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:@alibaba

ich habe dich ganz direkt gefragt, was deine Tochter liest. Du bist auf Kafka in den Schuler jeder Form ausgewichen. Wenn deine Tochter gar nichts liest, stört mich das überhaupt nicht. Ich finde es nur schwerig für die Diskussion, dass du behauptest, es gäbe keinen Unterschied, obwohl du die andere Seite zu der es Unterschied geben soll, sowohl nach unten als auch nach oben nicht persönlich zu kennen scheinst.
Meine Tochter liest keine Weltliteratur oder Dichter und Denker. Kafka steht hier als Synonym für Weltliteratur. Mein Sohn auch nicht. Nur im Unterricht. Das ist langweilig genug. Nicht jeder mag das. Wilhelm Tell im Original ist eine Herausforderung. Das hat mit der Freunde am lesen nichts mehr zu tun. Mit der Höhe des IQ'S?
Mein Sohn war gestern im Buchladen. Er wollte sich Eindrücke verschaffen. Letzten Endes sind wir am Regal "Spiegel-Bestseller" stehen geblieben. Ist keine Weltliteratur. ;)

Letzte Bücher des Sohnes…. Das Erbe der Macht und Harry Potter auf Englisch. Die letzte "Weltliteratur" war Dürrenmatt. Die Tochter las: die Raben und die Wolke.

Ich kenne einen Buben, der besucht eine RS der liest Weltliteratur. Seine Eltern haben die im Buchregal stehen. Ich z.B. nicht. Ich kenne einen weiteren Buben, der liest das auch, der besucht eine Gesamtschule. Ich "kenne" die Buchvorstellungen der Kinder hier am Gymnasium (ich weiß nicht, ob wir als Dorfgymnasium gelten) und sehe da auch keine einzige "anspruchsvolle" Weltliteratur. Aber auch keine Liebesromane. Ich sehe einen wilden Mix. Ich finde daher, dass man keinen Zusammenhang herleiten kann, aus dem was ein Kind liest.
Zuletzt geändert von alibaba am Di 4. Feb 2020, 13:14, insgesamt 2-mal geändert.
Rabaukenmama
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Re: Hochbegabt?

Beitrag von Rabaukenmama »

alibaba hat geschrieben:
Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:@alibaba

ich habe dich ganz direkt gefragt, was deine Tochter liest. Du bist auf Kafka in den Schuler jeder Form ausgewichen. Wenn deine Tochter gar nichts liest, stört mich das überhaupt nicht. Ich finde es nur schwerig für die Diskussion, dass du behauptest, es gäbe keinen Unterschied, obwohl du die andere Seite zu der es Unterschied geben soll, sowohl nach unten als auch nach oben nicht persönlich zu kennen scheinst.
Meine Tochter liest keine Weltliteratur oder Dichter und Denker. Kafka steht hier als Synonym für Weltliteratur. Mein Sohn auch nicht. Nur im Unterricht. Das ist langweilig genug. Nicht jeder mag das. Wilhelm Tell im Original ist eine Herausforderung. Das hat mit der Freunde am lesen nichts mehr zu tun. Mit der Höhe des IQ'S?
Mein Sohn war gestern im Buchladen. Er wollte sich Eindrücke verschaffen. Letzten Endes sind wir am Regal "Spiegel-Bestseller" stehen geblieben. Ist keine Weltliteratur. ;)

Ich kenne einen Buben, der besucht eine RS der liest Weltliteratur. Seine Eltern haben die im Buchregal stehen. Ich z.B. nicht. Ich kenne einen weiteren Buben, der liest das auch, der besucht eine Gesamtschule. Ich "kenne" die Buchvorstellungen der Kinder hier und sehe da auch keine einzige "anspruchsvolle" Weltliteratur. Aber auch keine Liebesromane. Ich sehe einen wilden Mix. Ich finde daher, dass man keinen Zusammenhang herleiten kann, an dem was ein Kind liest.
Klare Themenverfehlung! Die Frage lautete: Was liest DEINE TOCHTER? Nicht, was liest sie NICHT!
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Katze_keine_Ahnung
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Re: Hochbegabt?

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

@alibaba

Alle drei Titel, die ich dir genannt habe, haben was mit der Identitätssuche zu tun. Von der Sprache ist das keine Weltliteratur, das sind moderne Jugendbücher. Derjenige, der diese Bücher eines nach dem anderen sucht, beschäftigt sich mit den sozialen Problemen, sozialen Werten, emotionalen Fragen. Es ist nicht ganz das gleiche wie ein Thriller oder Liebesroman zu lesen, wobei auch in dieser Kategorie es sehr gute Bücher gibt. In die Diskussion über Weltliteratur wollte ich mich gar nicht vertiefen.
Katze_keine_Ahnung
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Re: Hochbegabt?

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

@Rabaukenmama

Danke! Ich schätze immer deine Prägnanz!
alibaba

Re: Hochbegabt?

Beitrag von alibaba »

Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:
Alle drei Titel, die ich dir genannt habe, haben was mit der Identitätssuche zu tun. Von der Sprache ist das keine Weltliteratur, das sind moderne Jugendbücher. Derjenige, der diese Bücher eines nach dem anderen sucht, beschäftigt sich mit den sozialen Problemen, sozialen Werten, emotionalen Fragen. Es ist nicht ganz das gleiche wie ein Thriller oder Liebesroman zu lesen ....
Was hat das mit der Schulform zu tun? Was hat das damit zu tun, dass man Jugendliteratur am Gymnasium der Stadt liest und Thriller eben am Gymnasium des Dorfes? In welchem Zusammenhang steht das?

Mit sozialen Problemen, Werten und emotionalen Fragen beschäftigen sich hier die Kinder im Ethikunterricht und im SKT-Unterricht.
Zuletzt geändert von alibaba am Di 4. Feb 2020, 13:25, insgesamt 1-mal geändert.
Katze_keine_Ahnung
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Re: Hochbegabt?

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

Das zeigt sich womit sich die Kinder beschäftigen. Eine Gruppe beschäftigt sich mit Liebesromanen, die andere mit Existenzfragen. Das heißt nicht, das die erste Gruppe sich keine Fragen über die Existenz stellt und die zweite sich nicht verlieben kann. Aber das bestimmt doch das Niveau der Diskussion. Kinder, die gleiche Bücher lesen, können sich über sie auch unterhalten. Wenn einer was liest, was die anderen gar nicht interessiert, ist die Diskussion schwierig. Man kann keine Diskussion über Hannah Arend führen, wenn man nicht weiß, wer Hannah Arendt ist.
alibaba

Re: Hochbegabt?

Beitrag von alibaba »

Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:Das zeigt sich womit sich die Kinder beschäftigen. Eine Gruppe beschäftigt sich mit Liebesromanen, die andere mit Existenzfragen. Das heißt nicht, das die erste Gruppe sich keine Fragen über die Existenz stellt und die zweite sich nicht verlieben kann. Aber das bestimmt doch das Niveau der Diskussion.
:gruebel: Hier unterhalten sich die Teenager an der Schule über aktuelle Themen. Themen die in der Schule besprochen werden. Als es um die Weimarer Republik ging, sprachen wir darüber. Auch wenn wir zusammen sitzen. Man kann also auch darüber reden und sich Gedanken machen obwohl man lediglich Harry Potter gelesen hat. Neulich sprach ich mit meiner Tochter, das ist immer mal wieder Thema, über den Sinn unseres Lebens, der Existenz ……. und das trotz eines ganz normalen IQ's und trotz Schminkunterweisung im Mädchencamp.

Ich lese sehr gerne englische Krimiliteratur. Ich habe da Favoriten, deren feinen Humor ich mag. Ich kann mich trotzdem für Existenzfragen oder andere Dinge begeistern und hab auch den Wilhelm Tell im Original ganz erfrischend gefunden. Ich habe mich auch intensiv mit meiner Gymnasiallehrerbekannten über "Tschink" unterhalten können und diverse Gegensätze aufgezeigt, obwohl ich eigentlich nur Krimiliteratur mag.

Das Niveau einer Diskussion hängt von vielen Faktoren ab. Den größten Anteil nimmt das Interesse des Themas ein. Bei Themen über die Entstehung von Leben kann ich wunderbar mitdiskutieren. Neulich hab ich, obwohl ich mit Biologie überhaupt nichts am Hut habe und auch keine Bücher darüber lese (außer dumme Gartenzeitschriften) , mit einer studierten Bionikerin über essbares Unkraut unterhalten. Das war mein Thema. Herrlich. Bei der Lichtjahrentfernungsdiskussion kann ich weniger mithalten.

Und vielleicht hat es auch etwas mit Höflichkeit und Anstand (sozialer Kompetenz) zu tun, dem anderen Gesprächspartner nun nicht sein blankes Desinteresse zu zeigen und weniger mit dem IQ.
Katze_keine_Ahnung
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Re: Hochbegabt?

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

@alibaba

ich verstehe immer nicht, warum deine normal begabte Tochter hier für das Thema den Platz halten muss. Sie interessiert sich für die gleichen Themen wie ihre Klassenkameraden? Sie fühlt sich wohl in ihrer Klasse? Und in ihre Schule auch? Warum muss du allen beweisen, dass die anderen an ihrer Stelle dies auch wären? Das ist mir echt ein Rätsel...

Du vergleichst zwei unvergleichbare Situationen. Meine Tochter liest seit Jahren geschätzt 1000 Seiten pro Woche. Es tut ihr ganz gut, wenn sie mit jemanden darüber reden kann. Harry Potter hat sich bestimmt 10 mal durchgelesen. Kängurubücher kennt sie in- und auswendig. Aber nur dabei bleiben ist auf die Dauer für sie langweilig, deswegen fand sie so gut, dass sie sich mit den neuen Klassenkameradinen gleiche Bücher lesen kann, und vor allem, dass sie dabei nicht wie ein bunter Hund auffällt.

Bezogen auf das Beispiel mit der Bionikerin. Einmal kann sie sich mit dir zum Thema austauschen. Vieilleicht zweimal. Das dritte mal tut keinem gut. Wie reden hier davon, wie du dich fühlen würdest, wenn du mehr als einen halben Tag, fünf mal die Woche dich über Bionik unterhalten müsstest.
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