Hochbegabt? Ergoempfehlung? Verunsicherte Mutter

mein Kind verhält sich anders als die anderen - ist es hochbegabt?
alibaba

Re: Hochbegabt? Ergoempfehlung? Verunsicherte Mutter

Beitrag von alibaba »

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Zuletzt geändert von alibaba am Mi 4. Mär 2020, 10:14, insgesamt 2-mal geändert.
Katze_keine_Ahnung
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Re: Hochbegabt? Ergoempfehlung? Verunsicherte Mutter

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

Ich habe keinen Test freiwillig machen lassen. Zu allen wurde ich von der Schule gezwungen.
alibaba

Re: Hochbegabt? Ergoempfehlung? Verunsicherte Mutter

Beitrag von alibaba »

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Zuletzt geändert von alibaba am Mi 4. Mär 2020, 10:14, insgesamt 1-mal geändert.
Katze_keine_Ahnung
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Re: Hochbegabt? Ergoempfehlung? Verunsicherte Mutter

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

Hier geht es nicht um eine Rechtfertigung, sondern um ein sensibles Kind, dass den Test so interpretieren könnte: "Mit mir stimmt was nicht".
alibaba

Re: Hochbegabt? Ergoempfehlung? Verunsicherte Mutter

Beitrag von alibaba »

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Zuletzt geändert von alibaba am Mi 4. Mär 2020, 09:19, insgesamt 1-mal geändert.
AlinaNeu
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Re: Hochbegabt? Ergoempfehlung? Verunsicherte Mutter

Beitrag von AlinaNeu »

Hallo!

Hui, hier hat sich ja einiges getan, ich versuch mal chronologisch zu antworten.

@Rabaukenmama: Danke für deine ausführliche Antwort. :)
@Meine3: Vielen Dank, ja das hatte ich eben gelesen und das waren dann auch meine Gedanken zum etwas versäumen... Das würde ich mir nämlich sicher sonst ewig vorhalten.. Gut zu lesen, dass das so einfach nicht geht. :) Ja sein Perfektionismus steht ihm des öfteren im Weg. Er muss eben noch lernen zu lernen.
@Katze_keine_Ahnung: Danke für die Buchempfehlungen.
@alibaba: Ja ich denke natürlich sehr viel darüber nach und bin mir immer noch sehr unsicher was ich machen möchte. Ich denke ich werde mir da noch viele Gedanken darum machen, bis mein Bauchgefühl sich für etwas eindeutig entscheidet. :) Das mit der Ergotherapeutin werde ich vermutlich wirklich als Erstes angehen. Aber ich warte damit noch bis zu den Sommerferien vermutlich. Kostenlos wäre diese nicht, aber ich denke von unserem Hausarzt würden wir schon eine Überweisung dazu bekommen, alleine schon durch den Zettel der Lehrerin. Dann würde die Kasse zumindest einen Teil der Kosten tragen. Ich habe ja auch schon eine im Auge, die ist praktischerweise bei uns im Ort und mein Gefühl sagt mir, dass das eine ganz besondere Frau ist (habe ihr Buch zuhause und finde sie vom Lesen her sehr sympathisch und auf meiner Wellenlänge). Katze bezieht sich mit dem sensibel sein auf etwas, das ich geschrieben habe. Das ist nämlich meine Sorge, mein Sohnemann ist wirklich sehr sensibel und es könnte durchaus sein, dass er sich dann einen Kopf macht. Das passiert ja schon im Alltag. zB sagte ein anderes Kind in der Schule zu ihm Strumpfhosen seien für Mädchen... das beschäftigt ihn dann wochenlang. Generell beschäftigt ihn vieles, auch die neue Situation Schule an sich... Momentan hat er zusätzlich auch noch Angst im Dunkeln, braucht zwei Nachtlampen zum Einschlafen und bohrt mir Löcher in seine Wand (wortwörtlich) zum Stressabbau... :cry:
Katze_keine_Ahnung
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Re: Hochbegabt? Ergoempfehlung? Verunsicherte Mutter

Beitrag von Katze_keine_Ahnung »

Es gibt eine gute bewährte Regel: never change the running system. Die Schule läuft gut? Zuhause empfindet keiner das Kind als zu schwierig? Das Kind hat Freunde und Hobbys? Ich würde nichts, gar nichts anfassen. Das kann unvorhergesehene Konsequenzen haben.
AlinaNeu
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Re: Hochbegabt? Ergoempfehlung? Verunsicherte Mutter

Beitrag von AlinaNeu »

Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:Es gibt eine gute bewährte Regel: never change the running system. Die Schule läuft gut? Zuhause empfindet keiner das Kind als zu schwierig? Das Kind hat Freunde und Hobbys? Ich würde nichts, gar nichts anfassen. Das kann unvorhergesehene Konsequenzen haben.
In der Schule läuft es bis auf das Veträumt sein gut, ja. Freunde ja, Hobbys... naja, Lesen halt. :D Motorisch ist es aber schon so, dass er eben wie gesagt sehr vorsichtig ist und sich damit oft selber im Weg steht, also eine Ergo an sich wäre vermutlich wirklich nicht so ganz Verkehrt.
AlinaNeu
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Re: Hochbegabt? Ergoempfehlung? Verunsicherte Mutter

Beitrag von AlinaNeu »

und das Löcher in die Wand bohren macht mir schon ein bisschen Sorgen, irgend etwas stresst ihn wohl ungemein, was genau kann ich nicht sagen. Ich denke halt die Umstellung von Kindergarten auf Schule, zumindest hat das eben nach dem Schulbeginn begonnen...
Meine3
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Re: Hochbegabt? Ergoempfehlung? Verunsicherte Mutter

Beitrag von Meine3 »

alibaba hat geschrieben:
Katze_keine_Ahnung hat geschrieben:Hier geht es nicht um eine Rechtfertigung, sondern um ein sensibles Kind, dass den Test so interpretieren könnte: "Mit mir stimmt was nicht".
Blödsinn. Meine Kinder haben uneingeschränktes Vertrauen zu mir, dass ich nichts "Schlimmes" mache. Mein Kind war sogar zu einer "Verhaltenstherapie" beim KJP und hatte nie den Eindruck, dass es ein bösartiges, unerzogenes Kind wäre. Im Gegenteil …..mein Großer scheint ja hier Einigen doch etwas voraus zu haben, was das gewachsene Selbstbewusstsein angeht, obwohl es bereits "überall" war und auch nicht nur einen Test hat.

Mein Kind benötigt jetzt einen speziellen Draht im Kiefer. Der wird chirurgisch eingesetzt. Der Arzt besprach das mit ihm und fragte ihn um seine Meinung. Da sieht mein Kind mich an, ich nicke ganz sanft und mein Kind meinte : Passt.

Ich erkläre das meinem Kind. Fertig. Das wird man doch wohl noch hinbekommen. Da glaube ich dann doch mal an die Kompetenz der Eltern und die sichere Bindung an unsere Kinder!
Warum ist das was andere erleben oder empfehlen oder empfinden bitte Blödsinn? MEINEN Sohn hat der erste Diagnostikdurchgang SEHR wohl verunsichert. Geh doch nicht immer davon aus, dass deine Erfahrungen mit deinen Kindern die einzig richtigen und zulässigen sind.

Ich finde das teilweise ganz schön übergriffig. Auch dass wir alle "leicht schwätzen können" weil wir Ergebnisse haben, finde ich eine sehr gewagte Aussage.

ICH habe mein Kind testen lassen, nachdem ich fast ein halbes Jahr so gut wie täglich von den Erziehern im neuen Kindergarten "bequatscht" wurde, mein Kind sei sicher hochbegabt, aber eben auch sozial auffällig und man sollte doch grade in Bezug auf die Einschulung, da mal "drüber schauen" lassen. Unsere erste Diagnostik hatte den Schwerpunkt ADHS, da MIR persönlich die Hochbegabung nicht als so sehr relevant erschien (zum damaligen Zeitpunkt). Bei der Diagnostik war der Intelligenztest nun mal mit dabei. Und geholfen hat uns das ganze mal NICHTS, weil er null aussagekräftig war.

Den zweiten Test haben wir dann machen lassen, weil die Probleme in der Schule wieder "anfingen" und zu Hause schlimmer wurden und wir ja immer noch nicht wusste, ob nun ADHS vorliegt oder nicht oder ADHS mit HB oder nicht oder was auch immer und wir hier mit unserem Kind an unsere Grenzen gekommen sind, zumindest phasenweise. Da die Schule nun wiederum aber eben sehr auf die "Schwächen" des Kindes schielt, die Begabung aber komplett als mögliche Ursache für manche Verhaltensweisen außer Acht gelassen wird, war es mir dieses Mal dann schon wichtig, zu wissen, was genau los ist.

Dass ich abrate, einen Test, ohne äußerlichen Anlass zum jetzigen Zeitpunkt machen, ist gut begründbar und hat nichts mit "schwätzen" zu tun.

Ehrlich gesagt, wäre ich manchmal froh, ich hätte mich von den Erziehern nicht so beschwatzen lassen, in die Diagnostik zu gehen. Denn seither sehe ich vieles an meinem Kind "pathologisch", hinterfrage vieles an seinem Verhalten und bewerte sein Verhalten einfach oft auch anders oder über, im Gegensatz zu der Zeit VOR dem Kindergartenwechsel und der Diagnostik. Wir sind hier in eine Art "Kreislauf" geraten, der nicht schön ist. Manchmal wünschte ich, ich hätte mehr Selbstsicherheit und Gelassenheit gegenüber den Erziehern gehabt und hätte einfach in das vertraut, was ICH sehe und empfinde. Ich sehe mein Kind als überaus begabt und gleichzeitig in sozialen Dingen oft schwierig, oder sagen wir nicht so weit entwickelt wie kognitiv. HIER hat er noch viel zu lernen. Er ist eben asynchron entwickelt. Muss das zwangsläufig pathologisch oder behandlungsdürftig sein? Nicht zwangsläufig. Aber es kann... Und nach 2 Diagnosedurchläufen sind wir diesbezüglich nicht schlauer, aber viel unsicherer im Umgang mit unserem Kind...BEVOR uns von außen fast täglich suggeriert wurde, dass mit unserem Kind "was nicht stimmt", ging es uns ehrlich gesagt um Längen besser, auch innerhalb der Familie, da wir vieles gelassener genommen haben und die Lage daher entspannter war.

Nicht jeder ruht so in sich und ist so selbstsicher in allem was er tut, wie du und deine Kinder es nach deinen Schilderungen sind. Und das ist auch in Ordnung. Mir fehlt da manchmal ein wenig das "Verständnis" für Menschen, die anders ticken als du selbst oder deine Kinder.

Abgesehen davon ist ein Test im Vor- und Grundschulalter oft einfach nicht aussagekräftig, wie unsere Geschichte sehr schön zeigt. Ich finde das schon eine wichtige Information, dass eine Testung mehr Sinn macht, wenn das Kind etwas älter ist, da er dann zuverlässiger im Gesamt-IQ ist. Wenn also derzeit kein "akuter" Bedarf besteht, würde ich die Testung ggf. eher mit 10 Jahren zum Wechsel auf die weiterführende Schule machen, als jetzt. wo nichts "brennt" (außer das Kopfkino der Mama ;) ).

Es ist schön und gut, dass du aufgrund DEINER Erfahrung und Sicht auf die Dinge, DEINE Empfehlung abgibst, dass du die Empfehlungen anderer User aber abwertest und als "schwätzen" abtust, finde ich, geht zu weit.

Natürlich ist es ganz allein die Entscheidung der Eltern das Kind testen zu lassen. Aber wenn AlinaNeu hier um Rat fragt, so ist jeder User berechtigt seine Empfehlung und Erfahrungen abzuliefern und jede dieser Empfehlungen und Erfahrungen leisten sicherlich einen Beitrag zu ihrer Entscheidungsfindung. Was sie dann damit anstellt, ist ihre Sache. Und wenn es sie zu sehr "juckt", dann sollte sie auch kratzen, sprich testen. Da sie aber selbst unschlüssig ist, da sie ihren Sohn auch als sehr sensibel einschätzt und nicht weiß, wie er das aufnehmen würde, finde ich es durchaus sinnig, ihr AUCH die Gründe zu liefern, warum ein Test zum jetzigen Zeitpunkt nicht NOTWENDIG ist. Ob sie es dann doch machen, bleibt ja der Familie überlassen.
Zuletzt geändert von Meine3 am Mo 2. Mär 2020, 12:30, insgesamt 2-mal geändert.
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.
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