Hochbegabt? Ergoempfehlung? Verunsicherte Mutter
Verfasst: Mi 26. Feb 2020, 16:59
Hallo zusammen, ich bin neu hier und durch Zufall auf das Thema "hochbegabte Kinder" gestoßen.
Mein Sohn (7J.) hat im vorigen Herbst die Schule begonnen und nun hatten wir beim ersten Semesterzeugnis einen Zettel von der Lehrerin dabei, dass sie ihm eine Ergotherapie empfehlen würde, denn er rechnet ihr zu langsam (schaut plötzlich in die Luft, statt seine Aufgabe zu machen), ist manchmal unaufmerksam und strukturierter arbeiten fände sie toll, wenn er könnte. Morgen habe ich ein Telefonat mit ihr diesbezüglich, ich bin ja gespannt welche Beobachtungen sie denn bei ihm macht in der Schule, die mir zu Hause nicht auffallen.
Ich hab dadurch eben ein wenig gegoogelt bezüglich Ergotherapie und wofür man die so brauchen könnte und sehe meinen Sohn irgendwie so gar nicht darin. Dann bin ich eben durch Zufall auf das Thema Hochbegabung gestoßen und dort finde ich einiges wieder...
Er hat mit 2 Jahren begonnen sich stark für Buchstaben zu interessieren, mit 2 1/2 konnte er das ganze Alphabet lesen. Ebenfalls sprach er mit dem Alter in ganzen Sätzen, zT. man konnte sich da schon richtig mit ihm unterhalten. Mit 3 hat er dann begonnen die Buchstaben zu Worten zusammen zu ziehen und seitdem war er was das Lesen betrifft nicht zu stoppen. Als er dann eben eingeschult wurde konnte er schon einwandfrei lesen (4.Klässler-Niveau, er versteht auch sofort was er liest) und auch ziemlich gut schreiben (langes ie, doppelkonsonanten usw. hat er von sich aus verstanden, durchs hören). Ich habe ihm das nicht beigebracht, einzig habe ich ihm beim Buchstaben lernen immer gleich dazu erklärt, wie man sie ausspricht.
Mathematik hat ihn vor der Schule gar nicht interessiert, das lernt er also nun ganz neu und was ich so zu Hause mitbekomme ist er darin auch ganz gut und rechnet mit den Fingern auch schnell. Er selber allerdings sagt er mag es nicht gern und außerdem könne er es nicht, weil er versteht nicht, warum er darin nicht auch sofort so gut ist wie im Lesen. Er ist ein kleiner Perfektionist. Als ich nachgefragt habe, warum er in der Schule manchmal beim Rechnen wohl so lange braucht und in die Luft schaut hat er mir erklärt, dass er ja im Kopf eben nicht so schnell rechnen kann. Auf meine nächste Frage, warum er nicht die Finger nimmt, wie sie es ja alle tun in der Klasse, meinte er dann, das sei ja viel zu leicht und langweilig. Na, dass die Lehrerin aber nicht in seinen Kopf schauen kann, sondern da nur ein Kind sitzen sieht, das verklärt in die Luft schaut ist auch klar.
Motorisch muss ich sagen, dass er ein seeeeehr vorsichtiger Typ ist, zB hat er erst vor kurzem das Radfahren erlernt, nicht weil er es nicht vorher schon gekonnt hätte, sondern weil er sich einfach nicht getraut hat. Er denkt viel zu viel nach, stellt sich alle möglichen Szenarien vor wie er sich ja dabei verletzten könnte, da steigt er lieber gar nicht erst auf. Und ja, er kann auch ein unglaublicher Schussel sein und ja, wenn ihm langweilig ist schaltet er bestimmt auch mal im Unterricht auf Durchzug, ich könnte mir schon vorstellen, dass das für die Lehrerin störend ist, wenn er ab und an nicht so gut zu hört.
Zuhause berschäftigt er sich am Liebsten nach den Hausaufgaben mit Wissensbüchern, ist sehr interessiert an Weltraum, Elektronik, Physik, baut richtig gerne (und das teilweise stundenlang hoch konzentriert) Lego für höhere Altersklassen und liest gerne seine Schwester vor, oder spielt sogar Schule mit ihr.
Entschuldigt, ich glaube ich schreibe wirr, aber ich bin momentan wohl einfach etwas überfordert mit diesem Ergotherapie-Zettel. Jedenfalls wollte ich mich einfach gerne mal irgendwo mitteilen. Im Freundeskreis lässt es sich darüber nicht so gut reden, ich merke, dass andere Mamas immer irgendwie säuerlich reagieren, wenn man über sein bereits lesendes Kind spricht, möchte mir gar nicht vorstellen, wenn ich da mit vielleicht hochbegabt ums Eck käme...
Sind das denn überhaupt Hinweise auf eine mögliche Hochbegabung? Wenn ja, was wäre dann zu tun?
Ich danke schon mal für jeden, der sich die Zeit genommen hat das alles zu lesen.
LG Alina
Mein Sohn (7J.) hat im vorigen Herbst die Schule begonnen und nun hatten wir beim ersten Semesterzeugnis einen Zettel von der Lehrerin dabei, dass sie ihm eine Ergotherapie empfehlen würde, denn er rechnet ihr zu langsam (schaut plötzlich in die Luft, statt seine Aufgabe zu machen), ist manchmal unaufmerksam und strukturierter arbeiten fände sie toll, wenn er könnte. Morgen habe ich ein Telefonat mit ihr diesbezüglich, ich bin ja gespannt welche Beobachtungen sie denn bei ihm macht in der Schule, die mir zu Hause nicht auffallen.
Ich hab dadurch eben ein wenig gegoogelt bezüglich Ergotherapie und wofür man die so brauchen könnte und sehe meinen Sohn irgendwie so gar nicht darin. Dann bin ich eben durch Zufall auf das Thema Hochbegabung gestoßen und dort finde ich einiges wieder...
Er hat mit 2 Jahren begonnen sich stark für Buchstaben zu interessieren, mit 2 1/2 konnte er das ganze Alphabet lesen. Ebenfalls sprach er mit dem Alter in ganzen Sätzen, zT. man konnte sich da schon richtig mit ihm unterhalten. Mit 3 hat er dann begonnen die Buchstaben zu Worten zusammen zu ziehen und seitdem war er was das Lesen betrifft nicht zu stoppen. Als er dann eben eingeschult wurde konnte er schon einwandfrei lesen (4.Klässler-Niveau, er versteht auch sofort was er liest) und auch ziemlich gut schreiben (langes ie, doppelkonsonanten usw. hat er von sich aus verstanden, durchs hören). Ich habe ihm das nicht beigebracht, einzig habe ich ihm beim Buchstaben lernen immer gleich dazu erklärt, wie man sie ausspricht.
Mathematik hat ihn vor der Schule gar nicht interessiert, das lernt er also nun ganz neu und was ich so zu Hause mitbekomme ist er darin auch ganz gut und rechnet mit den Fingern auch schnell. Er selber allerdings sagt er mag es nicht gern und außerdem könne er es nicht, weil er versteht nicht, warum er darin nicht auch sofort so gut ist wie im Lesen. Er ist ein kleiner Perfektionist. Als ich nachgefragt habe, warum er in der Schule manchmal beim Rechnen wohl so lange braucht und in die Luft schaut hat er mir erklärt, dass er ja im Kopf eben nicht so schnell rechnen kann. Auf meine nächste Frage, warum er nicht die Finger nimmt, wie sie es ja alle tun in der Klasse, meinte er dann, das sei ja viel zu leicht und langweilig. Na, dass die Lehrerin aber nicht in seinen Kopf schauen kann, sondern da nur ein Kind sitzen sieht, das verklärt in die Luft schaut ist auch klar.
Motorisch muss ich sagen, dass er ein seeeeehr vorsichtiger Typ ist, zB hat er erst vor kurzem das Radfahren erlernt, nicht weil er es nicht vorher schon gekonnt hätte, sondern weil er sich einfach nicht getraut hat. Er denkt viel zu viel nach, stellt sich alle möglichen Szenarien vor wie er sich ja dabei verletzten könnte, da steigt er lieber gar nicht erst auf. Und ja, er kann auch ein unglaublicher Schussel sein und ja, wenn ihm langweilig ist schaltet er bestimmt auch mal im Unterricht auf Durchzug, ich könnte mir schon vorstellen, dass das für die Lehrerin störend ist, wenn er ab und an nicht so gut zu hört.
Zuhause berschäftigt er sich am Liebsten nach den Hausaufgaben mit Wissensbüchern, ist sehr interessiert an Weltraum, Elektronik, Physik, baut richtig gerne (und das teilweise stundenlang hoch konzentriert) Lego für höhere Altersklassen und liest gerne seine Schwester vor, oder spielt sogar Schule mit ihr.
Entschuldigt, ich glaube ich schreibe wirr, aber ich bin momentan wohl einfach etwas überfordert mit diesem Ergotherapie-Zettel. Jedenfalls wollte ich mich einfach gerne mal irgendwo mitteilen. Im Freundeskreis lässt es sich darüber nicht so gut reden, ich merke, dass andere Mamas immer irgendwie säuerlich reagieren, wenn man über sein bereits lesendes Kind spricht, möchte mir gar nicht vorstellen, wenn ich da mit vielleicht hochbegabt ums Eck käme...
Sind das denn überhaupt Hinweise auf eine mögliche Hochbegabung? Wenn ja, was wäre dann zu tun?
Ich danke schon mal für jeden, der sich die Zeit genommen hat das alles zu lesen.
LG Alina