Kluge Kinder Forum

Hallo,
kann mir einer weiterhelfen?
Mein Sohn Christopher ist 8 Jahre und in der Klasse.
Als er eingeschult wurde musste ich gleich nach 4 Wochen zum Gespräch mit der Klassenlehrerin, die und eine 2 Lehrerin erklärte mir das er zu zappelig und unruhig ist aber im Stoff mitkommt.
Die zwei Damen meinte er habe den Sinn der Schule nicht begriffen und wäre somit nicht schulfähig.
Christophers Zwillingsbruder ist in der Parallelklasse und ein anpassungsfähiger Musterschüler den ich immer wieder vorgehalten bekomme das der doch so Perfekt in allem ist im Gegensatz zu Christopher.
Wir waren bei einer Kinderpsychologin die stellte fest das Christopher Psychomotorische Probleme hatte. Dieses Problem ist nun aber durch Terapie fast vergessen.
Jetzt ist er in der 2 Klasse und träumt nur noch kommt aber immer noch mit, zu Hause macht er seine Hausaufgaben fehlerlos und schnell, in der Schule sehr langsam und beim abschreiben leider nicht fehlerlos. Nun behauptet die Lehrerin er sei versetzungsgefährdet und Brauch Förderunterricht, was ich aber überhaupt nicht verstehe Christopher erklärt fast jeden Mittag dem Muster Schüler Tobias die Hausaufgaben.
Die Lehrerin halte mich für eine überzogene Mutter als ich ihr sagte das es Christopher zu langweilig ist.
Was soll ich nur machen ich verstehe die Welt nicht mehr.
Christopher war in seiner Entwicklung immer sehr schnell und weiter als seine Altersgenossen ( Krabbelkreis, Kindergarten).

Bitte helft mir und gebt mir einen tipp was ich machen könnte.

Danke
Martina

HAbt Ihr ihn testen lassen auf IQ? Manchmal brauchen Lehrer die Nummern.
Kann es sein, dass er in der Klasse abgelenkt ist von anderen Kindern? Koennte er vielleicht in der ersten Reihe bei der Lehrerin sitzen (macht man gerne bei ablenkbaren ADS-Kindern, warum dann nicht bei einem ablenkbaren HB Kind...)
Koennten Deine zwei Jungs mal fuer eine Zeit Klasse tauschen?
Foerderunterricht - ja, aber anders: Wie waere es, wenn Ihr jemanden findet, der sich mit irgendwas mit Deinem Sohn hinsetzt, was ihm wirklich Spass macht. Wenn er Schach mag, dann ein schachspielender Student, wenn er Dinosaurier mag, einen Palaeontologiestudent etc. (musstt an der naechsten Uni aushaengen...)
Und: sag nie "langweilig" oder "unterfordert".
Dein Kind ist damit "ueberfordert", den ganzen Tag still Dingen zuzuhoeren, die ihm bekannt sind
Sammle Arbeitsproben von daheim, vielleicht kannst Du ja eine Videoaufnahme von den Hausaufgqabenaktivitaeten Deiner Jungs an die Lehrerin weiterreichen.
Und: verhandel mit ihr nur, wenn der zugehoerige Vater dabei ist (nur Muetter sind ueberzogen, Vaeter werden ernster genommen)

Liebe Gruesse von Sylvia

[quote=martinaschw,11.02.2006 , 13:12]
.... Nun behauptet die Lehrerin er sei versetzungsgefährdet und Brauch Förderunterricht, was ich aber überhaupt nicht verstehe Christopher erklärt fast jeden Mittag dem Muster Schüler Tobias die Hausaufgaben.
Die Lehrerin halte mich für eine überzogene Mutter als ich ihr sagte das es Christopher zu langweilig ist.
[/quote]

Ich habe eine etwas andere Sichtweise auf die Sache als Sylvia und möchte die Lehrerin in Schutz nehmen.

Das Probem ist, dass sich Kinder zu Hause und in der Schule teilweise unterschiedlich verhalten.
Die Lehrerin kann nur das Verhalten in der Schule beurteilen. Erst mal gehe ich davon aus, dass Sie ihren Job kann und Dein Kind tatsächlich versetzungsgefährdet ist.
Neben den intellektuellen Fähigkeiten brauchen die Kinder auch soziale Fähigkeiten - daher der Hinweis, dass Dein Kind evtl. nicht schulfähig ist.

Du solltest vesuchen die Defizite, die die Lehrerin vermutet, zu ergründen und dann - ggf. auch im Dreiergespräch - mit Deinem Sohn klären.