Hilfe gesucht!

Probleme und Lösungen für den Schulalltag
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Fluffy82

Hilfe gesucht!

Beitrag von Fluffy82 »

Hallo,
bin ganz neu hier im Forum und möchte erstmal ein herzliches "Hallo" in die Runde schicken.
Da ich nicht weiß, in welches Forum mein Beitrag gehört poste ich erstmal hier. Ich bitte um korrekte Verschiebung.

*Achtung lang!*

Und zwar haben wir seit dem letzten Jahr erhebliche Probleme mit unserer Tochter.
Sie war schon immer sehr weit für ihr Alter. Mit etwas über einem Jahr konnte sie schon 2-3-Wort-Sätze bilden, hat Jeden (auch Fremde) dazu animiert mit ihr im Kontext zu stehen und sie zu beachten. Mit zwei Jahren hat sie dann jeden in Grund und Boden gequasselt, hat sich Zahlen im Zehnerbereich gemerkt, Lieder gesungen, die sie vielleicht 2-3 mal gehört hat, kannte das ABC und war ausgesprochen sozial eingestellt. Niemand entkam ihr ;) Bei den Vorsorgeuntersuchungen hieß es immer nur von der Ärztin: "Na, über ihre sozialen Kompetenzen und ihrer Sprache brauchen wir ja nicht reden." Beim einkaufen trafen wir Personen, die mich nicht kannten, aber durchaus meine Tochter aus dem Kindergarten und sich freuten der Mama mal sagen zu können, was sie doch für ein tolles und liebes Mädchen hat. Spielend leicht bekam sie aus wirklich komplett fremden Personen heraus, wie sie heißen, wo sie herkommen, ob sie Haustiere haben, welchen Beruf sie haben etc. So zog sich das bis zur Einschulung immer weiter fort. Spiele mussten auch immer die sein, für die sie ja eigentlich noch zu jung war. Mit zwei Jahren waren ihre Lieblingsspiele z.B. Plitsch-Platsch-Pinguin und schwarzer Peter. Mit vier Jahren wollte sie unbedingt schon lesen und schreiben lernen. Allerdings rat uns der Kindergarten davon ab, um sie nicht zu überfordern. Ihr Wille, alles zu können und ausprobieren zu dürfen, war auch schon immer enorm. Die Aussage, dafür bist du noch zu jung (z.B. gesundes Frühstück im Kindergarten/Obst schneiden) konnte sie nie hinnehmen. "Die Größeren machen das doch auch, warum darf ich das nicht? Ich kann das auch."
Mit fünf Jahren zog sich die soziale Kompetenz bei ihr zurück. Erwachsene sind in Ordnung. Die können ihr was beibringen. Andere Kinder sind meist Störenfriede. Die Frustrationsgrenze sackte ab. Wenn sie nicht bestimmen durfte was gemacht wird, wurde geweint und meist dauerte es Stunden sie wieder zu beruhigen.
Gleichaltrige wurden total doof. Entweder müssen die Kinder 2-3 Jahre älter sein um überhaupt mit ihnen spielen zu können, oder deutlich jünger (mindestens 1-2 Jahre) um sie betüddeln zu können und ihnen was beizubringen.
Auf der anderen Seite zeigte sie jede Menge Verständnis und Rücksichtnahme gegenüber Erwachsenen.
Meine Schwester (20) hat immer für meine Tochter kleine Zaubereien eingeprobt um sie zu begeistern. Wir dachten auch immer, sie wäre tatsächlich begeistert, bis sie mir dann irgendwann anvertraute: "Du Mama, eigentlich sind die Tricks blöd und ich weiß schon wie das geht, aber ich möchte Tante Wiebke nicht traurig machen. Die freut sich doch immer so, wenn ich mich freu."
Oder Papa hat mal was gekocht und gefragt ob's schmeckt. Da wurd erst ja gesagt und glücklich gelächelt und später: "Mama, eigentlich mochte ich das gar nicht, aber ich wollte Papa nicht vergraulen, der muss das doch auch erst lernen. Beim nächsten Mal schmeckt das bestimmt besser." :D
Der Bruder einer Freundin ist Schwerbehindert und kann kaum laufen...meine Kleine macht sich darüber Gedanken ob ihm denn auch jemand beim einkaufen etc. hilft, oder ob wir das nicht für ihn übernehmen könnten.
Im August wurde sie in die erste Klasse eingeschult. Sie hat sich vorher sehr darauf gefreut, endlich in die Schule zu kommen und ein "großes" Mädchen zu sein.
Innerhalb von vier Wochen änderte sich das dann schlagartig. Die Hausaufgaben wurden verweigert. Ständig bekomm ich Anrufe, dass sie im Unterricht die Mitarbeit verweigert, bei jeder Kleinigkeit anfängt zu weinen, keine Unterrichtsmaterialien hätte.
Die Unterrichtsmaterialien verschwinden hier geregelt. Keine Woche vergeht, in der ich nicht mindestens zwei neue Bleistifte oder Radiergummis, Lineale, Scheren, Buntstifte oder Ähnliches kaufen müsste. Ich habe den Eindruck, dass sie das macht damit sie keine Hausaufgaben machen muss und auch in der Schule nicht mitarbeiten kann. Denn seit sie weiß, dass ich solche Sachen immer in Reserve habe, lässt sie ihre Hausaufgaben einfach in der Schule im Klassenraum liegen. Da weiß sie halt, dass ich dort nicht mehr reinkomme, wenn sie aus dem Hort abgeholt wird.
Im Unterricht arbeitet sie teils solange nicht mit, bis sie einen separaten Raum zum arbeiten bekommt, dann macht sie es auch meist akkurat.
Ständig erzählt mir aber die Lehrerin, dass ich meiner Tochter erklären solle nicht mit Buntstiften zu schreiben. Um wenigstens ein wenig Abwechslung zu bekommen, schreibt sie nämlich jeden Tag in einer anderen Farbe. Natürlich habe ich ihr schon gesagt das die Lehrerin das nicht mag, aber sie interessiert es nicht wirklich.
Sämtliche Hefte und Mappen sind vollgekritzelt mit Strichen und ausgemalten Punkten die in meinen Augen aus Langeweile im Unterricht herrühren.
Die Anrufe die ich dann bekomme sind natürlich auch toll. In den Augen ihrer Lehrerin ist sie ein Störenfried, faul, schlampig und verwöhnt. Da die Auseinandersetzungen (inzwischen körperlicher Natur, was ich überhaupt nicht von ihr kenne) mit den Klassenkameraden auch immer größer werden (die sind alle doof) kommt noch dazu, dass die Lehrerin meint, meine Tochter wäre nur böse und wütend in sich. Desweiteren gibt sie mir daran die Schuld, da ich ja nur dieses eine Kind habe und dementsprechend zuviel Aufmerksamkeit auf meine Tochter geladen hätte. Sie würde bei meiner Tochter "schwarz" sehen und hätte kein gutes Gefühl, dass das noch Positiv enden wird.
Meine Tochter merkt natürlich, dass sie nicht positiv gesehen wird. Seit den Herbstferien versucht sie immer öfter eine Krankheit vorzuspielen (meist Bauchweh) um nicht zur Schule gehen zu müssen. Ich merke, wie sie sich immer weiter zurückzieht, auch mir vertraut sie sich nur noch selten an, da ihr die Lehrerin irgendwann mal gesagt hat, sie bräuchte sich gar nicht bei mir beschweren, ich würde zu der Lehrerin halten. Obwohl ich meiner Kleinen versucht habe das auszureden, sitzt es in ihr fest. Sie mag nichts mehr über die Schule erzählen, verliert immer mehr ihre Redelust. Bei Fragen kommt meist nur noch die Antwort: "Weiss ich nicht." Mein Gott, sie ist doch erst in der ersten Klasse!
Völlig verzweifelt habe ich mich an eine Erziehungsberatungsstelle gewendet und dort auch meine Tochter vorgestellt. Die Aussage des Psychologen war, dass er es sich nicht erklären kann, warum sie so arge Probleme mit der Schule hat. Er will sie auf Hochbegabung testen. Nun bin ich mir sehr unsicher, was danach passiert. Leider hab ich den Fehler begannen und habe der Lehrerin davon erzählt. Die Haltung mir gegenüber war mehr als distanziert, denn schließlich wäre meine Tochter ja nun keine Überfliegerin und hätte gerade in Mathe keinen guten Stand bzw. Probleme bei Minus-Rechnungen.
Desweiteren wäre es ja nun auch nicht so, dass man bei Abschriften von ihr eine sauber geschriebene Aufgabe zurückbekommt, sondern es wäre alles nur so "dahingeflappt".
Ich habe ehrlich gesagt Angst vor diesem Test. Denn egal wie er ausgeht, sehe ich noch mehr Probleme auf uns zu kommen.
Wenn das Resultat eine Hochbegabung bescheinigt, wie geht es dann weiter? Wie hole ich mein Kind aus dieser Situation raus? Was passiert, wenn diese Lehrerin weiterhin "schwarz" sieht und meine Tochter irgendwann für nicht beschulbar erklärt, da es ihr zu anstrengend mit ihr wird? Meine Tochter hat jetzt schon eine "Schulakte".
Und was ist, wenn das Resultat keine Hochbegabung bescheinigt? Bin ich dann die Übermutter, die ihr Kind komplett falsch sieht? Die keine Ahnung hat und ihr Kind versucht zu etwas zu machen, was es gar nicht ist?
Ich habe echt Angst, dass die Lehrerin das nicht mehr lange mitmacht und bald eine Umschulung zur Sonderschule ansteht.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass dann die Probleme noch größer werden würden.
Vielleicht kennt hier der Ein oder Andere hier ja solche Probleme und kann mir Tipps geben, wie ich uns kurzfristig selber helfen kann, egal ob hochbegabtes Kind oder nicht.
Leider kennt bei mir im Bekanntenkreis keiner besagte Situationen und somit sind die Antworten natürlich mehr oder weniger "seriös".
Ich danke schonmal fürs lesen und den einen oder anderen Tipp.

LG
alibaba

Re: Hilfe gesucht!

Beitrag von alibaba »

Oje Fluffy82, das hört sich so bekannt an. Ich habe das alles schon hinter mir. Ich habe mich allerdings an die Schulpsychologen gewandt, nicht an eine Erziehungsberatung. Denn unsere Probleme sind reine Schulprobleme, keine Probleme in der häuslichen oder nachmittäglichen Umgebung.

Wenn es Probleme in der Schule gibt, ist meistens die Konsequenz daraus, ein IQ-Test. Ein wenig Sorge macht mir, das Du es eben der Lehrerin erzählt hast. Aber es kommt ja immer darauf an, wie. ;)

Was bei diesem Test heraus kommt, das kann ich Dir auch nicht sagen. Schulpsychologen sind ja dafür da, auch Gespräche mit den Lehrern zu suchen, wenn Ihr nicht weiterkommt. Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus lässt sich aber das persönliche Lehrer/Elterngespräch nicht umgehen. Und hier ist es immer ratsam sich als Hilfesuchender hinzustellen und die Hilfe der Lehrerin erbittest. Also mein Kind ist hb jetzt machen Sie mal was, das geht gar nicht.

Ihr werdet abwarten müssen, was beim Test heraus kommt.

Dass Verweigern deines Kindes sind aber zwei paar Schuhe. Man kann schon erklären, das es seine Heft enicht bemalen soll, sich im Unterricht einbringen muss, wenn es etwas anders will und/oder sich nach Erledigung ihrer Schulsachen dann ein Buch nhemen kann, wenn sie schon liest.

Schreib doch mal, allerdings mit Leerzeichen im Text ;) , etwas darüber was deine Tochter denn schon kann. wie sieht es denn aus, in Rechnen, lesen, schreiben? Wie schnell lernt sie etwas, wo steht sie im Klassenverbund. Mein Sohn glänzt auch nicht mit tollen Leistungen, aber trotzdem fiel der Lehrerin sehr schnell auf, das er eben anders ist als andere.

VG
Fluffy
Beiträge: 2
Registriert: Do 3. Mär 2011, 11:52

Re: Hilfe gesucht!

Beitrag von Fluffy »

Hallo,

herzlichen Dank für die bisherigen Antworten.

@ alibaba

Ich habe relativ ruhig versucht, der Lehrerin zu erklären warum ich diesen Test jetzt durchführen lasse. Immer im Vordergrund stand, dass wir von zu Hause diese extremen Auseinandersetzungen nicht kennen. Und meine Tochter noch NIE vorher handgreiflich wurde.
Leider ist die Lehrerin schon sehr eingefahren, was meine Tochter betrifft. Wenn man mich fragt, grenzt das schon an Mobbing.
Bei Fehltritten meiner Tochter, lässt sie die ganze Klasse daran teilhaben. Jeder darf seinen Senf dazu geben. Und sie erklärt, dass sich meine Tochter so schlimm verhalten hat, dass sie mich anruft.
Das artet dann regelmäßig darin aus, das ich nachmittags beim Hort schon von Kindern aus ihrer Klasse angesprochen werde (bevor meine Tochter überhaupt Gelegenheit hätte was zu sagen), dass meine Tochter schon wieder "ganz schlimme Sachen" gemacht hätte und mich die Lehrerin noch anruft.
Oder zu Weihnachten wird gewichtelt. Die Kinder bekommen von der Lehrerin die Geschenke ausgeteilt. Am letzten Schultag (meine Tochter war immer noch nicht dran), wurden die restlichen Pakete ausgeteilt. Die Lehrerin hat auch meiner Tochter ein Päckchen gegeben. Das Mädchen, dass mir immer so gerne von den Fehltritten meiner Tochter erzählt und auch ganz unverblümt fragt, ob ich sie bestrafe, sagt meiner Tochter sie dürfe das nicht mitnehmen. Klar denkt sich mein Kind, dass sie nur wieder von dem Mädchen geärgert werden soll und achtet nicht drauf.
Im Januar bekomm ich den Anruf von der Lehrerin, meine Tochter hätte nun zwei Geschenke und eines davon hätte sie geklaut, dass hätte sie mit den Kindern aus der Klasse schon besprochen (meine Tochter war krank). Als ich sie darauf ansprach, dass sie doch selbst meiner Tochter das Geschenk gegeben hat und meine Tochter auch kein anderes Geschenk bekommen hatte, wurde mir von der Lehrerin nur gesagt, dass sie als Lehrerin schließlich sehr viel Stress hätte und es ihr nicht aufgefallen wäre. Dennoch hätte ihr doch XYZ gesagt, dass es nicht ihr Geschenk wäre. :twisted: Ich müsste jetzt ein neues Geschenk kaufen. Das Geschenk von meiner Tochter war verschollen.
Als ich meine Tochter die Woche darauf in die Schule brachte und die Kinder aus der Klasse mal ganz Allgemein nach dem verschwundenen Paket meiner Tochter fragte bekam ich die Antwort von den Kindern: "Frau V. hat gesagt, die hatte das schon bekommen und dann hat sie auch noch ein Geschenk geklaut!"

Ich könnte jetzt noch mehr Situationen hier aufschreiben, aber ich denke das wird den Rahmen sprengen.

Dann war noch die Frage, was meine Tochter alles schon kann.
Hmm, was wäre denn interessant? Was macht ein Kind zu einem hochbegabten Kind?

Sprachen? Meine Tochter hat ein enorm großes Verlangen Sprachen zu erlernen. Im Moment findet sie russisch sehr interessant und streckt ihre Fühler aus. Das liegt aber wohl an ihrem neuen Freund, der aus Russland kommt. Sie kann ein paar Brocken Englisch, dass aber auch schon in der Kindergartenzeit. Dafür haben wir schon beim Einschulungstest einen Anranzer bekommen. Schließlich soll sich das Kind nicht später in der Schule langweilen. Englisch wird auf dieser Schule aber erst in der dritten Klasse gelehrt. Inzwischen kann sie sich trotzdem (ohne Hilfe unsererseits) auf russisch, englisch, japanisch und spanisch vorstellen und die Tageszeit nennen.

Inline skaten und Fahrrad fahren hat sie schon im Kindergarten gelernt, also nichts Neues. Lesen konnte sie innerhalb von 3 Wochen nach der Einschulung.
Sie interessiert sich für Politik. Wie und warum gewählt wird, warum dann die Gewählten nicht das machen was die Wähler wollen und warum die dafür auch noch Geld bekommen. Irgendwann kommen wir dann auf das Finanzamt und wie ungerecht es doch ist, dass man denen Geld vom erarbeiteten geben muss. Und wann dann eigentlich mal einer "Danke" sagt ;)

Astronomie ist ein großes Feld für sie. Sie kennt aus unserem Sonnensystem alle Planeten/Sterne und möchte schon weiter ins Weltall vordringen. Da gibts auf einmal Fragen wie: "Was ist eigentlich dunkle Marterie und warum sieht man diese nicht?", "Was ist in schwarzen Löchern drin?", "Wie findet man andere Universen?". Nur mal als kleine Auswahl....
Sehr schwierig für uns, zumal sich da ja nicht mal die Wissenschaftler einig sind.

Der Tod ist für sie auch höchstinteressant. Warum Mensch und Tier sterben müssen, was passiert nach dem Tod, Himmel oder Hölle? Gibt es die Hölle überhaupt und wenn nicht, darf man trotzdem ans Paradies glauben? Warum glauben die Menschen an sowas, wenn es noch keiner gesehen hat?
Kann man auch in der Hölle wieder lieb werden und dann ins Paradies kommen?
Und wenn wir mal sterben, ob sie dann eine neue Wohnung braucht und ob sie dann auch Miete bezahlen muss, wenn sie in unserer Wohnung bleibt, denn wir machen das doch jetzt schon. Schlussendlich sucht sie jetzt schon nach geeigneten Wohnungen, damit sie dann nicht auf der Strasse schlafen muss. Allerdings sieht sie dabei auch das Problem, dass das ja auch noch ganz schön lange dauert ( :D ) und sie ja gar nicht weiß, ob die Wohnungen dann noch frei sind. Aber vielleicht hat dann ja auch schon jemand einen bewohnbaren Planeten entdeckt und sie braucht hier gar nicht auf der Erde bleiben, denn unser Klima ist ja auch schon ganz schön kaputt und wenn erstmal die Ozonschicht weg ist, gibt es hier UVC-Strahlung und dann kann hier eh keiner mehr leben.
Frag mich bitte nicht, woher sie sowas weiß. Von uns in jedem Fall nicht.

Doch sind das wirklich Fragen, die ein hochbegabtes Kind stellt? Woran macht man eine Hochbegabung fest, wenn sie nicht gerade "greiffbar" ist? Muss ein hochbegabtes Kind zwingend im Tausender-Bereich rechnen können, oder allgemein gute Schulnoten haben? Denn wenn ich nur nach den Schulnoten schaue, müsste ich sagen sie sei nicht hochbegabt.
In meinen Augen sind das auch alles eher Fragen, die ein "normales" Kind unter Umständen auch fragt.
Wenn ich dann aber wiederum hier so einige Threads lese, erkenne ich hier und da schon unsere Situation wieder. Das lässt mich wiederum zweifeln. Ich habe mich vorher nie mit Hochbegabung beschäftigt. War auch nie darauf aus mein Kind zu drillen oder ähnliches. Im Gegenteil, inzwischen mache ich mir eher Vorwürfe sie ausgebremst zu haben. Wer weiß wie weit sie wäre, wenn ich noch mehr zugelassen hätte und nicht auf die Lehrkörper bzw. Erzieher gehört hätte.

LG
Irrlicht
Beiträge: 18
Registriert: Mi 23. Feb 2011, 21:51

Re: Hilfe gesucht!

Beitrag von Irrlicht »

Hallo Fluffy,


die Situation Deiner Tochter ist wahrlich unschön.

Hast Du mal ein Gespräch mit Lehrerin und Schuldirektion gesucht?

Ansonsten: Schulpsychologe als Vermittler (s.o) ist eine gute Idee und ansonsten: Landesschulbehörde.

Lg,

Irrlicht
Fluffy
Beiträge: 2
Registriert: Do 3. Mär 2011, 11:52

Re: Hilfe gesucht!

Beitrag von Fluffy »

Hallo,

ich sehe diese schreiende Ungerechtigkeit ja auch so und habe ja auch schon mit der Lehrerin mehrfachst versucht zu sprechen.

Auf die Nachfrage, warum sie meinem Kind erzählt, ich würde eh nicht zu ihr halten, bekam ich die Antwort, sie bräuchte ja schließlich auch ein Druckmittel.
Es hängt ein Spruch an der Klassenzimmertür. "Wenn einer nicht will, können zwei nicht streiten".
Ein Junge mit dem meine Tochter schon im KG war, fragt meine Tochter, ob sie mit ihm "kämpfen" wolle (spielerisch). Keines der Kinder hatte Verletzungen oder sonstwas. Die Lehrerin bekommt das mit und meine Tochter ist die böse. Ergo bekam ich den Anruf. Als ich die Eltern von dem Jungen fragte, ob sie auch einen Anruf bekommen haben, wurde mir das verneint.

3 Jungs wollen in der Pause meiner Tochter an die Wäsche und tun ihr weh. Alle drei sind bei ihr in der Klasse. Der Pate meiner Tochter hat Schlimmeres verhindert und sie beschützt. Im Unterricht wird meine Tochter weiter geärgert. Natürlich hat sie den geschützten Rahmen gesehen und ist ausgerastet und hat einen Jungen gehauen.
Als der Anruf von der Lehrerin kam, war ich schon aufgeklärt über den Vormittag und habe sie nach den vorherigen Vorfällen gefragt. Davon wusste sie nichts, meinte aber ich solle meiner Tochter beibringen sich nur mit Worten zu wehren.
Als ich daraufhin (inzwischen erbost) sagte, sie solle sich ihren tollen Spruch an der Tür doch umändern in "Wenn zwei sich streiten ist immer meine Tochter schuld", fing sie auch noch an zu lachen und meinte ich könnte die Realität bezüglich meines Kindes gar nicht richtig wahrnehmen. Und damit dann wieder, dass sie bei meiner Tochter "schwarz" sieht.
Der Pate meiner Tochter wurde nicht gefragt, ob es vorher schon einen Zwischenfall gab.

Bei mir läuft die Lehrerin mit ihren Meinungen auf und an meiner Tochter kann sie die dann auslassen, weil ich nicht daneben stehen kann. Ich traue mich schon gar nicht mehr was zu sagen, da ich den Eindruck habe, dass ich dadurch alles nur noch Schlimmer für meine Tochter mache. Der Psychologe von der Beratungsstelle will jetzt auch noch mal mit der Lehrerin sprechen. Wenn das zu nichts führt, soll ein Gespräch mit der Schulleiterin angestrebt werden. Wenn auch dann keine Besserung bis zum Ende des Jahres eintritt, steht der Schulwechsel an.
Davor habe ich große Angst. Denn meine Tochter ist jetzt schon auf einer Schule, die eigentlich gar nicht in unserem Bezirk liegt. Ich hatte extra schon darauf geachtet, dass dort eine Begabtenförderung vorhanden ist. Desweiteren arbeitet ihr früherer KG sehr eng mit der Schule zusammen, so dass sie noch immer etwas vertrautes dabei hat. Sie ist mit 5 Kindern aus ihrer alten KG-Gruppe zusammen in einer Klasse etc.
Ich wollte nicht, dass sie auf die zuständige Schule geht, weil dort enorme Probleme vorliegen. Die Schule ist Stadtbekannt und die Quote der Schüler die auf die Hauptschule wechseln enorm hoch. 78% Hauptschule, 21% Realschule, 1% Gymnasium. Keine Förderprogramme, aber Nachhilfe. Die Quote der Integrationsschüler liegt bei 68%. Davon haben wiederrum 49% schlechte bis sehr schlechte Deutschkenntnisse. Ich habe echt Angst, dass es dort noch schlimmer wird, denn meine Tochter kennt solche "Brennpunkte" überhaupt nicht.

Diese Werte sind nicht aus den Fingern gezogen, sondern offiziell von der Stadt veröffentlicht.
Und wie hoch werden wohl die Chancen sein, sie vor dieser Schule zu "bewahren"?

LG
Irrlicht
Beiträge: 18
Registriert: Mi 23. Feb 2011, 21:51

Re: Hilfe gesucht!

Beitrag von Irrlicht »

...die Landesschulbehörde MUSS aktiv werden, wenn Eltern sich an diese wenden.

I.
kasimir
Beiträge: 1
Registriert: Fr 11. Nov 2011, 23:54

Re: Hilfe gesucht!

Beitrag von kasimir »

Ich kenne diese Situation von meinem Enkel. In der 4.Kl. VS war es am Ärgsten: Mobbing pur!
Die letzten 3 Wochen im vorigen Schuljahr nahm ihn meine Schwiegertochter aus der Schule raus, weil es für Daniel unerträglich geworden war.Er litt unter Angst, nässte nachts ein, war psychisch fix und fertig.
Ein Bericht an die Bezirksschulbehörde brachte nichts, die Frau Direktor stritt alles ab----es gab körperliche Übergriffe ihrerseits auf Daniel....
Ein Bericht an den Landesschulrat brachte auch nichts, die Frau Direktor windet sich derart, dass ihr geglaubt wird und das Kind als unerzogen und schwierig da steht.
Es gäbe noch viele Vorfälle zu berichten, aber das würde zu weit führen.
Das Ergebnis ist, dass unser Daniel schwer traumatisiert ist durch die Vorfälle in der Schule, durch das "pädagogische" Wirken der Frau Direktor.
sebberg
Beiträge: 5
Registriert: Mi 21. Mär 2012, 10:31

Re: Hilfe gesucht!

Beitrag von sebberg »

Mich würde sehr interessieren wie es denn jetzt mit deiner Tochter weiter gegangen ist? Das hört sich ja alles wirklich nicht so schön mit der Lehrerin. Vor allem wenn sie sich eh schon die Meinung über deine Tochter gebildet hat.

Die Gedanken die sie sich über eine eigene Wohnung macht kenne ich von dem Sohn einer guten Freundin. Der ist auch erst 9 Jahre alt und hat auch schon ähnliche Dinge zu diesem Thema gesagt. Er hat sich auch sogar schon mal in der Zeitungen die Wohnungsanzeigen angeschaut und auch im Internet schon mal immobilienscout24.at offen gehabt. Wird aber bei ihm noch dauern bis er auszieht, aber ist trotzdem der Meinung das er sich das mal anschauen will.
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