zu hohe Erwartungen an sich selbst

Probleme und Lösungen für den Schulalltag
heidimoritz
Dauergast
Beiträge: 70
Registriert: Mo 4. Aug 2008, 19:55

Re: zu hohe Erwartungen an sich selbst

Beitrag von heidimoritz »

Hallo Pina,

also richtige Freunde hat er nicht, er findet die Kindergartenkinder alle lieb, solange die Kinder nicht zu laut sind.
Das Problem ist halt, dass er sich z.B für den Weltraum interessiert und dieses Thema mit einer wahnsinnigen Konsequenz bearbeitet und aufsaugt, wenn alles abgespeichert ist, kommt was anderes. Wenn ihn etwas nicht interessiert dann hört er einfach nicht zu und ignoriert das einfach. Was ist aber dann in der Schule, wo er alles aufgetischt bekommt, wo er sich auch mit sicher vielen Dingen beschäftigen muss die ihn garnicht interessieren?
Wie war das bei euch?

Das ist sicher nicht leicht für eure Tochter und sicher auch nicht für euch!
Liebe Grüße
Heidi
pina
Beiträge: 32
Registriert: Mi 29. Apr 2009, 10:41

Re: zu hohe Erwartungen an sich selbst

Beitrag von pina »

Hallo Heidi,

wir haben unseren Sohn mit 5 eingeschult, um zu großer Langeweile vorzubeugen. Außerdem hatten wir riesiges Glück mit der Lehrerin.Sie hat eine Zusatzausbildung für hb-Kinder und daher auch das nötige Verständnis für diese Kinder und hat daher seine Eigenarten akzeptiert. Er musste zwar alles machen, was die anderen auch machten, aber durfte sobald er fertig war, lesen etc. Manchmal hat er auch schwächeren geholfen, außerdem gibt es an dieser Schule Kurse für vife Kinder, die während des Vormittagsunterrichts stattfinden. Kinder müssen dann das versäumte selbstständig nachholen. Es war ihm totzdem zeitweise langweilig, aber da er sich in der Klasse sehr wohl fühlte, war es für ihn ok und er hat kiloweise Bücher während des Unterrichts gelesen.

Ich habe ihn unlängst gefragt, ob er lieber noch ein Jahr im Kindergarten geblieben wäre, seine Antwort war ein entsetztes Nein!

Rückblickend auf die 4 VS-Jahre kann ich sagen, dass er intellektuell zwar nicht wahnsinnig viel gelernt hat, aber dafür im Sozialen. Er hat Freunde gefunden und hat gelernt mit "normalen" Kindern umzugehen und zu spielen. Ich denke, dass ganz wichtig für ihn war. Intellektuell holt er sich halt zu Hause was er braucht.

Bin gespannt, wie es im Herbst im Gymnasium weitergeht, habe da ein bißchen Bauchweh, ob wohl auch so verständnisviolle Leherer haben wird.
heidimoritz
Dauergast
Beiträge: 70
Registriert: Mo 4. Aug 2008, 19:55

Re: zu hohe Erwartungen an sich selbst

Beitrag von heidimoritz »

Hallo Pina,

tut mir leid, dass ich erst jetzt wieder zum Schreiben komme, ich bin ein "Einmannbetrieb" zu Hause, hab leider niemanden der mir mit den Kindern hilft.

Das ist schön zu hören, dass bei euch in der VS alles so glatt gelaufen ist. Wir haben noch die Wahl zwischen der normalen VS und einer Montessorischule. Hast Du da irgendeinen Tipp?
Wir werden unseren Sohn auch mit ca. 5 testen lassen, ich weiß nicht ob er jetzt in allen Bereichen so begabt ist oder nur in einzelnen, wäre für mich sicher sehr interessant.

Ist Dein Sohn auch so anstrengend in alltäglichen Situationen wie z.B beim Anziehen? Ich sage im z.B er soll sich jetzt bitte seine Hose anziehen und er ist dermaßen in Gedanken, daß ich Ihn ständig erinnern muss was ich von ihm wollte. Dass, das für ein Kind in seinem Alter auch bis zu einem gewissen Grad normal ist, das weiß ich, aber ich denke es ist bei ihm schon sehr ausgeprägt.

Im Kindergarten fühlt er sich sehr wohl, wenig Kinder, alles sehr ruhig ( er ist extrem geräuschempfindlich) und er ist nicht mehr so der Einzelgänger wie vorher. Obwohl er sich noch immer stundenlang alleine beschäftigen kann, vorausgesetzt er hat gerade ein interessantes Thema.

Du hast geschrieben, dass die Lehrerin die Eigenarten deines Sohnes akzeptiert hat, was hat er denn gemacht?

Liebe Grüße
Heidi
Alia
Dauergast
Beiträge: 152
Registriert: Fr 6. Mär 2009, 12:06

Re: zu hohe Erwartungen an sich selbst

Beitrag von Alia »

Hallo Heidi,

wir haben ja schon einmal festgestellt, dass sich unsere Kinder ähneln. Irgendwie scheint Dein Sohn genau die Mischung aus meinen beiden zu sein.

Bei dem Hose anziehen musste ich so schmunzeln ... der Rekord meines großen war, als er 4!!! Hosen (davon 3 Unterhosen) übereinander zog und es nicht bemerkt hat. Hallo???

Demnächst sind wir offen für Montessori-Fragen. (im August ist Einschulung) Aber was wir bisher erlebt, gehört und gesehen haben, denke ich, es ist genau der richtige Weg. Gerade für sensible Kinder, denn die Klassen sind kleiner, bei mind. 2 Lernbegleitern. Es gelten klare Regeln, sodass möglichst keine Unruhe aufkommt (wie es in der Realität aussieht, kann ich noch nicht sagen).
Alle 4 GS-Jahrgänge in einer Klasse. Jedes Kind wird dort aufgefangen, wo es gerade steht. Ach ja und, zumindest bei uns, sind die Lehrer unglaublich motiviert!

Die Schulen machen doch meist Schulfeste, dort bekommt man einen ganz guten Einblick.

LG, Alia
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